Blitzlichter. Aus den Tagebüchern der Brüder Goncourt

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 09.02.2023 | Archivierungsdatum 01.12.2023

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #BlitzlichterAusdenTagebüchernderBrüderGoncourt #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Eine brillante Auswahl aus dem berühmt-berüchtigten Tagebuch der Brüder Goncourt, »Erste-Sahne-Klatsch« (Gerd Haffmans) vom Feinsten.

»Ein Gehirn, das mit vier Händen schrieb«, nannte Alain Claude Sulzer einmal die beiden Brüder Goncourt – sie lebten ihr gesamtes Leben lang unter demselben Dach, sie trafen zusammen die Pariser Bohème, sie teilten selbst die Geliebte. Vor allem aber schrieben sie zusammen ihr gefürchtetes Tagebuch. Dort notierten sie alles, was sie sahen, was gesagt wurde, was geschah; auch jeden Fauxpas, jede Peinlichkeit, jedes Gerücht und jede Intimität. Denn: Sie wollten die ungeschminkte Wahrheit. Manche Zeitgenossen mieden die Brüder, weil sie nicht in diesem Tagebuch landen wollten. Daraus veröffentlichte Auszüge sorgten für Skandale. Und erst 1956 konnte es erstmals unzensiert erscheinen. Sicherheitshalber in Monaco, außerhalb der französischen Gesetzgebung.

Die von Anita Albus großartig übersetzte und zusammengestellte Auswahl verspricht gehörigen Lesespaß. Wir begegnen allen (Geistes-)Größen des gesellschaftlichen Lebens Frankreichs: Baudelaire (»Der Kopf eines Verrückten, die Stimme wie eine Klinge«), Sarah Bernhardt (»die Wohnungseinrichtung in plump orientalischem Geschmack«), Flaubert (»von de Sade besessen. Glücklich, wenn er einen Kloakenfeger sieht, der Kot frisst … im Grunde provinziell und ein Effekthascher«), Hugo (»von heftigem Priapismus befallen«), Napoleon III. (»automatenhaft, somnambul, mit dem Auge einer Echse, die zu schlafen scheint, aber nicht schläft«), George Sand (»ganz entschieden eine geniale Null«), Fürst Metternich (»dieser missratene Affe«) und und und. Ein eminent lesenswerter Blick auf die Pariser Szene!

Eine brillante Auswahl aus dem berühmt-berüchtigten Tagebuch der Brüder Goncourt, »Erste-Sahne-Klatsch« (Gerd Haffmans) vom Feinsten.

»Ein Gehirn, das mit vier Händen schrieb«, nannte Alain Claude...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783869712819
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 352

Auf NetGalley verfügbar

NetGalley Bücherregal App (EPUB)
An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

In diesem Cover vereint sich fast alles, was in dem Buch beschrieben wird. Als Leser kann man so richtig mitverfolgen, wie es toll ist auf dem Sofa über andere Leute zu lästern. Was man wissen muss, ist, dass das niemand besser kann als die Goncourts. In diesem Buch werden über achtzig Personenbeschrieben. Für mich war das Lesen spannend und lehrreich. Ich möchte allen Lesern empfehlen dieses Buch ohne Vorbehalte zu Beginnen. Die Lästerungen, die darin beschrieben werden, sind wunderbar. Das Lesen dieses Buches ist ein Genuss sondergleichen. Empfehlenswert.

War diese Rezension hilfreich?

Über die Autorin:

Anita Albus hatte 1989 für Hans Magnus Enzensbergers ANDERE BIBLIOTHEK aus den 7000 Seiten der Tagebücher eine brillante Auswahl getroffen und die Texte übersetzt, dies ist ein unveränderter Nachdruck. Anita Albus lebt als vielfach preisgekrönte Malerin und Schriftstellerin in München. Zuletzt von ihr erschienen: Affentheater (2022).

Kurzbeschreibung:

Eine brillante Auswahl aus dem berühmt-berüchtigten Tagebuch der Brüder Goncourt, »Erste-Sahne-Klatsch« (Gerd Haffmans) vom Feinsten. »Ein Gehirn, das mit vier Händen schrieb«, nannte Alain Claude Sulzer einmal die beiden Brüder Goncourt – sie lebten ihr gesamtes Leben lang unter demselben Dach, sie trafen zusammen die Pariser Bohème, sie teilten selbst die Geliebte. Vor allem aber schrieben sie zusammen ihr gefürchtetes Tagebuch. Dort notierten sie alles, was sie sahen, was gesagt wurde, was geschah; auch jeden Fauxpas, jede Peinlichkeit, jedes Gerücht und jede Intimität. Denn: Sie wollten die ungeschminkte Wahrheit. Manche Zeitgenossen mieden die Brüder, weil sie nicht in diesem Tagebuch landen wollten. Daraus veröffentlichte Auszüge sorgten für Skandale. Und erst 1956 konnte es erstmals unzensiert erscheinen.

Meine Gedanken zu diesem Buch:

In diesem Buch sind die Tagebucheinträge über die bekannten Persönlichkeiten aus der Pariser Kunst- und Literaturwelt der Brüder Goncourt versammelt. Jules de Goncourt (1830–1870) und Edmond de Goncourt (1822–1896) lebten ein gemeinsames Leben in Paris, veröffentlichten mehrere Romane, vor allem aber schrieben sie gemeinsam seit dem 2. Dezember 1851 ihr berühmt-berüchtigtes Tagebuch. Als Jules stirbt, setzt Edmond es bis zu seinem Tode allein fort.

Die berühmt-berüchtigten Brüder Goncourt sind ein Phänomen für sich. Unzertrennlich, ein Herz und eine Seele, zusammenlebend und alles teilend, bis hin zu der Geliebten, immer im Einklang miteinander, wünschten sie sich alles Interessante über die Außenwelt, vor allem die Personen darin für die Nachwelt zu versammeln und festzuhalten. Dies ist Ihnen hervorragend gelungen. Jahrelang sammelten die Brüder, die sich in der Kunst- und Literaturwelt der Pariser Szene, Notizen und Einträge über die bekannten Persönlichkeiten. Im Grunde genommen ist es Klatsch und Tratsch erster Sahne. Alle Peinlichkeiten, witzige Momente, unangenehme Begegnungen aber auch glückliche Zusammenkünfte finden in diesem berüchtigten Tagebuch Platz.

Viele der erwähnten Personen waren mir bekannt, doch weniger bekannten musste ich recherchieren, denn es machte die Sache natürlich interessanter, die unbekannten Details aus dem Leben der Erwähnten zu erfahren, wenn man wusste, um wen es ging. Beispielweise werden in den Tagebüchern Gustav Flaubert, Sarah Bernhardt, Viktor Hugo, George Sand, Emile Zola und viele anderen Künstler, Schriftsteller, Ärzte, Minister und andere Prominenz erwähnt. Schonungslos ziehen die Brüder Goncourt über die bekannten Personen her. Auf der Suche nach Wahrheit, die sie für die Nachwelt festhalten wollen, verfallen die ins Lästern. Irgendwo habe ich einen Vergleich mit dem Facebook des 19. Jahrhunderts gelesen. Das kommt hin. All die unbequemen, unliebsamen Details werden offenbart. Erst 1956 wurden die Tagebücher unzensiert veröffentlicht. Leider hätten sich nur weniger über einen positiven Kommentar erfreuen können. In der besten Klatsch-Reporter-Art berichten die Brüder über die Geheimnisse, Fehltritte, Demütigungen.

Der Inhalt wird nach Personen in alphabetischer Reihenfolge unterteilt. Die Kapitel, sprich Einträge, sind unterschiedlich lang. Je nach der Geschichte oder Anekdote, die erzählt wird. Die Einträge sind natürlich, mit einem Datum kennzeichnet. Alles sehr übersichtlich und leserfreundlich.

Der Erzählstil ist hervorragend: intelligent, witzig, fein und geistreich. Es ist sowohl sprachlicher als auch inhaltlicher Genuss dieses Buch zu lesen. Die moralischen Aspekte der Tagebücher möchte ich hier an dieser Stelle nicht beurteilen.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine uneingeschränkte Empfehlung.

War diese Rezension hilfreich?

Die Brüder Goncourt waren zu ihren Lebzeiten berüchtigt und geliebt und verhasst in ihren gesellschaftlichen Kreisen, denn die Brüder führten peinlichst genau Tagebuch über alles, was in ihren Leben und dem Leben der Prominenten, die sie trafen, passierte. Es wurde immer wieder Auszüge daraus veröffentlicht, bis dieses komplette Werk erscheinen konnte. Wie man sich vorstellen kann, ist der Lesestoff höchst amüsant und unterhaltsam und bekommt von mir deshalb volle Punktzahl.

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: