Azzurro
Mit 100 Songs durch Italien
von Eric Pfeil
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Erscheinungstermin 05.05.2022 | Archivierungsdatum 01.09.2022
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Zum Inhalt
Ein Reiseführer ohne Sehenswürdigkeiten – mit 100 Songs durch Italien!
Seit jeher kommt in Deutschland keine Generation ohne Italiensehnsucht aus. Das Land jenseits der Alpen zieht an, es strahlt und schmeckt – und immer klingt es! »Wir Italiener sind Spatzen und Nachtigallen. Alle singen bei uns«, sagte der große Lucio Dalla, und so gibt es keinen besseren Schlüssel, um das Land zu verstehen, als die Musik. Oder jedenfalls keinen schöneren.
Ob Mina, Ricchi e Poveri oder Adriano Celentano, die Canzone ist nationales Kultur-gut: vom neapolitanischen Lied über die jährlich neuen Sommerhits bis hin zu Italo-Disco oder den Werken der Cantautori. Eric Pfeil macht sich mit uns auf die Reise, im Gepäck 100 Lieder, die uns ein Land, seine Geschichte und seine schönsten Flecken näherbringen, und die dazu einladen, wieder und immer wieder gehört zu werden. Wir fahren mit offenem Verdeck über schmale Küstenstraßen, streifen durch die Gassen Neapels und über die Strandpromenade Riminis – und haben garantiert immer den richtigen Soundtrack im Ohr.
Ein Reiseführer ohne Sehenswürdigkeiten – mit 100 Songs durch Italien!
Seit jeher kommt in Deutschland keine Generation ohne Italiensehnsucht aus. Das Land jenseits der Alpen zieht an, es strahlt und...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783462045536 |
PREIS | 14,00 € (EUR) |
SEITEN | 368 |
Links
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
„Azzurro -Mit 100 Songs durch Italien“ und dabei so nebenbei ein ganzes Land verstehen wollen. Recht ambitioniert kommt dieses Kompendium italienischer Lieder daher.
Aber da ich nun mal italienische Musik sehr schätze und auch sonst allem Italienischen zugeneigt bin, ja sogar seit geraumer Zeit im Bel Paese lebe, konnte ich nicht umhin, das Buch zu lesen. Als Autor, Musik und Songschreiber kennt der Autor Eric Pfeil sich im Genre aus, sein Bezug zu italienischer Musik scheint ähnlich zu sein wie meiner: Er mag sie.
Sein Schreibstil ist äußert amüsant, so beschreibt er beispielsweise Jovanotti, einen meiner Lieblingssänger, sehr treffend als „Mann mit dem Look eines gutaussehenden Biowinzers mit Faible für schillernde Outfits“. Man sieht, das Buch zu lesen macht Spaß. Und ein bisschen über Italien erfährt man so ganz nebenbei auch.
Ich habe allerdings eine Weile gebraucht, um die Reihenfolge, in der die Songtitel besprochen werden, zu verstehen. Fröhlich hüpft der Autor von den 60er-Jahren in die Gegenwart und dann über die 80er wieder zurück. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis gab mir dann Aufschluss: Alphabetisch nach Songtitel. Gut kann man machen, schließlich ist das Anliegen des Autors ja, ihm „dabei zuzuhören, wie (er versucht, sich) selbst Italien zu erklären“ und das kann er ja in der Reihenfolge machen, die ihm beliebt. Vielleicht erklärt die alphabetische Abarbeitung des Themas dann aber auch mehr die deutsche als die italienische Seele.
Was die Auswahl der einzelnen Songs betrifft? Viele Songs hätte ich ein mein persönliches Kompendium aufgenommen, andere haben mir gefehlt. Daran habe ich mich nicht gestört, denn bei 100 Liedern muss man eine gewisse Auswahl treffen. Allerdings blieb mir der Autor stark in der Vergangenheit verhaftet und nur wenige Songs und Cantautori der letzten Jahre fanden Einzug in sein Buch. Und gerade die würden doch das aktuelle Italien erklären.
Insgesamt halte ich es bei der Lektüre des Buchs von Vorteil, wenn man die jeweiligen Lieder und Sänger kennt. Oder aber man folgt dem Ratschlag des Autors und macht sich während des Lesens eine Playlist. Italien besser verstehen wird man dadurch vermutlich nicht, aber in Urlaubslaune wird man allemal versetzt.
Ein absolutes Musthave für alle Italien- und Italomusik-Fans! Mit 100 Songs einmal quer durch Italien zu reisen und dabei sehr viel wissenswertes über die Sänger, Songs und das Land zu erfahren ist eine ganz neue Möglichkeit ein Land zu bereisen.
Cool zusammengestellt mit einer Spotify-Songliste kann man hier ganz ins Italien-Feeling eintauchen. Ein paar Wohlfühlstunden sind garantiert!
Autor, Musik und Songschreiber Eric Pfeil kennt sich hier im Genre aus und viel wichtiger - er liebt Italien und die italienische Musik, die Musiker nicht immer.
Er versucht dem Land der (Opern)Musik in 100 Songs auf den Grund zu gehen. Die Auswahl ist natürlich (s)eine sehr Persönliche.
Amüsant sein Schreibstil, der nebenbei seiner Leserschaft das Dolce Vita näher bringen möchte. Doch das ist für die meisten von uns, die dieses Buch lesen, eigentlich gar nicht nötig.
Streng nach Alphabet hat Eric Pfeil die Lieder aufgezählt - also von „Aida“ bis „Voce“. Die Zeitspanne umfasst die Jahre 1916 bis 2021.
Wieso 1916? In diesem Jahr singt Enrico Caruso sein „O sole mio“, das in zahlreichen Versionen bis heute noch gesungen wird.
Ob die gesamte Auswahl mit meiner persönlichen Playlist übereinstimmt? Bestimmt nicht alle, aber der überwiegende Teil der Ohrwürmer schon. Einige meiner Lieblingssongs sind natürlich nicht dabei. Aber, so hat eben jeder seine Vorlieben.
Schmunzeln musste ich über die vielen Anekdoten über die Interpreten sowie das Italien-Bild. Einiges mag nach Klischee riechen, anderes nach Meer und Sonnenöl.
Fazit:
Gerne gebe ich dieser launigen Liebeserklärung an Italien 5 Sterne.
Ein musikalischer Reiseführer quer durch Italien
Grossartig! 100 Songs werden mit ihrer Geschichte und der Biografie ihres Interpreten vorgestellt. Da kann man gar nicht viel zu schreiben, außer LESEN UND GENIESSEN! Und vor allen Dingen: bei jedem Kapitel auch das jeweilige Musikstück anmachen. Es hat mir großen Spaß gemacht. Ein kleiner Sommerurlaub, obwohl man Zuhause ist,. Ich liebe es! Italien mein Sehnsuchtsland.
(Adriano Celentano »Azzurro«, Gianna Nannini »Bello e impossibile« Milva »I processi del pensiero«, Al Bano & Romina Power »Felicità« uvm.)
Im „Land der singenden Zitronen“
Azzurro - Eric Pfeils vielstimmiger Lobgesang auf den Canzone
Ausgerechnet ein CDU-Politiker war Eric Pfeils Initiationsmeister. Wolfgang Bosbach führte den damals noch sehr jungen Pfeil und dessen Eltern vom beschaulichen Bergisch Gladbach per Bus in die Metropole Rom, wo Pfeil von „zuviel Sonne, zu viel Hektik, zu viel Essen, zu viel Schönheit, zu viel alles“ geflasht wurde. „Italien ist ein Zuviel-Land“, erkennt er und legt in Azzurro entsprechend viel Musik auf.
Kein Wunder, daß er 100 italienische Songs, ungerechnet der nebenbei erwähnten, für seinen musikalischen Cicerone auswählt. Zu viel, könnte ausrufen, wer es wie ich mit Meister Busch hält, doch manchmal unterliegt die Sehnsucht nach Stille der nach Italien. Ich war schon lange nicht mehr dort, erst kam die Pandemie, dann mussten dänische Verwandte in Schweden besucht werden. Was bleibt nun im bleigrauen, feuchtkalten Januar, in dem noch nicht einmal in der Wohnung wohlige Wärme wartet?
Diese stellt sich per fortuna mit Pfeils kleinem Führer durch die Kulturgeschichte des Canzone sofort ein. In lockerem Ton lässt der Musikjournalist darin Belcanto, Rock und Pop vorbei flanieren und garniert diese mit Kultur, Politik, Klatsch und Tratsch. Kenntnisreich beginnt er mit Aida, 1976 besang Rino Gaetano darin le donne italiane, und endet bei Voce der 19-jährigen Rapperin Madame. Dieser Schlussakkord in Pfeils alphabetisch geordneter Liste ist das 2021 entstandene, chronologisch jüngste Beispiel. Die ältesten Fundstücke, neben dem seit 1919 angestimmten O sole mio, stammen aus dem Jahr 1955, Buongiorno Tristezza von Claudio Villa, Fred Buscagliones Che Bambola! und Vecchio Frack von Domenico Modugno. Letzterer ist bekannter für Nel blu dipinto in blu, das italienische Lied schlechthin. Die Geschichte des Welterfolgs weiß Pfeil mit Esprit zu erzählen und erhebt Modugno zum „Vater aller cantautori und Erfinder des modernen italienischen Liedes“.
Der Musiker Pfeil analysiert in seinen Cento Canzone nicht nur kenntnisreich Stil, Inhalt und Geschichte des jeweiligen Songs, auf historischen Pfaden nähert er sich auch dem Zeitgeist.
Den machen die Cantautori mit psychologischem Gespür zum Thema und erfassen in ihren Texten die Ambivalenz der Italiener zwischen „Sinnlichkeit und Prüderie, Leichtlebigkeit und starrer Konvention, Erhabenheit und Vulgarität“. Mit dem ersten Festival in Sanremo im Jahr 1951 wird der Canzone italiana zum „nationalen Kulturgut“.
Für dieses lässt sich sogar eine taube Tedesca begeistern, wenn sie auf amüsante Weise angeleitet wird. Das gelingt umso besser, wenn Pfeil biographische Kuriosa der einzelnen Künstler und Künstlerinnen auskramt. Essere curiosa, sagt der Italiener, wenn er von Neugier spricht, die darf und sollte man auch haben, um mit diesem Buch musikalisch und emotional ins Bel Paese abzutauchen. Längst gibt es eine entsprechende Liste bei Spotify, die dabei hilft.
Italien - Grande amore
Da ich seit Kindertagen immer wieder nach Italien fahre, dort mein 2. Zuhause ist, ist klar, dass ich viele der Lieder kenne und liebe. Eric Pfeil entführt den Leser zart und voller Sympathie nach Italien, gedanklich zu den Stränden und lässt die Worte in den Ohren klingen.
Eine wunderbare Reise, leicht und locker geschrieben, dass man wirklich durch die Seiten fliegt. Dem Autor ist es gelungen, mir beim Lesen ein warmes Gefühl zu geben.
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