Tür an Tür

Nazis und Juden im argentinischen Exil

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Erscheinungstermin 04.05.2023 | Archivierungsdatum 05.01.2024

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Zum Inhalt

Als der Jude Heinz Magnus während des Zweiten Weltkrieges vor den Nationalsozialisten von Hamburg nach Argentinien flieht, ahnt er nicht, wer ihm dort begegnen wird: Nazis.

Nicht nur Juden und Jüdinnen suchen in Argentinien ihr Exil, sondern auch Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen, die dort die Ideologie Hitlers ungebrochen weiter verbreiten und ausleben. Trotz der allgegenwärtigen antisemitischen Haltung entwickelt sich eine faszinierende Gemeinschaft, in denen zwei verfeindete Gruppen aufeinanderprallen und doch friedlich nebeneinander koexistieren – bis heute. Ariel Magnus erzählt nicht nur die Einwanderungsgeschichte deutscher Juden und seiner Familie, sondern beleuchtet unter verschiedenen Aspekten das Zusammenleben von Nazis und Juden im Exil. 

»Man muss sich das vorstellen: da flüchtet ein Jude zwölftausend Kilometer von Hamburg nach Buenos Aires und gerät just in ein Haus, in dem Nazis wohnen. Sogar in einem Roman klänge das ein wenig übertrieben.« Ariel Magnus

Als der Jude Heinz Magnus während des Zweiten Weltkrieges vor den Nationalsozialisten von Hamburg nach Argentinien flieht, ahnt er nicht, wer ihm dort begegnen wird: Nazis.

Nicht nur Juden und...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462054347
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 176

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ariel Magnus Tür an Tür

Als der Jude Heinz Magnus während des Zweiten Weltkrieges vor den Nationalsozialisten von Hamburg nach Argentinien flieht, ahnt er nicht, wer ihm dort begegnen wird: Nazis.
Dieses Szenario kann nur die Geschichte schreiben, ein Drehbuch würde abgelehnt werden. Ariel Magnus greift dieses Thema auf. Viele Juden gingen nach 1933 nach Argentinien ins Exil, als der Naziterror 1945 beendet wurde, gingen viele hohe Nazischergen ebenfalls nach Arbentinien, häufig über die „Rattenlinie“. Manchmal lebten dann Juden und Nazis in einem Haus! Was für eine Konstellation! Ariel Magnus beschreibt diese Gemengelage, beleuchtet aber auch zum Beispiel das Leben von Josef Mengele in der Immigration, und wie es gelang, ihn zu entlarven.
Ein kleines Büchlein, dass sein Augenmerk auf eine Besonderheit der Nachkriegszeit richtet und auch mit einer Menge Humor beschreibt.
4 Sterne von mir.

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Das Cover zu diesem Buch fand ich sehr gut. In dieser Zeit haben viele Menschen, jüdischen Glaubens Zuflucht in Argentinien gesucht. Dasselbe haben auch Deutsche Nationalsozialisten getan. So musste es kommen, wie in diesem Buch sehr eindrücklich geschildert wird. Sie verbreiteten die Ideologie Hitlers auch hier. So entstand, trotz anhaltender antisemitischen Haltung eine Gemeinschaft. Es lebten zwei verfeindete Gruppen doch gemeinsam nebeneinander. Beim Lesen muss man sich den Sachverhalt vorstellen. Ein Jude flüchtet mehr als zwölftausend Kilometer von Hamburg nach Buenos Aires, um den Nazis zu entgehen. Was trifft er in dem Haus an in dem er wohnt Nazis. Doch gerade das beschreibt das Buch in eindrücklicher Weise und es regt zum Nachdenken an. Man liest nicht eine Einwanderungsgeschichte, sondern es werden die Eindrücke, die das Leben von Nazis und Juden im Exil, schildern. Dieses interessante Buch empfehle ich gerne weiter.

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Argentinien hat als Einwanderungsland eine wechselvolle Geschichte und wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts durch den zunehmenden Antisemitismus in Europa ein Emigrationsziel für Juden aus Russland und Osteuropa. Nach der Machtergreifung Hitlers und während des zweiten Weltkrieges emigrierten vielen deutsche Juden nach Argentinien und trafen dort in der Nachkriegszeit auf Kriegsverbrecher und Nazis, die dorthin geflohen waren, um der Strafverfolgung zu entgehen. In "Tür an Tür. Nazis und Juden im argentinischen Exil" beleuchtet Ariel Magnus, Enkel nach Argentinien eingewanderter Juden, dieses mitunter skurrile Zusammenleben in direkter Nachbarschaft. Bekennende Nazis und Kriegsverbrecher konnten über viele Jahrzehnte relativ unbehelligt in Argentinien leben und erschreckend offen ihre Nazi-Ideologie vertreten.

Ariel Magnus begibt sich auf die Suche nach der Identität der Jeckes, der im Ausland lebenden Deutschen jüdischer Abstammung, und zeigt die Vielfalt und Inhomogenität jüdischen Lebens und Selbstverständnisses in Argentinien. Zudem lässt er den Leser teilhaben an seinen inneren Konflikten als deutschjüdischer Auswanderer der dritten Generation, der seit einigen Jahren wieder in Deutschland lebt.

Ein sehr empfehlenswertes und interessantes Buch, das sehr zum Nachdenken anregt.

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Es ist berührend wie die deutsche Kultur trotz des Schreckens der Shoah im fernen Exil weiterbestehen konnte. Und erschreckend wie es auch der Antisemitismus über den Atlantik geschafft hat. Argentinien hat bis zuletzt Deutschland im Weltkrieg unterstützt. Und unter Anderem Adolf Eichmann, einem ranghohen Nazi, der am Tod von 6 Millionen Juden beteiligt war, über Jahrzehnte Asyl gewährt. Man kann nur erahnen wie es den Jeckes (deutsch-jüdischen Emmigranten) ergangen sein muss, Tür an Tür mit ihren Peinigern in einer Parallelgesellschaft zu leben.

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Ich nutze Netgalley für einen ersten Lesedruck, um dann, im besten Fall, das Buch ganz zu lesen und anschließend zu besprechen!
Nicht immer beeindrucken mich die Bücher positiv.
Dann nehme ich von einer Beurteilung Abstand.
Mein Credo ist eben #liesdichglücklich.
Ein grundsätzliches Dankeschön an den Verlag und Netgalley!

Alle positiven Besprechungen finden sich als Buchempfehlung
bei Instagram #fraumitzopf

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Ein sehr interessantes Buch, bei dem es um das Zusammenleben von Juden und Nazis im Exil geht. So merkwürdig das auch klingt, so spannend ist auch die Geschichte bis dorthin. Es wird ein geschichtlicher Aspekt durchleuchtet, den ich so noch nicht kannte. Das Cover finde ich passend, auch der Erzählstil ist angenehm. Ich vergebe deshalb volle Punktzahl.

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