Seht ihr es nicht?
Kriminalroman
von Georg Haderer
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Erscheinungstermin 24.08.2021 | Archivierungsdatum 14.10.2021
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Zum Inhalt
Du siehst es nicht. Und trotzdem kann es dir gefährlich werden … Philomena Schimmer kämpft gegen eine unsichtbare Bedrohung.
Eine Frau tot, ihre Tochter verschwunden – und nicht nur das Motiv scheint unsichtbar zu sein
Als Helena Sartori, deren Eltern und ihr Sohn tot aufgefunden werden, wird Philomena Schimmer hinzugezogen: Die jugendliche Tochter Sartoris, Karina, ist spurlos verschwunden – und Schimmer soll sie suchen.
Helena Sartori war leidenschaftliche Wissenschaftlerin, wollte die Welt verändern mit ihrer Forschung an Nanobots. Und dann plötzlich hat sie sich – einige Zeit vor ihrer Ermordung – völlig zurückgezogen, in die wlanfreie Einöde. Was ist passiert? Ist ihr die Arbeit an den mikroskopisch kleinen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Robotern entglitten – und hat das Sartori und ihre Familie in den Abgrund gestürzt? Ist Karina am Leben? Hat man sie entführt oder ist sie selbst geflohen? Quälende Fragen für Philomena Schimmer, der es immer schwerer fällt, die professionelle Distanz zu wahren, je länger von Karina jede Spur fehlt.
Und dann klopft plötzlich ein alter Fall an Schimmers Tür, eine junge Frau aus Schimmers Vergangenheit, die sie damals nicht retten konnte …
Eine Ermittlerin, die so echt ist wie das Leben? Meet Philomena Schimmer!
Philomena liebt ihre beiden Schwestern, die ihr aber zuweilen auch ganz schön auf die Nerven gehen – vor allem der Nachwuchs. Sie hassliebt ihren Exfreund, von dem sie sich nicht lösen kann, obwohl er längst eine Neue hat. Sie hat Ideale, die sie auch verkündet, selbst wenn sie dafür zur Spraydose greifen muss. Als Polizistin sieht sie Dinge, die sonst niemand sieht: Sie sucht vermisste Personen und entdeckt selbst kleinste Hinweise und unscheinbarste Spuren.
Und: Philomena sieht Menschen, die sonst niemand wahrnimmt: Seit einer traumatischen Erfahrung schickt Philomenas Unterbewusstsein ihr regelmäßig mysteriöse „Besucher“.
Dort, wo du nichts erkennen kannst, lauert die Gefahr
Georg Haderers „Kriminalromane gehören zu den besten, die es für Geld zu kaufen gibt“, sagt Elmar Krekeler in der „Welt“. „Was denkt sich der Bub bloß immer aus“, fragt sich hingegen Mama Haderer. Wie man es auch dreht und wendet: Georg Haderers Roman wird dich in seinen Bann ziehen. Er führt dich hinters Licht, dorthin, wo eine dunkle Bedrohung lauert. Er konfrontiert dich mit deiner ältesten Angst: der vor der Dunkelheit, davor, nichts zu sehen, aber die Gefahr so deutlich zu spüren, dass sich alle Härchen aufstellen. Er bringt dich aber auch zum Lachen, wenn die Spannung unerträglich ist. Haderer lässt dich mit Philomena Schimmer spüren, zittern, fiebern. Und er stößt dich vor den Kopf– immer dann, wenn du denkst, auf der richtigen Fährte zu sein …
Du siehst es nicht. Und trotzdem kann es dir gefährlich werden … Philomena Schimmer kämpft gegen eine unsichtbare Bedrohung.
Eine Frau tot, ihre Tochter verschwunden – und nicht nur das Motiv...
Vorab-Besprechungen
Georg Haderer kreiert mit Leichtigkeit, Humor und Feingefühl einen wunderbaren Krimi-Cocktail. Dazu mixt er lässig Nanobots und eine herrliche Hauptfigur, mit der man am liebsten auf einen Yogi-Tee gehen möchte.
Theresa Prammer
Georg Haderer kreiert mit Leichtigkeit, Humor und Feingefühl einen wunderbaren Krimi-Cocktail. Dazu mixt er lässig Nanobots und eine herrliche Hauptfigur, mit der man am liebsten auf einen Yogi-Tee...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783709981252 |
PREIS | 24,90 € (EUR) |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Georg Haderer - Sehr ihr es nicht ? (erscheint am 24.08.2021)
Inhalt:
Eine Frau tot, ihre Tochter verschwunden – und nicht nur das Motiv scheint unsichtbar zu sein
Als Helena Sartori, deren Eltern und ihr Sohn tot aufgefunden werden, wird Philomena Schimmer hinzugezogen: Die jugendliche Tochter Sartoris, Karina, ist spurlos verschwunden – und Schimmer soll sie suchen.
Helena Sartori war leidenschaftliche Wissenschaftlerin, wollte die Welt verändern mit ihrer Forschung an Nanobots. Und dann plötzlich hat sie sich – einige Zeit vor ihrer Ermordung – völlig zurückgezogen, in die wlanfreie Einöde. Was ist passiert? Ist ihr die Arbeit an den mikroskopisch kleinen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Robotern entglitten – und hat das Sartori und ihre Familie in den Abgrund gestürzt? Ist Karina am Leben? Hat man sie entführt oder ist sie selbst geflohen? Quälende Fragen für Philomena Schimmer, der es immer schwerer fällt, die professionelle Distanz zu wahren, je länger von Karina jede Spur fehlt.
Und dann klopft plötzlich ein alter Fall an Schimmers Tür, eine junge Frau aus Schimmers Vergangenheit, die sie damals nicht retten konnte …
Meinung:
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, bildhaft und durchweg fesselnd. Dadurch kommt während des gesamten Krimis nie ein Hauch von Langeweile auf.
Philomena Schimmer ist eine spannende Persönlichkeit. Sehr einfühlsam, sehr intelligent und sie liebt ihre Lieben.
Gleichzeitig ist sie Polizistin und sucht in der Hauptaufgabe vermisste Personen. Weil sie zu feinfühlig ist für andere Bereiche des LKA in Österreich oder es fehlt ihr das Y - Chromosom. In dem aktuellen Fall wird eine Familie ermordet und die einzige Tochter ist verschwunden. Warum, Wieso, Weshalb? Fragen über Fragen nicht nur zum Mord, sondern auch zur Familie die die Suche nach dem Mädchen extrem schwierig machen.
Dieser Krimi hat mich überrascht. Denn abgesehen von dem Rätseln wer hat die Morde begangen und wo ist das Kind, war der Schreibstil eine Überraschung. Ironie die manchmal zum Sarkasmus wurde. Dann wieder nur eine liebevolle Frotzelei. Ständige Wort Spielereien, Anspielungen auf Musik, Bücher und andere Kunst. Auch Scherze unter die Gürtellinie gab es. Schnelle Wendungen mitten im Satz aus Scherz wurde ein Gedanke dem die Ermittler unbedingt nachgehen mussten. Dieses Miteinander der Figuren war einfach herrlich. Wenn Philo zum Rapport zitiert wird weil sie über reagiert hat, gibt es nicht den erwarteten Anschiss sondern eine Ermahnung der anderen Art.
Mich hat das Buch mitgenommen, mit jeder Seite die Frage was kommt jetzt. Worüber darf ich jetzt den Kopfschütteln oder Lachen oder Überlegen wo habe ich das schon mal gehört oder gelesen. Diese Spielereien mit Titeln, Verbindungen, Namen und anderem waren ein Highlight in diesem Buch. Anspruchsvoll zwar aber auf eine gute Art und Weise.
Der Schluss war natürlich folgerichtig ein ganz anderer wie erwartet.
Hut ab Herr Haderer!
Wann immer es einen mysteriösen Kriminalfall gibt, bei der die Wiener Kripo nicht so recht weiterkommt, wird Philomena Schimmer angefordert. Philomena ist eine ehemalige Polizistin, die aufgrund einer PTBS ein Gespür für Zwischentöne hat und durch ihre manchmal verqueren Ermittlungsansätze fast immer Erfolg hat.
Diesmal soll sie Karina Sartori suchen, die einzige Zeugin der Morde an ihrer Mutter Helena, ihrem Bruder und an den Großeltern. Lebt Karina noch? Hat die Auslöschung der Familie mit Helena Sartoris Forschungen rund um Nanbots zu tun? Und warum hat sich die Wissenschaftlerin völlig überraschend einige Zeit vor ihrer Ermordung in die WLAN-freie Einöde, nach Unterlengbach, zurückgezogen?
Je weiter Philomena Schimmer in diesen ungewöhnlichen eindringt, desto mehr wird sie von den Dämonen aus ihrer Vergangenheit heimgesucht.
„Dort, wo du nichts erkennen kannst, lauert die Gefahr.“
Meine Meinung:
Wie es die Leser von Georg Haderer gewöhnt sind, balanciert auch dieser Krimi hart an der Grenze zum Thriller. Die mystischen Elemente lassen nicht nur die Protagonistin an ihrem Verstand zweifeln. Sehr spannend finde ich, dass auch Philomenas Mutter die Schatten aus der (ich nenne sie einmal so) Anderswelt sehen kann. Überhaupt ist Philomenas Familie alles andere als konventionell.
Der Schreibstil ist fesselnd und bildhaft. Dieser Krimi ist alles andere als langweilig. Manchmal ist die Vorstellung, dass Nanobots durch den Körper wuseln und Krebszellen zerstören, echt gruselig. Vor allem derzeit, wo sich allerlei Verschwörungstheoretiker wegen der Anti-Covid-Impfungen ein fröhliches Stelldichein geben.
Gut gefallen haben mir die vielen Zitate, von denen der Krimi durchsetzt ist. Von Johann Wolfgang von Goethe bis hin zu Rainer Maria Rilke.
„Man sieht nur, was man weiß!“ und der Umkehrschluss dazu „Man weiß nur, was man sieht“
Fazit:
Ein fesselnder Psycho-Krimi, bei dem wenig so ist, wie es scheint. Gerne gebe ich dafür 5 Sterne.
Spannender Krimi
Das Cover wirkt recht geheimnisvoll und gibt noch nicht viel vom Inhalt des Buches preis. Der Klappentext jedoch hat mich sofort neugierig gemacht und ich war gespannt auf die ganze Geschichte.
Klappentext:
Du siehst es nicht. Und trotzdem kann es dir gefährlich werden …
Philomena Schimmer kämpft gegen eine unsichtbare Bedrohung.
Eine Frau tot, ihre Tochter verschwunden – und nicht nur das Motiv scheint unsichtbar zu sein
Als Helena Sartori, deren Eltern und ihr Sohn tot aufgefunden werden, wird Philomena Schimmer hinzugezogen: Die jugendliche Tochter Sartoris, Karina, ist spurlos verschwunden – und Schimmer soll sie suchen.
Helena Sartori war leidenschaftliche Wissenschaftlerin, wollte die Welt verändern mit ihrer Forschung an Nanobots. Und dann plötzlich hat sie sich – einige Zeit vor ihrer Ermordung – völlig zurückgezogen, in die wlanfreie Einöde. Was ist passiert? Ist ihr die Arbeit an den mikroskopisch kleinen, mit freiem Auge nicht sichtbaren Robotern entglitten – und hat das Sartori und ihre Familie in den Abgrund gestürzt? Ist Karina am Leben? Hat man sie entführt oder ist sie selbst geflohen? Quälende Fragen für Philomena Schimmer, der es immer schwerer fällt, die professionelle Distanz zu wahren, je länger von Karina jede Spur fehlt.
Und dann klopft plötzlich ein alter Fall an Schimmers Tür, eine junge Frau aus Schimmers Vergangenheit, die sie damals nicht retten konnte …
Eine Ermittlerin, die so echt ist wie das Leben? Meet Philomena Schimmer!
Philomena liebt ihre beiden Schwestern, die ihr aber zuweilen auch ganz schön auf die Nerven gehen – vor allem der Nachwuchs. Sie hassliebt ihren Exfreund, von dem sie sich nicht lösen kann, obwohl er längst eine Neue hat. Sie hat Ideale, die sie auch verkündet, selbst wenn sie dafür zur Spraydose greifen muss. Als Polizistin sieht sie Dinge, die sonst niemand sieht: Sie sucht vermisste Personen und entdeckt selbst kleinste Hinweise und unscheinbarste Spuren.
Und: Philomena sieht Menschen, die sonst niemand wahrnimmt: Seit einer traumatischen Erfahrung schickt Philomenas Unterbewusstsein ihr regelmäßig mysteriöse „Besucher“.
Am Anfang musste ich mich erst im Buch zurechtfinden und die Zusammenhänge verstehen. Aber nach und nach baut sich der Spannungsbogen auf, der auch über das gesamte Buch hält und es wird an keiner Stelle langweilig oder langatmig beim Lesen. Die handelnden Personen und auch die Orte der Handlung konnte ich mir gut vorstellen und hatte beim Lesen ein klares Bild vor Augen.
Das Ende ist überraschend und der Spannungsbogen schon nach wenigen Seiten genau so, wie ich es mir wünsche von einem fesselnden Krimi, der fast schon ein Thriller ist.
Klapptext: Eine Frau tot, ihre Tochter verschwunden – und nicht nur das Motiv scheint unsichtbar zu sein. Als Helena Sartori, deren Eltern und ihr Sohn tot aufgefunden werden, wird Philomena Schimmer hinzugezogen: Die jugendliche Tochter Sartoris, Karina, ist spurlos verschwunden – und Schimmer soll sie suchen.
Fazit: Philomena Schimmer ist Polizistin. Ihre Hauptaufgabe ist das Suchen von Personen. Sie arbeitet beim LKA in Österreich. Es gibt viele Fragen zum Verschwinden der Tochter, nicht nur zum Mord, sondern auch zur Familie. Das Lesen ist sehr spannend. Die Wortspielereien sind sehr gut zu Lesen. Das Buch verlangt beim Lesen die volle Aufmerksamkeit. Es gibt Stellen, an denen man nur den Kopfschüttelt und solche, bei welchen man überlegen muss, wo habe ich das schon gelesen. Es ist meines Erachtens ein anspruchsvolles Buch. Eine Leseempfehlung von mir bleibt nicht aus. Das Lesen hat sich gelohnt.
Der Autor, Georg Haderer, hat einen interessanten, flüssigen und spannenden Schreibstil. Die Protagonisten sowie die Umgebung sind gut recherchiert und bildhaft beschrieben, man könnte meinen man steht daneben und erlebt alles hautnah mit.
Die Polizistin, Philomena Schimmer, hat eine einfühlsame Art, sie ist sehr intelligent und spürt vermisste Personen auf. Eine Familie wird ermordet aufgefunden aber eine Tochter wird vermisst. Philomenas Aufgabe besteht darin diese zu finden.
Wird Philomena es schaffen? Es gibt viele Fragen über den Mord und das verschwinden der Tochter.
Für dieses anspruchsvolle Buch gibt es eine klare Leseempfehlung.
Philomena Schimmer heißt nicht zu Unrecht "Schimmer": Ihr schimmert mehr, als als anderen - und so löst sie auch im Hintergrund ihre Fälle mit hoher emotionaler Intelligenz.
Ihr gelingt es in einem Vierfachmordfall in einer Welt von Nanorobotern und Einbrecherserien die entscheidenden Hinweise zu finden.
Georg Hader verpackt in elegant-leichtfüßigem Schreibstil in die an sich schon vielschichtigen, spannenden Handlungsstränge wissenschaftliche, gesellschaftliche und psychologische Aspekte. Er würzt die Handlung mit Sprachwitz, Humor, Literatur und sogar mit einer Prise Latein und Altphilologie.
Für alle, die dichte, spannende Krimis lieben, ist Georg Hader ein sehr ansprechendes Werk gelungen.
Nach den ersten Seiten dieses Buches wollte ich nicht mehr weiterlesen, denn ich fühlte mich in diesem Wortschwall förmlich verloren. Aber irgend etwas hat Philomena und ich hielt durch und war mit einem mal mitten drin in der Geschichte. Es gibt viele viele Sätze, die man sich auf der Zunge zergehen lassen kann. Die Story ist toll konstruiert, die Personen eröffnen sich langsam und sind sehr vielschichtig und Philomena ist einfach etwas ganz Besonderes! Nach dem ersten Flash habe ich das ganze Buch noch einmal ganz in Ruhe von vorn gelesen und ich glaub, ich werd das wohl immer mal wieder tun, denn selbst, wenn man die Auflösung kennt, ist es toll zu lesen, weil es so viel mehr als nur ein Krimi ist!
Ein facettenreicher Kriminalroman mit einer sympathisch-schrägen Ermittlerin
„Herumzutapsen, durch einen treibenden Fluss an Informationen zu waten, einen Datenhaufen verstehen zu wollen, den ein gutes Dutzend an Ermittlern laufend vergrößerte. Gab es eigentlich irgendjemanden unter ihnen, der sich die laufend aktualisierten Berichte komplett durchlas?“ (Zitat Pos. 3363-3369)
Inhalt
In Unterlengbach werden in der Nacht vom 23. auf den 24. August 2019 vier Mitglieder einer Familie ermordet, Helena Sartori, ihr Sohn und ihre Eltern. Nur die Tochter Karina, elf Jahre alt, kann entkommen, doch sie ist seither verschwunden und niemand weiß, ob sie noch am Leben ist. Philomena „Philli“ Schimmer, vormals Polizistin, nun Mitglied des KAP „Kompetenzzentrum für abgängige Personen“, eine Sondereinheit des BKA, soll Michael Muster, Kriminalpolizist beim LKA Niederösterreich und auch ihr Exfreund, in diesem schwierigen Fall unterstützen. Bis vor zwei Jahren war Helena Sartori als Molekularphysikerin in der Nanobots-Forschung sehr erfolgreich tätig, nun lebte sie zurückgezogen auf dem Land. Hängen die Morde mit ihrer Forschungstätigkeit zusammen, oder ist Franz Morell, ihr Exmann, der Täter?
Thema und Genre
In diesem vielschichtigen Kriminalroman geht es um moderne Technologien, Psychologie, Familie und alle Facetten von zwischenmenschlichen Beziehungen.
Charaktere
Philli Schimmer, die mittlere von drei Schwestern, ist eine hartnäckige, eigenwillige Ermittlerin, erkennt kleinste Details und scheut sich nicht, auch ungewöhnlichen Vermutungen nachzugehen. Als Mensch ist sie sehr speziell und unangepasst. An ihre besonderen Besucher, die unvermutet auftauchen und die nur sie sehen kann, hat sie sich auch schon beinahe gewöhnt. Alle Charaktere dieses Kriminalromans sind mit Einfühlungsvermögen für menschliche Schwächen und viel Humor entwickelt und sie sind großartig.
Handlung und Schreibstil
Die Handlung, in deren Mittelpunkt meistens die Ermittlerin Philli Schimmer steht, wechselt durchaus unvermutet die Erzählperspektive. Dies führt zu Überraschungen und neuen Vermutungen beim Lesen, bis sich auch diese Überlegungen durch weitere Wendungen als falsch erweisen. Der Fall bleibt ungewöhnlich und spannend bis zum Schluss. Rückblenden ergänzen die aktuelle Handlung. Dadurch lernen wir Philli besser kennen, vor allem, als sich Parallelen zu einem ihrer alten Fälle ergeben, Erinnerungen, die sie auch heute noch beeinflussen. Die Sprache ist lebhaft, in vielen Facetten zwischen sachlich und locker, und humorvoll.
Fazit
Ein Kriminalroman mit aktuellen Themen, überraschend, vielschichtig und herrlich schräg. Spannendes Lesevergnügen mit der speziellen Ermittlerin Philomena „Philli“ Schimmer, die wir hoffentlich in Zukunft bei weiteren packenden Fällen begleiten dürfen.
Exzellenter Krimi über einen Mehrfachmord, Nanobots, graue Gänse und graue Grütze
„Aha, bei diesem Buch handelt es sich also tatsächlich um einen Kriminal-Roman“ nahm ich zur Kenntnis, als ich zum wiederholten Male den Klappentext studiert hatte, nachdem mir das erste Fünftel von Georg Haderers „Seht ihr es nicht?“ gleichsam seines Buchtitels gar nicht so recht zu einem spannenden Krimi passen wollte. „Okay, ... und in dieser Geschichte geht es also um Forschung mit und an Nanobots … um was, bitteschön?“ Vermutlich geht es einer Vielzahl von Lesern so oder so ähnlich beim Einstieg in diesen Roman, was daran liegen dürfte, dass der Autor sich die nötige Zeit nimmt seine aus dem alltäglichen Leben gegriffenen Protagonisten sehr behutsam in den, wie sich im Laufe des Weiterlesens herausstellen wird, großartigen Plot einzuführen und den Kriminalfall und dessen Aufklärung sich erst mit der Zeit entwickeln lässt. Hierdurch ist der Leser immer hautnah bei den Protagonisten und deren aktuellstem Stand der Ermittlungen aber auch an deren Privatleben – im Gegensatz zu sonstigen Ermittlern in Krimis oder Thrillern haben die Hauptpersonen in „Seht ihr es nicht?“ tatsächlich ein solches und sind darüber hinaus auch weit von einem Superhelden-Status entfernt, was sie allesamt recht sympathisch und vertraut wirken lässt.
Natürlich gibt es frühzeitig bereits den rätselhaften Mord an Helena Sartori, ihren Eltern und ihrem Sohn – lediglich ihre jugendliche Tochter, Karina, scheint von dem Massaker verschont geblieben zu sein, ist seither aber spurlos verschwunden. Die Familie hatte sehr abgeschieden gelebt, zudem hatte Helena aus ungeklärten Gründen ihren gut bezahlten und sehr angesehen Job gegen einen viel schlechteren „in the middle of nowhere“ eingetauscht und sich ferner von ihrem Mann, Franz Morell, getrennt. Für den Mord scheint jegliches Motiv zu fehlen – zumindest zunächst. Dann wiederum wird der Leser direkt ins Leben der unangepassten Ermittlerin Philomena „Philli“ Schimmer und ihrer beiden Schwestern Thalia und Nemo und deren Leben hinein geworfen. Die Schwestern gehen gemeinsam zum Friseur, machen gemeinsame Ausflüge mit der Familie oder gehen mit dem Hund der Eltern Gassi. Bei vertrauten Unterhaltungen von Philli mit ihren Schwestern und Kollegen wird einerseits oft philosophiert, andererseits jedoch driftet Schimmers Sprache häufig auch in einen recht vulgären Alltagsslang ab, was allerdings der Rolle der authentischen Kommissarin durchaus angemessen erscheint. Schimmer ist durch einen ehemaligen Fall stark traumatisiert und wurde daraufhin auf ihren Wunsch hin in eine Sondereinheit zum Auffinden vermisster Personen beim österreichischen BKA versetzt. Auf einer zweiten Schiene lernen wir Michael „Michi“ Muster kennen, der die Ermittlungen in diesem Mordfall leiten soll und Schimmer unbedingt zur Aufklärung des Falles mit im Boot haben möchte. Zudem ist er Phillis Ex-Freund, ist mittlerweile aber mit einer anderen Frau verheiratet – allerdings haben die beiden seit geraumer Zeit wieder ein Verhältnis. Er benötigt Schimmers Unterstützung, da er um ihre Gabe weiß, Dinge zu sehen, welche anderen entgehen.
Basierend auf diesem Gerüst, lässt Georg Haderer sprachlich sicherlich eigenwillig aber gewandt die Aufklärung des Kriminalfalls Stück für Stück reifen. Anfangs gibt es jede Menge Geheimnisse um die Ermordete und fast alle Befragten scheinen etwas zu verbergen oder wichtige Informationen zurückzuhalten. Zusammen mit den Ermittlern (mal sind wir gemeinsam mit Philli, mal mit Michi unterwegs, mal schließen sich die beiden kurz) tappt der Leser im völligen Dunkeln bis sich schließlich das Puzzle zusammensetzt und Licht ins Dunkel kommt - scheinbar. „Seht ihr es nicht?“ lebt weniger von geballter Action als vielmehr von interessanten Beobachtungen und psychologischen Einblicken in die Gefühlslage und Charaktereigenschaften seiner Protagonisten und bleibt durchweg spannend bis hin zum überraschenden Finale.
Fazit: „Seht ihr es nicht?“ ist einerseits ein sicherlich höchst unkonventioneller Kriminalroman, der aber andererseits sehr intelligent und spannend inszeniert wurde. Hat der Leser sich erst einmal an die Sprache gewöhnt und den roten Faden in der Handlung entdeckt, wird er/sie das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen. Angereichert durch die wissenschaftlichen Punkte ist der Roman auch informativ und Humor und Ironie lässt die Lektüre ebenso wenig vermissen. Auf großartige Weise nimmt Georg Haderer den Leser durchweg auf Augenhöhe mit seinen Protagonisten mit auf eine Kriminalreise voller unerwarteter Wendungen und erlaubt dem Leser gewissermaßen gemeinsam mit den Kommissaren „Philli und Michi“ von nebenan den Fall zu durchleben und zu lösen.
"Seht ihr es nicht" ist ein erfrischend anderer Kriminalroman. Damit hat der Autor Georg Haderer einen tolles spannendes Debüt veröffentlicht.
Nachdem Helena Sartori, ihr Sohn und Helena`s Eltern tot aufgefunden werden laufen die Suchaktionen nach Helenas Tochter Karina auf Hochtouren. Die Ermittlerin Schimmer wird mit der Suche betraut. Warum hat sich Helena in der Zeit vor ihrer Ermorderung so zurückgezogen? Lag es an ihrer Forschung an den Nanobots, mit denen sie die Welt verändern und besser machen wollte? Schimmer kommt bei diesem Fall an ihre Grenzen, als dann noch ein alter Fall mit ins Spiel kommt, wird der Aufgabe für Schimmer noch komplizierter.
Dem Autor ist es gelungen einen spannenden und vom Schreibstil her einen ganz anderen Kriminalfall zu konstruieren, der mich gänzlich begeistern konnte. Als Ermittlerin fällt Schimmer völlig aus dem Rahmen, was mir sehr gut gefallen hat, auch wenn ich ob ihrer teils unflätigen Sprache manchmal Schlucken musste. Da es aber haargenau zu ihrer Charakterisierung passt macht es einfach nur Spass sie näher kennen zu lernen.
Ein Krimi, der durch eigensinnige Sprache und Spannung überzeugen konnte.
Eine neue Ermittlerin im Krimi Universum des Georg Haderer. Ich mochte bereits die Bücher um Major Schäfer und finde auch dieses Buch gelungen. Mal sehen, ob daraus vielleicht eine neue Krimi Reihe wird.
Philomena Schimmer arbeitet in einer Sondereinheit des BKA, die sich mit Vermisstenfällen befasst. Sie ist richtig gut in ihrem Job, weil sie sich auf ihre Intuition verlassen kann. Aber die Kehrseite der Medaille ist, dass sie die Schicksale zu nah an sich heranlässt.
Ihr neuer Auftrag beinhaltet die Suche nach einem Mädchen, das die Ermordung ihrer gesamten Familie scheinbar unverletzt überstanden hat, aber seit der Tat spurlos verschwunden ist. Ihre Mutter war eine Koryphäe auf dem Gebiet der Nanobots, bis sie sich von einem Tag auf den anderen auf einen ländlichen Bauerhof zurückzog.
Natürlich ist Philomena bei ihrer Ermittlung wieder sehr erfolgreich, kann sogar zwischendurch fast mit Leichtigkeit den Fall eines vermissten Ehemanns aufklären.
Mir hat das Buch nicht so gut gefallen. Philomena ist nämlich eine etwas schräge Persönlichkeit, die im Kontakt mit Verstorbenen steht (übrigens hat sie das von ihrer Mutter geerbt). Ihre ganze Familie ist anstrengend sonderbar, ebenso ihr Team beim BKA. Im Prinzip wird das ganze Buch von individualistischen Charakteren beherrscht. Die Gespräche sind gewollt fröhlich. Als sich circa nach der Hälfte des Krimis der Schwerpunkt auf Nanobots richtet, werden die Gedanken und Dialoge fast schon philosophisch.
Es ist also kein Krimi, den man verschlingen kann mit atemloser Spannung, sondern dem Leser wird ein langsames Lesetempo aufgezwungen, wenn er alles verstehen will. Da ich mich außerdem auch mit keinem Protagonisten anfreunden konnte, fehlte es mir deutlich an Lesefreude. Allerdings finde ich es sehr positiv, dass hier auf die Thematik Nanobots eingegangen wird und mögliche Gefahren gezeigt werden.
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