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»Mama, bitte lern Deutsch«
Unser Eingliederungsversuch in eine geschlossene Gesellschaft | Publikumspreisträger des Grimme-Online-Awards 2024 und des Blauen Panthers 2024
von Tahsim Durgun
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Erscheinungstermin 03.03.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
»Dieses Buch hilft mir, meine Mutter besser zu verstehen, und dir, Deutschland besser zu verstehen.«
Noch bevor Tahsim Durgun die Grundschule abschließt, muss er für seine Mutter die Abschiebebescheide entziffern, begleitet sie als Dolmetscher zu intimen Arztbesuchen und verliest Aldi-Kataloge am Fliesentisch. So wie Tahsim geht es vielen jungen Menschen mit Migrationsgeschichte, die früh Verantwortung für ihre Eltern übernehmen und gleichzeitig einen Platz finden müssen in einem oft feindseligen Land.
Schreiben sie die besten Noten, bekommen sie trotzdem nur eine Hauptschulempfehlung. Fahren ihre Mitschüler*innen jedes Jahr in den Urlaub nach Thailand, dürfen sie das Land nicht verlassen, weil sie kein gültiges Reisedokument besitzen. Hilflosigkeit, Angst und Überforderung sind ihre stetigen Begleiter, Einfallsreichtum und Empathie ihr Handwerkszeug.
Mit messerscharfer Intelligenz, poetischer Sprachgewalt und zynischem Humor: Internet-Star Tahsim Durgun reflektiert die Lebenswirklichkeit der postmigrantischen Gesellschaft. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Lebensgeschichte in einer kurdisch-deutschen Familie rechnet Tahsim ab mit der deutschen Bürokratie und zeigt gleichzeitig tiefen Respekt für seine Mutter und ihre Errungenschaften, die für die deutsche Gesellschaft immer unsichtbar bleiben werden.
»Dieses Buch hilft mir, meine Mutter besser zu verstehen, und dir, Deutschland besser zu verstehen.«
Noch bevor Tahsim Durgun die Grundschule abschließt, muss er für seine Mutter die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783426561140 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
SEITEN | 208 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich “kenne” Tahsim von TikTok, so wie wahrscheinlich fast alle, die sich schon vorab auf dieses Buch gefreut haben. Genauso wie er dort über seine Mutter und seine Geschwister spricht, schreibt er auch in diesem Buch über sie. Immer ein bisschen gehässig, aber auf die liebevolle Art.
Aber hier geht es nicht ausschließlich um seine Familie. Es geht um strukturelle Benachteiligung und Alltagsrassismus. Es ist keine Geschichte die man noch nie gehört hat, aber eine die man viel zu selten hört.
Dieses Buch wird auf jeden Fall zu meinen Top 5 dieses Jahr gehören.

Für mich jetzt schon das Buch des Jahres! Ich war nicht darauf vorbereitet
aber ich weiß nicht, wann mich ein Buch zuletzt so extrem berührt hat.
Mit zynischem Humor und poetischer Sprache zeigt er, wie es ist, zwischen zwei Kulturen zu leben.
Es ist ein Buch, das mich zum Lachen, Weinen und Nachdenken anregt hat.

Es ist den Leuten in Deutschland so egal geworden wer "Flüchtlinge" sind. Ihnen ist egal geworden, was das Wort überhaupt bedeutet. Es ist nur noch wichtig, dass sie raus
müssen. Weil Deutschland hat ja angeblich keinen Platz mehr. Hat keinen Platz mehr für qualitfizierte Arbeitskräfte. Hat keinen Platz mehr für Mütter, die das beste für ihre Kinder wollen. Deutschland hat keinen Platz mehr für das Ergebnis der eigenen verhauenen Außenpolitik.
Deswegen ist "Mama, bitte lern Deutsch" so wichtig:
Ein unglaublich persönlicher Abriss über die Erfahrung einer kurdisch-türkischen Familie, die ihr bestes gibt. Von Tahsims Kindheit in den 90ern bis in sein Erwachsenenalter teilt er seine Erlebnisse und zeigt auf welche Arten sich die Ablehnung in Deutschland gegenüber Ausländer ausdrückt. Egal, ob laut, wütend, systemisch, mit aufgesetzten Lächeln...Tahsim macht klar, dass diese Ablehnung bis heute nicht verschwunden ist. Auf der anderen Seite ist dieses Buch eine berührende Aufarbeitung einer Beziehung zwischen Liebe und Frustration, die er zu seiner Mutter führt. Einer unglaublich starke Frau, die jeden Tag den Demütigungen und Belächelungen von Deutschlands Almann-Kultur ausgesetzt ist und die trotzdem immer weiter macht. Für ihre Kinder.
Tahsim Durguns Geschichte - die Geschichte seiner Mutter - ist eine von vielen. Und gerade weil so viele dieser Geschichten existieren, müssen sie aufgeschrieben werden und immer und immer wieder vorgetragen werden. Deutschland vergisst gerne, deswegen sind Bücher wie diese wohl die wichtigsten für unsere Gesellschaft.

Tahsim Durgun erklärt in diesem Buch seiner Mutter seine Liebe. Schade nur, wie er selbst sagt, dass sie es nie lesen werden kann. Dieser Fakt ist der zentrale Fokus des Buchs und der Autor schafft es wunderbar anschaulich zu machen, welche Auswirkungen die Sprachbarriere im sozialen, gesellschaftlichen und familiären Kontext hat. Hier wurde, neben allen negativen Auswirkungen, auch die Nähe zwischen Mutter und Sohn in den Vordergrund gerückt, die aus diesem Umstand entstehen konnte, der normalerweise eher eine Distanz zur Umwelt schafft.
Das Buch ist gleichzeitig Memoir und Sozialkritik und dafür etwas kurz geraten. An vielen Stellen habe ich mir etwas mehr gewünscht, denn ich glaube, dass Tahsim Durgun noch viel zu sagen hat.
Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das digitale Leseexemplar.
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