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Stromlinien
von Rebekka Frank
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Erscheinungstermin 26.03.2025 | Archivierungsdatum 25.05.2025
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Zum Inhalt
Wie schwer wiegt ein Geheimnis? Ein großer, sensibel erzählter Familienroman über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben können – oder für immer miteinander verbinden.
Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer – und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.
»Atmosphärisch, naturnah und packend wie ein Krimi!« Simone Finkenwirth, Buchhandlung stories!
Wie schwer wiegt ein Geheimnis? Ein großer, sensibel erzählter Familienroman über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben können – oder für immer miteinander verbinden.
Enna und Jale sind in...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783758700224 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 512 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
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Ein schönes Portrait der Elblandschaft, verstrickt mit einem Familiendrama, dessen Erzählstränge ähnlich gewunden und miteinander verwoben sind, wie die Elbe und deren Seitenarme. Rebekka Frank bietet uns eine toll recherchierte Story mit viel Herzblut.
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Ein so schönes Buch habe ich schon lange nicht mehr in der Hand gehabt. Tolle und zugleich erschreckende Geschichte - klasse erzählt. Tolle Landschaftsbeschreibungen klasse chrakterische Darstellung der Protagonisten.
Toll!,,,, 🥰
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Ein mitreißender Roman. Als ich mich an die verschiedenen Zeiten gewöhnt hatte, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Einmalig auch die Beschreibung der Elbe und die Liebe zur Natur.
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Selbst der Untergang der „München“ bilden neben den Elbeauen den Rahmen um die Frauen der Geschichte. Die Männer sind mit der München untergegangen, die beiden jüngsten Zwillingstöchter segeln unter den unausgesprochenen Werken ihrer Mutter und deren Zwillingsschwester. Schulfreunde spielen eine große Rolle wie auch die Landschaft. Spannend schildert Rebekka Frank die Suche nach der Wahrheit lange vorher begangener Taten. Das Buch legt man nicht mehr aus der Hand!
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Es gibt viele, viele Bücher und dann gibt es - ab und an - dieses eine Buch. Dieses Buch, das man nicht mehr aus der Hand nehmen möchte, wo man überlegt, ob irgendetwas wichtiger ist, als weiter lesen zu können. Eines dieser besonderen Bücher ist Rebekka Franks 'Stromlinien'. Schon der Anfang hat mich in den Bann gezogen und dieser Sog ließ nie nach, er ließ mir ab und zu Zeit zum Atmen um mich dann wieder zu packen. Ähnlich wie Ebbe und Flut, die auch die Protagonisten in ihrem Buch beeinflussen. Spielt der Roman doch in den Elbmarschen im Alten Land. Er erzählt die Geschichte einer Familie, deren Entscheidungen und Schicksale auf Generationen verbunden sind. Ob man die Vergangenheit kennt oder nicht, manchmal ist man ihr hilflos ausgeliefert. Ein Roman der so spannend ist, ohne das auf Effekthascherei gesetzt wird, ein Roman der berührt, ohne kitschig zu sein. Figuren, die glaubwürdig und lebendig sind und, ein Roman, der auch zwischendurch Raum zum Lachen bietet. Ein 'muss' für alle Fans des Alten Landes und für Menschen, die Bücher lieben, die die Mindestanforderung eines Überraschungs-Ei bieten. Nämlich drei Dinge auf einmal: tolles Setting, Spannung und sensible Familiengeschichte. Und statt Schokolade in Staniolpapier, bekommt man eine Familiengeschichte in einer poetischen Sprache, die sich auch einmal Zeit nimmt zu verweilen ohne zu langweilen oder in Langatmigkeit zu versinken. Danke für dieses Buch, das auf meine persönliche Bestenliste kommt.
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Der Roman "Stromlinien" wurde von Rebekka Frank geschrieben und erscheint am 26. März 2025 beim Fischer Verlag. Das Buch umfasst 512 Seiten und das Cover zeigt bereits eine malerische Fahrt auf der Elbe. In der Geschichte geht es um Enna und Jale, die in den Elbmarschen leben und auf die Entlassung ihrer Mutter Alea warten. Doch als Alea plötzlich verschwindet, folgt kurz darauf auch Jale. Angetrieben von der Hoffnung, begibt sich Enna auf eine Reise durchs Alte Land, die sowohl körperlich als auch emotional ist und ihr Leben nachhaltig verändern wird. Die Autorin überzeugte mich mit einem einnehmenden Schreibstil. Mit ihren lebhaften Beschreibungen zog sie mich regelrecht in die Handlung ein. Die Figuren sind klar und deutlich gezeichnet, sodass man ihre Emotionen und Beweggründe nachvollziehen kann. Besonders hervorzuheben ist Ennas Streben nach Klarheit über die Ereignisse, das die gesamte Dynamik der Geschichte bereichert. Insgesamt ist das Buch ein sehr gutes Familiendrama, das mitreißt und zum Nachdenken anregt. Absolut empfehlenswert!
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Eine Familie, vier Generationen und ihre Schicksale.
In der lebendigen Atmosphäre inmitten der einzigartigen Flora und Fauna der Elbe spinnt Rebekka Frank die Fäden dieser tragischen Geschichte zu einem Strang zusammen. Durch ihre präzise Beschreibung konnte ich mir die Figuren und die Umgebung bildlich vorstellen. Ein grossartiges Leseerlebnis - wie Kino im Kopf. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen.
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Starke Lokalatmosphäre, die jedoch nicht ins nostalgische "Damals" abdriftet, sondern die Protagonistinnen Jugendliche ihrer jeweiligen Zeit sein lässt.
Komplexe, ruhige, aber dennoch sehr harte Familiengeschichte über mehrere Generationen, die von vermeidbaren Unfällen und Verbrechen, Verbrechen, die keine sind, geprägt ist. Ähnlich der griechischen Tragödie weisen die Ereignisse auf künftige voraus, wirken sich auf sie aus oder , beziehen sich auf vorvergangene. Anders als in jenen Tragödien entwickelt sich die Handlung jedoch aus den Persönlichkeiten der Figuren heraus und nicht aus einer Prophezeiung oder einer göttlichen Fügung heraus.
Heimliche Hauptfigur ist für mich die "Sturmhöhe", das kleine Boot, mit dem Generationen von Protagonistinnen auf der Elbe und einem ihrer Zuflüsse, der Lühe, unterwegs sind.
Sehr schön ist der kurze Anhang, in welchem die Autorin erläutert, welche Teile der Geschichte historisch sind, welche real und welche ihrer Phantasie entsprungen sind.
Für Hamburger und Marschländer ein Must-Read. Für alle anderen auch sehr atmosphärisch.
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Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
Wie schwer wiegt ein Geheimnis? Ein großer, sensibel erzählter Familienroman über Lebensentscheidungen, die uns auseinandertreiben können – oder für immer miteinander verbinden.
Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer – und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.
Autorin (Quelle: Verlagsseite)
Rebekka Frank wurde 1988 in Kassel geboren und wuchs auf dem Land auf, zwischen weiten Wiesen und Wäldern. Obwohl sie für ihr Studium in die Großstadt ging und dort nicht nur Theaterwissenschaft und Germanistik, sondern auch Menschen studierte, ließ die Natur sie niemals los. Bis heute ist sie ihr Inspiration und Rückzugsort, wenn sie mit ihrem Hund durch Küsten-, Marsch- oder Flusslandschaften streift. In ihren Romanen sucht sie stets nach der Verbindung zwischen der Kraft der Natur und unserem Leben. Im Zentrum ihrer Geschichten stehen die kleinen und vor allem die großen Geheimnisse, die wir alle in uns tragen, die uns voneinander fernhalten oder uns auch zusammenbringen können. Heute lebt sie mit ihrer Familie wieder in Nordhessen.
Allgemeines
Erschienen im Fischer Verlag am 1. März 2025 als E-Book und am 25. März 2025 als HC mit 512 Seiten
Gliederung: Landkarte der Elblandschaft – Roman in 67 Kapiteln – Nachwort
Teilweise Ich-Erzählung der Enna Eggers, teilweise Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive der anderen Protagonisten
Handlungsort und -zeit: Elblandschaft im Alten Land, verschiedene Zeitebenen zwischen 1923 und 2023
Inhalt
Die siebzehnjährigen Zwillinge Enna und Jale Eggers leben bei ihrer Großmutter Ehmi im Alten Land. Ihren Vater kennen sie nicht, ihre Mutter Alea ist seit Jahrzehnten inhaftiert – die Mädchen wissen nicht einmal genau, welches Verbrechen sie begangen hat. Ehmi spricht nicht darüber. Im Sommer 2023 soll Alea endlich entlassen werden und ihre Töchter zählen schon die Stunden, bis sie ihre Mutter abholen können. Doch in der Nacht vor der Entlassung verschwindet Jale plötzlich spurlos und auch Alea ist abgetaucht, nachdem sie offenbar schon zwei Wochen früher entlassen wurde. Enna und ihre Oma sind sehr verstört, Enna macht sich in den nächsten Wochen beharrlich auf die Suche nach Jale.
Dabei stößt sie auf immer mehr Dinge, von denen sie nichts geahnt hat. Ihre Schwester, die schüchterne Jale, hat Enna offenbar nicht so gut gekannt wie sie dachte. Es zeigt sich, dass Jale sich von der dominanten Enna lösen wollte. Auch das Verschwinden von Alea lässt sich nur aufklären, wenn man Einblick in die Vergangenheit der Familie nimmt…
Beurteilung
„Stromlinien“ präsentiert die Romanhandlung auf verschiedenen, einander abwechselnden Zeitebenen, die die Geschichte von drei Generationen der Familie Eggers sowie einer weiteren, mit ihren Geschicken verflochtenen Familie abdeckt. Die Lebensgeschichte von Ennas und Jales Urgroßvater Gustav Blohm, ihres Großvaters Mickel Eggers und deren Lebensentscheidungen haben verhängnisvolle Auswirkungen auf ihre (Enkel)tochter Alea und deren Zwillingstöchter.
Mit dem Wechsel der zeitlichen Ebenen ist auch ein Perspektivwechsel zwischen den Romanfiguren verbunden. Ennas Nachforschungen im Sommer 2023 werden immer wieder durch Rückblenden in die Jahre 1923 und die 80erjahre des 20. Jahrhunderts unterbrochen, wodurch der Leser einen Wissensvorsprung gegenüber Enna erhält. Die Autorin verwebt die verschiedenen Handlungsstränge souverän zu einem Ganzen, das erst spät durchschaubar wird. Sind die ersten Seiten ein wenig zäh, so nimmt die Spannung schnell kontinuierlich zu, sodass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Lektüre erfordert aufgrund des komplexen Plots allerdings Ruhe und Konzentration, damit der Überblick nicht verloren geht.
Die Charaktere der Protagonisten sind gut ausgearbeitet und legen einen Fokus auf starke Frauenfiguren.
Der Roman enthält nicht nur schöne Beschreibungen der Elblandschaft, sondern nimmt auch Bezug auf reale historische Gegebenheiten. So wird die „Reformpädagogik“ im Jugendgefängnis auf der Elbinsel Hahnöfersand geschildert und auch zwei Schiffsunglücke, die mit fiktiven Elementen in die Handlung eingearbeitet sind, werden thematisiert: der Verlust des Containerschiffs München im Dezember 1978 und das Unglück der Barkasse Martina im Hamburger Hafen 1984.
Im Nachwort informiert die Autorin über Fakten und Fiktion.
Fazit
Eine komplex konstruierte und fesselnde Familiengeschichte über mehrere Generationen, eingebettet in die schöne Elblandschaft und mit Bezug auf reale Ereignisse der Zeit!
4,5 Sterne
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Stromlinien von Rebekka Frank wird definitiv auf der Liste meiner Lieblingsbücher 2025 landen. Ein so toll geschriebenes Buch, das von den Zwillingen Enna und Jale erzählt, die wir mit wunderschönen Naturbeschreibungen in ihrer Sturmhöhe auf der Elbe begleiten dürfen und gemeinsam mit ihnen tief hinabtauchen in die Geheimnisse und Verstrickungen der Familie Eggers. Einfach toll!
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Wow, was für ein Buch! Einfach großartig, spannend wie ein Krimi, atmosphärisch, ein Familienroman um drei Generationen im Alten Land. Es geht um Lebensentscheidungen, Schuld und Vergebung. Ein Buch, was man nicht aus der Hand legen kann.
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Ein wundervoller Roman über eine Familie und ihre Geheimnisse, die fest verknüpft sind mit der Elbe und dem Alten Land. Sehr stimmungsvoll und spannend wird die Geschichte in drei Zeitabschnitten erzählt. Geschichtliche Ereignisse und Fiktionales halten sich die Waage.
Enna und ihre Zwillingsschwester Jale wachsen bei der Großmutter auf und kennen ihre Mutter Alea nur von den regelmäßigen Besuchen auf der Gefängnisinsel.
Der Tag der Haftentlassung rückt näher. Enna kann es kaum erwarten - und als er da ist, bricht das Chaos in ihrem Leben aus.
Ihr einziger Anker ist das Boot der Familie - die Sturmhöhe.
Ein Buch zum schwärmen mit sehr großer Sogwirkung. Ich liebe es!
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Ein unglaublich spannendes, fesselndes Buch, von der ersten bis zur letzten Seite. Voller ständig neuer Wendungen, Überraschungen und Tragik.
Ennas und Jales Mutter Alea saß viele Jahre im Gefängnis, am Tag ihrer Entlassung erscheint sie nicht, gleichzeitig verschwindet Jale spurlos, ein Motorboot sinkt mitsamt Fahrer.... gibt es einen Zusammenhang? Enna beginnt nachzuforschen und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten. Wie gut kennt sie ihre Mutter eigentlich? Und was hat ihre Zwillingsschwester Jale herausgefunden?
Rebekka Frank erzählt hier wirklich meisterhaft sooo viele Schicksale, die alle irgendwie miteinander verwoben zu sein scheinen. Hat mir wahnsinnig gut gefallen, definitiv schon jetzt eins meiner Highlights in diesem Jahr, unbedingt lesen!
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Inhalt: Enna und Jale sind in den Elbmarschen zu Hause. Sie leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, beobachten Kormorane und Austernfischer – und zählen die Tage, bis ihre Mutter Alea aus der Haft entlassen wird. Doch als es endlich so weit ist, verschwindet nicht nur Alea spurlos, sondern auch Jale. Entschlossen durchkämmt Enna auf der Suche nach ihnen das Alte Land, ohne zu ahnen, dass dieser Weg sie für immer verändern wird.
Was fü ein Buch....
Dieses Buch ist eines meiner absoluten Favoriten Ende 2024. Ich liebe solche Bücher einfach.
Diese Geschichte hat mich fasziniert, berührt... mitgerissen...
Ein sehr gelungenes Werk und eine klare Kauf- und Leseempfehlung von meiner Seite aus.
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Endlich kommt ihre Mutter aus dem Gefängnis frei. Ihr ganzes Leben haben Jale und Enna auf diesen Moment gewartet und erst die Jahre, dann die Monate, die Wochen, die Tage und schließlich die Stunden und Minuten gezählt. Doch als der große Tag gekommen ist, steht Enna allein vor dem Tor auf Hahnöfersand. Ihre Zwillingsschwester ist verschwunden und auch auf ihre Mutter wartet sie vergebens. Stattdessen ereignet sich ein Unglück und Enna muss sich mit der Frage auseinandersetzen, ob ihre Mutter und ihre Schwester etwas damit zu tun haben könnten. Auf der Suche nach den beiden und nach Antworten durchkämmt sie das Alte Land entlang der Elbe und der Lühe und muss sich auch mit unbequemen Wahrheiten auseinandersetzen.
Es kommt nicht oft vor, dass ich bei einer Rezension nicht weiß, wo ich anfangen soll. Nicht, weil die Geschichte nicht gut, denn das ist sie definitiv. “Stromlinien” hat mich absolut abgeholt, begeistert und berührt, weil Rebekka Frank so sensibel und klar zugleich schreibt. Erzählt wird die Geschichte aus drei (Haupt-)perspektiven und auf drei Zeitebenen, wobei wir hauptsächlich der siebzehnjährigen Enna im Jahr 2023 folgen. Enna ist stur, naturverbunden und freiheitsliebend und hat unter ihrer rauen, unnahbaren Schale einen eigentlich grundsympathischen Kern. Wie wichtig Enna für die Geschichte ist, wird dadurch deutlich, dass die Autorin sie selbst aus der Ich-Perspektive erzählen lässt, während ansonsten in der dritten Person erzählt wird. Darüber hinaus erfahren wir aus der Perspektive ihrer Mutter Alea, weshalb sie 1984 ins Gefängnis auf Hahnöfersand kam. Mit Gunnar, der im Jahr 1923 als Jugendlicher versucht, im Angesicht der Inflation seine Familie vor Hunger zu bewahren, erhält die Geschichte die einzige männliche Perspektive. Dazu kommen einzelne Kapitel aus der Sicht von Jale und einer unbekannten Person. Insgesamt sind es vor allem die Frauen, die die Handlung bedingen und sie voranbringen. Allerdings wird auch immer wieder deutlich, dass Feminismus nicht nur weiblich ist und Stärke nicht unbedingt etwas männlich konnotiertes sein muss. Die Handlung zeigt aber auch, dass Taten Konsequenzen haben, oft so weitreichende, dass eine Lebensspanne nicht ausreicht, um diese abzusehen.
Die Suche nach Jale und Ennas Recherche nach der Vergangenheit ihrer Mutter sind dabei nicht nur eine Familiengeschichte, an dessen Ende die Erzählstränge zusammenfinden, sondern lassen sich zu weiten Teilen wie ein Krimi lesen. Wenn man bedenkt, dass Ennas Familie der Polizei nicht so recht traut und lieber auf eigene Faust Dinge in Erfahrung bringen möchte, ist der Gedanke gar nicht einmal so weit hergeholt. An Spannung fehlt es definitiv nicht, zumal Rebekka Frank es wirklich auf geniale Weise schafft, verschiedene Fährten zu legen, sodass man tatsächlich erst ganz zum Schluss die Auflösung erfährt.
Fast schon nebenbei fließen dabei Zeitgeschehen, politische und regionale Geschichte mit in die Geschichte und unterfüttern dabei immer die individuellen Schicksale der Protagonisten. Dies zeigt zum einen, dass Handeln immer kontextbezogen ist, zum anderen, dass auch Geschichten immer aus ihrem Kontext heraus politisch sind. Erzählt wird dabei mit viel Liebe für kleine Details, ohne den Blick fürs Wesentliche zu verlieren.
Mit “Stromlinien” ist Rebekka Frank nicht nur eine vielschichtige Familiengeschichte gelungen, sondern vor allem eine Geschichte über wahre Stärke, Mut und Wahrheiten.
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Enna und Jale wachsen in der Elbmarsch auf. Bei ihrer Grossmutter. Seit Jahren läuft ein Countdown zwischen den beiden Mädchen. Der Countdown, bis sie ihre Mutter wieder treffen. Doch leider überschlagen sich die Ereignisse davor so sehr, dass alles anders läuft als schon so lange gehofft.
Verstrickt mit der Geschichte ihres Urgrossvaters Gunnar und Grossvaters Mikel, erlangt man immer mehr Wissen der gesamten Geschichte. Verwoben mit den wahren Vorkommnissen des Untergangs der «München», einem deutschen Frachtschiff, im Jahr 1972 und einer Privatjacht, erfahren wir immer mehr die Geschichte dieser vom Schicksal geplagten Familie.
Tönt vielleicht doof, aber dies war mein erstes Jahreshighlight vom 2025! Ich bin überzeugt, dass so schnell keine Lektüre vergleichbar wird. Die Geschichte hat mich von Anfang an so mitgerissen und eingenommen. Es war eine wahre Freude, sie zu lesen und wie immer, wenn sie dann fertig ist, finde ich es sehr schade, diese Personen gehen zu lassen… Sie sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Ganz tolle Geschichte, mitreissend und spannend erzählt und mit so viel Hintergrund und Tiefgang. Es sind keine einfachen Themen und doch so gut in die Geschichte verknüpft. Ich bin ein grosser Fan!
Herzlichen Dank an die Autorin, den Verlag und an NetGalley für das Rezensionsexemplar!
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Wer Familiengeschichten mag und die Elbe liebt, wird diese Geschichte wohl nicht mehr aus der Hand legen wollen.
Gekonnt verwebt Rebekka Frank Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Realität und nimmt uns mit auf eine spannende und emotionale Reise durch das Alte Land. Die Figuren wachsen einem beim Lesen rasend schnell ans Herz und man möchte gar nicht mehr aus dieser Geschichte auftauchen. Ich zumindest hätte endlos weiterlesen können.
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Ein toller Roman, den ich gerne gelesen habe, noch dazu ist das Cover wirklich traumhaft! Wirklich super!
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Wie das letzte Buch der Autorin hat mich auch dieser Titel wieder begeistert! Spannend wie ein Krimi - die Geschehnisse erschließen sich erst nach und nach durch die nicht chronologische Erzählweise mit den vielen Zeitsprüngen. Diese bleiben jedoch übersichtlich und nachvollziehbar.
Die Figuren sind fein und einfühlsam gezeichnet, ihre Beweggründe klar aufgezeigt, ohne dass der Text zu viel zu einfach erklärt. Das Thema, wie in einer Familie miteinander umgegangen wird, zieht sich durch das ganze Buch: Wird gesprochen oder geschwiegen? Verziehen? Gibt es Zärtlichkeiten? Auf welche Weise hilft man sich? Wie wachsen Zwillinge auf? Wie wird die Familie von außen beurteilt und was macht das mit den Einzelnen? Hier ist die Familiengeschichte noch dazu dramatisch, ungewöhnlich und voller Geheimnisse, so dass die psychologisch feinfühlige Art der Autorin besonders gut dafür geeignet ist.
Besonders gut gefallen hat mir die Einbeziehung eines real geschehenen Schiffsunglücks, eines großen Containerschiffes, und die Passagen aus den Generationen davor, in denen ein Junge fürs Äpfel klauen ins Gefängnis kommt und die dort geknüpften Kontakte eigentlich erst alles ins Rollen bringen, was nun bis in die Gegenwart Unglück nach sich zieht.
Sehr schön nebenbei auch die Liebesgeschichte zwischen der Erzählerin und ihrem Mitschüler, der so ein wohltuend positiver Charakter ist.
Wer die Landschaft des Alten Landes mag und Hamburg, wird hier belohnt mit Beschreibungen der Natur und einer Liebe zu Flora und Fauna, die immer wieder durchkommt. Auch Naturschutz wird hier deutlichst angesprochen, indem die Folgen einer künstlich verbreiterten und vertieften Fahrrinne beschrieben werden.
Empfehlenswert!