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Manchmal ist es sogar lustig
Meine Mutter, ihr langes Leben und ich
von Norbert Kron
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Erscheinungstermin 13.03.2025 | Archivierungsdatum 01.01.2026
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Zum Inhalt
Von honigsüßen Schmeicheleien über emotionale Erpressung bis kurz vor der finstren Höllendrohung: Es gibt kaum ein Register, das der Erzähler und seine alternde Mutter nicht ziehen, bis sie endlich das erreichen, was ihnen guttut …
»Kennen Sie den Witz von der Mutter, die ihrem Sohn zum Geburtstag zwei Krawatten schenkt? Nein? Also: Eine Mutter schenkt ihrem Sohn zum Geburtstag zwei Krawatten. Eigentlich hat er sich Geschenke dieser Art von ihr nachdrücklich verbeten. Als er ihr zuliebe beim nächsten Festessen dennoch eine davon trägt, sieht sie ihn verletzt an und sagt: ›Und die andere? Hat dir wohl nicht gefallen!‹«
Der Leser ahnt: Leicht war dieses Mutter-Sohn-Verhältnis noch nie. Mit dem Älterwerden der Mutter wird es nicht eben leichter. Und so gerät zum fintenreichen Scharmützel, was angesichts eines wüst verbeulten Autos eigentlich selbstverständlich sein sollte: dass die fast blinde Mutter endlich ihren Autoschlüssel abgibt. Und zum herkulischen Kampf, wenn der Sohn sie dazu bringen will, eine Vorsorgevollmacht zu unterschreiben oder gar die Hilfe eines Pflegedienstes zu erwägen.
Was wie Verwandtschafts-Catchen beginnt, bringt allerdings auch existenzielle Einsichten mit sich – über Liebe, Tod und Familiengeheimnisse: Warum die komplizierte deutsche Geschichte aus der heimatvertriebenen Mutter machte, wer sie ist, und wie aus lebenslangen Kämpfen am Ende noch Versöhnung und Glück erwachsen.
Von honigsüßen Schmeicheleien über emotionale Erpressung bis kurz vor der finstren Höllendrohung: Es gibt kaum ein Register, das der Erzähler und seine alternde Mutter nicht ziehen, bis sie endlich...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783869712970 |
PREIS | 23,00 € (EUR) |
SEITEN | 352 |
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Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Nach der Lektüre dieses Romans war ich erst einmal sehr entsetzt. Was man über die beiden unterschiedlichen Verläufe von zwei an Demenz erkrankten Frauen liest, geht unter die Haut. Schon nach den ersten Seiten wird klar, dass der Autor persönliche Erfahrung verarbeitet, was man schon an den Ratschlägen erkennen kann bezüglich des Dschungels der deutschen Pflegeversicherung.
Das Verpacken dieses Themas in eine teils sehr humorvolle Form, die vor allem in den Gesprächen zwischen Sohn und Mutter zum Ausdruck kommt, fand ich zunächst etwas befremdlich. Vielleicht eine Form dieses Thema zu verarbeiten?! Aber wie der Titel schon suggeriert, manchmal ist es sogar lustig.
Ich kann mich leider immer noch nicht eindeutig positionieren. Auch wenn der Autor im Nachwort einige erklärende Sätze schreibt, warum er diese Form gewählt hat, weiß ich nicht, wem ich diesen Titel empfehlen kann.

Manchmal ist es sogar lustig ..
das Leben mit Ida der alten Mutter von Nikolaus aber oft ist es auch verdammt anstrengend mit ihr. In regelmäßigen Abständen von Berlin nach München zur 90. jährigen Mutter und zu der etwas jüngeren Tante zu pendeln, um nach den Rechten zu sehen ist für den Mittfünfziger eine Bewährungsprobe. In diesem Roman, der auch autobiografische Bezüge hat, hadert der Autor mit seinen Vorstellungen vom Alter, von der Demenz und von unseren Ansichten zum Thema Pflege der Eltern und den Umgang mit dem Tod. Aber es steckt noch viel mehr in diesem hellsichtigen, intelligenten und einfühlsamen Text. Man könnte ihn durchaus auch als Sachbuch bezeichnen mit Tipps auf was man achten muss in Hinsicht auf Vorsorgevollmachten, Notarbesuche und Anträge für Pflegekosten und was eben am Lebensende eines Angehörigen noch auf uns zukommen kann. Auf was uns niemand vorbereiten kann ist unsere „Verstricktheit“ in der Familie. Wir sind irgendwann erwachsen geworden und ausgezogen und wir kehren jetzt zurück an diesen Herkunftsort in dem wir wieder tief drin feststecken wie früher. Ganz ehrlich ist dieser Text, er beschönigt nichts am Ende des Lebens, er fordert uns auf sich mit diesem Thema klarsichtig und frühzeitig auseinander zu setzen, in unseren Interesse und in dem von unseren alten Eltern. Vielleicht ist es die letzte Chance die Eltern anders kennenzulernen, sich selbst neu zu verorten. „So geht es uns im Leben. Erst sind wir kleine Kinder, dann
sind wir alte Kinder. Wir sind die, die ein Leben lang wachsen. Bis wir die geworden sind, die schleichend weniger werden.“ Ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehle und jedem ans Herz legen möchte, der sich in dieser speziellen Situation befindet oder sie noch erleben wird. An diesem Text kann man wirklich wachsen.

Der Titel passt wunderbar, die Betonung liegt auf "manchmal". Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte, egal welchen Alters. Am meisten betrifft es wahrscheinlich die Gruppe der sogenannten "Babyboomer". die eventuell noch ihre Eltern versorgen müssen und sich Gedanken über die eigene Zukunft machen sollten. Auf jeden Fall gibt der Roman viele Anstöße, teilweise sehr drastisch, aber das macht ihn gerade so authentisch. Altwerden ist eben nichts für Feiglinge. Absolut lesenswert!