Das bist du
Roman
von Ulrich Peltzer
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Erscheinungstermin 24.02.2021 | Archivierungsdatum 24.04.2021
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Zum Inhalt
Plötzlich sitzt da diese Frau an einem Ecktisch neben der Bar, und du hast keine andere Wahl mehr, als zu ihr zu gehen. Quer durch den Raum wie ein Schlafwandler. Was fing damals an, im verschneiten West-Berlin der frühen achtziger Jahre, als der Potsdamer Platz eine von Grenzanlagen zerrissene Brache und die Stadt noch nicht leergeträumt war? Hätte alles auch ganz anders kommen können? Ulrich Peltzer erzählt in einer bewegenden Liebes- und Künstlergeschichte von der gefährlichen Freiheit, der Coolness und den euphorischen Aufbrüchen einer wilden, fremd gewordenen Zeit. Was für immer geblieben ist: der Impuls zu schreiben. Und der Glaube daran, dass jedes neue Wort, jedes Bild, jeder Klang eine neue Welt bedeuten kann.
Jump Cuts durch die Zeit: Ulrich Peltzers Porträt des Künstlers als junger Mann
Plötzlich sitzt da diese Frau an einem Ecktisch neben der Bar, und du hast keine andere Wahl mehr, als zu ihr zu...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783100024664 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 288 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Die Elemente einer Zeit
Ulrich Peltzer entwirft in Das Bist Du eine Hommage an eine Zeit Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger, die ihn prägte. Musik, Film, Literatur dieser Zeit wird auf nahezu jeder Seite aufgeführt. Doch das ist nicht Namedropping sondern Programm. Tatsächlich können sie einen Menschen mit bestimmen. Da ich jünger bin als Ulrich Peltzer haben mich all diese genannten Elemente nicht so stark geprägt wie spätere, aber sie sind mir ein Begriff und manches teile ich doch. Sie wirken auf mich. Daher sind die Erwähnungen dieser Zeitdokumente für mich wertvoll.
Außerdem kommt weiteres hinzu. Die Stadt Berlin, oft wechselnde Freundinnen des jungen Schriftstellers und seine ersten Schreibprojekte. Daher wird der Roman zwar kein spektakuläres, aber ein interessantes Werk.
Ein sehr schöner Text über das Leben zwischen Traum und Realität. Dazu viele kluge Beobachtungen und Notate, die einen als LeserIn immer wieder zum Nachdenken bringen. Die Lektüre lohnt sich.
Der Roman spielt im Berlin der beginnenden 1980-er Jahre.
Er ist angesiedelt in einer Zeit des Umbruchs: Die 68-er sind Vergangenheit, der Mauerfall ist noch Zukunft.
Der Ich-Erzähler, ein junger Psychologiestudent, der viel liest, gern in der Stadt herumstreift, nebenbei Tickets im Kino verkauft und am liebsten ein unsichtbarer Beobachter wäre, geht mit Karla, einer Freundin in eine Diskothek.
Im „Dschungel“, diesem coolen, hellen und legendären Club im alten Westberlin entdeckt er dann eine anderen Frau und begegnet damit der Liebe auf den ersten Blick.
Es hat ihn voll erwischt.
Dieser Moment ist eine Art Schlüsselszene mit grundlegender Bedeutung für die weitere Geschichte.
Er lässt Karla sitzen und nähert sich der jungen Frau namens Leonore wie in Trance.
Es entwickelt sich eine intensive, leidenschaftliche und dramatische Liebesgeschichte, die deshalb so außergewöhnlich ist, weil sie nicht zum Selbstbild des Erzählers passt. Er, der ja lieber im Verborgenen bleiben und beobachten würde, erkennt sich nicht mehr wieder.
Ob diese Liebesbeziehung gut ausgeht oder nicht, werde ich natürlich nicht verraten
Ulrich Peltzer erzählt sehr dynamisch und temporeich und springt abrupt von einer Episode zur nächsten, wobei er die Chronologie oft nicht berücksichtigt.
Er hat ein prächtiges und typisches Zeitportrait gemalt und das damalige Westberliner Lebensgefühl mit der Aufbruchstimmung, dem Touch des Suchens und ziellosen Strebens nach Freiheit und dem orientierungslosen Abhängen in Kneipen wunderbar und präzise eingefangen.
Der bedeutende deutsche Gegenwartsautor Ulrich Peltzer hat mit „Das bist Du“ einen beeindruckenden Roman mit autobiographischen Zügen geschrieben.
Schon der Titel ist höchst originell gewählt, denn mit dieser Aussage meint er sich selbst, als würde er sich auf einem Foto von früher betrachten und aus der Distanz heraus sagen „Das bist Du“.
Jump Cuts durch die Zeit: Ulrich Peltzers Porträt des Künstlers als junger Mann
Plötzlich sitzt da diese Frau an einem Ecktisch neben der Bar, und du hast keine andere Wahl mehr, als zu ihr zu gehen. Quer durch den Raum wie ein Schlafwandler. Was fing damals an, im verschneiten West-Berlin der frühen achtziger Jahre, als der Potsdamer Platz eine von Grenzanlagen zerrissene Brache und die Stadt noch nicht leergeträumt war? Hätte alles auch ganz anders kommen können? Ulrich Peltzer erzählt in einer bewegenden Liebes- und Künstlergeschichte von der gefährlichen Freiheit, der Coolness und den euphorischen Aufbrüchen einer wilden, fremd gewordenen Zeit. Was für immer geblieben ist: der Impuls zu schreiben. Und der Glaube daran, dass jedes neue Wort, jedes Bild, jeder Klang eine neue Welt bedeuten kann.
Ein ganz außergewöhnliches Buch, welches mir gut gefallen hat.