Koller

Ein richtig gutes Buch. Annika Büsing gelingt es hervorragend eine kurzweilige Geschichte zu erzählen, die ernsthaft und humorvoll zugleich ist. Die Protagonistinnen Koller und Chris haben ihre Macken, aber gleichzeitig auch hohen Unterhaltungswert. Als Leser hätte ich mir noch einige Seiten mehr gewünscht, aber das ist jetzt purer Egoismus. Ich hoffe, "Koller" findet viele Leser, die ähnlich begeistert sind wie ich.

Nachdem 'Nordstadt' so ein brillantes Debüt war, habe ich mich sehr gefreut, als die Leseprobe von 'Koller', Büsings neuem Buch, ins Haus flatterte. Die 60 großbedruckten Seiten enthielten zwar nur 36 des späteren Buchs, aber der erste Satz genügte, um mich erneut zu verlieben.
Kurz vor Erscheinen hatte ich dann glücklicherweise die Möglichkeit es digital über NetGalley zu lesen. Etwas, das ich sonst nie tue (NetGalley ist für mich nur für Hörbücher relevant), doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Bei unter 200 Seiten und vielen netten Absätzen konnte ich es tatsächlich trotzdem genießen.

Koller und Nordstadt haben in meinen Augen genau die perfekte Schnittmenge zwischen "ähnlich genug" und "doch ganz anders". Beide erzählen im Grunde eine Liebesgeschichte, ohne eine klassische Liebesgeschichte zu sein. Außerdem bekommen wir Lesenden den lieb gewonnenen (und viel zitierten) "Büsing-Sound". Allerdings gibt es bei Koller noch drei Einschübe, man könnte sie auch Spin-Offs im eigenen Buch nennen, die im Gegensatz zum restlichen Buch nicht aus Chris' Perspktive, sondern von einem allwissenden Erzähler erzählt werden. Hierbei handelt es sich um drei Frauen, die im Leben der beiden Männer eine entscheidende Rolle spiel(t)en. Das bringt neue interessante Aspekte zum Vorschein.
Davon abgesehen begeben sich Koller und Chris auf einen Roadtrip und so ist das Buch schon von Natur aus sehr rasant. Dazu ist es diesmal klar verankert in der Zeit von Covid-19, das allerdings kein Thema an sich ist, und der Flutkatastrophe im Ahrtal, der eine besondere Rolle zuteil wird.
Auf Chris und Koller stürzen diverse Ereignisse in rascher Folge ein, die ein behutsames Näherkennenlernen verwehren, so dass die beiden sehr unterschiedlichen Charaktere in den sieben Tagen, in denen das Buch spielt, gleich eine Menge zusammen durchmachen und dabei an ihre Grenzen geraten. Was genau passiert und wie sie sich dabei anstellen, lest ihr am Besten selbst nach.

Ein Roadtrip von Leipzig über Ludwigsburg über die Eifel zur Ostsee - das klingt erstmal, als wären die beiden mit der Bahn unterwegs gewesen. Tatsächlich fahren sie mit einem Polo durch Deutschland um ihre Verwandten zu besuchen. Chris und Koller (Kolja) kennen sich kaum, verlieben sich ineinander - und das ist eine Liebesgeschichte, die mir wirklich gut gefallen hat. Auch die Begegnungen mit ihren Verwandten und die Geschichten einzelnder zusätzlicher Personen mochte ich. Teilweise waren die Begegnungen emotional, aber auch ironisch und witzig. Die fiktive Story findet in einer sehr realen Umgebung statt, es gibt Corona und Ahrtal-Hochwasser.
Es war mein erstes Buch von Annika Büsing und ich möchte direkt ihr Debüt lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter!

Wir schon bei Nordstadt setzt Annika Büsing auch wieder auf ungewöhnliche Charaktere in einem schmalen Buch - und es lohnt sich wieder einmal! Koller und Chris, beide mit ihren eigenen persönlichen Problemen im Gepäck, finden sich in einem schrottigen Polo in Richtung Eifel wieder - dabei wollten sie doch an die Ostsee. :)

Wie auch der erste Roman von Annika Büsing hat mir Koller sehr gut gefallen. Zwar mochte ich Nordstadt noch etwas lieber. Aber die Autorin schafft es wieder mit wenigen Worten ein Geschichte zu erzählen, die tiefer geht als man zuerst sieht. Es gibt vieles zwischen den Zeilen zu lesen und wirkt dabei trotzdem weder hochtrabend noch gestelzt.
Eine Freundschaft die zu einer Liebe wird. Toll erzählt.

Koller von Annika Büsing

Chris, der Erzähler, und Koller lernen sich durch Zufall kennen und fahren kurze Zeit später schon zu einem Kurztrip an die Ostsee. Dies entwickelt sich aber zu einem Roadtrip. Denn anstatt direkt zu ihrem Ziel zu fahren, reisen sie erst nach Ludwigsburg, dann in die Eifel, durch das überflutete Ahrtal bis sie dann irgendwann an der Ostsee sind. Was die zwei unterschiedlichen Männer dabei erleben, erzählt Annika Büsing in einer ganz wunderbaren klugen Sprache. Eine Liebesgeschichte, die so schön ist und ganz anders, als das man kennt, so wie schon bei "Nordstadt".

Ich kann Euch dieses Buch und auch den Vorgänger nur ans Herz lesen. Auch dieses Mal hat mich die Autorin wieder begeistert. Dieses Buch gehört nun auch zu meinen Lieblingsbüchern.

Ein spontaner Trip an die Ostsee, der zur irrwitzen Odyssee durch (fast) ganz Deutschland wird - auch wenn das den Inhalt knapp zusammenfasst, wird diese Beschreibung dem Buch in keinster Weise gerecht.
Mir fehlen auch am Tag danach noch die Worte, um den Sog dieses Buches zu beschreiben. Einmal angefangen, konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Wie man auf so wenige Seiten so viel packen kann, erfordert meinen tiefsten Respekt. In ihrem ganz eigenen Stil nimmt Büsing die Leser mit auf diese ungewöhnliche Reise, von hochkomisch bis tragisch, mit stellenweise unerwartetem Tiefgang. Ich habe schon lange kein vergleichbares Buch gelesen, und wollte am Ende am Liebsten gleich nochmal von vorne anfangen.
Ein tolles Buch!

Herzerwärmendes Buch um Beziehungsgeflechte.Im Mittelpunkt stehen Kolja(Koller) und Chris.Es ist eine schön verrückte Geschichte ,in der es darum geht,was man eigentlich wirklich will im Leben,mit wem und warum.
Das Buch entwickelt eine Sogkraft.Ich habe es an einem Abend durchgelesen.

Ein unglaublich gutes Buch mit viel Gefühl auf wenigen Seiten.
Die Geschichte von Koller und Chris hat mich sehr berührt wie zwei Pole ziehen sie sich an und stoßen sich wieder ab, es gleicht einer Gefühlsachterbahn. Die verschiedenen Charaktere sind gut ausgearbeitet und es hat sehr viel spaß gemacht, dieses Buch zu lesen!