Das Grab in den Schären
Ein Fall für Thomas Andreasson
von Viveca Sten
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Erscheinungstermin 04.03.2021 | Archivierungsdatum 01.09.2021
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Zum Inhalt
Ein neuer Roman der »Königin des schwedischen Krimis«.
Auf einer Insel im schwedischen Schärengarten werden auf einer Baustelle menschliche Knochen gefunden. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram ermitteln, sie überprüfen zunächst die Vermisstenakten, und tatsächlich gelten zwei Frauen seit Jahren als vermisst: die 17-jährige Astrid und die 35-jährige Siri. Ist tatsächlich eine der Frauen einem Verbrechen zum Opfer gefallen und liegt auf der Insel begraben? Eine akribische Ermittlung beginnt…
Auf Telegrafholmen, der Schäreninsel gegenüber von Sandhamn, werden bei Bauarbeiten Teile eines menschlichen Skeletts gefunden. Es ist ein ungewöhnlich heißer Spätsommer, und Thomas Andreasson wird mit den Ermittlungen betraut. Die Hinweise deuten auf zwei Frauen hin, die zehn Jahre zuvor als vermisst gemeldet wurden. Aber ist es wirklich eine der beiden Frauen, oder wer wurde tatsächlich auf der Insel begraben?
Nora Linde ist nach einem tragischen Strafverfahren krankgeschrieben. Von Albträumen geplagt, kann sie nicht aufhören, über ihr Versagen nachzudenken. Als sie von den Ermittlungen auf Telegrafholmen erfährt, stürzt sie sich in die Arbeit und ermittelt auf eigene Faust, was ihre Freundschaft zu Thomas auf eine harte Probe stellt. Irgendjemand auf der Insel kennt die Wahrheit. Doch müssen noch mehr Menschen sterben, bevor sie ans Licht kommt?
Ein neuer Roman der »Königin des schwedischen Krimis«.
Auf einer Insel im schwedischen Schärengarten werden auf einer Baustelle menschliche Knochen gefunden. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462052176 |
PREIS | 14,95 € (EUR) |
SEITEN | 416 |
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Ein neuer Roman der »Königin des schwedischen Krimis«. Auf einer Insel im schwedischen Schärengarten werden auf einer Baustelle menschliche Knochen gefunden. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram ermitteln, sie überprüfen zunächst die Vermisstenakten, und tatsächlich gelten zwei Frauen seit Jahren als vermisst: die 17-jährige Astrid und die 35-jährige Siri. Ist tatsächlich eine der Frauen einem Verbechen zum Opfer gefallen und liegt auf der Insel begraben? Eine akribische Ermittlung beginnt… Auf Telegrafholmen, der Schäreninsel gegenüber von Sandhamn, werden bei Bauarbeiten Teile eines menschlichen Skeletts gefunden. Es ist ein ungewöhnlich heißer Spätsommer, und Thomas Andreasson wird mit den Ermittlungen betraut. Die Hinweise deuten auf zwei Frauen hin, die zehn Jahre zuvor als vermisst gemeldet wurden. Aber ist es wirklich eine der beiden Frauen, oder wer wurde tatsächlich auf der Insel begraben? Nora Linde ist nach einem tragischen Strafverfahren krankgeschrieben. Von Albträumen geplagt, kann sie nicht aufhören, über ihr Versagen nachzudenken. Als sie von den Ermittlungen auf Telegrafholmen erfährt, stürzt sie sich in die Arbeit und ermittelt auf eigene Faust, was ihre Freundschaft zu Thomas auf eine harte Probe stellt. Irgendjemand auf der Insel kennt die Wahrheit. Doch müssen noch mehr Menschen sterben, bevor sie ans Licht kommt? (Klappentext)
Dieses Buch hat mir gefallen. Die kurzen Kapitel und der Schreibstil lassen den Krimi zügig lesen und verstehen. Die Charaktere sind bildlich beschrieben und ich konnte sie mir schon nach ein paar Seiten gut vorstellen. Obwohl ich keinen der Vorgängerbände kannte, war sich sehr schnell im Handlungsablauf integriert und ermittelte mit. Die Handlungsorte entstanden ebenso sehr real vor meinem geistigen Auge. Interessante Wendungen hielten die Spannung bis zum Ende hoch. Ein Buch für spannende Lesestunden
Auf Telegrafholmen, einer Insel gegenüber Sandhamn, werden bei Bauarbeiten und der damit verbundenen Sprengung Leichenteile gefunden.
Thomas Andreasson und seine Kollegen müssen auf die Untersuchungsergebnisse der Leichenteile warten, nehmen aber die Ermittlungen bezüglich vermißter Personen der letzten Jahre schon auf. Drei Personen kommen in der näheren Umgebung in Frage, wobei ein alter Mann gleich aus dem Raster fällt. Es bleiben die 35jährige Siri Persson Grandin, die spurlos verschwunden ist und nur eine Ansichtskarte an ihren Ehemann hinterlassen hat mit dem Text „Verzeih mir“. Petter Grandin geht von Suizid aus und hat seine Frau nach einem Jahr für tot erklären lassen. Das wurde von der Lebensversicherung verlangt, die die Firma für Siri abgeschlossen hatte. Die zweite Person, von der jede Spur fehlt, ist die 17jährige Astrid Forsell. Sie hatte ihre letzten Sommerferien und einen Job als Kellnerin. Sie war sehr hübsch, hatte Ärger mit ihrer Mutter und vor allem mit deren Freund Zacharias. Von ihr fehlt jede Spur und man hat das Gefühl, daß nur ihre Freundin Johanna Strand um sie trauert und diese hat ein Geheimnis, das sie nicht preisgibt.
Bei Thomas, seinem Partner Aram und der neuen, engagierten Kollegin Ida Nylén gerät als erstes Petter Grandin in den Fokus der Ermittlungen. Er war 10 Jahre älter als seine Frau, Autohändler, die Ehe blieb kinderlos und er hinterläßt keinen besonders guten, sympathischen Eindruck bei dem Team.
Auf der anderen Seite erlebt man die Staatsanwältin Nora Linde. Seit ihrem letzten Fall und ihrem persönlichen Desaster im Fall Kovac ist sie nicht mehr im Dienst. Sie ist krank geschrieben und lehnt psychologische Betreuung ab. Außerdem hat sie Albträume, nimmt Medikamente zum Vergessen bzw. Verdrängen und trinkt eindeutig zuviel. Das führt zu ernsthaften Konflikten mit ihrem Ehemann Jonas. Sie hat auch von dem Fund der Leichenteile gehört und da es sich bei Astrid Forsell um die frühere Babysitterin ihrer Söhne handelte, hört sie sich im Bekanntenkreis daraufhin um. Sie mischt hier kräftig mit, allerdings ohne das Wissen und das Einverständnis von den offiziellen Stellen und auch von Thomas. Nora bringt sich selbst mit ihren Alleingängen einige Male in äußerst brenzlige Situationen.
Der Fall wird quasi in vier Strängen erzählt. Einmal die offiziellen Ermittlungen von Thomas, die inoffiziellen von Nora und dann in Rückblicken die damalige Situation von Siri und von Astrid. Da die Ermittlungen parallel geführt werden, spitzt sich die Situation um die Wahrheitsfindung immer mehr zu, denn es gibt bei beiden Vermißten etliches an Geheimnissen im privaten Umfeld und es bleibt bis zum Ende die Frage offen, wer war die Leiche. Die Auflösung des Falles hatte es dann in sich und zum Finale wurde es nochmal gefährlich.
Ich folge der Autorin bereits seit dem ersten Band. Für mich gab es zwischendurch Bände, die nicht nach meinem Geschmack waren, vor allem der letzte, in dem es zuviel Gewalt und Brutalität gab. Aber für mich hat sie zu ihrem spannenden und fesselnden Schreibstil zurückgefunden. Der Plot war gut konstruiert und wurde schlüssig aufgelöst. Nora konnte in dem vorliegenden Fall nicht Punkten, sie war mir eigentlich nur unsympathisch, was dem Kovac-Drama und ihren ganzen Alleingängen geschuldet war. Thomas hingegen war loyal und er scheint sich mit Pernilla durchaus wieder auf einem guten Weg zu befinden. Die Autorin hat für neue Leser die privaten Eckdaten einfließen lassen, so daß der Einstieg beim 10. Band kein Problem darstellt.
Diesen 10. Fall werde ich auf jeden Fall gerne weiter empfehlen und warte gespannt auf Fall Nummer 11!
Wer ist die Tote?
Bei Bauarbeiten auf einer unbewohnten Schäreninsel wird ein Skelett gefunden. Schnell wird klar: es kommen zwei Frauen in Frage, die 10 Jahre zuvor spurlos verschwunden sind. Thomas Andreasssons Team konzentriert sich auf eine der Frauen, während Anklägerin Nora (schwer traumatisiert von ihrem letzten Fall) den Fokus auf die andere Frau legt.
Auch der mittlerweile 10. Fall der Schärenreihe ist alles andere als langweilig. Da sich Noras Trauma sehr auf die Vorkommnisse im Vorgängerband beziehen, würde ich empfehlen, diesen vorher auf jeden Fall zu lesen.
Die Handlung ist rasant und spannend und sehr interessant aufgebaut. Am Ende der Kapitel wird jeweils abwechselnd die Geschichte von den beiden Frauen wenige Tage vor dem Verschwinden geschildert. Und das lädt dann zu wilden Spekulationen ein. Denn die Autorin führt den Leser mehr als einmal auf eine falsche Fährte.
Die ganze Story ist so raffiniert angelegt, dass man als Leser sehr lange rätselt, wer denn nun der Täter und vor allem: wer die Tote ist.
Wer mir in diesem Buch so gar nicht gefallen hat, ist Nora. Die hat wirklich einiges an negativem Touch mitbekommen und ich hoffe, dass sie sich im nächsten Band wieder berappelt.
Fazit: ein Krimi mit einem besonderen Aufbau, der durch Spannung, kurze rasante Kapitel und Lokalkolorit besticht.
Bei einer Sprengung während Bauarbeiten auf der unbewohnten Insel Telegrafholmen werden Knochen entdeckt. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram Gorgis werden mit dem Fall beauftragt. Es handelt sich um Teile von einem menschlichen Skelett.
Die Insel liegt gegenüber von Sandhamn und hat ihren Namen durch einen optischen Telegrafen, der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts dort stand.
Aufgrund der gewaltigen Detonation sind nicht mehr viele Knochen übrig, für den Kriminaltechniker Staffan Nilsson eine schwierige Aufgabe.
Die Vermisstenanzeigen der letzten Jahre werden durchgegangen, dabei kommen zwei Frauen in Frage, die vor zehn Jahren verschwunden sind. Noch ist unklar, ob der Knochenfund männlich oder weiblich ist. Für Thomas und Aram beginnt eine knifflige Ermittlung, wobei sie auf rätselhafte Spuren treffen und alte Wunden aufreißen. Die Angehörigen der zwei vermutlichen Frauen sind auf jeden Fall erschüttert. Hatten sie doch ihren Frieden gemacht mit der Vergangenheit.
Gleichzeitig spielt Nora Linde ihre Rolle, die in den vorherigen Bänden auch schon gerne ihre Nase in laufende Ermittlungen gesteckt hat. Sie ist nach einem schrecklichen Vorfall während eines Strafverfahren zusammengebrochen und seitdem krankgeschrieben.
Ihre Geschichte wird parallel erzählt und man wird tief in ihr Seelenleben hineingezogen. Albträumen beherrschen ihre Nächte, die Ehe kriselt und der Rotwein fließt ordentlich.
Diese Seite von Nora hat mir nicht sehr gut gefallen, sie passt aber sehr gut zu ihrer gesundheitlichen und seelischen Verfassung. Das sie sich mit ihrer eigenen Ermittlungen in große Gefahr begibt, begreift Nora fast zu spät.
Die Autorin schafft es sehr geschickt den Leser in die Irre zu führen und legt falsche Fährten.
Ich habe mir meine Gedanken gemacht, wer auf der Insel womöglich ermordet wurde und wer der Täter war. Ein spannendes Rätsel gilt es zu knacken, mein Verdächtiger war es am Ende nicht.
Es ist ein interessanter und sehr intelligenter Krimi, der die Reihe wunderbar fortführt.
Ich mag bei den Schärengartengeschichten sehr, dass manche Personen immer wieder vorkommen. Es wirkt ein bisschen familiär und vertraut. Dadurch sind die Bücher sehr unterhaltsam und bieten dem Leser viel Spielraum zum ermitteln. Die Kapitel sind kurz, dadurch liest sich das Buch sehr schnell und man ist auch sehr schnell mittendrin im Geschehen. Es bleibt nicht viel Zeit zum Luftholen, das Buch fesselt einen und hält die Spannung hoch.
Die Wahrheit, was vor zehn Jahren passiert ist, rüttelt Dinge auf, die gefährlich werden könnten für alle Beteiligten.
Viveca Sten – Das Grab in den Schären
Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
Auf einer Insel im schwedischen Schärengarten werden auf einer Baustelle menschliche Knochen gefunden. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram ermitteln, sie überprüfen zunächst die Vermisstenakten, und tatsächlich gelten zwei Frauen seit Jahren als vermisst: die 17-jährige Astrid und die 35-jährige Siri. Ist tatsächlich eine der Frauen einem Verbrechen zum Opfer gefallen und liegt auf der Insel begraben? Eine akribische Ermittlung beginnt… […]
Nora Linde ist nach einem tragischen Strafverfahren krankgeschrieben. Von Albträumen geplagt, kann sie nicht aufhören, über ihr Versagen nachzudenken. Als sie von den Ermittlungen auf Telegrafholmen erfährt, stürzt sie sich in die Arbeit und ermittelt auf eigene Faust, was ihre Freundschaft zu Thomas auf eine harte Probe stellt. Irgendjemand auf der Insel kennt die Wahrheit. Doch müssen noch mehr Menschen sterben, bevor sie ans Licht kommt?
Autorin (Quelle: Verlagsseite)
Viveca Sten war Chefjuristin bei der dänischen und schwedischen Post, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wohnt mit Mann und drei Kindern vor den Toren von Stockholm. Seit sie ein kleines Kind war, hat sie die Sommer auf Sandhamn verbracht, wo ihre Familie seit mehreren Generationen ein Haus besitzt. Ihre Sandhamn-Krimireihe feiert weltweit Erfolge und wurde fürs ZDF verfilmt.
Allgemeines
10. Band der Reihe um Thomas Andreasson und Nora Linde
Titel der Originalausgabe:“I hemlighet begravd“, ins Deutsche übersetzt von Dagmar Lendt
Erschienen am 4. März 2021 bei KiWi-Paperback als broschiertes TB mit 416 Seiten
Gliederung: Karten der Schärengarten-Inseln – Prolog – 104 Kapitel – Zwischenkapitel mit Rückblenden – Danksagung
Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
Handlungsort und -zeit: Sandhamn, im Sommer 2016, Rückblenden zum Sommer 2006
Inhalt
Auf Telegrafholmen, einer bisher unbewohnten kleinen Schäreninsel gegenüber Sandhamn, werden bei Bauarbeiten im Sommer 2016 Teile eines menschlichen Skeletts gefunden. Thomas Andreasson und sein Team, die den Fall untersuchen sollen, wissen zunächst nicht einmal, ob die Knochen zum Skelett eines Mannes oder einer Frau gehören. Da es zumindest klar erscheint, dass die menschlichen Überreste schon seit Jahren auf der Insel begraben waren, wird zunächst die Vermisstenkartei gesichtet. Zwei Vermisstenfälle, weibliche Personen betreffend, stechen sofort ins Auge: Seit dem Sommer 2006 sind eine 35-jährige Ehefrau namens Siri und eine 17-jährige namens Astrid verschwunden. In beiden Familien gab es seinerzeit Konflikte, die sowohl auf Selbstmord als auch auf Mord hindeuten könnten und es mangelt nicht an Tatverdächtigen.
Nora Linde, die seit ihrem letzten Fall traumatisiert und krankgeschrieben ist, leidet unter psychischer Instabilität und trinkt zuviel Alkohol, um ihre Ängste zu betäuben. Der Alkoholkonsum belastet ihre Partnerschaft, noch kritischer ist aber ihre unautorisierte Einmischung in den Fall der nicht identifizierten Leiche, die ihre Freundschaft zu Thomas Andreasson auf eine harte Belastungsprobe stellt…
Beurteilung
Der Roman nimmt gelegentlich Bezug auf die Vorgeschichte der beiden Protagonisten Thomas und Nora, besonders im Hinblick auf Noras derzeitige außergewöhnliche Verfassung wird auf den neunten Band verwiesen. Dennoch kann man der Handlung auch ohne Vorkenntnisse folgen, der aktuelle Kriminalfall ist in sich abgeschlossen.
In die fortlaufende Handlung, die sich im Sommer 2016 abspielt, sind Rückblenden ins Jahr 2006 eingefügt, diese Kapitel sind mit „Siri“ oder mit „Astrid“ überschrieben. Diese Erzählungen schildern aus der Sicht der beiden vermissten Frauen die Ereignisse des Sommers 2006, wodurch der Leser einen Wissensvorsprung vor den Ermittlern erhält, ohne jedoch die Auflösung zu früh absehen zu können.
Die Romanfiguren sind wie immer in ihren Charakteren gründlich ausgestaltet, wobei Noras Kontrollverlust ein wenig überspitzt anmutet.
Durch die alternierenden Handlungsstränge, Thomas und Kollegen ermitteln im Fall der vermissten Siri und Nora kümmert sich um den Vermisstenfall Astrid, gestaltet sich die Lektüre sehr abwechslungsreich und kurzweilig. Die eingeschobenen Rückblenden tragen ebenfalls dazu bei, den Leser zu fesseln. Zudem ist dieser Krimi stellenweise von einer für einen skandinavischen Kriminalroman außergewöhnlich hohen Spannung gekennzeichnet.
Die beigefügten Karten vom Schärengarten und von Sandhamn erleichtern die geographische Orientierung.
Fazit
Ein fesselnder Kriminalroman mit vielen Spannungshöhepunkten, den man ungern vor dem Ende aus der Hand legt!
4,5 Sterne
Inzwischen geht Viveca Sten mit ihrer Reihe um Thomas Andreasson und Nora Linde in die zehnte Runde: Ermüdungserscheinungen oder schreibt sie sich gerade erst warm?
Als bei Bauarbeiten auf der (noch) unbewohnten Schäreninsel Telegrafholmen Knochen gefunden werden, beginnt Thomas Andreasson mit seinem Team zu ermitteln. Schnell sind zwei vermisste Frauen als mögliche Opfer identifiziert: eine 35-Jährige, die ihr Mann schnell hat für tot erklären lassen und eine 17-Jährige, die mit Mutter und Freund Ärger hatte. Während bei Thomas bzw. seinem Team bald schon die ältere der beiden Frauen in den Fokus der Ermittlungen gerät, kapriziert Nora Linde sich auf die jüngere Frau. Nach ihrem letzten schwierigen Fall kämpft die krankgeschriebene Nora mit ihren Dämonen: Sie glaubt, versagt zu haben und ertränkt diese Schuldgefühle in Alkohol. Ihre eigenmächtigen Ermittlungen sind ihr also eine willkommene Abwechslung – ihr Verhältnis zu ihrem Mann und zu Thomas verbessern sie dagegen nicht.
„Das Grab in den Schären“ ist zwar eine in sich geschlossene Geschichte, sodass man durchaus auch erst mit diesem Band in die Reihe einsteigen kann. Weil sich aber Noras Verhalten weitgehend aus dem Vorgängerband erklärt, wird man einiges nicht recht verstehen bzw. Nora als unsympathisch, fahrig erleben. Sie ist dieses Mal so ganz anders als in früheren Fällen – mit Kenntnis des Vorgängers passt das aber. Die Geschichte wird nicht nur in Strängen um Nora und Thomas erzählt, sondern es kommen „Cold Case“-typisch (naja, richtige Cold Cases sind es nicht, aber es geht in die Richtung) noch die zu den beiden vermissten Frauen hinzu. Da diese Stränge abwechselnd erzählt werden, baut Sten einen guten Spannungsbogen auf, den sie bis zum Schluss hoch hält, weil der gesamte Fall erst nach und nach aufbaut und sie ihre Leser auf den einen oder anderen Holzweg schickt. Ohnehin kann sie schreiben: Sie verbindet geschickt Spannung mit Lokalkolorit (und eigentlich heiler kleiner Welt), familiärem Touch und Rätselraten: solide Krimikost.
Der 10. Fall für Thomas Andreasson und seine Kollegen. Auf der unbewohnten Insel Telegrafholmenen, wird bei Sprengungen für ein sehr bedeutendes Projekt, werden Leichenteile, gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich nur um ein oder vielleicht drei Personen handelt, die seit 10 Jahren als vermisst gelten, zwei Frauen und ein Mann.
Die Interimschefin von Thomas Andreasson entscheidet sich, auf die zwei Frauen zu konzentrieren. Eine knapp 20jährige und eine ca. 10 Jahre ältere Frau. In Rückblenden erfährt der Leser was wirklich geschehen ist. Auf einmal wird der Fall sehr brisant, denn erneut gibt es eine Leiche... Wer hat was zu verbergen? Was verbindet der neue Leichenfund mit dem vor 10 Jahren?
Ich liebe die schwedischen Krimis von Viveca Sten. Zusätzlich zur Spannung wird auch viel vom Lokalkollorit dem Leser näher gebracht. Ich habe die Autorin vor einigen Jahren bei einer Lesung in Hamburg kennengelernt. Viveca Sten ist eine sehr sympathische Persönlichkeit und versteht es ihre Zuhörer mitzunehmen. Ich freue mich bereits Heute auf weitere Krimis um den Polizisten Thomas Andreasson. Das Buch erscheint am 4. März im Handel.
Thomas Andreasson muss sich mit einem etwas anderen Cold Case Fall beschäftigen, als auf der unbewohnten Insel Telegrafenholmen Knochenreste gefunden werden. Es kommen zwei Vermisstenfälle in Frage. Doch auf die Schnelle ist es schwer, überhaupt etwas aus den Knochenresten heraus zu lesen. Nora Linde bekommt von der Sache Wind und beginnt ohne das Wissen von Thomas, eigene Nachforschungen anzustellen. Das bringt nicht nur sie in Gefahr.
Dies ist mittlerweile der 10. Fall für Thomas und Nora. Ich verfolge die Reihe sehr gerne und habe alle Fälle gelesen. Zwar ist jeder Fall in sich abgeschlossen, aber es macht trotzdem Sinn, die Bücher der Reihe nach zu lesen. Die privaten Details der Protagonisten werden dann besser verstanden, denn sie sind etwas kompliziert und nach so vielen Fällen, haben auch sie schon viel durchgemacht und erlebt. Wenn ich dieses Buch unabhängig der anderen gelesen hätte, dann wäre mir Nora als Protagonistin übel aufgestoßen. Sie wirkt hier sehr negativ. Sie ist launisch, trinkt an einem Stück und benebelt sich ihre Sinne. Wenn man jedoch weiß, was bisher in ihrem Leben geschah, dann kann man ihre Handlungen besser verstehen. Viveca Sten setzt in ihrem neuen Buch wieder auf sehr kurze Kapitel mit unterschiedlichen Handlungssträngen, was einen enormen Spannungsbogen erzeugt. Man kann den verschiedenen Handlungen gut folgen, da sie zeitlich und namentlich gekennzeichnet sind. Zu Beginn baut sich etwas langsam die Spannung auf, da der Fall erst mal ins rollen kommen muss. Jedoch folgt dann eine Erkenntnis der anderen, was die Spannung steigen lässt. Zum Ende hin fand ich es so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Fall ist stimmig und gut aufgelöst. Die Autorin schafft es immer wieder, mich mit der eigentlich idyllischen Landschaft und den nett erscheinenden Menschen zu fesseln und dann einen spannenden Mordfall zu präsentieren, der einen nicht mehr los lässt.
Klapptext: Ein neuer Roman der »Königin des schwedischen Krimis«. Auf einer Insel im schwedischen Schärengarten werden auf einer Baustelle menschliche Knochen gefunden. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram ermitteln, sie überprüfen zunächst die Vermisstenakten, und tatsächlich gelten zwei Frauen seit Jahren als vermisst: die 17-jährige Astrid und die 35-jährige Siri. Ist tatsächlich eine der Frauen einem Verbrechen zum Opfer gefallen und liegt auf der Insel begraben? Eine akribische Ermittlung beginnt…
Fazit: Ein neuer Fall aus der Feder von Viveca Sten. Wenn man die Krimis von ihr liest, so ist Spannung vorprogrammiert. Das ist auch in diesem Buch nicht anders. Als bei Bauarbeiten auf einer Schäreninsel menschliche Knochen gefunden wurden werden Thomas und sein Team mit den Ermittlungen beauftragt. Es ist sehr spannend, dass man die Geschichte aus verschiedenen Ebenen lesen kann. Die Story ist erneut eine unblutige Angelegenheit. Und dennoch mit vielen Geheimnissen behaftet. Meine Meinung ist, dass erneut ein grandioser Krimi entstanden ist, welcher man gerne weiterempfehlen kann.
Ein neuer Fall für Nora Linde und Thomas Andreasson
„Das Grab in den Schären“ von Viveca Sten ist bereits der zehnte Band der Sandhamn-Reihe. Die Vorgänger hatten mich begeistert und auch der neue Schweden-Krimi hat mich nicht enttäuscht. Worum geht es?
Thomas und sein Team rollen einen Cold Case wieder auf, nachdem bei Bauarbeiten auf einer kleinen Schäreninsel menschliche Knochen gefunden. Zwei Frauen und ein Mann kommen als Opfer in Frage. Die Ermittler konzentrieren sich auf Siri, die vor 10 Jahren spurlos verschwand.
Geplagt von Schuldgefühlen und Albträumen wegen ihres letzten Falls untersucht Nora währenddessen das Verschwinden von Astrid, die damals ihr Kindermädchen war. Doch Noras Nachforschungen sind nicht legal, denn sie ist krankgeschrieben. Was auch prompt zu Problemen führt…
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Das Verschwinden von Siri und Astrid in der Vergangenheit sowie die fieberhafte Suche nach Spuren in der Gegenwart. Spannend, keine Frage.
Auf das Wiedersehen mit Nora und Thomas habe ich mich sehr gefreut. Nora dagegen kommt diesmal mega unsympathisch rüber: sie suhlt sich im Gestern, trinkt zu viel und ist unerträglich.
„Das Grab in den Schären“ ist ein ruhiges und unblutiges Buch mit dunklen Geheimnissen und starken Gefühlen. Aber am Ende ist alles schlüssig aufgelöst.
Fazit: Fall Nr. 10 für Nora und Thomas. 5* und meine unbedingte Leseempfehlung!
Thomas Andreasson und sein Kollege Aram ermitteln in einem Fund eines menschlichen Skelettes. Vor Jahren sind zwei Frauen von der Insel verschwunden. Könnte es eine von ihnen sein? Der Fall gibt viele Rätsel auf und das macht ihn für uns als Leser besonders spannend. Das Cover passt perfekt dazu. Die Ermittler sind kompetent, haben aber ihre eigenen Päckchen zu tragen und bringen so noch mehr Aufregung hinein. Ich konnte das Buch bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Von mir gibt es fünf Sterne.
Die Schären sind landschaftlich wunderschön und ich liebe es aus Umgebungen zu lesen die ich bereits aus eigenen Besuchen kenne. Das Grab in den Schären ist zwar bereits der 10te Band, aber da ich schon einmal etwas aus der Reihe gelesen habe, hat mich das nicht sonderlich gestört. Es ist ja jeder Fall in sich abgeschlossen.
Das Cover und der Klappentext haben allerdings bereits für sich bei mir starkes Interesse geweckt. Es ist immer spannend , wenn in einem schwedischen Schärengarten menschliche Knochen gefunden werden. Thomas Andreasson und sein Kollege ermitteln in diesem Fall aber nicht alleine. Nora Linde, die Anklägerin, ist gerade Krank geschrieben, interessiert sich aber ebenfalls brenend für diesen Fall.
Anfangs findet sich direkt eine Übersichtskarte, damit man sehen kann wo man sich befindet. Das gefällt mir immer besonders gut. Viveca Sten hat einen angenehmen Schreibstil und es ist zu keinem Zeitpunkt langweilig zu lesen. Im Gegenteil, dadurch das es in mehreren Zeitebenen spielt ist es sogar ausgesprochen spannend und man mag mit dem Lesen nicht aufhören. Als Leser*in werde ich an den Ermittlungen sowie an dem Privatleben der Charaktere schön mit einbezogen. Es gibt viele Wendungen und Möglichkeiten, die Platz für eigene Gedanken lassen. Der Fall ist total gut gestaltet. Ebenso hat es mich gefreut die schöne Landschaft der Schären wieder vor Augen zu haben.
Für mich ein sehr lesenswertes Buch mit einem spannenden unblutigen Fall.
Cold Case
Auf Telegrafholmen, einer Insel im Stockholmer Schärengarten, werden bei Bauarbeiten Skelettteile gefunden. Der erfahrene Ermittler Thomas Andreasson und sein Kollege Aram werden eingeschaltet. Kann eine der seit zehn Jahren vermissten Frauen dem Fund zugeordnet werden oder liegen die Knochen etwa noch länger auf der bislang unbewohnten Insel? Welches Schicksal hat die damals 17jährige Astrid und die 35jährige Siri ereilt? Viele Fragen werden aufgeworfen und die Polizei steht massiv unter Zeitdruck.
Dies ist bereits der zehnte Fall für den sympathischen Thomas Andreasson, der immer wieder von seiner Jugendfreundin, der Juristin Nora Linde, unterstützt wird. Wie immer entführt uns Autorin Viveca Sten in die wunderschöne Welt der Schären, wo vorwiegend Sandhamn im Mittelpunkt der Handlung steht. Mittlerweile kennen wir den geschäftigen Hafen, die duftende Bäckerei und das elegante Seglerhotel, das gemütliche Värdshus und den gut sortierten Lebensmittelladen, die kleinen, dicht stehenden falunroten Häuschen und die ausgedehnten Kiefernwälder neben einladenden Sandstränden und dennoch gibt es stets etwas Neues auf der Insel zu entdecken und zu erforschen. Sten versteht es, die idyllische Landschaft in eine Mordskulisse zu verwandeln, den Leser zu fesseln mit traumhaften Bildern aus der Natur und genau damit einen perfekten Hintergrund für das Verbrechen zu schaffen.
Zur Abwechslung erwarten den Leser diesmal alte Knochen und wenige Anhaltspunkte, sodass längst zurückliegenden Vermisstenmeldungen nachgegangen werden muss. Interessant sind dabei die Rückblenden zu Astrid und Siri, die ins aktuelle Geschehen eingebettet sind und einige Einblicke ermöglichen, aber auch geschickte Ablenkung darstellen. Raffiniert fügt die Autorin einzelne Puzzlestückchen aneinander, verflicht Polizeiarbeit mit privaten Details von Noras und Thomas‘ Leben, sodass eine stimmige Geschichte entsteht, deren Fäden sich am Ende alle zusammenfügen. Wer die beiden Hauptfiguren von Anfang an kennt, erlebt ihre Entwicklung mit und kann sich gut in sie hineinversetzen, selbst wenn man vor einigen Jahren den aktuellen Zustand für unmöglich gehalten hätte. Aber so spielt eben das Leben, auch im schönen Schärenland.
Mit gewohnt flottem, flüssigem Schreibstil und übersichtlichen, knappen Kapiteln, die immer wieder zum Weiterlesen einladen, zieht Viveca Sten auch mit diesem Band ihre Leser in den Bann und lässt hoffen, dass die Reihe „Ein Fall für Thomas Andreasson“ noch lange nicht zu Ende ist.
Viveca Sten – Das Grab in den Schären (Thomas Andreasson 10)
Auf der Insel Telegrafholme im schwedischen Schärengarten werden bei Bauarbeiten Knochen vermutlich mehrerer Skelette gefunden. Thomas Andreasson und sein Kollege Aram nehmen die Ermittlungen auf und durchforsten zunächst die Vermisstenfälle.
Tatsächlich scheint es einen Treffer zu geben denn zwei Frauen werden seit Jahren vermisst.
Handelt es sich hier tatsächlich um die 17-jährige Astrid und die 35-jährige Siri?
Bei dem Thriller „Das Grab in den Schären“ handelt es sich um den 10. Band der Reihe um den sympathische Ermittler Thomas Andreasson.
Die Geschichte liest sich von Beginn an total spannend und man findet sich schnell an Thomas Andreassons Seite wieder und schaut im quasi bei den Ermittlungen über die Schulter. Hier stimmt einfach wieder alles. Eine tolle Reihe die gern ewig weitergehen kann und die ich gern weiterempfehle!
Einen herzlichen Dank an den KiWi Verlag und Netgalley für das Leseexemplar!
Zu wem gehört das Skelett und Nora am Tiefpunkt
Meine Meinung zum Buch:
Obwohl es bereits der 10. Kriminalfall ist, in dem Thomas Andreasson mit viel Unterstützung von Nora ermittelt, wird es nie langweilig von ihnen zu lesen. Dies liegt einerseits daran, dass die Autorin die Hintergrundgeschichten der Todesopfer sehr ausführlich beschreibt, aber auch die regionalen Gegebenheiten und das Leben in den Schären werden sehr atmosphärisch dargestellt. In diesem Kriminalfall war es zudem interessant, wer eigentlich das Skelett, das zufällig bei Bauarbeiten entdeckt wurde, war. Zudem hat sich Nora als Charakter im Gegensatz zu den vorigen Büchern am meisten verändert, wenn auch nicht zu ihrem Vorteil. Gerade die persönlichen Ergänzungen machen das Tüpfelchen auf dem i aus, wenn man auch die Vorgänger-Krimis mitverfolgt hat.
Es war toll, wieder einen Schärenkrimi zu lesen, die Handlung ist spannend, sehr gut gelungen ist der Spannungsaufbau mit Rückblicken der potentiellen Opfer. Etwas zu viel Raum nahm das Leiden und die Alkoholabhängigkeit von Nora Linde ein, der Charakter ist gut, es dreht sich nur etwas zuviel im Kreis!
Dennoch ist die Freude auf weitere Fälle gr0ß und das Buch unbedingt empfehlenswert!
Wieder super spannend. Guter Plot, interessant aufgebaut. Such die Figuren entwickeln sich weiter. Wie immer sehr zu empfehlen
Ein Knochenfund auf einer kleinen Insel in den Schären vor Stockholm, geben dem sympatisch dargestellten Kommissar Thomas Andreasson und seinem Team Rätsel auf. Die wenigen aufgefundenen Knochenreste erschweren eine Identifizierung. Nach Durchsicht der alten Vermisstenfälle konzentrieren sie sich auf die Akten von Astrid Forsell und Siri Grandin. Akribisch suchen sie nach Spuren, die damals vielleicht übersehen wurden.
Raffiniert finde ich, dass Viveca Sten in jeweils eigenen Kapiteln Ereignisse aus Astrids und Siris Leben schildert. Damit lässt sie uns Leser lange miträtseln, wem die Skelettreste gehören. Auch mit der Identifizierung läßt sie sich Zeil und erhöht dadurch die Spannung. Der angenehme Erzählstil der Autorin macht es einem leicht in die unterhaltende Handlung einzutauchen. Die Spannung steigert sich konstant.
Der gut ausgedachte Plot, die vielen Verdächtigen, die falschen Fährten und die lebendigen Charaktere, dies alles hat mir soweit gut gefallen. Bis auf die nervige, psychisch angeschlagene und ständig betrunkene Nora.
Für mich ist "Das Grab in den Schären" der 1. Band, den ich aus dieser Krimireihe gelesen habe. Mit der Figur der Nora konnte ich nichts anfangen. Warum hat sie ein Trauma, welches anscheinend auf einen vorherigen Fall zurückzuführen ist? Was hat sie mit dem Astrid Forsell zu tun? Warum mischt sie sich sehr aufdringlich in die aktuellen Ermittlungen ein? Wer ist sie überhaupt? Erst zu Mitte des Buches hin, wird klar, dass sie die Staatsanwältin ist. Ich hätte mir schon zu Anfang des Buches mehr Hintergrundinfos zu ihrer Person gewünscht. Weil ich nur herumrätseln mußte, hat es mir auch keinen Spaß gemacht, ihre Kapitel zu lesen .
Daher vergebe ich für das Buch nur 4 Sterne, obwohl die eigentliche Handlung 5 Sterne verdient hat.
Dieser 10. Fall für Thomas Andreasson ist für mich der erste aus dieser Reihe. Von der Autorin habe die beiden weihnachtlichen Kurzkrimis „Weihnachten auf Sandhamn“ gelesen, die mir nicht so gut gefallen haben. Der Klappentext zu diesem Krimi hat mich verführt, das Buch zu lesen.
Worum geht’s?
Auf Telegrafenholmen, einer der Schäreninseln, werden Skelettteile gefunden. Leider sind nur kleine Fragmente erhalten, weil die Baufirma für die Aushubarbeiten Sprengstoff verwendet hat. Dabei sollte diese Schäreninsel überhaupt unbebaut bleiben - aber, das wäre eine andere spannende Geschichte.
Das Team um Thomas Andreasson überprüft zunächst die Vermisstenanzeigen. Tatsächlich bleiben zwei Frauen im Raster hängen: die damals 17-jährige Astrid und die 35-jährige Siri.
Während Thomas und sein Kollege Aram den Spuren der vermissten Frauen nachgehen, beginnt Staatsanwältin Nora Linde auf eigene Faust in dieser Causa zu ermitteln. An sich nicht unüblich, doch leider ist Nora aufgrund einer Belastungsstörung krankgeschrieben. Sie leidet an Albträumen, weil sie in ihrem letzten Fall versagt hat. Um ihr Gewissen zu beruhigen, versucht sie die Hintergründe zu Astrids und Siris Verschwinden herauszubekommen und begibt sich in große Gefahr. Denn es gibt jemanden, der die Zusammenhänge kennt und seit zehn Jahren eisern schweigt....
Meine Meinung:
Obwohl ich die Vorgänger nicht kenne, habe ich mich recht gut zurechtgefunden. Dennoch werde ich wohl die anderen Teile dieser Reihe „nachlesen“.
Viveca Sten präsentiert mehrere Verdächtige, doch wer ist wirklich der Täter? Und noch wichtiger, wessen Überreste hat man hier gefunden? Ist Astrid oder Siri das Opfer oder vielleicht beide?
Interessant ist der häufige Perspektivenwechsel, der uns in die unterschiedlichen Zeiten und Ereignisse eintauchen lässt. So lernen wir Siri, Astrid, Nora und Thomas sowie ihr Umfeld kennen. Dass es mit diversen Partnerschaften nicht zum Besten steht, erhöht die Spannung, die am Ende eine unerwartete Auflösung bietet.
Fazit:
Eine komplexe Geschichte, die durch mehrfachen Perspektivenwechsel bis zur letzten Seite spannend bleibt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
"Das Grab in den Schären" ist Band 10 der Sandhamn-Reihe von Viveca Sten. Wo andere Reihen Ermüdungserscheinungen zeigen, dreht Viveca Sten nochmal voll auf und legt einen der stärksten Fälle um ihren Ermittler Thomas Andreasson vor. Ein richtig guter Kriminalroman!
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Die Sandhamn-Reihe ist eine eher untypische schwedische Krimireihe. Keine Düsternis, Kälte und Melancholie. Dafür lichtdurchflutet mit sommerlichem Flatterkleidchen-Feeling. Und trotzdem gibt es auch in dieser Athmosphäre Probleme, Abgründe und Mord.
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Auf einer Baustelle auf der Nachbarinsel Telegrafholmen werden Skeletteile freigelegt. Zwei vor Jahren verschwundene Frauen rücken in den Blickpunkt. Thomas Andreasson und sein Partner Aram graben in der Vergangenheit. Und auch Nora Linde von der Staatsanwaltschaft kann die Füße nicht stillhalten - obwohl sie nach traumatischen Ereignissen im vorangegangenen Fall außer Dienst ist und sich dem Alkohol hingibt. Verschiedene Perspektiven, schnelle Wechsel, Blicke in die Vergangenheit. Viveca Sten hat hier ganz stark geplottet und erzählt einfach genial.
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Bis Thomas und Nora sich im Laufe der Handlung begegnen, vergeht einige Zeit. Bis sie ihre Erkenntnisse zusammenschmeißen dauert es noch länger. Aber letztendlich sind sie mal wieder ein tolles Team. Es gab schon Fälle, da haben mich Thomas mit seiner stoischen Ruhe, Nora mit ihrer notorischen Neugier und beide mit ihren privaten Problemen zur Weißglut getrieben. Diesmal liebe ich sie wieder heiß und innig.
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Fazit: Jubiläumsfall Nr. 10 ist ein besonders starker Fall für Thomas Andreasson und Nora Linde. Nordic muss nicht zwingend Noir, sondern kann auch Light sein - und trotzdem spannend. Viveca Sten stellt eindrücklich unter Beweis, dass sich die Reihe noch nicht totgelaufen hat. Ich bin jedenfalls wieder richtig auf den Geschmack gekommen.
Auf der kleinen Schäreninsel Telegrafholmen werden zufällig Teile eines Skeletts gefunden. Vor zehn Jahren verschwanden beinahe gleichzeitig zwei Frauen spurlos aus Sandhamn, und Kommissar Thomas Andreasson untersucht die beiden Vermisstenfälle noch einmal neu. Staatsanwältin Nora Linde ist davon überzeugt, dass es sich bei dem Skelett um Astrid Forsell handelt, die früher als Babysitterin bei ihr war. Obwohl Nora nach einem nervenzehrenden Fall psychisch angeschlagen und krankgeschrieben ist, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Sie verstößt damit nicht nur gegen ihre Dienstpflichten, sondern bringt sich auch selbst in Gefahr.
Geschickt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und der Leser auf falsche Fährten gelockt. Bis zum spannenden Finale fügen sich immer mehr Details aus den Umständen der beiden verschwundenen Frauen zu einem Gesamtbild zusammen. Neben der eigentlichen Krimihandlung nehmen das Privatleben und die Befindlichkeiten der beiden Ermittler viel Raum ein. Gut zu lesen, fesselnd bis zum Schluss.
Das ist der zehnte Band der Reihe der Sandhamn-Krimis um den Kommissar Thomas Andreasson und Nora Linde. Ich habe bis jetzt nur den ersten Band gelesen. Mir ist es aber nicht schwergefallen in das Buch zu finden. Es gibt wenig Bezug auf die Vorgängerbände und wenn, werden die Zusammenhänge erklärt.
Das Buch wird in zwei Zeitebenen und da jeweils in zwei Strängen erzählt. In der Vergangenheit wird die Geschichte aus Sicht der beiden vermissten Personen erzählt. In der Gegenwart verfolgen wir die Ermittlungen der Polizei sowie die Nachforschungen von Nora Linde. Dadurch hat man als Leser einen Wissensvorsprung gegenüber den Ermittlern. Das Privatleben von Thomas und Nora nehmen einen großen Platz ein, besonders die psychischen Probleme Noras.
Da lange nicht klar ist, wer die Leiche auf der Insel ist, entwickelt sich die Spannung um die damaligen Ereignisse. Aber auch in der Gegenwart spitzen sich die Ereignisse zu, die in einen nervenaufreibenden Countdown münden.
Mir hat das Buch gut gefallen. Ich werde die anderen Bände der Reihe in nächster Zeit lesen.
Von der Reihe um Thomas Andreasson habe ich einige Folgen schon gelesen. Mir gefällt, wie er ermittelt und wie sich sein Privatleben verändert.
Diesmal wird bei Bauarbeiten auf einer bislang unbewohnten Schäreninsel ein Skelett gefunden. Ob männlich oder weiblich, man weiß es lange Zeit nicht. Vorsorglich geht man zwei länger zurückliegenden Vermisstenfällen nach. Schnell fokussiert sich das Ermittlerteam auf den angeblichen Selbstmord einer verheirateten Frau. Doch Nora, Staatsanwältin im Krankenstand und gute Freundin von Thomas Andreasson ermittelt auf eigene Faust in Sachen eines jungen Mädchens. Astrid war vor dem Zeitpunkt ihres Verschwindens oft eine zuverlässige Babysitterin bei Noras Kindern. Nora überschreitet ihre Befugnisse, bringt sich, die Ermittlung und ihre Karriere durch ihr eigenmächtiges Handeln in Gefahr.
Es hat einige Seiten gedauert, bis ich mich diesmal in die Handlung eingelesen hatte. Doch dann nimmt die Handlung an Fahrt auf. Es werden immer Kapitel aus dem Leben der vermissten Frauen eingeschoben. Beide sind damals auf einen gefährlichen Punkt in ihrem Leben hingesteuert.
Nora lernt man diesmal von einer ganz neuen Seite kennen, depressiv und alkoholabhängig, kompensiert sie ihre Probleme, indem sie ihre Befugnisse überschreitet. Alle drei Handlungsstränge sind wie immer sehr spannend und verknüpfen sich zu einem logischen Finale. Trotz der ganzen Verbrechen hängt für mich bei Viveca Sten Krimis immer ein Hauch Urlaubsfeeling in der Luft. Weil die Personen alle so natürlich agieren und trotz ihrer Fehler sympathisch bleiben, fühle ich mich in ihrer Welt sehr wohl. Deswegen freue ich mich schon auf eine Fortsetzung.
Spannende Handlung, wunderbare Kulisse. Aber: Die Figur der Nora Linde finde ich furchtbar nervig. Kannte ja bisher nur einige Filme der Reihe und dachte, vielleicht geht's mir mit den Büchern anders, aber, äh - nein. ;D Gerade bei diesem Fall bringt sie eine Schwachsinns-Aktion nach der Anderen...zum Glück gibt es ja noch Thomas , den Kommissar, dessen Handlungsstränge ich deutlich lieber gelesen habe.
Ein sehr spannendes Buch, das einen förmlich mitzieht. Man fiebert mit den Ermittlern mit und stellt zeitweise seine eigenen Ergebnisse auf. Die Beschreibungen der einzelnen Handlungsorte ist sehr detailiert und bildlich. man hat immer das Gefühl mitten im Geschehen zu seiin.
Auch die einzelnen Charaktere werden sehr gut beschrieben und man schließt sie ins Herz.
Die Auflösung des Falles ist sehr schlüssig und authentisch.
Wirklich ein tolles Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.
Fesselnder Krimi aus Schweden
Auf der unbewohnten Insel neben Sandham werden bei Bauarbeiten menschliche Knochen gefunden. Dies ruft den polizeilichen Ermittler Thomas Andersson und sein Partner auf den Platz. Auch Nora Linde, eine langjährige Freundin von Thomas und Juristin, die gerade krankgeschrieben ist, ermittelt privat in dem Fall. Nach intensiver Recherche kommen zwei Frauen in Frage, die seit längerem vermisst werden. Ob eine davon jetzt endlich gefunden wurde?
Auch dieser Fall von Thomas Andersson und Nora Linde hat mir sehr gut gefallen. Ich verfolge Viveca Stens schwedische Krimis seit dem Anfang. Dieser Band ist speziell geschrieben, da abwechselnd die letzten Tage aus Sicht der zwei lange vermissten Frauen eingeblendet werden. So wird eine grosse Spannung aufgebaut und lange nicht bekannt, wie der Fall tatsächlich ausgeht.
Toller Krimi! Ich werde Viveca Sten weiterhin verfolgen…
Jedes Mal, wenn von Viveca Sten ein neuer Krimiband rund um Thomas und Nora erscheint, mache ich mir immer wieder bewusst, wie viel Frust diese Reihe doch für mich bedeutet hat, gerade nach dem gelungenen Debüt, dass es doch ein Wunder ist, dass ich nun beim zehnten Buch immer noch an Bord bin. Gerade mit dem neunten Band aber, „Flucht in die Schären“ bin ich schon extrem begeistert worden. Manchmal lohnt sich Durchhalten einfach. Wie gelungen ist nun der Jubiläumsband?
Zunächst einmal finde ich es wichtig, dass die wirklich traumatischen Erlebnisse aus dem vorherigen Band für Nora noch so präsent sind. Ich finde auch die Darstellung von ihrer mentalen Gesundheit, die sich klar in einer Abwärtsspirale befindet, sehr realistisch und verständlich. Auch wenn sie sich an einigen Stellen absolut unmöglich verhält und man sie am liebsten schütteln würde, ist sie in sich völlig konsequent. Dennoch hatte ich zunächst die Befürchtung, dass wir allein ihren gesundheitlichen Zustand präsentiert bekommen, weswegen es eine wohltuende Überraschung war, dass sie doch auf ihre Art Teil der Ermittlungen wird. Natürlich war es absolut rücksichtlos, wie sie für die junge Astrid Gerechtigkeit wollte, weil sie bei Mina im Vorband so versagt hat, aber ich konnte dieses innere Bedürfnis von ihr absolut nachvollziehen. Und im Grunde hat ihr nicht ganz vernünftiger Zustand dafür gesorgt, dass sie eine geringe Hemmschwelle hatte und sich dadurch vieles getraut hat, was sonst wohl so wegen Vernunft nicht passiert wäre.
Thomas ist erneut hinter Nora eher anstehend und dennoch hat auch er seine wichtigen Anteile. Zum einen haben wir das Privatleben, das mir aber persönlich eher auf den Zeiger geht, weil es hier gefühlt nicht vorwärts noch zurück geht und er beweist wie immer bei den Ermittlungen ein wichtiges Gespür. Ich fand es aber auch richtig, wie hart er zwischendurch mit Nora ins Gericht geht und letztlich dennoch alles für sie stehen und liegen lässt. Die Freundschaft der beiden ist über all die Jahre wirklich gewachsen und ich bin so dankbar, dass man als Leser zu keinem Zeitpunkt rätseln muss, ob aus den beiden nicht mal mehr werden könnte. Die Reihe lebt im Grunde davon, dass das nicht der Fall ist.
Nun aber zum Fall selbst. Ich fand es spannend konstruiert, wie im Grunde zwei mögliche Kriminalfälle aufgemacht wurden und wie durch die Perspektiven der beiden Opfer Astrid und Siri auch stets dort alles offenbliebt. Der Band ist erzählerisch definitiv sehr geschickt und damit gelungen konstruiert. Zudem gibt es nicht nur den traditionellen Showdown zum Schluss, sondern auch zwischendurch schon, was erneut an den Band zuvor erinnert. Man merkt deutlich, dass Sten den Leser auch zwischendurch mit Paukenschlägen abholen will. Das ist für eine Krimireihe, die sogar Ermittlungsarbeit in all ihrer Langweile darstellt, definitiv ein Gewinn. Manchmal waren falsche Fährten vielleicht etwas zu deutlich platziert. So wusste man als Leser noch nicht, was wirklich passiert ist, das ist genug verschleiert worden, aber man spürte doch, hier wird es bewusst vage gehalten, um uns in die Irre zu führen.
Fazit: Ich bin froh, dass mit dem Jubiläumsband, mit „Das Grab in den Schären“ einer der besten Bände aus der Reihe geboten wird. Der Kriminalfall, der zweigeteilt ist, ist sehr geschickt dargestellt worden und hat gehörig für Spannung gesorgt. Aber auch Noras Nachwirkungen und in welche Situationen sie so gerät, auch das hat das Lesen sehr schnell vorangehen lassen.
Erneutes Highlight der Reihe - interessanter Aufbau und sehr fesselnde Handlung
„Das ist das letzte Mal, wiederholte sie für sich. Morgen würde sie keinen Tropfen anrühren. Aber heute Abend brauchte sie das.“
Während der Bauarbeiten für neue Sommerhäuser werden auf der Schäreninsel Telegrafholmen menschliche Überreste gefunden. Thomas Andreasson und sein Team übernehmen die Ermittlungen. Vor zehn Jahren wurden gleich zwei Personen aus Sandhamn, der nächstgelegenen bewohnten Insel, als vermisst gemeldet: die siebzehnjährige Astrid und die 35-jährige Gemeindesekretärin Siri. Doch welche der beiden Frauen ist die Leiche?
Thomas beste Freundin Staatsanwältin Nora Linde, seit ihrem letzten Fall krankgeschrieben, macht sich selbst für das Verschwinden einer jungen Mutter und ihres Sohns verantwortlich. Als sie erfährt, dass ihre frühere Babysitterin Astrid möglicherweise die unbekannte Tote sein könnte, beginnt sie auf eigene Faust zu ermitteln und bringt sich und Thomas damit gewaltig in die Bredouille.
Viveca Sten schreibt wie gewohnt leicht verständlich und unkompliziert, ihr Sprachstil ist angenehm flüssig zu lesen. Die Autorin erzählt aus verschiedenen Perspektiven, arbeitet Rückblenden in ihre Geschichte mit ein. So schildert sie die aktuellen Ermittlungen, nimmt aber auch die Sichtweise der potentiellen Mordopfer Siri und Astrid kurz vor ihrem Verschwinden ein und macht dabei deutlich, welche Entwicklungen zum Verschwinden der Frauen beigetragen haben. Bis zum Ende ist nicht klar, welche Aspekte tatsächlich relevant für den Fall sind und wer die Leiche wirklich ist. Die Kapitel sind sehr kurz, die Erzählstränge werden immer wieder unterbrochen, was die Geschichte noch spannender macht.
Dies ist der zehnte Fall von Thomas Andreasson und Nora Linde. Die Figuren sind mir mittlerweile so vertraut, als kenne ich sie persönlich. Daher hat mich Noras Verhalten in diesem Band nicht kaltgelassen. Nora Linde ist bekannt für ihre Neugier und ihre Hartnäckigkeit. Sie mischt sich in Dinge ein, die sie nichts angehen, bringt sich dabei immer wieder in Gefahr. Am Ende hat sie aber oft den richtigen Riecher. Im neuesten Band ist sie von zurückliegenden Erfahrungen traumatisiert, wirkt „getrieben“. Sie macht sich gar strafbar, weil sie ihre eigenen Schuldgefühle nicht loswird: „Keiner mochte sie mehr, nicht einmal sie selbst. Was hatte sie nur angerichtet?“ Auch wenn Nora nicht zurechnungsfähig scheint - sie sucht immer wieder Trost im Alkohol - hatte ich häufig den Impuls, sie zu „schütteln“, ihr Grenzen zu setzen, ihr ins Gewissen zu reden. Ein eindeutiger Beweis dafür, wie mitreißend und lebendig Sten ihre Charaktere gestaltet. Thomas, der schon immer zurückhaltender und rationaler agiert als Nora, hat diesmal alle Hände voll zu tun, Noras Fehltritte zu verwischen. Auch er hat nach der Trennung von Pernilla mit privaten Herausforderungen zu kämpfen und eigentlich auch ohne Noras Verfehlungen genug zu tun.
Ich gestehe, ich bin süchtig nach dieser Krimi-Serie. Und nachdem ich „Das Grab in den Schären“ gelesen habe, weiß ich wieder genau warum. Auch wenn es sonst auf Sandham eher beschaulich, und recht ruhig zugeht, ist dieser Fall dermaßen spannend aufgebaut, dass ich sofort von der Geschichte gefesselt war, den Dingen unbedingt auf den Grund gehen und erfahren wollte, wie alles zusammenhängt. Das „Puzzle“ musste einfach zu Ende gepuzzelt werden, damit letztendlich alles einen Sinn ergibt. Zudem habe ich die Figuren mittlerweile so lange begleitet, dass ich mehr als neugierig bin, wie es mit ihnen weitergeht, wie sie sich beruflich und vor allem privat entwickeln. Natürlich spricht mich als Skandinavienfan auch der besondere, idyllische Schauplatz der Reihe an. „Das Grab in den Schären“ ist für mich eine perfekt gelungene Fortsetzung, ein sehr stimmig und interessant konstruierter klassischer Krimi, der von Anfang an packt. Ein weiteres Highlight einer uneingeschränkt lesenswerten Reihe.