
W.
Roman
von Steve Sem-Sandberg
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Erscheinungstermin 19.05.2021 | Archivierungsdatum 18.08.2021
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Zum Inhalt
Vor 200 Jahren: Johann Woyzeck ermordet Johanna Woost Am 21. Juni 1821 ersticht Johann Christian Woyzeck die Witwe Johanna Woost. Ein Verbrechen aus Leidenschaft, dessen Umstände von Georg Büchner...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783608981193 |
PREIS | 25,70 € (EUR) |
SEITEN | 416 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Woyzeck - neu und anders
W., das ist Woyzeck, der den wir alle aus dem Deutschunterricht kennen - oder aus dem Theater. Der getriebene, gequälte einfache Soldat, der im Wahn und/oder aus Eifersucht seine Geliebte ermordet. Doch während das Schauspiel seine Geschichte kurz und knapp szenisch erzählt, kann sich der Roman "W." Zeit lassen. In Rückschauen erzählt Johann (nicht Franz, wie bei Büchner) den hohen Herren, die über ihn urteilen, aus seinem Leben: Lehre als Perückenmacher, Dienste bei verschiedenen Herren, Soldat im Feldzug gegen Napoleon ... Der Leser erlebt nicht nur das fortschreitende Abgleiten von W. in den Wahn mit, sondern erhält auch Einblick in das Leben der einfachen Menschen im 18. Jahrhundert - erschütternd, bedrückend, bewegend. Und dabei unglaublich packend und sehr gut (obwohl mit Sicherheit als literarisch einzuordnen) zu lesen.

Steve Sem-Sandberg, der schwedische Schriftsteller und Nobelpreis-Juror, erzählt einen berühmten Stoff neu und dringt dabei in das Drumherum tiefer ein, als es je zuvor jemand getan hat.
Der Autor hat alle wesentlichen Informationen zu W. zusammengetragen und erzählt uns von einem Mann, dem der Krieg und dessen Konsequenzen so extrem zugesetzt haben, dass seine Psyche dadurch ziemlich angeknackst ist. Womöglich hätte ihm eine intensive Therapie gut getan, doch es kam anders...
Am 27. August 1824 wurde in Leipzig der damals 44-jährige Johann Christian Woyzeck wegen Mordes an Johanna Christiane Woost hingerichtet. Der Fall hatte schon zu vor der Hinrichtung für mächtig Aufsehen gesorgt. Man zweifelte an W's Zurechnungsfähigkeit. Fragte sich, ob vielleicht die Stimmen in seinem Kopf und die Halluzinationen ihn zum Mord trieben.
Sandberg schöpft dabei aus historischen Quellen und fokussiert nicht die Tat von eins, sondern geht auf viele Aspekte, die ebenfalls einflossen, ein. Teils gesellschaftskritisch, teils pädagogisch wertvoll.
Ein sehr interessantes Buch für alle, die sich für Woyzeck interessieren und verstehen möchten, wie ein Mensch zu einem Mörder werden kann.

Habe nicht mit einem so sehr nervenaufreibenden Krimi gerechnet. Hat mir sehr gut gefallen und habe sehr gerne mitgefiebert.

Johann Christian Woyzeck ist eine historisch verbürgte Person, dessen Schicksal sich bereits Georg Büchner angenommen hatte. 1821 erstach er die Witwe Woost und stellte sich kurz darauf der Polizei.
Steve Sem-Sandberg beschäftigt sich in W. mit der Schuldfähigkeit des Deliquenten. Aus medizinischer Sicht wurde er als zurechnungsfähig begutachtet. Der Autor zeichnet der Lebenslauf von Johann Christian Woyzeck nach. Welches Schicksal muss ein Mensch erlitten haben, dass er so durchdreht? Johann Christian Woyzeck hat früh seine Eltern verloren. Er war früh auf sich gestellt. Sein Leben lang wird er veräppelt, gedemütigt und verachtet.
Die Inquisition ist quellenmässig gut dokumentiert. Hingegen der Lebenslauf Woyzecks musste sich der Autor teilweise selbst zusammenreimen. Das wirkt sich auch auf den Schreibstil aus. Die Inquisition ist in alter Sprache geschrieben, die Lebensgeschichte in moderner.
Ich liebe Bücher, die sich mit historischen Ereignissen oder Personen beschäftigen. Ich werde mir die vorherigen Bücher von Steve Sem-Sandberg auch noch genauer anschauen. Er schreibt eindringlich und lässt einen alles um sich vergessen.
Woyzecks angenommen haben sich schon einige Schriftsteller Schicksal

Woyzeck kennt man vielleicht schon aus der Schule oder vom Theater. Dieses Buch rollt den Charakter Woyzeck nochmal neu aus, analysiert genau und präzise seinen Charakter bis zum bitteren Schluss. Die Art und Weise wie er porträtiert wurde, fand ich spannend und unterhaltsam erzählt. Für mein Geschmack war das Porträt von Woyzeck vielleicht etwas zu lang, aber trotzdem hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen! Insbesondere für Leser zu empfehlen, die ein grundlegendes und detailliertes Porträt von kuriosen Charakteren mögen.

Grossartiger auf einer wahren Begebenheit beruhender Thriller. Da die Kirche im Mittelpunkt steht auch sehr aktuell.