Das andere Tal

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Erscheinungstermin 20.03.2024 | Archivierungsdatum 24.06.2024

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Zum Inhalt

Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen – doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen die Grenzen passiert werden. Als die junge Odile in Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme erkennt, weiß sie, dass er bald sterben wird. Was wäre, wenn Odile das ihr auferlegte Schweigen bricht? Ein bewegendes und außergewöhnliches Debüt über Freiheit und die Macht des Schicksals.

Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen – doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen die...


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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783257072822
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 352

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Was für eine ungewöhnliche Geschichte: Den Bewohner dieses Tals ist ständig die Vergangenheit vor 20 Jahren und die Zukunft in 20 Jahren bewusst, denn die Täler im Osten und im Westen jeweils ihre Welt zu diesem Zeitpunkt sind.
Die Reise dorthin ist aber nur in ganz außergewöhnlichen Fällen möglich und von der Polizei höchst reguliert.
Was würden wir tun, wenn wir wüssten, wer wir in 20 Jahren sind und das wir dies mit einem einzigen Ereignis vor 20 Jahren ändern könnten? Die Geschichte von Odile spielt diesen Gedanken auf komplexe und überraschende Weise durch.
Unbedingte Leseempfehlung! Eigent sich hervorragend als Lektüre für die Oberstufe.

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In ihrem letzten Schuljahr ist Odile Ozanne 16 Jahre alt und wird nach den Sommerferien wie ihr Altersjahrgang eine Ausbildung beginnen. Die Icherzählerin wirkt am Beginn des letzten Sommers ihrer Kindheit planlos, ihre Mutter jedoch dringt darauf, dass Odile am Conseil, dem Auswahlverfahren für den Öffentlichen Dienst, teilnimmt. Die Handlung spielt in einem in den Bergen gelegenen französischsprachigen Dorf, das durch martialisch drohende Stacheldrahtzäune und engmaschige Kontrolle von den Nachbartälern abgetrennt ist. Nur wenn Odile die Spielplatzschaukel bis an den höchsten Punkt antreibt, erhält sie eine Ahnung davon, wie die Welt draußen sein könnte. Die Nachbartäler repräsentieren Vergangenheit und Zukunft ihrer Bewohner. Es ist leicht vorstellbar, dass Begegnungen zwischen den Zeitzonen die Emotionen hochkochen lassen könnten, mit unvorhersehbaren Folgen für die Menschen der Gegenwart, und darum verhindert werden müssen.

Obwohl Odiles Lehrer Pichegru nicht völlig überzeugt von ihrer Eignung ist, schlägt er sie für das Conseil vor. Die Prüflinge erhalten Modell-Anfragen vorgelegt von Bürgern, die ein letztes Mal als Besucher im Nachbartal ihre Angehörigen in der Vergangenheit sehen möchten z. B. wegen unheilbarer Krankheit. Die 16-Jährigen sollen für oder gegen die jeweilige Anfrage plädieren. Jede Woche scheiden mehrere Prüflinge aus, die anschließend noch die Chance auf andere Ausbildungsplätze in der Stadtverwaltung haben. Dass ausgerechnet Jugendliche ihre Eignung für ethisch brisante Fragen beweisen sollen, könnte verwundern. Woher sollten sie die Lebenserfahrung und die Reife haben, um die evtl. Folgen für Antragsteller, Angehörige und die verantwortlichen Wachleute vorauszusehen? Odile stand unter besonderem Druck, weil ihre Mutter von ihr erwartete, dass die mit dem Bestehen des Conseils ihrer beider Lebensstandard erhöht. Als Odile die Auswirkungen der Lehr-Fälle auf ihren eigenen Lebenslauf erkennt, scheint es für sie keinen Ausweg aus dem Bewerbungsmarathon mehr zu geben …

Fazit
Scott Alexander Howard legt einen philosophisch-dystopischen Coming-of-Age-Roman vor, der deutschen Leser:innen bedrückend vertraute Bilder von Stacheldrahtzäunen, bewaffneten Wachmannschaften und Bespitzelung der Bürger liefert. Das düstere Szenario und die von der Welt entfernt aufgewachsene Heldin haben mich sofort in Odiles Geschichte eintauchen lassen.
Auch wenn durch die Abwesenheit von Kleinkindern und Schwangeren Odiles Welt sehr reduziert wirkt, empfinde ich die Logik des totalitären Systems nachvollziehbar. Die Schülerin und spätere Berufstätige wirkt in ihrem Bericht sehr ernst und verantwortungsvoll. Natürlich habe ich mich gefragt, ob sie die Widersprüche des Systems erkennt und ob es für ihre Generation kleine oder große Fluchten geben könnte.

Im informativen Nachwort erfahren wir Howards Motiv für seine Spekulative Fiktion; es sollte erst nach dem Roman gelesen werden. Aufgrund von Odiles Alter zu Beginn das Romans auch für Jugendliche empfohlen.

4 1/2 Sterne

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Was wäre, wenn - ein Zeitreiseroman der keiner ist, oder doch?

Scott Alexander Howard erzählt uns in seinem Roman die Geschichte von Odile Ozanne, einem 16jährigen Mädchen, das sich gerade auf den Schulabschluss konzentriert und sich für einen Berufsweg entscheiden muss. Odile ist Einzelgängerin, schüchtern, pflichtbewusst und hält sich an die Regeln. Zumindest bis zu dem Tag, als sie die Eltern ihres Schulfreundes Edme entdeckt, die aus einem anderen Tal angereist sind, dem Tal der Zukunft. Doch zwischen den Tälern hin- und her reisen darf man nur in Trauerfällen. Schlagartig wird Odile bewusst, dass Edme sterben wird wenn sie nichts unternimmt, doch dafür müsste sie die Regeln brechen.

Was hier vielleicht ein wenig nach "alles schon mal dagewesen" klingt, entwickelt sich schon nach wenigen Seiten zu einem Roman mit viel Tiefe, der Themen anspricht, die uns alle irgendwann mal beschäftigen. Wenn auch nicht unbedingt so wie Odile, die nun weiß, dass ihr Freund sterben wird und zum Schweigen verpflichtet ist. Die ihren Freund nicht warnen darf und eigentlich auch mit niemandem darüber sprechen darf.

Das Gefühl und das Philosophieren darüber, dass man sich gerne nochmal von jemandem verabschieden möchte, dass man einen Unfall vielleicht hätte verhindern können, dass kennen wir wohl alle, aber sind wir uns auch der Konsequenzen bewusst, die ein Eingreifen mit sich bringen würde? Howard gelingt es ganz wunderbar, den Leser:innen eine Welt vorzuführen, die zum einen ein sehr rigoroses Regelwerk für die Bewohner bereithält und zum anderen immer wieder mit der Möglichkeit spielt, die eigene Zukunft zu beeinflussen. Was wäre, wenn man einfach nochmal von vorne anfangen könnte? Was wäre, wenn man diesen einen geliebten Menschen nicht verloren hätte oder man Begegnungen einfädeln könnte, die es sonst einfach nicht geben kann?

Howard hat hier eine Welt erschaffen, die in allem überzeugen kann. Von der Handlung, über die Landschaftsbeschreibungen bis hin zu den Figuren, die greifbar waren, sich entwickelt haben und ganz ohne Superkräfte auskommen. Es ist ein fantastisches Gedankenspiel, auf das man sich mit Leichtigkeit einlassen kann und welches einen auch über die letzte Seite hinaus beschäftigt! Und wenn man nach etwa 2/3 der Geschichte glaubt zu wissen wie es ausgeht, hat man die Rechnung ohne Scott Alexander Howard gemacht.

Von mir gibt es für diese rundum gelungene Geschichte 5 von 5 Sternen und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Werk des Autors.

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Erst einmal ein unabdingbares Dankeschön an den Diogenes Verlag und Netgalley, für das Leseexemplar.

„Das andere Tal“ hat mir kurz vor dem Jahreswechsel noch einmal vor Augen geführt, das es dort draußen Menschen gibt, die schreiben können.
Selten bin ich derart berührt, gefesselt und am eReader klebend, durch die Zeilen gerauscht.

Scott Alexander Howard ist ein atemberaubendes Debüt gelungen, welches ich hinsichtlich des, in der Zukunft liegenden VÖ‘s, leider noch nicht öffentlich besprechen darf.
Ein Roman, der viele Genres in sich zu einem absolut stimmigen Setting verschmilzen lässt.

Sprachlich versiert, mit zärtlichen Metaphern die nie zuviel sind, folgen wir der 16jährigen Odile Ozanne, die
„(…) in der Schule zu dem Mädchen neben der Tür (…) wurde. Odile, die alleine dasteht. Die nicht angesprochen und nur selten erwähnt wurde.“ (Pos. 1)

Mit Fingerspitzengefühl und Raffinesse spinnt Scott Alexander Howard Fäden aus Coming-of-Age, Science Fiction bzw Zeitreise und Liebesgeschichte zu einer großen Frage:

Würdest du in deine eigene Geschichte eingreifen, um ein Leben zu retten?

Wie das möglich ist?
In unserem fiktiven Tal gibt es Grenzen zu benachbarten Tälern welche identisch, einem Abziehbild gleich, unserem Jetzt ähneln, in welchem wir Odiles Geschichte im Alter von 16 Jahren lesen.
Links und rechts, von Zäunen und Grenzpatrouillen umgeben, kann man, wenn man nicht entdeckt und schlimmsten Fall getötet wird, in 20jährigen Schritten in die Vergangenheit oder Zukunft reisen.
Was natürlich strengstens untersagt ist, da jedes Eingreifen in der Vergangenheit das Jetzt verändern würde.

Doch was wäre, wenn die zarte aufblühende Liebe von einem tödlichen Unfall beendet werden würde?


So kitschig es sich durch meine Worte sicherlich anhören mag lasst euch sagen:

Selten habe ich ein derart spannendes und gut geschriebenes Buch gelesen. Ganz große Liebe meinerseits und mein absolutes Jahreshighlight 🖤

P.S.
Die Arbeiten an einer Serienadaption sind im Gange.

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„ Es war das Jahr, in dem ich 36 und 56 und 16 wurde.“ - Ein Zeitreise-Roman der ganz besonderen Art

Odile Ozannes Zuhause ist das Tal. Zur linken und zur rechten Seite befinden sich weitere Täler, alle identisch zu Odiles Tal. Das Besondere; das östliche Tal liegt 20 Jahre in der Zukunft, das Westliche 20 Jahre in der Vergangenheit. Und so geht es von jedem Tal aus weiter. Würde man also zwei Täler weiterreisen, käme man 40 Jahre in die Vergangenheit oder in die Zukunft. Doch das Reisen in ein anderes Tal ist verboten. Aus gutem Grund. Denn würde man etwas an den Ereignissen in einem anderen Tal ändern, könnte dies zur Auslöschung führen. Daher sind die Täler umzäunt und werden von den Gendarmen bewacht. Es gibt aber besondere Ausnahmen, die den Besuch in ein anderes Tal erlauben; z.B. bei einem Todesfall, bei dem die Bertroffenen den Verstorbenen noch einmal sehen wollen. Ob ein Besuch stattfinden kann, entscheidet das Conseil.
In dieser Welt und unter diesen Regeln lebt nun also die 16-jährige Odile. Eher eine Außenseiterin und von Mitschülern gemobbt, freundet sie sich aufeinmal mit Edme an, ein Junge aus ihrer Schule. Kurz zuvor hat sie allerdings „Besucher“ beobachtet und vermutet, Edmes Eltern gesehen zu haben und sie schlussfolgert, das Edme in naher Zukunft sterben wird. Gleichzeitig ist Odile Anwärterin für´s Conseil und setzt sich mit den Themen auseinander, wann Besuche erlaubt werden, warum Besuche erlaubt werden, was die Gefahren dabei sind, warum es diese Regeln gibt, usw.
Zwiegestalten, was nun das richtige Handeln sein mag, wächst ihre Freundschaft zu Edme weiter und der Todestag kommt schneller als gedacht….

Dies ist ein ganz besonderes Buch! Ein wertvolles, intelligentes, philosophisches und berührendes Buch, das einen so sehr zum Nachdenken und Hinterfragen anregt.
Der Autor beschreibt das Buch als „Mediation über die Vergangenheit und ihre Präsenz in unserem Leben“. Wer hat nicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt, zu einer Situation in der Vergangenheit zu springen und sein Handeln zu verändern. Entscheidungen, die wir damals gefällt haben, und nun bereuen. Und Gedankenspiele, was wäre wenn… Was wäre, wenn ich damals anders gehandelt oder eine andere Entscheidung getroffen hätte. Wie sähe mein Leben jetzt aus und wäre es tatsächlich „besser“? Und was würde dies „Änderung“ für einen Einfluss auf das Leben anderer Menschen nehmen?
Dies ist so ein interessantes Gedankenspiel, das in diesem Roman natürlich auf die Spitze gerieben wird; denn hier geht es um das Leben bzw. Den Tod eines Menschen. Und würden wir nicht alles tun, um das Leben eines geliebten Menschen zu retten?

Für mich war das Buch ein hochspannendes Leseerlebnis, das mich nicht mehr losgelassen hat und das ich nur von ganzem Herzen weiterempfehlen kann!

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Es gibt da ein Tal. Wo genau und zu welcher Zeit bleibt unklar. In diesem Tal leben Menschen wie du und ich. Und doch ist hier etwas anders. Es besteht die Möglichkeit im Trauerfall entweder nach Osten oder Westen zu reisen und somit entweder 20 Jahre in die Vergangenheit oder 20 Jahre in die Zukunft. Dort ist das jeweils andere Tal, das ebenfalls wieder östlich oder westliche ein Tal neben sich hat. Die Hinterbliebenen können auf diese Art die Toten noch einmal sehen. Jedoch im Verborgenen und ohne jegliche Kontaktaufnahme. So weit so abgefahren. Odile beobachtet eines Tages zwei Besucher, die sie als die Eltern eines Klassenkameraden Edme aus der Zukunft erkennt. Was das für Edme bedeutet, wird ihr schnell klar. Odile lebt ihr Leben weiter und doch wird sie von Edmes Schicksal, das auch Einfluss auf ihr eigenes Schicksal und vieler anderer Menschen hatte, immer wieder eingeholt.

Scott Alexander Howard hat hier ein großartiges Buch geschrieben, dass ich fast schon als philosophisches Gedankenexperiment beschreiben würde. Ist es wirklich hilfreich, wenn man eine verstorbene Person noch einmal sehen darf, aber ohne jeden Kontakt? Lindert das tatsächlich die Trauer und den Kummer? Und ist die Versuchung, einzugreifen nicht viel zu hoch? Dieser Eingriff wäre allerdings fatal und absolut gefährlich, weil niemand genau vorhersagen könnte, was das für die restlichen Bewohner eines Tals und auch der anderen Täler bedeuten würde. Absolut fesselnd und ganz toller Spannungsaufbau!

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Die Geschichte um die Odile Ozanne handelt in einem Tal, das man nicht verlassen darf, es sei denn man kann überzeugend darlegen, dass der Schmerz über den Tod eines geliebten Menschen so groß ist, dass es nötig ist, ihn in der Zukunft oder Vergangenheit zu besuchen, um diesen zu mildern. Denn das Tal ist ein ganz besonderes, es existiert zu mehreren Zeiten - in der einen Richtung ist es genau 20 Jahre früher, in der anderen 20 Jahre später. Eines Tages sieht Odile die Eltern ihres Freundes Edme, die aus der Zukunft zu Besuch sind und weiß, er wird bald sterben. Ein Wissen, das großen Einfluss auf die schüchterne 16-Jährige hat.

Was für eine großartige Idee und fantastische Geschichte, die Scott Alexander Howard in seinem Debütroman "Das andere Tal" erzählt. Zeitreiseromane gibt es eine ganze Menge, aber für mich ist diese Idee neu und wirft noch einmal ein ganz anderes Licht auf Reisen in die Zukunft oder Vergangenheit. Manchmal würde man sich vielleicht wünschen, dass es möglich wäre. Aber wenn man genauer darüber nachdenkt, können die Konsequenzen fatal sein. Deshalb wird in Odiles Tal auch so genau darauf geachtet, dass niemand versucht, das Tal zu verlassen, zum Teil mit Methoden, die an die ehemalige DDR erinnern.

Beschäftigt man sich auch nur ein bisschen mit dem Thema, wird sehr schnell klar, dass das Erzählen der Geschichte die große Schwierigkeit birgt, die Konsistenz auch über die Zeiten hinweg zu wahren. Diese Herausforderung meistert der Autor virtuos. "Das andere Tal" ist aber nicht nur ein Zeitreiseroman, es beschäftigt sich auch mit dem Thema "Schmerz und Trauer".

Scott Alexander Howard zeichnet ein sehr detailiertes Bild von Odile und den weiteren Figuren. Er schafft eine ganz besondere Atmosphäre, in der ich mich das ganze Buch über nicht wohl fühle, sie löst vielmehr Beklemmung in mir aus. Trotzdem fasziniert und begeistert mich die Geschichte. Mein erstes Lesehighlight im neuen Jahr, das schwer zu übertrumpfen sein wird.

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Man merkt, dass der Autor Philosophie studiert hat: etwas verkopftes Spiel mit dem Thema Zeitreise und Schuld. Alles aus der Sicht eines Teenagers geschrieben, liest es sich leider etwas spröde. Die Figuren sind jedoch sympatisch und weitgehend stimmig erdacht. Das jüngere Publikum könnte einige Schwierigkeiten haben.

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Der Debütroman von Scott Alexander Howard , "Das andere Tal" ist ein sehr bewegendes Buch. Die Geschichte der Odile, die ihren Freund Edme retten will, ein hartes Leben führt, und versucht ihrem Schicksal zu entrinnen, ist meisterhaft erzählt. Hier haben wir ein den Leser tief berührendes Buch über Freiheit und Schicksal, das Lust macht auf mehr.

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Was wäre, wenn man in der Zeit vor und zurück gehen könnte?
Odile Ozanne ist 16 Jahre alt und soll bald eine Ausbildung beginnen. Ihre Mutter möchte, dass sie am Auswahlverfahren für‘s Conseil, der Verwaltung des Bezirks, teilnimmt, um so ihr Ansehen und ihren Lebensstandard zu verbessern. Die beiden leben in einem Tal, umgeben von anderen Tälern, deren Grenzen jedoch mit Stacheldraht und Wachtürmen gesichert sind. Im Nachbartal im Osten leben dieselben Bewohner, jedoch 20 Jahre in der Zukunft, während selbige Bewohner im Westen 20 Jahre in der Vergangenheit leben. Begegnungen zwischen den einzelnen Zeitzonen müssen verhindert werden, da mit unvorhersehbaren Folgen gerechnet werden muss. Ein kurzer anonymer Besuch kann vom Conseil nur in ganz besonderen Fällen erlaubt werden, meist um einen Verstorbenen, von dem man sich nicht verabschieden konnte, nochmals zu sehen. Odile hat bei der Auswahl gute Aussichten im Conseil aufgenommen zu werden, doch dann geschieht etwas, das sie ihre Bewerbung abbrechen lässt. Das sollte fatale Folgen für ihre Zukunft haben …
Scott Alexander Howard lebt in Vancouver, British Columbia. Er promovierte in Philosophie an der University of Toronto und war Postdoktorand in Harvard, wo er sich mit der Beziehung zwischen Erinnerung, Emotion und Literatur beschäftigte. „Das andere Tal“ ist sein erster Roman.
Es handelt sich hier um eine ganz außergewöhnliche Geschichte, vom Autor philosophisch durchdacht und intelligent geschrieben, die nachdenklich stimmt und zum Grübeln anregt. Was wäre, wenn man in die Vergangenheit zurück könnte, um seine gemachten Fehler und falschen Handlungen zu korrigieren? Welche Auswirkungen hätte es für mich und für die Zukunft anderer beteiligter Personen? Wäre es sinnvoll, verstorbenen lieben Menschen noch einmal zu begegnen und wäre der Kummer des Verlustes dann nicht noch größer?
Kein einfaches Thema, das Howard jedoch großartig umgesetzt hat. Es geht im Roman nicht alleine um „Zeitreisen“, sondern neben Schmerz und Trauer spielt auch eine aufkeimende junge Liebe eine große Rolle. Die Handlung, die Personen und auch die Beschreibung der Landschaft konnten mich voll überzeugen. Neben ruhigen und besinnlichen Phasen knistert es in der Geschichte manchmal vor Spannung, so dass es nie langweilig wird. Glaubt man irgendwann zu wissen wie es ausgeht, wird man wieder eines Besseren belehrt. Der Schluss überzeugt, beruhigt und macht glücklich.
In einem Interview am Ende des Buches erklärt Howard sein Motiv für dieses „erzählerisch umgesetzte philosophische Gedankenspiel zum Thema Zeit und Zeitreisen“, wie er es nennt.
Fazit: Ein außergewöhnlich spannendes Leseerlebnis, das mich gepackt und begeistert hat und das ich gerne weiter empfehle.

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Macht über das eigene Schicksal

Die weibliche Hauptperson Odile Ozanne erzählt von ihrem zunächst geregelten Leben in einem besonderen Tal, mit Stacheldraht umzäunt und viel Gendarmerie nebst strengen Verhaltensregeln. Identische Dörfer existieren in östlicher und westlicher Richtung, nur auf der Zeitskala um 20 Jahre versetzt. Allein mit begründeter Besuchserlaubnis darf man unter Einhaltung strenger Regeln benachbarte Täler besuchen, um geliebte Familienmitglieder zu sehen. In Besuchern hinter Gesichtsmasken aus der Zukunft erkennt Odile zufällig die Eltern ihres jugendlichen Freundes Edme. Dadurch weiß sie mit 16 Jahren von dessen baldigem Tod und hadert schwer mit dem ihr darüber auferlegten Schweigen. Jedoch mit 36 Jahren, degradiert auf den Rang einer neuen Kadettin, greift sie in ihr bisher unbefriedigendes Leben ein und flieht ins Tal ihrer Vergangenheit, um wichtige negative Ereignisse in ihrem Leben vor zwanzig Jahren noch rechtzeitig rückgängig zu machen. Auf diesem gefährlichen Weg sorgen reichlich viele negative Figuren für Spannung und kreative Twists. Verschiedenste Charaktere sind klar beschrieben in dieser fantasievollen, kreativen Fiktion. Thematisiert werden die erste Liebeserfahrung Jugendlicher und das Leben in einem Überwachungsstaat ohne Freiraum für eigene Entscheidungen.

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Über diesen ungewöhnlichen, eindringlichen Roman habe ich noch lange nachgedacht und konnte für einige Zeit kein neues Buch beginnen,
weil mich das Schicksal von Odile nicht losgelassen hat.
Die Geschichte gehört schon jetzt zu meinen Lese-Jahreshighlights 2024 und ich werde sie vielen Lesern empfehlen.
Wenn ich könnte, würde ich 6+ Sterne vergeben.

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Das Setting von "Das andere Tal" hat mich sofort neugierig gemacht. Ein Tal mit einem See und einer Stadt, eingefasst von einer Gebirgskette im Westen und einer Steppe im Osten, das sich in beiden Himmelsrichtungen wiederholt, wobei die Täler in Ostrichtung jeweils 20 Jahre versetzt in der Zukunft liegen, und in Westrichtung entsprechend jeweils 20 Jahre in der Vergangenheit. Besuche in einem Nachbartal sind nur in Trauerfall erlaubt, streng reglementiert und müssen von speziellen Gremien, den sog. Conseils, beider Täler genehmigt werden. Die Besucher dürfen sich u.a. nicht zu erkennen geben, nicht eingreifen und nur aus der Ferne beobachten.

Die Geschichte um die Ich-Erzählerin Odile Ozanne besteht aus zwei Teilen. Im ersten ist Odile 16 Jahre alt und wird zufällig Zeugin eines Besuchs aus dem Osten, in dem sie die Eltern von Edme erkennt, einem Jungen, zu dem sie sich hingezogen fühlt. Aufgrund dieser Beobachtung weiß sie, dass Edme bald sterben muss. Der zweite Teil spielt 20 Jahre später. Mehr möchte ich über den Inhalt nicht verraten.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, und die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt. Allerdings habe ich mich etwas über die Figurenzeichnung gewundert. Odile erschien mir seltsam unbeteiligt und emotional kühl, fast gleichgültig. Angesichts Edmes bevorstehenden Todes und ihrer ersten Verliebtheit hätte ich erwartet, dass sie stärker mit dem Schicksal hadert,  Edme beschützen möchte und innere Konflikte um ihr Vorwissen eine größere Rolle spielen. Die anderen Figuren wirkten auf mich eher eindimensional und durchschaubar, es fehlten mir Ambivalenz und persönliche Entwicklungen. Generell empfand ich die Atmosphäre als auffällig kühl und empathiearm, was für einen Roman, in dem emotionale Belastung und starke Trauer angesichts eines Schicksalsschlags mit ausschlaggebend sind für eine Besuchserlaubnis in einem anderen Tal, beinahe paradox wirkt.

In welcher Zeit die Handlung spielt, bleibt unklar. Es gibt bereits Strom und Autos, dennoch wirkt die Welt antiquiert, vieles bleibt vage. Telefone oder andere technische Errungenschaften werden nicht erwähnt, die Grenzbefestigung ist spartanisch, höhere Bildung und Universitäten scheint es nicht zu geben, wie Waren und Rohstoffe importiert werden, die im Tal nicht selbst hergestellt oder gewonnen werden, wird nicht erklärt. Die Täler scheinen sich diesbezüglich zu ähneln, technischer Fortschritt ist nicht erkennbar.

Der promovierte Philosoph Scott Alexander Howard bietet mit seinem Roman ein philosophisch höchst  interessantes Gedankenspiel, das bemüht ist, die üblichen Widersprüche in Zeitreiseromanen zu vermeiden. Da mir als Mathematikerin Logik und Stringenz sehr wichtig sind, ist dies für mich ein großer Pluspunkt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Howard hier seiner Leserschaft noch deutlich mehr zutraut. So erfährt man nur oberflächlich von der Arbeit des Conseils und des Archivs, innere Strukturen bleiben unklar, und die Chance einer wirklich tiefgründigen Auseinandersetzung mit den Entscheidungskriterien für oder gegen eine Besuchspetition, der Abwägung von Nutzen und Risiken für den Einzelnen und die Gemeinschaft im Tal, bleibt ungenutzt. Auch sind die Folgen von Störungen, die durch Besucher aus einem Nachbartal hervorgerufen werden können (absichtlich oder unabsichtlich), bei genauerem Hinsehen deutlich komplexer, als es im Buch zunächst den Anschein hat. Da ich nicht spoilern möchte, ist es schwierig zu beschreiben, worauf ich hinaus möchte. Nur so viel: Wenn ein Besuch aus dem Osten im Tal eine Störung verursacht, d.h. den Fortgang des Lebens in irgendeiner Weise beeinflusst, hat dies Auswirkungen auf die Existenz der Menschen in diesem und allen östlichen Tälern. Mit Voranschreiten der Zeit wird jedoch auch im ersten Tal westlich 20 Jahre später der Zeitpunkt erreicht, zu dem im Ausgangstal die Störung stattgefunden hat (und entsprechend 40/60/80... Jahre später in den noch weiter westlich gelegenen Tälern). Um Kontingenz zu erreichen, müsste nun ein Besuch aus dem Ausgangstal im Westtal dieselbe Störung hervorrufen. Doch was ist, wenn die damalige Störung im Ausgangstal gerade dazu führt, dass der Grund für den auslösenden Besuch nicht mehr gegeben ist, etwa weil der zugrundeliegende Trauerfall hierdurch vermieden wurde? Dass dies dem Autor natürlich bewusst ist, klingt ansatzweise an, als Odile in Teil 2 Zeugin eines Fluchtversuchs wird und Überlegungen über die Konsequenzen für sich anstellt. Leider arbeitet Howard dies nicht stärker aus. Wendet man diesen Gedanken konsequent im Nachhinein auf das Buch an, erscheint manches in einem anderen Licht.

Mich hat dieses Buch noch mehrere Tage, nachdem ich es beendet hatte, sehr beschäftigt, insbesondere hinsichtlich der komplexen Zusammenhänge, die sich erst bei gründlichem Durchdenken offenbaren. Bezüglich der Bewertung bin ich hin- und hergerissen. Einerseits haben mich die Idee des Buches und insbesondere die Handlung im zweiten Teil wirklich begeistert, dennoch bleibt das Gefühl zurück, dass hier das philosophische Potenzial des Gedankenexperiments nicht weit genug ausgeschöpft wurde.

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"𝘞𝘢𝘯𝘯 𝘩𝘢𝘵𝘵𝘦 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘴 𝘭𝘦𝘵𝘻𝘵𝘦 𝘔𝘢𝘭 𝘦𝘵𝘸𝘢𝘴 𝘧ü𝘳 𝘥𝘪𝘦 𝘝𝘦𝘳𝘨𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯𝘩𝘦𝘪𝘵 𝘦𝘮𝘱𝘧𝘶𝘯𝘥𝘦𝘯?"

„Das andere Tal“ ist eine philosophische Herausforderung und beschäftigt sich mit Zeitreisen und Parallelwelten. Wir begleiten Odile, ein Mädchen im Teenageralter, die sich im Auswahlverfahren für das Conseil befindet. Wenn sie angenommen wird, kann sie entscheiden, wer über die Grenzen hinausgeht und das Tal, in dem sie lebt, betreten darf.

In ihrer Welt befinden sich neben „dem Tal“ das Ost- und das Westtal. Alle drei sind das gleiche Tal, wobei das Osttal allerdings zwanzig Jahre in der Zukunft und das Westtal zwanzig Jahre zurück in der Vergangenheit existiert. Es ist nicht gestatten, die Grenzen zu überschreiten, da sonst in den Zeitverlauf eingegriffen wird, was schlimme Folgen für die Menschen haben könnte. Doch es gibt Ausnahmen, über die das Conseil bestimmt. Manchmal gibt es Möglichkeiten, das Ost- oder Westtal zu besuchen.

Odile wird eines Tages Zeugin, eines solchen Besuches. Als sie die Besucher wiedererkennt, findet sie sich in einem Dilemma wieder. Es geht um ihren Mitschüler Edme. Kann sie versuchen, seinen Tod zu verhindern?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Ich habe lange kein Buch mehr aus dem Sci-Fi/Magical Realism Bereich gelesen und muss ergänzen, dass mich „das andere Tal“ auch sehr an die dystopischen Werke meiner Lesejugend erinnert hat. Die philosophischen Fragestellungen fand ich sehr spannend und unterhaltsam. Für mich persönlich gab es zwar ein paar Längen, besonders der erste Teil hat sich schon ein wenig gezogen, weil im zweiten Teil die aktiveren Handlungsstränge untergebracht waren. Aber für mich ein gelungenes Werk, das ich gerne weiterempfehlen möchte!

4/5

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Dieser Roman hat mich absolut gepackt und ich könnte mir vorstellen, dass er zu den besten Neuerscheinungen des Jahres zählen wird! Es geht um ein Tal, das es im Osten und Westen jeweils noch ein Mal gibt - allerdings zeitversetzt um 20 Jahre in die Vergangenheit und in die Zukunft. Hier lebt die 16jährige Odile und hofft auf einen der begehrten Ausbildungsplätze im Conseil, das darüber entscheidet, wer von einem Tal ins andere reisen darf. Dafür stellen die Leute einen Antrag; in erster Linie um bereits verstorbene Angehörige noch ein letztes Mal sehen zu können. Eines Tages sieht Odile die Eltern ihres Freundes Edme, in den sie heimlich verliebt ist. Sie tauchen als Besucher aus der Zukunft auf, sodass Odile schlagartig begreift, dass Edme bald sterben wird. Sie darf allerdings niemandem etwas davon erzählen. Howard erzählt einfühlsam vom Erwachsenwerden, großer Liebe und der immensen Wucht eines Verlusts. Die Wendungen innerhalb der Geschichte sind unglaublich intelligent und überraschend. Es ist ein Buch, das sowohl seine Figuren als auch seine Leser*innen ernst nimmt und liebt. Als ich mit dem Lesen angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören. Was für ein Debüt!

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Eine ungewöhnliche Erzählung über eine Gesellschaft, die uns sehr ähnelt, aber bei grundlegenden Dingen so anders ist. Wir befinden uns in einem der Täler, wo die Reisefreiheit und das Besuchsrecht nicht so frei ist wie wir es in Deutschland gewohnt sind. Alles muss durch den sogenannten Conseil gehen, und was tatsächlich passiert oder entschieden wird, bleibt im Geheimen. Ich hatte mir ein etwas anderes Buch vorgestellt nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, aber "Das andere Tal" hat mir insgesamt trotzdem gefallen.

"Es war seltsam, ausgerechnet heute an Edme erinnert zu werden. Es war das Jahr, in dem ich sechsunddreißig und sechsundfünfzig und sechzehn wurde."

Ich musste mich als allererstes an die langsame Erzählart gewöhnen. Dabei war es nicht so, dass es langweilig war, und ich wüsste auch nicht, wo man hier etwas hätte kürzen sollen. Es gab viele Szenen und viele Details, die unglaublich schön waren zum Lesen; es war als ob das Tal bildlich vor Augen gemalt wird mit dem Conseil, der Gendarmerie und den Masken. Wir begleiten die Protagonistin und ihre Freunde von Kindes- bis zum Erwachsenenalter und erleben diese bleierne, bedrückende Schwere bis am Ende dann ein unerwarteter Schwung kommt. Man muss sich etwas durchbeissen und an manchen Stellen auch durchhalten, weil ich ab der Hälfte nicht mehr sicher war, wo die Geschichte hin wollte.

Im Interview am Ende des Buches erwähnt der Autor, dass er ein Fan von Kazuo Ishiguro sei. Während der Lektüre musste ich tatsächlich öfter an Kazuo Ishiguros Stil denken, auch wenn Scott Alexander Howard noch nicht die Finesse oder Rafinesse hat wie er. Aber "Das andere Tal" ist sein erster Roman und dafür war es tatsächlich ungewöhnlich. Ich bin gespannt auf weitere Werke von ihm.

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Dieser Debütroman von Scott Alexander Howard hat mir das Thema Zeitreise nochmals neu eröffnet.
Während des gesamten Lesens hatte ich immer den Satz von Dr. Emmet Brown (Zurück in die Zukunft) im Ohr: „Störe nicht das Raum-Zeit-Kontinuum!“

Die sechzehnjährige Odile lebt mit ihrer Mutter (ihr Vater ist verstorben) in einem Tal, in welchem klare Regeln herrschen. Sie befindet sich in der Abschlussklasse und muss - wie ihre Mitschüler - eine Entscheidung über ihre berufliche Laufbahn treffen. Auf Drängen ihrer Mutter lässt sie sich von ihrem Lehrer für ein Auswahlverfahren vorschlagen, welches ihr die Arbeit im Conseil ermöglichen soll - einer Art Regierungsapparat, der über die Einwohner im Tal wacht, in welchem sie leben.

Dieses Tal grenzt im Westen und im Osten jeweils auf identische Täler - diese bilden jeweils eine exakte Kopie des Tals ab, Häuser, Seen, Wälder alles ist gleich; jedoch befindet sich das Tal im Westen 20 Jahre in der Vergangenheit und das im Osten 20 Jahre in der Zukunft.

Besuche des Tals der Zukunft oder des Tals der Vergangenheit sind strikt untersagt, da sich auch alle Personen in der jeweiligen Vergangenheit und Zukunft befinden - ein Aufeinandertreffen mit dem Ich der Vergangenheit oder dem Ich der Zukunft hätte fatale Folgen für die gesamte Gesellschaft.
Ausnahmen gibt es lediglich aufgrund eingereichter Petitionen - aufgrund dramatischer Todesfälle, bei denen sich Angehörige nicht von den Verstorbenen verabschieden konnten, diese aber noch ein letztes Mal sehen möchten. Die Entscheidung hierzu trifft allein das Conseil; insofern einem Besuch stattgegeben wird, erfolgt dieser unter strikter Bewachung durch die Grenzwächter - die Gendarmen.
Die Besucher werden maskiert in das entsprechende (das andere) Tal geführt und dürfen ihre „Zielperson“ aus der Ferne beobachten.
Flüchtlinge, die unerlaubt versuchen, über die Grenze zu gelangen, werden gnadenlos erschossen.

Eines Tages entdeckt Odile Besucher aus einem anderem Tal und erkennt in ihnen die Eltern ihres Freundes Edme; ihr ist klar, dass er sterben wird.

Für sie beginnt eine Zeit des Bangens, in welchem sie versucht, den Zeitpunkt des tragischen Ereignisses vorherzusehen, wobei sie nicht weiß, was sie aus dieser Kenntnis machen sollte.

Der zweite Teil beschreibt das Leben der erwachsenen Odile, 20 Jahre später (im nächsten Tal) - an dieser Stelle möchte ich nicht zu weit vorgreifen, da es einige drastische Wendungen im Verlauf der Geschichte gibt, die einen einfach mitreißen und nachdenklich stimmen; diese sollte man beim Lesen selbst erleben.

Wie ist es mit der Zeit, mit den Orten, die man im Leben durchwandert? Ist alles vorbestimmt, ist nichts abwendbar? Was passiert, wenn in der Vergangenheit doch irgendwo ein kleiner (oder auch ein großer Schritt) in eine andere Richtung gelenkt wird?

Ich habe den Roman fast atemlos gelesen, da ich an der Seite von Odile all ihre Probleme mitgelebt habe; sie hat Kenntnis von Besuchern erlangt. Diese Kenntnis ist von hoher Bedeutung für sie, da sie diese zum einen nicht verraten darf, zum anderen aber auch kaum einschreiten kann - zumal sie den Zeitpunkt des Ereignisses nicht kennt. Gleichzeitig handelt es sich bei dem Betreffenden um einen Jungen, in den sie sich gerade verliebt hat. Mißverständnisse und neue Gefühle spielen ebenso mit eine Rolle in der Geschichte; somit kommt es zu weiteren tragischen Situationen und Fehlverhalten, wodurch das Leben von Odile aus der Bahn geworfen wird.

Letztlich haben wir hier einen Coming of Age Roman der ganz besonderen Art vor uns - ein tollen Debütroman mit einer fantastischen Idee.

Für mich ein weiteres Highlight in diesem Jahr, dem ich fast 6/5 Sterne geben würde - einzig eine gewisse Unlogik (evtl. bin ich aber auch zu blöd) in der Zeitenwanderung von Tal zu Tal hält mich davon ab. Was nämlich nicht erklärt wird: Wie gestaltet sich der Übergang von Tal zu Tal nach 20 Jahren?
Ja, es wird erklärt, dass es nicht nur drei Täler geben kann, sondern unzählige. Denn jeder Tag, jedes Jahr muss es ja theoretisch 20 Jahre in der Vergangenheit und in der Zukunft geben; nur wie wechseln die Menschen diese Täler - aber das ist eben der fantastische Moment in dieser tollen Story.

Somit keine 6/5 sondern 5/5 Sterne - und eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die eine Dystopie ohne Katastrophen und Endzeitstimmung, kombiniert mit Coming of Age und Gedanken über Zukunft und Vergangenheit mögen.

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Scott Alexander Howard gelingt mit seinem Debüt „Das andere Tal“ ein absolut lesenswerter Coming-of-Age-Roman über Freiheit, die Macht des Schicksals, Liebe und Verlust.

Vor dem Hintergrund einer dystopischen Welt beschreibt er ein Tal, in dem die Protagonistin Odile lebt. Vergangenheit und Zukunft sind den Bewohnern stets genauso präsent wie ihre Gegenwart, denn alle anderen Täler, im Westen wie im Osten, sind identisch mit dem, in dem Odile lebt. Nur jeweils Zwanzig Jahre zeitversetzt.

Anträge auf Reisen in andere Täler werden in besonderen Fällen stattgegeben. Zum Beispiel um verstorbene Angehörige noch einmal zu sehen. Als Odile unfreiwillig Besucher aus einem Tal der Zukunft als die Eltern ihres Schulfreundes identifiziert, wird ihr klar, dass diesem etwas zustoßen wird und sie die Einzige in ihrem Tal ist, die dies weiß.

Der Autor lässt die Grenzen des Vorstellbaren verschwimmen und nimmt Leser und Leserinnen mit auf eine ergreifende, bedrückende, aber auch wunderschön philosophische Reise in ein anderes Tal.

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DAS ANDERE TAL
Scott Alexander Howard

Könnt ihr euch ein kleines Städtchen in einem Tal vorstellen? Mit einer Schule, einem Metzger und einem Lebensmittelladen, alles sehr klein und idyllisch? Dieses Tal ist von einem Zaun umschlossen, die Grenzen werden gut bewacht.
Um das Tal herum, im Osten und Westen befindet sich eine Berglandschaft.
Würde man das Städtchen gen Osten verlassenen und zum nächstgelegenen Tal gehen, so erreicht man nach zwei Tagen ein Städtchen, das genauso aussieht wie das, welches wir eben verlassen haben, nur befindet man sich jetzt in der zwanzig Jahre entfernten Zukunft.
Verlässt man unser Städtchen jedoch über das westliche Tor, so gelangen wir in ein Tal, das unserem wieder gleicht, doch befinden wir uns nun in der Vergangenheit, die exakt zwanzig Jahre zurückliegt.
Man darf sein Städtchen nicht verlassen. Nur in ganz besonderen Ausnahmesituationen bekommt man die Genehmigung, das Nachbartal zu besuchen, also in die Zukunft oder in die Gegenwart zu reisen. Meistens sind diese Besucher Trauernde, die noch einmal ihre verstorbenen Angehörigen sehen wollen - Kontakt ist jedoch verboten.

In diesem kleinen Städtchen lebt Odile. Eine schüchterne 16-Jährige, die sich in den Pausen in der Garderobe versteckt, in der Hoffnung, sich ihren Mitschülern gegenüber unsichtbar zu machen. Und ausgerechnet dieses junge Mädchen sieht und erkennt zwei Besucher aus dem Nachbartal. Es sind die Eltern des Jungen, der ihr so gut gefällt und mit dem sie gerade eine Freundschaft begonnen hat.
Ob Odile ihren Freund von seinem bevorstehenden Tod erzählt und damit die Zukunft verändern wird oder ob sie schweigt, müsst ihr selber herausfinden.

Was für ein hervorragendes Debüt!
Traurig, einfühlsam, berührend und so ganz anders ist die Geschichte von Odile, dem Mädchen, welches man einfach in das Herz schließen muss. Dabei hat der Autor mit seinem Erzählstil so viele wunderbare Bilder geschaffen, dass man direkt beim Lesen das Städtchen vor Augen hat.
Ich habe mit Odile gefühlt. Eine wunderbare Geschichte in feinen Worten erzählt, ein wahrer Pageturner, den ich euch unbedingt ans Herz legen möchte.

Große Leseempfehlung.
5/ 5

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Stell Dir vor, es gibt Deine Welt mehrfach - im Hier und Jetzt, und gleich nebenan jeweils 20 Jahre früher und später. Würdest Du die Gelegenheit nutzen wollen, zum Beispiel um eine verstorbene Person noch einmal sehen zu können? Und wie wirkt sich Dein Leben auf das Deines zukünftigen Ichs aus?
Das Buch wirft teils sehr philosophische Fragen auf, wenn man sich darauf einlässt. Ansonsten ist es eine sehr interessante Geschichte mit einer faszinierenden Grundidee. Es wird in mehreren Teilen erzählt - die junge Odile steht kurz vor Schulabschluss und muss sich entscheiden, welchen Berufsweg sie einschlagen will. Der Tod eines Mitschüleres wirft sie allerdings völlig aus der Bahn. Der erste Teil hat mir besonders gut gefallen, da er sehr gut nachvollziehbar war und die Fragen Odiles zum Leben im Tal zum grossen Teil auch meine eigenen waren. Der zweite Teil setzt Jahre später ein und Odile arbeitet an der Grenze des Tals. Dieser Teil gestaltet sich anfangs sehr langwierig und mühsam und nimmt erst gegen Ende Spannung auf, und am Ende wird es fast schon kompliziert mit den verschiedenen Zeitebenen, die einander bedingen. Nur Teil eins als alleinstehendes Buch hätte mir da fast schon gereicht, Teil zwei war mir zu sprunghaft.
Etwas anstrengend war der Umstand, dass die wörtliche Rede nicht mit Anführungszeichen markiert war. Auch wurde immer mal wieder in Zeit und Ort gesprungen, was sich dann erst nach und nach erschloss. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt und spukt mir immer noch im Kopf herum. Fazit: sehr lesenswerte Geschichte über das Jetzt, das Vorher und das Nachher und wie kleinste Entscheidungen unser Leben in eine völlig andere Richtung lenken können.

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Was würdest du tun?

„Das andere Tal“ ist ein klassischer Fall von: Prämisse yeah, Umsetzung meh. Wenn du in dem westlichen Tal deine Welt vor 20 Jahren und im östlichen Tal in 20 Jahren vorfinden würdest, würdest du hinübergehen? Wenn ja, wohin? Wieso? Würdest du wieder zurückkommen? Was könnte schiefgehen? Wem sollte man es erlauben?

Vor allem der letzten Frage widmet sich Scott Alexander Howard, promovierter Philosoph, in seinem Debüt. Zu Anfang des Romans möchte seine Protagonistin Odile eine Ausbildung machen, an dessen Ende sie eine derjenigen ist, die entscheidet: Wer darf von Osten und Westen kommen? Wer darf gehen? Eine unheimlich spannende Idee, auf die viele Dilemmata folgen, die sich Odile stellen muss. Der erste Teil des Buches war deshalb ein durchdachtes Gedankenexperiment, in dem der Autor womöglich alle Register des philosophischen Erzählens gezogen hat.


Sobald sich die Handlung von ebendieser Ausbildung entfernt und Odile nicht mehr mit Fallbeispielen konfrontiert wird, fällt meiner Meinung nach der Spannungsbogen stark ab. Odile wird zu einer immer undurchschaubareren Person und ganz abrupt wechselt die Charakterzusammensetzung. Es fühlte sich auf weite Strecken sogar wie ein ganz anderes Buch an. Die Brisanz, die heftigsten Vorkommnisse, die in der Theorie passieren könnten, finden nicht statt. Es scheint, als würde der Autor nicht alles ausschöpfen und vor allem auf den letzten 100 Seiten auf der Stelle treten. Schade, denn es steckte wirklich Potenzial in diesem Roman.

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Die Ausgangsbedingungen in diesem Roman sind ganz besondere: Odile lebt in einem Tal, das umgeben ist von hohen Zäunen, die ständig von Soldaten bewacht werden. Warum diese strenge Bewachung? Wenn man über die Berge in das Tal im Westen steigt, findet man das identische Tal vor, allerdings 20 Jahre in der Vergangenheit. Und im Osten 20 Jahre in der Zukunft. Damit niemand die Vergangenheit beeinflusst, dürfen Besuche nur unter strengen Regeln und nach Genehmigung des Conseils stattfinden.

Odile ist eine Außenseiterin in der Schule, die oft alleine ist, bis sie durch Zufall in eine Freundesgruppe aufgenommen wird. Zur gleichen Zeit entschließt sie sich, sich für eine Laufbahn im Conseil zu bewerben, wofür man ein strenges Aufnahmeverfahren durchlaufen muss. Außerdem sieht sie etwas, dass sie nicht hätte sehen dürfen, als Besucher aus der Zukunft in ihrem Tal sind.

„Das andere Tal“ ist eine Zeitreise Geschichte und eine Coming of Age Geschichte.

Das Buch hat mich sehr fasziniert. Diese ganze Welt, die der Autor erschaffen hat! Bei den Besuchen zwischen den Tälern geht es meist um Trauerbesuche: die Angehörigen dürfen den in ihrer Zeit Verstorbenen noch einmal sehen, aber nicht in das Geschehen eingreifen. Es geht auch viel darum, wann diese Besuche genehmigt werden und wann abgelehnt. Das ganze System und die Denkweise im Tal zu verstehen, in dieser beengten Welt, war sehr spannend.

Ich habe „Das andere Tal“ gerne gelesen, aber zwei Kritikpunkte habe ich. Ich fand die Sprache teilweise etwas holprig, ich weiß nicht, ob das als literarischer Kunstgriff so gewollt war (es werden zum Beispiel auch keine Anführungszeichen bei wörtlicher Rede benutzt, was mich aber nicht gestört hat), oder an der Übersetzung lag oder einfach der Stil des Autors ist. Außerdem fand ich Ende etwas unbefriedigend, aber nicht so sehr, dass es die ganze Geschichte zunichte macht.

Der Roman entwickelt einen richtigen Sog, man wird selbst in das Tal hineingezogen und fiebert mit. Und doch kommt alles so anders, als man zu Anfang denkt!

Eine Empfehlung an alle, die ungewöhnliche Geschichten mögen.

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Die Grundidee der Geschichte mit ihren Zeitreisen und dem Blick in Vergangenheit und Zukunft fand ich sehr interessant. Aber in der Umsetzung fehlt mir der sprühende Funke und/oder ein Spannungsbogen. Mit der Hauptfigur Odile und auch den Nebenfiguren wie Edme oder der Mutter wurde ich nicht warm, ihr Handlungen wirkten auf mich nur schwach motiviert. Nach einem eher zähen Leseerlebnis habe ich das Buch nach der Hälfte abgebrochen.

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Die 16-jährige Odile lebt in einem ganz besonderen Tal. Was daran so besonders ist? Diesen Ort gibt es mehrmals. Östlich wie auch westlich davon findet man das Tal nämlich ebenfalls vor, Parallelwelten, nur jeweils 20 Jahre zeitversetzt. Und lediglich trauernde Menschen sind berechtigt, sich dorthin zu begeben, zurück in die Vergangenheit oder voraus in die Zukunft. Alles wird streng überwacht.
Odile macht irgendwann allerdings eine Beobachtung, was ihren Freund Edme betrifft. Und sie kommt dadurch in einen Gewissenskonflikt. Darf sie Schicksal spielen?

„Das andere Tal“ von Scott Alexander Howard ist ein tiefgründiger, surrealer Roman, der sehr nachdenklich stimmt und zum Philosophieren einlädt. Man muss sich auf dieses Buch einlassen, denn es ist eine sehr ruhige Lektüre, die mich nicht sofort mitgerissen hat, die sich aber auf jeden Fall zu lesen lohnt.

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Das andere Tal ist mystisch, literarisch und ein kleines bisschen philosophisch. Für mich persönlich war es eine französische Mischung aus dem Film "The Village", Orwells Klassiker "1984" und dem Videospiel "Life Is Strange". In meinen Augen ein sehr überzeugendes Romandebüt.

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Klappentext:

„Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen – doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen die Grenzen passiert werden. Als die junge Odile in Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme erkennt, weiß sie, dass er bald sterben wird. Was wäre, wenn Odile das ihr auferlegte Schweigen bricht? Ein bewegendes und außergewöhnliches Debüt über Freiheit und die Macht des Schicksals.“



Des öfteren hört man den Spruch „Nur gut, dass ich nicht weiß wann ich gehen muss“ oder „Ich will nicht wissen wann ich sterbe“ aber was ist denn wenn man es weiß? Autor Scott Alexander Howard hat sein Buch-Debüt genau dieser Thematik gewidmet und eine Geschichte drumherum verwoben. Howard spielt hier aber mit den Zeiten und mit den Lesern. Warum? Er lässt seine Figuren in einer Art Zeitschleife um zwanzig Jahre zeitversetzt leben. Nur bei dem Verlust eines geliebten Menschen bzw. bei ganz schwerer Trauer darf man diese Blase verlassen. Ist das gerecht? Ist das menschlich? Selbstredend ist es nur eine Geschichte aber ich muss zugeben, Howard hat das Hauptthema mit dem wissenden Sterbezeitpunkt recht gekonnt in seine Erzählung einfließen lassen. Wir dürfen nämlich durch Odile erfahren, dass ihr Freund Edme bald sterben wird. Wie geht man mit diesem Wissen um? Spricht man darüber? Schweigt man und genießt die Zeit miteinander? Sieht man darüber hinweg weil wir alle irgendwann gehen müssen? Wie also damit umgehen? Genau da gibt Howard seinen Lesern genügend Raum. Was auch gut so ist. Man muss sich auf die gesamte Thematik einlassen können, wer dies nicht tut, wird Schwierigkeiten haben mit dieser Geschichte. Wir dürfen mit Odile eine gewisse Zeit verbringen und ihr Leben in diesem Tal erleben. Howard springt ab und an recht unkontrolliert zwischen den Zeiten was große Aufmerksamkeit beim Leser erfordert aber dennoch hat die Geschichte ihren Reiz, eine besondere Spannung und ja, sie löst eine Neugier aus weil man gern wissen möchte wie Odile damit umgeht. Howard regt, wie bereits gesagt, aber auch den Leser-Geist an. Die Geschichte hat recht philosophische Züge, die dennoch ohne Zwang daher kommen. Dadurch spricht die Story eine breite Leserschaft an. 4 sehr gute Sterne hierfür.

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“Das andere Tal” von Scott Alexander Howard ist eine berührende Coming-of-Age-Dystopie. Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Odille, die als Ich-Erzählerin von ihrem tiefen moralischen Dilemma berichtet. Denn sie laviert stetig zwischen ihren ambitionierten beruflichen Zielen und ihren persönlichen Gefühlen hin und her: Soll sie die ehernen Zeitgesetze brechen, um ihren Freund zu retten? Diesen Zwiespalt packt Scott Alexander Howard in eine faszinierende Welt, in der drei Zeitebenen nebeneinander existieren und die Menschen in eine sehr strikte Ordnung voller scheinbar unverrückbarer Wertvorstellungen zwingen. So ist “Das andere Tal” von Scott Alexander Howard spannend erzählt, spielt gekonnt mit der Idee von Zeitschleifen und den damit verbundenen Problemen und stellt damit zugleich die Frage nach Freiheit und Identität, Schicksal und Erinnerung.

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Dieses wunderschöne Cover lässt nicht erahnen in welch dystopische, komplizierte Welt es uns eintauchen lässt.

In kleinen Schritten begeben wir uns in das Tal mit der düsteren Geschichte in einer beklemmenden Atmosphäre. Die Welt in der Odile lebt, ist sehr detailreich und komplex aufgebaut.
Auch die Charaktere, vor allem die Hauptprotagonist, sind vielschichtig und sehr authentisch.

Es ist ein Comming-of-Age-Roman in einer trostlosen, vom Regime unterworfenen Welt. Vor allem der zweite Teil war sehr spannend und hat mich sehr berührt.

"Das andere Tal" ist ein außerordentlich gelungenes Debüt. Die Rechte sind an Universal verkauft, also wird das Buch bald als Serie verfilmt. Darauf freue ich mich schon sehr!

Eine Empfehlung an Dystopieliebhaber wie zum Beispiel: "Die Tribute von Panem" und "Alles was sie geben mussten".

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"Das andere Tal" ist der Debüt-Roman von Autor Scott Alexander Howard - und ein gelungener noch dazu. Das Setting finde ich extrem spannend: Ein Dorf, dessen Nachbardörfer um 20 Jahre zeitversetzt leben. Das ergibt eine spannende Welt mit interessanten Gedankenspielen. Die von Howard geschaffene Welt ist düster und bedrückend - die Dörfer umgeben streng gesicherte Zäune, Fluchtversuche enden mit dem Tod, die Gendarmerie patroulliert stetig.
Die Handlung hat mir vor allem im ersten Teil sehr gut gefallen. Ich bin schnell in die Geschichte reingekommen und konnte mich gut mit Protagonistin Odile Ozanne zurechtfinden. Im zweiten Teil sind beinahe 20 Jahre vergangen - ein Zeitsprung, den ich auf den ersten Seiten noch nicht mitbekommen habe und ein wenig verwirrt durch den Inhalt geholpert bin. Dann hat es jedoch *klick gemacht. Die Handlung des zweiten Teils ist für mein Empfinden etwas träger und ein klitzekleines bisschen langatmiger.
Sprache und Schreibstil haben mir jedoch zu jedem Zeitpunkt zugesagt und ich wollte nur zu gern wissen, wie es mit Ozanne weiter geht und wie sich ihr leben entwickeln wird. Dabei werden lebensbeeinflussende Fragen behandelt, Howard lässt immer wieder philosophische Gesanken einfließen, womit die gesamte Story an Tiefgang gewinnt.
Insgesamt hat mich "Das andere Tal" trotz kleiner Schwächen auf voller Linie überzeugen können - absolute Leseempfehlung!

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Zum Inhalt:
Odile lebt an einem außergewöhnlich Ort, ein Tal, dass man nur in Trauerfällen verlassen darf. Zudem findet man sowohl im Osten als auch im Westen die gleichen Häuser, Hügel und Straßen, aber alles ist um 20 Jahre zeitversetzt. In einem Besucher aus der Zukunft erkennt Odile die Eltern ihres Freundes Edme und erkennt, dass er bald sterben wird. Soll sie es ihm sagen?
Meine Meinung:
Tja, was würde man tun, wenn man 20 Jahre in die Zukunft sehen könnte, alles einfach geschehen lassen oder etwas tun und somit die Zukunft zu verändern ohne zu wissen,was man damit unter Umständen anrichtet. Schwierig, dass zu entscheiden. Insgesamt habe ich die Geschichte als interessant, aber auch als sehr düster empfunden. Alles in allem fand ich den ersten Teil stärker als den zweiten Teil, da hätte ich ein wenig Straffung gut gefunden. Die Idee und den Schreibstil fand ich sehr gut.
Fazit:
Außergewöhnlich

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Wenn man von dem Tal über die Berge nach Osten oder Westen geht, befinden sich dort jeweils genau die gleichen Orte, aber alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur bei Todesfällen kann ein Besuch des anderen Tals beantragt werden. In diesem Fall entscheidet das Conseil, ob ein Besuch genehmigt wird. Die zurückhaltende Odile erkennt in Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme und weiß, dass er bald sterben wird. Odile befindet sich gerade im Auswahlverfahren für das Conseil und jeder hat strenge Schweigepflicht, wenn er einen Besucher erkennt. Eine Begegnung, die ihr Leben verändert. Eine ergreifendes Buch wer über die eigene Zukunft entscheidet. Das Schicksal, oder wir selbst.

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Die Handlung dieses Buches spielt in verschiedenen Zeitzonen. In einem Dorf, das es im Osten und Westen genau identisch noch einmal gibt. Während das eine Tal 20 Jahre in der Vergangenheit liegt, schauen wir im Anderen 20 Jahre in die Zukunft. Klingt wie ein Science Fiktion -Roman, ist es aber nicht.
Der innere Konflikt, die Loyalität Odiles zu den Vorgesetzten wiegt genauso schwer wie die Liebe zum Leben. Die Gelegenheit etwas zu ändern wäre leicht, ließe sicht die Grenze zu den Tälern so einfach überwinden. Das geht aber nur nach eingehender Prüfung, zum Beispiel bei einem Todesfall.
Odile kennt die Verantwortung, arbeitet gewissenhaft, steht sogar kurz vor der Beförderung, bis sich das Blatt wendet.
Wer sich den abstrakten Gedankengängen von Scott Alexander Howards Debütroman "Das andere Tal" hingeben kann, dem wird dieses Buch gefallen

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Grossartig! Ein Zeitreise-Roman ohne Sci-Fi und Zeitmaschine - aber mit allen philosophischen Fragen, die das Thema aufbringt, interessant in eine Art coming of age-Geschichte verpackt. Spannend, schwermütig und trotzdem leicht. Mich hat's begeistert!

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Das Tal ist umgeben von einem Zaun. Dahinter liegt noch einmal das gleiche Tal, auf beiden Seiten. Geht man in die eine Richtung, reist man 20 Jahre in die Vergangenheit. Geht man in die andere, reist man 20 Jahre in die Zukunft. Doch diese Reisen sind nur wenigen vorbehalten. Jene, die jemanden verloren haben, und diese Person noch einmal sehen möchten, oder jene, die selbst bald sterben werden, und sehen möchten, was aus ihren Angehörigen wird, können einen Reiseantrag stellen. Nicht immer wird dieser genehmigt, denn jede Reise birgt Risiken. Eine unüberlegte Handlung kann die Gegenwart und die Zukunft beeinflussen.

Als Odile 16 ist entdeckt sie Besucher aus der Zukunft und erkennt für wen sie diese Reise auf sich genommen haben. Es sind die Eltern ihres Klassenkameraden Edme. Eigentlich hätte Odile nicht erfahren dürfen, wer die Besucher sind. Ihr Wissen und ihre Verschwiegenheit datüber, verhelfen ihr zu einem Platz im Auswahlverfahren der Conseilliers. Sie sind die, die entscheiden, wer reisen darf und wer nicht. Eine angesehene Position, die nur wenige erreichen. Nun muss sich Odile beweisen und gleichzeitig damit umgehen, dass sie Gefühle für den Jungen entwickelt, der sterben wird..

Wow, was für ein Buch. So wunderbar geschrieben, so einfühlsam. Ein philiosphischer Blick auf Vergänglichkeit, auf Verlust  und wie wir damit umgehen. Ich war von Anfang bis Ende begeistert und kann schon jetzt sagen, dass "Das andere Tal" zu meinen Jahreshighlights gehören wird.

Wie immer wenn es um Zeitreisen geht, gibt es auch in diesem Buch Paradoxa, über die man sich nicht zu sehr den Kopf zerbrechen sollte. Man muss sich einfach darauf einlassen.

Ein wunderbares Gedankenexperiment voller Wehmut, in Teilen aber auch ein Coming of Age Roman, und eine Erinnerung daran, dass wir alle unsere Zukunft gestalten: "Das andere Tal" hat mich auf ganzer Linie überzeugt.

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Phantastisches Szenario

Odile Ozanne lebt mit ihrer Mutter in einem Tal, das mit Stacheldraht und Wachtürmen gesichert ist. Im Nachbartal im Osten leben dieselben Bewohner, jedoch zwanzig Jahre später und im Westen leben sie zwanzig Jahre zuvor. Die Stadt und das Tal, in dem Odile lebt, gleichen exakt den Städten und Nachbartälern Ost und West.

Die Frage drängt sich auf: Was wäre, wenn ich noch einmal von vorne anfangen, zwanzig Jahre zurückgehen oder ich in die Zukunft schauen könnte, ich wissen möchte, wie ich in zwanzig Jahren lebe? Scott Alexander Howard hat sich diesen Fragen gestellt.

Die sechzehnjährige Odile steckt mitten in den Prüfungen. Nur die Besten schaffen es, für das Conseil zu arbeiten. Die Conseiller sind die Bewahrer des Lebens, sie bearbeiten die Anträge der Menschen mit dem Wunsch, in das Tal der Vergangenheit oder in das andere Tal, in das der Zukunft, reisen zu dürfen. Die Täler sind mit meterhohem Stacheldraht geschützt, schon ein Anfassen löst aggressiven Alarm aus, was den sofortigen Einsatz der Gendarmen zur Folge hat. Noch weiß die Sechzehnjährige nichts von diesem Grenzschutz, sie verbringt ihre freie Zeit mit ihren Freunden, der schüchterne Edme ist ihr besonders nah. Bis eines Tages ein Unglück geschieht.

„Es war seltsam, ausgerechnet heute an Edme erinnert zu werden. Es war das Jahr, in dem ich sechsunddreißig und sechsundfünfzig und sechzehn wurde.“

Könnte man das Leben anhalten, auf die andere Seite gehen, es nochmal von vorne anfangen? Die Vorstellung ist so hoffnungsvoll wie gruselig. Kann man im Nachhinein Dinge beeinflussen? Ein Ereignis ungeschehen machen? Gar dem Schicksal ins Handwerk pfuschen? Dieses Gedankenspiel rund um Zeiten und Zeitreisen ist faszinierend, trotzdem ist es schwer zu fassen. Ein unbedachter Augenblick und nichts ist mehr so, wie es war, wie es sein sollte. Da wäre es doch wunderbar, das Rad der Zeit zurückzudrehen und diesen einen Moment neu zu leben, anders zu agieren.

„Das andere Tal“ ist kein Buch zum Nebenbeilesen. Nein, auf dieses Buch sollte man sich einlassen. Es ist in zwei Teile gegliedert, zunächst ist es die sechzehnjährige Odile mitsamt ihrem Umfeld, später dann ist sie als Erwachsene im Arbeitsleben, das ausführlich durchleuchtet und durchlebt wird. Beide Teile offenbaren eine Welt, in der die Bewohner gut leben können, die aber von Zwängen und Vorschriften durchsetzt ist. Odile war mir nah und unnahbar zugleich, sie strahlt als Mädchen mehr Wärme aus, im Berufsleben wirkt sie eher distanziert, kühl und angepasst. Das Szenario ist dem Thema entsprechend nicht immer rational fassbar und doch faszinierend, das außergewöhnliche Gedankenexperiment dennoch gut nachvollziehbar umgesetzt. Scott Alexander Howards Debütroman wird mich noch lange beschäftigen, er wird im Gedächtnis bleiben.

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An sich ein interessantes Gedankenexperiment. allerdings war mir die Protagonistin zu Selbstmitleidig und ich bin nicht gut in das Buch reingekommen. Gut verkaufen kann ich es natürlich trotzdem ;)

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Vergangenheit - Zukunft
Leben - Tod
Hoffnung - Verzweiflung
Ein ständiges Balancieren auf den eigenen Gefühlen, das ist Scott Howards Debutroman. Eine Herausforderung für Verstand und Gefühl: eine Herausforderung, deren Überwindung zu 100% lohnt!
Die >>Regeln<< hinter der Theorie der Zeitreise - das Rahmenthema dieser Geschichte -, sowie die Darstellung rund um die Protagonistin wurden so elegant gelöst, dass dieses Buch einfach gelesen werden muss!

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Stell dir vor, du lebst in einem Tal, und in den Tälern östlich und westlich von dir gibt es dich in einer identischen Welt, nur einmal 20 Jahre früher und einmal 20 Jahre später. Und jetzt kommt der Clou: Die BewohnerInnen können die anderen Welten besuchen. Allerdings unterliegen alle Täler einer strengen Regierung mit diktatorischen Zügen, heimliche Übertritte in die anderen Täler werden hart bestraft, Besuche müssen beantragt werden und werden nur gestattet, wenn ein triftiger Grund vorliegt - wenn ein Familienmitglied plötzlich verstirbt und man den geliebten Menschen noch einmal lebend sehen möchte, zum Beispiel.

Scott Alexander Howard erzählt hier in ruhigem, angenehmen Ton eine faszinierende Geschichte einer zuerst relativ normal wirkenden Welt, die zuerst als Coming of age-Roman beginnt und dann zur Dystopie wird. Ein ungewöhnliches Leben, eingesperrt zwischen Mauern, zwischen Vergangenheit und Zukunft. Das Ganze mit stark philosophischen Hintergrund - so begegnet die Hauptfigur Odile nicht nur bekannten Gesichtern in jüngerer und älterer Version, nein, sie begegnet sich selbst, das ist das Besondere an dieser Geschichte. Und hier fordert der Autor die Leserschaft, es gilt sich zu konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren.

Wäre das Leben von Odile und ihren Freunden anders verlaufen, wenn sie, verbotenerweise, in die Vergangenheit gereist wäre um aktiv ins Geschehen einzugreifen? Würden solche "Aktivitäten" nicht ständig alles durcheinander wirbeln, gäbe es dann noch eine Gegenwart, die "einfach gelebt wird"? Ein spannendes Gedankenexperiment.

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Das Tal zwischen Vergangenheit und Zukunft…

„Das andere Tal“ ist der Debütroman von Scott Alexander Howard und überzeugt mit einer außergewöhnlichen Geschichte und schöner Schreibweise.

Hauptfigur hier ist die anfangs sechzehnjährige Odile Ozanne, die in einem besonderen Tal lebt. Denn dieses Tal ist eines von vielen Identischen, die aneinandergereiht sind – im Westen geht es in die Vergangenheit und im Osten in die Zukunft, mit Sprüngen von je zwanzig Jahren. Das Übertreten der ständig bewachten Grenzen oben in Gebirgszügen ist strengstens verboten. Nur bei Trauerfällen darf die Grenze nach einem sorgfältig geprüften Antrag überschritten werden – um die Verstorbenen noch ein letztes Mal zu sehen.
Odile, die ein eher schüchternes und einsames Mädchen ist, steht gerade vor der Berufswahl und bewirbt sich auf Wunsch ihrer Mutter um eine Ausbildungsstelle im Conseil, wo viele wichtige Entscheidungen getroffen werden, u.a. auch über die Besuchsanträge für die Nachbartäler. Doch eines Tages macht sie eine erschreckende Entdeckung: Unter den eigentlich immer verhüllten Besuchern aus der Zukunft erkennt sie die Eltern von Edme Pier. Gerade hat sie in dem sympathischen Jungen einen Freund gefunden, für den sie auch Gefühle entwickelt hat – die Gewissheit, dass er womöglich bald sterben wird lastet schwer auf sie. Denn Odile ist es verboten, darüber zu sprechen. Doch was würde passieren, wenn sie ihr Schweigen bricht oder ins Geschehen eingreift?

„Momentan versuche ich die ferne Zukunft in die Dunkelheit zu drängen, wo ich mich ihr noch nicht stellen musste. Was sollte man sonst tun mit einer Gewissheit, die zugleich unfassbar war, einer Trauer, über die ich nicht sprechen durfte?“ (– Seite 97, eBook)

…dieses ist tatsächlich nur ein kleiner Einblick in die Geschichte, die sich interessant und manchmal auch überraschend entwickelt. Schon auf den ersten Seiten wird der angenehme Schreibstil sichtbar: sehr ruhig, doch gleichzeitig detailreich und mit einer besonderen Tiefe erzählt der Autor eine Geschichte mit einem außergewöhnlichen Szenario. Die Handlung ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Odlie Ozanne geschrieben, wodurch man nicht nur die junge Frau und ihr Umfeld kennenlernt, sondern auch nach und nach mehr über das besondere Tal erfährt.
Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt, mit einem Zeitsprung von mehreren Jahren. Dadurch lernen wir Odile zunächst als Teenager und später als erwachsene Frau kennen – es wird sehr klar beschrieben, wie ihr weiterer Lebensweg verlaufen ist, mit welchen Wünschen, Sorgen und Problemen sie zu kämpfen hat. Es gibt einige überraschende Entscheidungen und natürlich ist Edme nie ganz verschwunden…

„Ich war atemlos und rannte trotzdem weiter. Ich hielt erst inne, als ich den Zaun vor mir aus dem Berg aufragen sah, im Sonnenlicht grell aufblitzender, silberner Stacheldraht, ein Himmel aus Messern.“ (– Seite 155, eBook)

Nebenher wird auch die Lebensweise der Menschen im Tal immer deutlicher – auch wie alles funktioniert, wie Reisen in die Nachbartäler ablaufen und natürlich die strengen Regeln, die alles umgeben. Es ist eine Mischung aus einer Art Zeitreise und einer leicht dystopischen Note ohne Science-Fiction, gleichzeitig aber auch ein sehr ruhiger Roman mit philosophischen und manchmal leicht poetischen Beschreibungen. Manches bleibt bewusst wage und lässt Platz für eigene Interpretationen, was hier sehr gut passt.

Nur ab und an gab es Momente, wo die Geschichte nicht richtig vom Fleck kam, doch dieses ist nur ein kleiner Kritikpunkt. Am Ende des Romans gibt es noch ein sehr lesenswertes Interview mit dem Autor, der schon an seinem zweiten Roman arbeitet.

„Das Licht des Sonnenuntergangs füllte den Salon, tauchte die Wände in seine Farbe. In der Dämmerung wurden die verbleibenden Schülerinnen und Schüler zu Schattengestalten: gebeugt vor Fürsorge im Raum der goldenen Trauer.“ (– Seite 148, eBook)


Mein Fazit: Ein bemerkenswertes Debüt mit einer außergewöhnlichen Geschichte und schöner Schreibweise. Eher ruhig und doch mit einer besonderen Tiefe erzählt der Autor von einem Tal zwischen Vergangenheit und Gegenwart und entwickelt hier ein sehr interessantes Szenario. Mal philosophisch und leicht poetisch, dann bewegend und etwas dystopisch, aber ohne Science-Fiction. Ein besonderer Roman – ich hoffe, dass wir von dem Autor noch einiges lesen werden.

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Philosophisch interessant

Odilie ist 16 Jahre alt und lebt in einem Tal, das abgegrenzt ist durch Berge und Flüsse von den im Osten und Westen angrenzenden Tälern. Der Besuch eines Nachbartales ist reglementiert und nur unter bestimmten Bedingungen, z.B. den nahenden Tod eines Verwandten erlaubt, denn mit solch einem Besuch begibt man sich entweder 20 Jahre zurück in die Vergangenheit oder 20 Jahre voran in die Zukunft, je nachdem in welche Richtung man reist. Ein Conceil wiederum entscheidet über die Möglichkeit eines Besuchs. Nach ihrem Schulabschluss wird sich Odilie entscheiden müssen, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen möchte. Ihre Mutter empfiehlt ihr, in diese Behörde zu gehen, die das Besuchsrecht vergeben darf. Doch welche Entscheidungen mit welchen weitreichenden Konsequenzen kommen da auf sie zu? Welche Konsequenzen würden bereits minimale Veränderungen nach sich ziehen?
Spannende Fragen, die philosophisch betrachtet zahlreiche Möglichkeiten der Antwortfindung bieten, die Scott Alexander Howard auf fantastische Weise in seinem Debütroman -Das andere Tal- angestoßen hat. Der Schreibstil ist leicht und verständlich. Herausfordern ist es, die Denkanstöße weiter zu spinnen zu einem Netz von Alternativen.

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Odile Ozanne lebt in einem außergewöhnlichen Tal, das durch einen Grenzzaun in eine Vergangenheits- und Zukunftsversion mit einem zeitlichen Unterschied von 20 Jahren geteilt ist. Odile befindet sich im Auswahlverfahren des Conseils und muss sich mit den Regeln und Geheimnissen ihrer Gemeinschaft auseinandersetzen. Sie lernt dort über das Schicksal anderer zu entscheiden, denn nur in Zeiten der Trauer wird den Bewohnern Hin- und Herreisen zwischen den Tälern erlaubt. Nach einer schockierenden Entdeckung, gerät sie in einen moralischen Konflikt zwischen Schweigen und Handeln. Odile muss sich entscheiden, ob sie einen der schlimmsten Momente ihres Lebens rückgängig machen soll und welchen Preis sie dafür zahlen will.

"Das andere Tal" entführt die Lesenden in eine Welt, in der die Frage nach dem "Was wäre, wenn…?" nicht nur ein philosophisches Gedankenspiel ist, sondern einen direkten Einfluss auf das Leben der Menschen hat. Diese von Scott Alexander Howard geschaffene Welt ist voller Geheimnisse und philosophischer Überlegungen über Zeit, Schicksal und persönliche Freiheit. Die dystopische Konzeption dieses Tals, in dem Vergangenheit und Zukunft parallel existieren, fesselt von Anfang an. Ich fand die Idee, dass die Bewohner des Tals nur durch eine Wanderung in die Zukunft oder Vergangenheit reisen können, unheimlich faszinierend. Der Autor spielt gekonnt damit, dass auch kleine Ursachen, große und nicht vorhergesehene Wirkungen haben können und regt dazu an, über die Auswirkungen kleinster Entscheidungen nachzudenken.

Howards Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte auf vielschichtige Weise. Odiles innerer Konflikt und ihre Entschlossenheit, ihr Schicksal zu ändern, machen sie zu einer fesselnden Protagonistin. Die Freundschaften und Beziehungen, die sie im Laufe ihres Lebens knüpft, tragen zur emotionalen Tiefe der Geschichte bei.

Auf 464 Seiten entfaltet sich eine packende Geschichte voller Spannung, Emotionen und Gedankenanregungen. Der Autor versteht es meisterhaft, den Leser auf eine spannende Reise durch Zeit und Schicksal mitzunehmen und dabei zum Nachdenken über die eigenen Entscheidungen und ihr Potenzial für Veränderung anzuregen.

Ein beeindruckendes Debüt mit einem originellen Setting voller ethischer Dilemmata und philosophischer Fragen. I’m deeply impressed!

Aus dem kanadischen Englisch von Anke Caroline Burger.

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"Das andere Tal" ist meine absolute Leseempfehlung für jeden, der gerne Romane mit Sinn und tiefem Inhalt liest!

Das Dorf, in dem Odile lebt, ist eigentlich unscheinbar. Es liegt in einem Tal und wirkt äußerlich ganz normal. Würde man jedoch das Tal verlassen und über die Berge und Sicherheitszäune ein Tal weitergehen, fände man das gleiche Tal und das gleiche Dorf und dahinter immer wiederholend weitere Dörfer - jeweils zwanzig Jahre zeitversetzt. In die eine Richtung liegen die Täler in der Zukunft, in die andere Richtung liegen sie in der Vergangenheit. Die Grenzen dürfen nur in absoluten Ausnahmefällen bei Trauer und unter strenger Aufsicht überquert werden. Die junge Odile strebt eine Karriere im Conseil an, welches diese Anträge prüft. Doch dann erkennt sie in Besuchern aus einem anderen Tal die Eltern ihres Freundes Edme und weiß, dass dieser sterben wird. Ihr Leben ändert sich abrupt...

Der Debütroman des promovierten Philosophen Scott Alexander Howard wirft eine bewegende Frage auf, die sich jeder Leser im Verlaufe des Buches ebenfalls selber stellt - würde ich in der Vergangenheit etwas ändern, wenn ich es könnte und dafür schwerwiegende Konsequenzen in Kauf nehmen?

Durch den berührenden Schreibstil, die vielschichten Charaktere und eine wirklich spannende, mitreißende Geschichte kommt man in einen konstanten Lesefluss. Ich habe dieses Buch nur ungerne zur Seite gelegt und bin schwer begeistert!

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„Ich stand allein draußen vor dem Garderobenraum. Morgens vor dem Unterricht und Mittags, wenn es zur großen Pause läutete und die anderen hinausrannten auf dem Hof.“

Das ist unser erstes Treffen mit Odile, der Protagonistin von „Das andere Tal“ - und es ist irgendwo bezeichnend für ihren weiteren Weg, wenn ich so darüber nachdenke. Denn Odile muss im Laufe des Romans wichtige Entscheidungen treffen, die wegweisend für das Leben anderer sind. Sie sind schwer, sie schrecklich und reichen viele Jahre in die Zukunft. Und dieses Gewicht muss Odile alleine auf ihren Schultern tragen.

Sie lebt in einem besonderen Tal: Von ihrem Tal gibt es zukünftige und vergangene Versionen genau ein Tal weiter, die aber abgeriegelt und auf strengste Bewacht sind. Wenn man nach Osten oder Westen geht, reist man durch die Zeit - auf den Tag genau zwanzig Jahre. Besuche sind nur erlaubt, wenn ein geliebter Mensch gestorben ist - und dann auch nur zum Betrachten. Kontakt ist streng verboten. Das Conseil überwacht die Besuche und entscheidet über die Anträge - und genau für dieses Amt hat sich das junge Mädchen beworben und steckt mitten Im Auswahlverfahren - bis es auf ganz spezielle Besucher trifft.

Dieses Buch ist zweigeteilt - zunächst begleiten wir Odile als Jugendliche von 16 Jahren und der Roman erinnert eher an einen (leicht philosophischen) Coming-Of-Age Roman mit allem, was dazu gehört: die Bande der Freundschaft, Erwartungen, die verschiedene Lebenswege aufzeigen,. Die erste Liebe - doch das altbekannte Paket hat einen besonderen Touch - durch die Art von Howard, bestimmte Dinge darzustellen. Durch seinen Stil zu schreiben, manchmal so blumig und leicht, manchmal so abgrunddüster - er schafft im ersten Teil, in dem wir Odile durch die Auswahl begleiten, eine beinahe leichte Atmosphäre und schraffiert die Stadt, in der wir uns auch im zweiten Teil bewegen. Dieser spielt 20 Jahre später und schon die ersten Seiten machen deutlich, dass Odiles Charakter sich gewandelt hat. Was stellen zwanzig Jahre mit einem Menschen an? Was macht das Umfeld mit uns?

„Das andere Tal“ zeigt eine andere Art von Trauerarbeit auf, die gleichzeitig erschreckend ist, aber auch Fragen in uns aufkeimen lässt. Was wäre, wenn wir einen geliebten Menschen noch einmal sehen könnten? Wenn wir uns überzeugen könnten, dass es ihm gut geht?

Die Charakterisierung von Odile ist Howard sehr gut gelungen. Ich bin ihr gespannt gefolgt - sowohl durch die Auswahl als auch später, als sie schärfere Ecken und Kanten besitzt. Auch die Nebencharaktere waren für mich gut gelungen, allen voran Alain und Edme - ich hatte mein Herz ein bisschen an Alain verschenkt, um ehrlich zu sein. Überschäumend und verbissen, das Herz voller (verzweifelter Pläne).

Übrigens habe ich in dem Roman kein einziges Anführungszeichen gefunden. Wo ich ansonsten ein großer Fan davon bin, hat es mich hier nicht gestört. Es gibt viele Dialoge zwischen den Seiten, auf eine andere Art ausgedrückt und trotzdem kraftvoll. Alexander Scott Howard hat eine Welt erschaffen, die sich nahe an der unsrigen bewegt. Nicht alles wird darin bis ins kleinste erklärt - es wird gerade an den Stellen Spielraum für eigene Interpretationen gelassen, an denen er es sich eigentlich hätte einfach machen können - und gerade das empfinde ich als einen klugen Schachzug.

Wer genauso wie ich der Frage nachgehen möchte, welche kleinen Details ein Leben in eine neue Bahn lenken können, der kann mir auf einer Reise in ein anderes Tal folgen.

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Das andere Tal – Scott Alexander Howard
Was für ein grandioser Plot!
Das fantastische Setting besteht aus einer Reihe identischer Täler, die jeweils um zwanzig Jahre zeitversetzt existieren. Geht man nach Westen, reist man 20 Jahre in die Vergangenheit. Richtung Osten, geht es 20 Jahre in die Zukunft. Die Sache mit dem Reisen ist natürlich nicht so einfach, schließlich darf der Lauf der Dinge nicht einfach durcheinander gebracht werden. Und genau hier setzt der philosophische Kerngedanke dieses Romans an: Was passiert, wenn man in die Vergangenheit oder in die Zukunft eingreift? Welche Auswirkungen hätte dies auf einen selbst, auf Freunde und Familie? Und gibt es nicht doch Härtefälle, die ein Eingreifen rechtfertigen könnten?
Anfangs begleiten wir die Schülerin Odile, ein schüchternes Mädchen, eine Einzelgängerin mit erfolgversprechenden Zukunftsaussichten. Als sie zufällig erkennt, dass ihr Mitschüler Edme bald sterben wird, hat sie ein großes Geheimnis zu bewahren. 20 Jahre später hat sich das Blatt gewendet. Als Gendarmin schreitet sie tagaus tagein die Grenzen zwischen den Tälern ab und scheint sich mit ihrem eintönigen Los abgefunden zu haben. Oder?
Gerade der erste Teil dieses unglaublichen Debüts trägt einige Elemente eines Jugendromans. Die Geschichte ist extrem spannend und süffig geschrieben. Mühelos gleitet man durch die Seiten. Doch der Schein trügt. Spätestens beim ersten Wechsel in ein anderes Tal wird klar, wie komplex, verwirrend und tiefgründig das dahinterliegende Dilemma ist. Jeder Besuch eines anderen Tals, jedes Eingreifen in Geschichte bzw. Zukunft hat weitreichende Folgen. Dabei ist ebendieser Wunsch einzugreifen so unglaublich natürlich und menschlich.
Ein Roman, der nachdenklich macht und dennoch fesselt. Das ist für mich ganz große Literatur. Der Autor hält sich nicht mit hochtrabender Sprache auf, sondern stößt seine Leser auf direktem Wege auf die ganz großen Fragen der Philosophie und der Menschlichkeit.
Ich bin begeistert. 5 Sterne.

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"Das andere Tal" hat mich überrascht. Ich habe die Idee geliebt und habe bis zur letzten Seite mitgefiebert.

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Dieses Buch ist ganz besonders. Die Idee für den Roman ist faszinierend und hat mich gleich in den Bann gezogen. Leider hatte ich das Gefühl die Geschichte hatte einige Längen, während am Ende die Ereignisse nur so einschlugen und mir auf den letzten Seiten ein atemloses Leseerlebnis bescherten. Das Ende mochte ich sehr gerne, die Idee verdient großen Respekt, aber für mich hätten es einige Seiten weniger sein können. Das ist jedoch nur meine subjektive Meinung und ich ziehe den Hut vor so viel Schriftstellerkompetenz, die sich in diesem Buch wahrlich zeigt.

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Stell dir vor, du lebst in einem Tal, das nicht nur einmal, sondern unzählige Male existiert. Sobald du dein Städtchen in Richtung Westen verlässt, betrittst du denselben Ort 20 Jahre in der Vergangenheit; gehst du stattdessen nach Osten, wartet dort das Tal 20 Jahre in der Zukunft auf dich. Es ist strikt verboten, solche Reisen zu unternehmen, außer in vom Conseil geprüften Ausnahmefällen der Trauer. Odile, unscheinbar und klug, hatte bisher nie Interesse daran, eine solche Unternehmung wahrzunehmen, als aber jemand verschwindet, der ihr sehr viel bedeutet, rückt die Möglichkeit immer weiter in ihr Bewusstsein. Doch was birgt eine Veränderung im vergangenen Tal für Gefahren für alle Täler die danach kommen?

Auch wenn ich derzeit keine fleißige Leserin bin, hat mich „Das andere Tal“ voll erwischt. Der Autor versucht darin, Zeitreisen für alle greifbar und verständlich zu machen, schreckt dabei selbst vor Paradoxien nicht zurück und erschafft damit ein philosophisches Buch, über das ich beim Lesen nachgedacht und spekuliert habe. Es ist das Originellste, das ich seit Langem gelesen habe. Große Leseempfehlung!

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"Das andere Tal" ist ein Buch über verpasste Lieben und Leben und den Umgang damit. Was passiert mit uns, wenn wir sehen, was aus uns wird oder aus uns hätte werden können? Sehr spannend und unterhaltsam hat Scott Alexander Howard mit diesem Roman ein wunderbares Werk geschaffen, das man - aus meiner Sicht- jedem ans Herz legen kann.

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Das andere Tal
Scotts Alexander Howard

Ein tolles und im Gedächtnis bleibendes Debüt.

Zeitreise ohne Kitsch - Coming of Age - philosophisches und melancholisches super verpackt.

Sehr kreativ und sympathische Figuren.

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Passiert nicht viel?

Ein Buch, das mich persönlich leider nicht abgeholt hat.
Die Grundidee mit den zeitversetzten Tälern fand ich super spannend, allerdings ist nach 60 Seiten immer noch nicht mehr passiert, als schon im Klappentext beschrieben wurde. Da nochmal über 400 Seiten vor mir zu haben, war ein Gedanke, der mich echt abgeschreckt hat, sodass ich das Buch an der Stelle aufgegeben habe. Es ist halt unglaublich langatmig und gefühlt habe ich für die 60 Seiten unendlich lange zum Lesen gebraucht.
Der Schreibstil ist nicht schlecht und durchaus atmosphärisch, aber es ist eins dieser Bücher, bei denen keine Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede verwendet werden, was ich persönlich als ziemlich anstrengend empfinde. Ein richtiger Lesefluss kam so nicht auf.
Und die arme Odile war halt einfach nur ein wandelndes Klischee, das auserwählte Mädchen, das in der Schule gemobbt wird, weil es nie den Mund aufbekommt.

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Das Mädchen Odile lebt in einem Tal. Dieses ist jedoch nur ein Tal von einer ganzen Reihe identischer Täler mit den identischen Örtlichkeiten und Bewohner*innen, jedoch alle jeweils um 20 Jahre zeitlich versetzt. Um Störungen und ungewollte Konsequenzen zu vermeiden, ist der Besuch in anderen Tälern nur in Ausnahmefällen möglich, und auch nur mit der Genehmigung des Conseils. Solche Besucher entdeckt Odile eines Tages und erkennt, was dies zu bedeuten hat. Das System verlangt von Odile Schweigen und Kooperation.
Der dystopische Roman birgt ein spannendes Gedankenkonstrukt. Allein die Idee, sein eigenes Leben zwanzig Jahre in der Vergangenheit oder Zukunft bereisen zu können, fasziniert, vielleicht verstorbene Angehörige ein letztes Mal wiedersehen zu können, zumindest aus der Ferne. Aber welche Veränderungen ergeben sich dadurch? Laut dem Conseil hat jeder Eingriff drastische Konsequenzen, und Odile hält sich genauestens an die Vorgaben, auch als sich ihr Leben ganz anders als erwartet entwickelt.

Viel Zeit nimmt sich der Roman, um den Werdegang von Odile zu berichten, das Erzähltempo ist eher gemächlich, gibt der Geschichte auch Raum für Details. Ja, es wäre durchaus lesenswert, nicht auf Action, sondern auf die philosophischen Fragen zu legen, die sich aus der dystopischen Konstellation ergeben. Allerdings ging der Roman für meinen Geschmack hier zu wenig in die Tiefe. Zweifel und Fragen wurde wenig Raum eingeräumt, die großen Fragen nach der Unabwendbarkeit des Schicksals oder der persönlichen Freiheit ordneten sich allesamt dem Lebensweg von Odile unter.

Der Roman hat mir außerordentlich gut gefallen, aber zu einem Highlight hätten mir noch Reflektion, Zweifel, moralische Erörterungen und damit die entscheidende Tiefe gefehlt.

Dennoch eine faszinierende Dystopie, die ich mich Freude gelesen habe.

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In “Das andere Tal” werden wir in eine Welt entführt, die unsere Vorstellung von Zeit und Schicksal herausfordert. Die Geschichte folgt der jungen Odile, die in einem Tal lebt, wo die Zeit anders fließt. Als sie einen Blick in die Zukunft wirft und das bevorstehende Unglück ihres Freundes Edme sieht, steht sie vor einer herzzerreißenden Entscheidung. Soll sie in das Gewebe des Schicksals eingreifen und die Zukunft ändern? Eine berührende Geschichte über Liebe, Freundschaft und die Frage “Was, wenn?“. Das Debütroman von Scott Alexander Howard ist ein literarisches Abenteuer, das Liebhaber von Geschichten über Zeitreisen und Schicksalsfragen begeistern wird.

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Die Einwohner dürfen das Tal nicht verlassen, gelangen sonst in eine Richtung in die Zukunft, in die andere in die Vergangenheit. Kein neues Thema, aber schön geschrieben und absolut lesenswert.

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„Das andere Tal“ von Scott Alexander Howard ist mein absoluter Lieblingstitel zur Zeit: spannend, fesselnd und überraschend bis zum Schluss und mit ordentlich Tiefgang. Ein Buch, das auch zum Nachdenken anregt. Möchte ich 20 Jahre in meine Vergangenheit oder Zukunft reisen können? Selten philosophische Themen so packend und intensiv verpackt gelesen.

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Interessant. Durchaus. Wer würde nicht gerne einmal ein Ereignis aus seiner Vergangenheit ungeschehen machen, mit dem Ziel, dem Leben dann einen entsprechend anderen Verlauf zu geben. Oder auch um Jahre nach vorne schauen können, um eine Idee von der eigenen Zukunft zu bekommen. Scott Alexander Howard verlangt seiner Leserschaft in seinem ersten Roman "Das andere Tal" einiges ab. Beginnend mit der Grundvoraussetzung für die Geschichte: Es existieren identische Täler nebeneinander, mit denselben Bewohnern... mit dem Unterschied, dass das jeweils östlich gelegene Tal in der Zeit 20 Jahre fortgeschritten ist, das jeweils westlich gelegene 20 Jahre hinter der Zeit liegt. Die Leser:innen erfahren aber an keiner Stelle etwas über mögliche Gründe. Die Täler sind streng voneinander abgegrenzt mittels bewachter Zaunanlagen, um Übertritte - die könnten nämlich Veränderungen bewirken - zu verhindern. Aber es gibt Ausnahmen, wenn nämlich jemand einen besonderen Grund hat, ein anliegendes Tal zu besuchen, dann entscheidet eine Kommission über den zu stellenden Antrag (ein wenig kafkaesk). Und die junge Protagonistin Odile hat einen Grund, nämlich den Tod eines Klassenkameraden, in den sie sich verliebt zu haben scheint. Der Autor verwendet viele Seiten dafür, zu erläutern, wie es sich mit den Anträgen, der Beurteilungskommission und der Ausbildung zu einem angesehenen Kommissionsmitlied verhält - deshalb hat der Roman einige Längen, weil wenig passiert. Die Geschichte ist immer dann gut, wenn der Autor nicht erklärt, sondern erzählt. Und damit belohnt das letzte Drittel des Buches. Und dennoch - aus dem Gedankenspiel des Zeitebenenwechsels mit all seinen Konsequenzen hätte man mehr rausholen und auch etwas mehr für den Spannungsbogen tun können.

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«Das andere Tal» ist das Debüt von Scott Alexander Howard und erzählt die Geschichte von Odile Ozanne, in der es um Schicksal und Zeitreisen geht.
In dem einen Tal leben die Menschen zwanzig Jahre zuvor, in dem anderen zwanzig Jahre in der Zukunft. Die Grenzen werden bewacht, ein Überschreiten ist streng verboten und nur auf Antrag und in Begleitung möglich. Entschieden wird darüber von den Mitgliedern des Conseils, deren Autorität nicht in Frage gestellt wird.
.Scott Alexander Howard erinnert mit seinem ersten Roman an berühmte Vorbilder, in denen es um autoritäre Systeme oder um klassische Zeitreisen geht. Diese beiden Themen verknüpft er geschickt und unterhaltsam, fordert seinen Leser:innen aber auch einiges an Konzentration ab. Unweigerlich stellt man sich die Frage, wie man selbst handeln würde. Was würde geschehen, wenn man die Vergangenheit ändern könnte? Welche Auswirkungen hätte das, nicht nur für die eigene Person, sondern für ganze Systeme? Das andere Tal ist kein Wohlfühlbuch, dafür ist die Atmosphäre über weite Strecken zu düster. Ein Buch für Leser/innen die gern dystopisches und mystisches lesen.

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Odile, die Hauptprotagonistin von Scott Alexander Howards Debütroman "Das andere Tal" wird bald 16 Jahre alt. Damit steht sie vor der wichtigen Entscheidung, in welche Richtung ihr weiteres Leben gehen soll. Doch in Odiles Tal geht es dabei nicht "nur" um die Berufswahl, sondern um viel mehr. Denn zwei Schüler*innen eines Jahrgangs werden jeweils ins Conseil berufen. Das Conseil ist quasi Regierung und Kontrollorgan des Tals. Das Conseil stellt die Regeln auf und sorgt für deren Einhaltung. Warum das so wichtig ist? Weil westlich des Tals ein anderes Tal liegt, das eigentlich genau dasselbe ist, nur 20 Jahre zeitversetzt. Und östlich des Tals liegt ein weiteres, in dem Odile schon 36 Jahre alt ist.

Gefangen in der eigenen Zeit
Das Überschreiten der Grenzen ist Normalbürger*innen in der Regel strengstens verboten. Das Conseil erteilt aber Ausnahmebewilligungen für Besuche, wenn diese gut begründet werden können, zum Beispiel um einen im eigenen Tal verstorbenen Menschen nochmals wiederzusehen. Allerdings dürfen die Besucher*innen in keinerlei Austausch mit den Talbewohner*innen treten und nicht intervenieren, um den Lauf der Dinge nicht zu verändern. Denn damit würde sich ja auch der Lauf der Dinge im eigenen Tal verändern bzw. das entsprechende Ding würde nicht nur verschwinden, es hätte nie existiert. Deshalb werden die Besucher*innen jeweils von einem Mitglied des Conseils begleitet.


"Das steht bei jedem Eingreifen auf dem Spiel. Deswegen ist das Conseil auch von so entscheidender Bedeutung. Wir sind das Bollwerk gegen das Nichtsein. Dagegen, so vollständig ersetzt zu werden, dass um das Verlorene nie getrauert wird." / S. 92

Odiles Mutter wäre gerne Mitglied im Conseil geworden und wünscht sich diesen Weg auch für ihre Tochter. Deshalb fühlt sich Odile verpflichtet, es zu versuchen, denn welchen Beruf sie sonst ergreifen sollte, weiss sie auch nicht so recht. In die Bewerbungsphase fürs Conseil fällt ein Ereignis, das für Odile alles verändert: Sie beobachtet in der Nähe der Schule, wie zwei Besucher*innen, hinter Masken versteckt, Odiles Schulkameraden und neuen Schwarm Edme beobachten. Und damit ist für sie eigentlich klar, dass Edme bald sterben wird.


Jetzt steht sie vor der grossen Frage, ob sie nicht doch irgendwie in die Gegenwart eingreifen könnte, um die Zukunft ( bzw. die Gegenwart im nächsten Tal) zu verändern. Kann sie das Ereignis für sich behalten oder ist sie im Gegenteil sogar verpflichtet, es dem Conseil mitzuteilen? Wir begleiten Odile durch die weitere Bewerbungsphase am Conseil und durch alle Turbulenzen dieser prägenden Jugendzeit, ihre Freundschaften und erste Liebe mit Edme, die Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter und bei ihrem Selbstfindungsprozess. Im späteren Verlauf des Romans springen wir in ebendiese Zukunft. Was Odile da erwartet und wie das ihren Blick auf die Ereignisse und Entscheidungen in ihrer Jugend verändert, möchte ich aus Spoilergründen nicht vorwegnehmen.

"Es war seltsam, ausgerechnet heute an Edme erinnert zu werden. Es war das Jahr, in dem ich sechsunddreißig und sechsundfünfzig und sechzehn wurde." / S. 203

Scott Alexander Howard baut eine spannende Ausgangslage auf mit seinen Tälern, wirft philosophische Fragen auf und rückt mit Odile auch eine grundsätzlich interessante Protagonistin in den Fokus. Allerdings hat mich das "World building", wie man im Fantasy-Genre sagen würde, nicht ganz überzeugt. Meiner Meinung nach gelingt es dem kanadischen Autoren nicht, die Funktionsweise und Zusammenhänge zwischen den zeitversetzten Tälern schlüssig zu erklären. Die damit aufgeworfenen philosophischen Fragen über die Rolle der Individuen, das Schicksal und die Macht, dieses zu beeinflussen, sind zwar ebenfalls spannend, aber bleiben eben Fragen, für die ich im Roman keine Antworten oder - was ja auch gut wäre - zumindest Ansätze zur Beantwortung gefunden habe. Und schliesslich bleibt auch die Hauptfigur Odile seltsam blass, unnahbar und distanziert. Obwohl wir so viel Zeit mit ihr verbringen, haben wir am Ende immer noch das Gefühl, eine Fremde ohne Tiefe vor uns zu haben. Das ist besonders schade, weil Odile die Ich-Erzählerin des Romans ist und diese Perspektive ja prädestiniert wäre, uns Zugang zu ihren Gefühlen und Gedankengängen zu verschaffen.

Entsprechend langatmig wurde das über 450 Seiten dicke Buch am Ende auch für mich. Dies wurde verstärkt durch die sehr düstere Grundstimmung - kaum jemand scheint im Tal wirklich glücklich zu sein. Das stark beschränkende Regelkorsett patriarchaler Prägung, das Odile umgibt, deprimiert zusätzlich. Dass Odile dieses in weiten Teilen nicht in seiner Systematik hinterfragt, sondern einfach hinnimmt bzw. nur ihre individuelle Situation zu verbessern versucht, bleibt mir ein weiteres Rätsel, das Odile nicht gerade glaubwürdiger und sympathischer macht als Figur.

Fazit
Wer gerne Bücher liest, in denen Zeitreisen (im weitesten Sinne) eine Rolle spielen, oder sich gerne ausmalt, wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auch zusammenhängen könnten, wäre Zeit nicht linear, dem kann ich "Das andere Tal" empfehlen. Leider bleibt Scott Alexander Howard aber hinter den Möglichkeiten seines Stoffes zurück und fängt das auch sprachlich nicht auf.

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Spannend, philosophisch, verwirrend. Zeitreise ist immer ein Thema, dass dem Leser Knoten im Kopf beschert. Doch Howard wusste was er tut, er hat das konsequent bis zum Ende durchgedacht.

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Ein sehr philosophischer Roman, dabei äußerst spannend und atmosphärisch geschrieben. Er verbreitet bein Lesen einen speziellen Sog. Auf jeden Fall mal etwas ganz anderes. Inspiriert wurde der Autor sogar ua von Jenny Erpenbecks 'Aller Tage Abend'.

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Man stelle sich ein Tal vor, in dem Menschen leben. Es gibt eine Stadt, einen Wald, einen See und bestimmt noch vieles mehr, aber das ist für unsere Geschichte unerheblich. Viel spannender ist der Rand des Tals, dort darf man nämlich nicht hin. Die Grenzen werden streng bewacht. Denn hinter der Grenze befindet sich exakt das gleiche Tal, entweder 20 Jahre in der Zukunft oder 20 Jahre in der Vergangenheit, je nachdem, ob man nach Osten oder Westen geht.

Das Mädchen Odile steht kurz vor ihrem Schulabschluss und damit vor der Frage, was sie danach beruflich machen will. Ihre Mutter sieht sie im Conseil, der Behörde, die darüber entscheidet, wer – unter strengsten Bedingungen – das Tal für einen Besuch in der Zukunft oder Vergangenheit verlassen darf. Die Aufnahmeprüfungen sind hart und Odile muss immer wieder darüber begründen, warum jemand ins andere Tal darf oder nicht. Was ist gerecht und was ist gerechtfertigt? Als Odile zufällig am See beobachtet, wie ein Paar aus der Zukunft ankommt und sie in den beiden die Eltern ihres Schulfreundes Edme erkennt, verändert sich alles. Sie darf niemandem etwas verraten und auf keinen Fall in das Geschehen eingreifen. Doch wie soll sie handeln?

“Das andere Tal” ist eine großartige Dystopie und ich habe das Buch sehr genossen. Wenn man sich komplett auf das Gedankenexperiment einlässt, ist die Geschichte einfach mitreißend und auch philosophisch interessant, ohne dabei langweilig zu werden. Wichtig ist, dass man das abgeschlossene System mit seinen strengen Regeln zunächst nicht infrage stellt, da dieses das Rahmengerüst für das Funktionieren der Geschichte bildet.

Die Geschichte wird in zwei Teilen erzählt. Zum ersten Teil habe ich schon etwas verraten und es geht vor allem um das Leben im Tal, was Odile beobachtet und wie Odile sich entscheiden wird. Im zweiten Teil geht es um Odile als junge Frau 20 Jahre später und wie sich die Entscheidungen von damals auf ihr Leben ausgewirkt haben. Man fragt sich sofort, was da wohl abgelaufen ist und anders als erwartet, war der zweite Teil sogar noch spannender.

Neben der wirklich spannenden Handlung geht es in dieser Dystopie natürlich vor allem um philosophische und moralische Fragen. Was machen Entscheidungen mit uns? Verändern sie unser Leben unausweichlich? Ist alles Schicksal und vorherbestimmt oder kann man dem eigenen Leben eine andere Wendung geben?

Nach anfänglicher Skepsis hat mich “Das andere Tal” sehr begeistern können und ich kann es nur empfehlen. Ich finde es tatsächlich schwierig, zu erklären, warum das Buch so besonders und lesenswert ist. Probiert es einfach aus – es lohnt sich!

© Tintenhain

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Unglaublich starkes Debüt, welches mich total in seinen Bann gezogen hat! Atmosphärisch, nachdenklich und ruhig erzählt, hat es mich sehr aufgewühlt und begeistert zurück gelassen.

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Wow was für eine Einmalige und faszinierende Geschichte. Ab der Hälfte ziemlich düster, daher lohnt es sich absolut bis zum Ende zu lesen. Die Idee fand Ich großartig. Ich denke es wird eher schwierig die entsprechenden Kunden für diese Einmalige Geschichte zu finden.

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Ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Ich bin Odile gerne gefolgt, auch wenn keines der Täler ein Ort ist, an dem man (ich) gerne leben möchte. Auch ohne andere Rezensionen gelesen zu haben, hatte ich von Anfang an Kazuo Ishiguro - Vibes ("Alles, was wir geben mussten"). Die Geschichte hat mich auf einer Bahnfahrt nach Hamburg - und gedanklich darüber hinaus begleitet. Sie ist spannend, ohne reißerisch zu sein, und das "Happy End" hat mich dann sogar mit den fehlenden Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede versöhnt. ;-) Vom Autor würde ich gerne mehr lesen.

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