Paradiesische Zustände
Roman
von Henri Maximilian Jakobs
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Erscheinungstermin 07.06.2023 | Archivierungsdatum 07.01.2024
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Zum Inhalt
Wie viele Hamster lassen sich mit einem handelsüblichen Staubsauger einsaugen? Gibt es ein wichtigeres Lebensmittel als Pommes? Was, wenn der eigene Körper ein Zuhause ist, in dem man eigentlich keine Sekunde zu viel verbringen möchte?
Von einer Berliner Clubtoilette, in der er sturzbetrunken versucht, seinen Namen in die Rinne zu pinkeln, blickt Johann zurück und erzählt uns seine Geschichte. Eine Geschichte, die bei einem tiefen Unbehagen beginnt, das er, damals »sie«, mit sich herumträgt wie den Schneeanzug, die unzähligen Schichten Kleidung, unter denen er seinen Körper verschwinden lässt.
Die Fassungslosigkeit und Ablehnung, mit denen er sich selbst und die Welt wahrnimmt, entspricht so ziemlich dem Unverständnis, mit dem ihm seine Mitmenschen begegnen. Und die »Zukunft«, die vor ihm liegt, bedeutet erstmal nichts anderes als die Herausforderung, diese irgendwie hinter sich zu bringen. Der Versuch, das anzugehen, führt ihn über eine Schauspielschule in der bayrischen Provinz und eine skurrile Hipster-Wurstbude in Berlin-Neukölln zu einer wichtigen Erkenntnis. Und schließlich in die Mühlen der Bürokratie – bevor er sich, nach einer Angleichung und unzähligen heiklen Gesprächen, zum ersten Mal seit vielen Jahren bewusst vor einen Spiegel stellen kann.
Henri Maximilian Jakobs gelingt das große Kunstwerk, eine Geschichte, die an Leidensdruck und Tiefschlägen nicht unbedingt arm ist, federleicht, versponnen und mit einem überbordenden Humor zu erzählen.
Wie viele Hamster lassen sich mit einem handelsüblichen Staubsauger einsaugen? Gibt es ein wichtigeres Lebensmittel als Pommes? Was, wenn der eigene Körper ein Zuhause ist, in dem man eigentlich...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462004281 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 352 |
Links
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
„Wenn man den Vorstellungen, die alle vom Leben haben, glaubt. Ein prächtiger Fluss inmitten einer blühenden Landschaft sollte ich sein. Stattdessen bin ich ein Rinnsal, in dem das letzte Blatt des Herbstes treibt.“
Hinter diesem knallpinken Cover verbirgt sich eine emotionale Achterbahnfahrt. Wieso sehe ich das Buch nicht überall? Ich fand es so unfassbar gut und erkläre euch folgende, wieso das Buch verdient hat gelesen zu werden.
Dem Autor gelingt es, Johanns wirklich deprimierende Geschichte mit einem derart schrägen Humor zu versehen, dass es für mich schon wie ein Wohlfühlbuch war, bis ich wieder zum eigentlichen Thema der Geschichte komme. Wir begleiten Johann auf dem Weg zu sich selbst, zu einer Version von ihm, die er wieder im Spiegel angucken kann. Eine Geschichte, die Mut macht. Eine Kritik an dem aktuellen System, das sich durch aufgeplusterte Bürokratie definiert. Es soll den Betroffenen geholfen werden, dabei treibt es sie in den Wahnsinn. Die Lösung scheint so einfach, aber liegt doch so fern.
Positiv hervorheben möchte ich die Ausarbeitung der Charaktere. Vor allem Louise - Johanns beste Freundin - gibt dem Buch eine erfrischende Perspektive. Im Gegensatz zum eher unsympathischen, perspektivlosen Protagonisten, ist diese absolut lebensfroh und eine tolle Stütze für Johann. Die Konversationen der beiden - einfach herrlich.
Stilistisch fand ich das Buch absolut fantastisch. Ich hätte ganze Seiten markieren können. Johanns Gedankengänge sind klar und nachvollziehbar. Sein innere Zerrissenheit unerträglich.
Generell findet eine ausgewogene Balance zwischen Tiefgang und Wortwitz statt. Auf der einen Seite war ich traurig, auf der nächsten musste ich wieder schmunzeln.
Ein tolles Leseerlebnis. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen.
„Wie kann man sich so sehr in sich selbst vergraben, dass kein Funken Licht auf die eigene Ahnung scheint? Warum habe ich so viel Unglück angesammelt, statt früher zu sagen, dass ich keinen Platz mehr habe. Unglücks-Messie. Hauptsache, Horten, Hauptsache, irgendwas besitzen, auch wenn es verhindert, jemals an die eigene Oberfläche zu gelangen.“
6 Jahre, 8 Monate und 21 Tage - über diesen Zeitraum verfolgen wir Johanns Weg in die Freiheit: Nach der Schule geht es zunächst für ein Schauspielstudium in die bayrische Provinz, dem folgt der Umzug nach Berlin inklusive Job in einem skurrilen Wurstbuden Startup und dem ersten Verliebtsein. Doch bei all dem ist Johann ein depressiver, von Selbsthass bestimmter Mensch, der unter dem ihm der Geburt zugewiesenen weiblichen Geschlecht leidet. Nach und nach begleiten wir Johann auf seiner Transition und seinem Countdown in die Freiheit und Selbstbestimmung.
„Paradiesische Zustände“ hat viele Elemente eines klassischen Coming-of-Age Romans und ist dennoch etwas ganz Besonderes.
Henri Maximilian Jakobs gelingt das große Kunststück zwischen tieftraurigen, schmerzhaften Szenen und sarkastischen, schwarzen Humor fließend zu wechseln und mich dabei als Leser*in dennoch immer mitzunehmen.
Von der Ablehnung anderer Menschen, Selbsthass und Selbstverletzungen zu entwürdigenden bürokratischen Prozessen und Untersuchungen sowie sich verändernden Freundschaften – der Autor spart nicht mit schweren Themen und auch Johann ist keine leichte Hauptfigur. Dennoch verliert der Roman durchs Jakobs‘ tollen Stil nie seinen Humor.
"Paradiesische" Zustände ist ein tolles, ehrliches Romandebüt, das mich mitgerissen und berührt sowie das ein oder andere Mal zum Lachen gebracht hat – ich hoffe möglichst viele Menschen lesen diese Geschichte!
"Paradisische Zustände" erzählt die Geschichte von Johann, seiner Transition und den langen Weg der Selbstfindung. Berührend, hoffnungsvoll und mit vielen witzigen Momenten gespickt. Ein absolutes Must-Read!
Ganz ehrlich: Ich habe das Buch zunächst nur wegen dem Cover ausgesucht. Pommes kriegen mich einfach. Aber mit dieser ersten Intention bei der Buchauswahl lag ich mehr als richtig. Ohne wirklich zu wissen, worauf ich mich einlasse, wurde ich so schnell in das Leben von Johann hereingezogen und wollte so schnell nicht wieder weg. Witzig, melancholisch, sarkastisch erzählt der Autor, wie die Hauptperson im Leben taumelt bis sie schließlich die Lösung für das Unglück findet und sich nun durch den deutschen Bürokratie-Wahnsinn schlagen muss um zum wahren Ich zu gelangen. Und Pommes kommen auch oft vor! Leicht zu lesen, dafür inhaltlich deep, perfekt für ein flottes Lesewochenende.
Johann versucht betrunken in einer Clubtoilette seinen Namen in die Pinkelrinne zu schreiben. Hier erzählt er dem Leser seine Geschichte, ohne etwas zu beschönigen. Diese beginnt mit einem tiefen Unbehagen. Sein Weg führt ihn über die Schauspielschule in der bayrischen Provinz und eine skurrile Hipster-Wurstbude in Berlin-Neukölln zu einer wichtigen Erkenntnis. Auch gerät er in die Mühlen der Bürokratie. Wie man liest, leidet er seit frühester Jugend unter dem ihm zugewiesenen weiblichen Geschlecht. Johann ist ein depressiver, von Selbsthass bestimmter Mensch. Als Leser folgen wir Johann, 6 Jahre, 8 Monate und 21 Tage in die Freiheit. Dieses Buch hat viele Elemente eines klassischen Coming-of-Age Romans. Deshalb ist er etwas Besonderes. Die Schilderung der Ablehnung anderer Menschen, Selbsthass und Selbstverletzungen zu entwürdigenden bürokratischen Prozessen und Untersuchungen sowie sich verändernden Freundschaften sind schwer zu verdauen. Für den Leser ist dieses Thema an vielen Stellen nicht so leicht. Mich hat diese Geschichte sehr berührt und Nachdenklich gemacht. Dieses Buch empfehle ich vielen Lesern.
Für dieses Buch muss man in der richtigen Verfassung sein. Sehr traurig und bewegend, jedoch auch empowernd und hoffnungsvoll.
Tolles Buch. Ehrlich, traurig, empowernd. Man lernt viel, ohne es zu merken. Und ein grandioses Cover!
Ein Buch über eine Transistion, ganz von Beginn an - Protagonist Johann ist komplett fernab jeglicher queerer Communityzugehörigkeit und daher auch absolut ahnungslos, was eigentlich mit ihm los ist. Interessanter neuer Blickwinkel, der zeigt, zu welch langwieriger Selbstfindung mangelnde Sichtbarkeit führen kann.
Mehr zum Buch in unserer ausführlichen Besprechung @ Papierstau Podcast: Folge 261: Okay. Nein.
Begib dich auf Entdeckungsreise in dem queeren Alltag. Leicht und so amüsant geschrieben. Hab dad Buch sehr gerne gelesen und werde es definitiv weiterempfehlen. Wie man sich fühlt, wenn man im falschen Körper steckt, erfährt man definitiv in diesem Roman. Absolute Leseempfehlung!
Ein Buch, das bei mir Gänsehaut verursacht hat. Themen, die nahe gehen, werden hier sensibel und gut gelungen verarbeitet. (TW: Homophobie, Transphobie, Selbstverletzung, etc.). Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und ruhig mal von so einigen Menschen gelesen werden sollte.
In dem Buch geht es um Johann, für den das tägliche Leben eine Herausforderung darstellt, weil er jemand ist, der er nicht sein will. Das Buch zeigt seinen nicht einfachen Weg zu seinem wahren Ich mit sehr viel skurrilem Humor. So ist das Buch zwar interessant, aber durchaus unterhaltsam und kurzweilig. Der schräge Witz liest sich so gut, dass kein Auge trocken bleibt. Ich empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.
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