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Verlassen
Ein Island-Krimi
von Eva Björg Ægisdóttir
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Erscheinungstermin 16.01.2025 | Archivierungsdatum 01.11.2025
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Zum Inhalt
Eine schwerreiche isländische Familie trifft sich in einem abgelegenen Hotel in den Lavafeldern zu einem Familienfest. Zunächst sieht alles nach einer gelungenen Feier aus. Doch als plötzlich jemand verschwindet, wird klar, dass in dieser Familie längst nicht alles Gold ist, was glänzt, und jeder und jede ist plötzlich verdächtig.
Der reiche und mächtige Snæberg-Clan trifft sich zu einem Familienfest in einem futuristischen Hotel inmitten der Lavafelder Westislands. Petra Snæberg, eine erfolgreiche Innenarchitektin, macht sich Sorgen um ihre Tochter Lea, deren Social-Media-Präsenz die falschen Follower angesprochen hat. Tryggvi, der Außenseiter der Familie, gibt sich große Mühe, dem Alkohol aus dem Weg zu gehen, weil er genau weiß, was sonst passieren kann.
Die Hotelangestellte Irma ist aufgeregt, dass sie diese berühmte Familie im Hotel betreuen kann. Doch im Verlauf des Wochenendes verschlechtert sich das Wetter immer mehr, ein Schneesturm zieht auf, und der Alkohol fließt in Strömen. Plötzlich verschwindet einer der Gäste, und es verdichten sich die Anzeichen, dass sich draußen auf dem Hotelgelände jemand herumtreibt.
Mit meisterhaft aufgebauter Spannung versetzt uns Eva Björg Ægisdóttir in eine abgelegene, eisige Welt, in der man niemandem trauen kann. Schicht um Schicht werden die dunklen Geheimnisse und die schmerzliche Vergangenheit der Familie Snæberg freigelegt, bis die schockierende Wahrheit ans Licht kommt.
Alle Fälle der Krimi-Reihe »Mörderisches Island«:
- Verschwiegen
- Verlogen
- Verborgen
- Verlassen
Die Bücher erzählen eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Eine schwerreiche isländische Familie trifft sich in einem abgelegenen Hotel in den Lavafeldern zu einem Familienfest. Zunächst sieht alles nach einer gelungenen Feier aus. Doch als plötzlich jemand...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783462006926 |
PREIS | 17,00 € (EUR) |
SEITEN | 352 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
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Wenn eine Familie in Island Macht, Geld und Einfluss hat, dann ist es der Snæberg-Clan. Genau diese Familie mietet ein komplettes Luxushotel, welches einsam in den Lavafeldern liegt, für eine Familienfeier. Nicht alle sind davon begeistert, aber dennoch ist es ein riesen Event, bei dem die unterschiedlichsten Charaktere aufeinandertreffen. Das Wetter verschlechtert sich dramatisch, der Alkoholkonsum eskaliert und es kommt zu der ein oder anderen unerwarteten Enthüllung – und einem Leichenfund.
Verlassen ist der vierte Band der „Mörderisches Island“- Reihe aber für mich leider auch der schwächste. Woran das liegt? Die ersten drei Bände hatten eine ganz besondere Atmosphäre, düster und kühl. Hier ist der Fokus fast gar nicht auf die Ermittlungen rund um den Todesfall gesetzt, sondern ist mehr ein Portrait einer schwerreichen, aber auch schwer verkorksten Familie. Ich fand es dennoch gut, aber eben etwas schwächer. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, die durch die verschiedenen Blickwinkel immer mehr enthüllen. Der Erzählstrang der Angestellten Irma wirkt am Anfang eher „unpassend“ zum Rest, doch das gibt sich dann ab ungefähr der Hälfte. Es gibt ein Geheimnis, das ich leider schon recht bald entschlüsselt habe. Ab und zu gibt es auch Kapitel aus Sicht der Polizei, doch diese sind rar gesät und man erfährt nicht viel Neues – außer dem Leichenfund, der lange nicht näher ausgeführt wird. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und stimmungsvoll und durch die kurzen Kapitel gut zu lesen. Sehr gut fand ich den Stammbaum und die Island-Karte zu Beginn, die einiges erleichtert und Verständnis geschaffen hat. Die Charaktere fand ich durch ihre Unterschiedlichkeit interessant und man stellt schnell fest, dass hier nichts so ist, wie es scheint. Wenn ich das Ganze weniger als Krimi, sondern mehr als Familiendrama bewerte, hat es mir gut gefallen, hoffe aber, bald wieder die ursprünglichen, düsteren Island-Krimis der Autorin lesen zu können.
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Eiseskälte und dunkle Geheimnisse...
… herrschen vor, als der reiche Familienclan der Snæbergs in einem extravaganten, abgelegenen Hotel weit draußen in den Lavafeldern Islands zusammen kommt, um ein Wochenende lang den 100jährigen Geburtstag des verstorbenen Familienpatriarchen zu feiern. Dieser hat das Unternehmen gegründet, das der Familie Reichtum, Macht und Prominenz beschert hat. Kein Schritt kann ein Mitglied dieser Familie gehen, ohne dass die Nedien und sozialen Netzwerke berichten…
Alle bewährten Zutaten bringt dieser Thriller mit: Abgelegenen Setting, düstere Atmosphäre, zahlreiche Figuren mit dunklen Geheimnissen und damit Motiven - und ein Todesfall, der bis zum Schluss ein Rätsel bleibt. Die Krimihandlung und die Motive sind solide, eine gewisse Ahnung hatte ich recht früh, dennoch hat mich dieser Roman begeistert:
Dichte Atmosphäre und empathisch gezeichnete Figuren, aus deren Sichten mithilfe von geschickten Perspektivwechseln das Rätsel Schicht um Schicht aufgedeckt wird: Ægisdótttir hat Charaktere mit eindringlicher Tiefe in ein atemberaubendes Setting platziert. Die Protagonist*innen tragen durch die Handlung und ihre Geschichten, Erfahrungen und zum Teil auch Wesenszüge, die mehr Kälte ausstrahlen als der Frost und die eisigen Winde Islands, stehen vor den klassischen Ermittlungsarbeiten: Durch ihre Enthüllungen offenbart sich ein Netzwerk aus Lügen, Intrigen und Geheimnissen, welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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Mit Verlassen entführt Eva Björg Ægisdóttir die Leser in die raue, atmosphärische Landschaft Islands und präsentiert einen fesselnden Kriminalfall voller düsterer Geheimnisse und unerwarteter Wendungen.
Die Geschichte beginnt mit dem Fund einer Leiche in einem abgelegenen Küstenort. Elma, die Ermittlerin, kehrt nach Jahren in Reykjavík in ihre Heimatstadt zurück und sieht sich nicht nur mit dem Fall, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Die Spannung baut sich langsam, aber intensiv auf – typisch für skandinavische Krimis, bei denen Atmosphäre und psychologische Tiefe eine große Rolle spielen.
Besonders beeindruckend ist die dichte, melancholische Stimmung, die das einsame, karge Island perfekt widerspiegelt. Die Autorin erschafft ein komplexes Figurenensemble, in dem jeder seine eigene Geschichte und Motive hat. Die Ermittlungen sind realistisch und gut durchdacht, die Auflösung schockierend, aber schlüssig.
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Verlassen“ ist der 4. Band der Reihe Mörderisches Island von Eva Björg Ægisdóttir.
Der Band spielt vor Band 1-3. Die Ermittlerin Elma ist noch nicht Teil des Teams. Deshalb kann das Buch gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Aus einem Luxushotel inmitten Lavafelder in Westisland wird eine vermisste Person gemeldet. Als der Suchtrupp eine tote Person findet werden die Polizisten Hörður und Sævar von der Kriminalpolizei in Arkranes gerufen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive verschiedener Familienmitglieder erzählt. Sehr alkoholgeschwängert, aber verständlich.
Die Hotelangestellte Irma kommt als stille Beobachterin zu Wort.
Die Autorin hat am Ende ganz geschickt eine Wendung eingeführt und das Ende war dann schon überraschend.
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Der einhundertste Geburtstag des schon verstorbenen Ingolfur Snæberg, des Gründers der Snæberg GmbH, muss von seinen Hinterbliebenen ordentlich gefeiert werden. Da der Snæberg-Clan mittlerweile ein riesiges Imperium mit hunderten Mitarbeitern und einem Milliardenumsatz leitet, ist er dementsprechend in Island eine Berühmtheit. Somit kann er sich es leisten gleich ein ganzes Hotel nur für diesen Anlass zu mieten. Ein futuristisches Hotel (eine sehr schmeichelhafte Beschreibung eines voll technisierten Betonklotzes ohne einen Hauch von Gemütlichkeit) inmitten der Lavafelder Westislands wird eigens für dieses Jubiläum angemietet. Kinder, Enkel und Urenkel versammeln sich, und da sich das Wetter schlagartig verschlechtert, fließt der Alkohol in Strömen. Bei genauem Hinsehen werden die vielen kleinen Risse in dieser perfekten Fassade aus Macht, Geld und Einfluss sichtbar. Lang gehütete Geheimnisse kommen ans Licht und dann verschwindet auch noch ein Gast, mitten im Schneesturm.
Eva Björg Ægisdóttirs neuestes Buch erinnert doch ein wenig an die große Agatha Christie, eine große Familie mit vielen dunklen Geheimnissen, vorrübergehend in einem Haus versammelt und das Unvermeidbare nimmt seinen Lauf.
Der Stammbaum am Anfang dieses Buches ist nur bedingt hilfreich, denn zum Beginn dieses Kriminalromans ist man schier erschlagen von der Fülle an Personen, denen die Autorin auch mehr oder weniger umfangreich Platz gibt sich vorzustellen Erst ab der Hälfte kristallisieren sich die eigentlichen Protagonisten heraus, Dramatik kann sich aufbauen und die Spannung nimmt deutlich zu. Ab dem Zeitpunkt konnte mich die Autorin auch erst für ihre Geschichte begeistern, denn neben der schon erwähnten Vielzahl an Personen wird die Geschichte von eben jenen auch in zwei verschiedenen Zeitebenen präsentiert. Für mich nicht ganz einfach dies zu durchschauen. Gefallen haben mir sehr die detaillierten Landschaftsbeschreibungen des für mich unbekannten Islands.
Alles in allem ein solider Krimi.
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Familiengeheimnisse
Verlassen ist der vierte Teil der Krimiserie der Autorin Eva Björg Ægisdóttir.
Das Buch spielt vor einer atemberaubend düsteren Kulisse: einem futuristischen Hotel inmitten der Lavafelder Westislands. Die Familie Snæberg, eine sehr bekannte und einflussreiche Familie trifft sich in einem Hotel, um an diesem Wochenende einen Geburtstag zu feiern. Doch anstatt von Harmonie ist der Aufenthalt von Misstrauen, persönlichen Konflikten und immer stärker werdenden Bedrohungen geprägt.
Wir lesen das Buch aus einer Vielzahl an Perspektiven, die wir im Laufe der Geschichte kennenlernen. Wir begleiten sowohl Familienmitglieder als auch eine Angestellte des Hotels.
Zum Beispiel von Petra Snæberg - Mutter und erfolgreiche Innenarchitektin, kämpft mit den wachsenden Sorgen um ihre Tochter Lea, die durch ihre Social-Media-Präsenz immer mehr in problematische Kreise gerät. Oder von dem Außenseiter und neuem Freund einer der Familienmitglieder. Tryggvi tut alles, um seine Suchtprobleme in den Griff zu bekommen, während die Hotelangestellte Irma die Aufregung nicht verbergen kann, diese berühmte Familie zu betreuen.
Hauptsächlich begleiten wir die Familie an ihrem Wochenende. Dabei bleibt die Ermittlung durch die Polizei eher im Hintergrund. Wir wissen direkt zu beginn, dass es einen Mord gab - doch die Aufklärung von diesem wird fast am Rande begleitet. Mehr muss man als Leser durch die verschiedenen Familienverhältnisse, die beschrieben werden, seine eigenen Schlüsse ziehen.
Obwohl dieser Krimi vor den anderen Teilen der Reihe spielt, funktioniert er auch ohne Vorkenntnisse der vorangegangenen Bücher und kann problemlos eigenständig gelesen werden. Doch finde ich es persönlich sehr schade, dass wir hier vor der eigentlichen Reihe spielen. Drei Bücher lang haben wir Elma und ihr Leben begleitet und jetzt ist sie ganz am Ende eine Randerscheinung.
ISBN: 978-3462006926
Umfang: 352 Seiten
Autorin: Eva Björg Ægisdóttir
Verlag: KiWi
Erscheinungsdatum: 16.01.2025
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Wieder ein sehr atmosphärischer Island-Krimi, aber nicht das, was ich erwartet hatte
Der prominente Snæberg-Clan hat für ein Familienfest ein supermodernes Smarthotel in den Lavafeldern Westirlands gemietet. Die Hotelangestellte Irma war deswegen bereits im Vorfeld mächtig aufgeregt. Verfolgte sie doch schon lange alles, was in den verschiedensten Medien über Mitglieder dieser berühmten Familie berichtet wird. Während bei allen Aktivitäten der Familie der Alkohol in Strömen fließt, zieht ein Schneesturm auf. Einer der Gäste verschwindet und am nächsten Tag wird am Fuße der Klippen ein Leichnam gefunden…
"Verlassen" ist bereits der vierte Teil der Krimi Reihe Mörderisches Island der Autorin. Die drei Vorgänger habe ich voriges Jahr gelesen. Während mir die ersten beiden Teile richtig gut gefielen, empfand ich den dritten Teil als etwas schwächer, aber immer noch interessant genug, dass ich die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen wollte. Das Cover dieses Buches passt hervorragend zu den drei Vorgängern.
Allerdings wunderte ich mich bereits bei der Inhaltsangabe, dass dort kein Wort von Elma stand. Die Ermittlerin, ihre Familie und ihr Team habe ich in den ersten drei Teilen sehr liebgewonnen und am Ende des dritten Teils hatte ich nicht das Gefühl, dass ihre private Geschichte schon zu Ende erzählt ist. Beim Lesen wurde mir dann jedoch schnell klar, dass Elma in diesem Buch nicht als Protagonistin vertreten ist und die Handlung – im November 2017 - zu einer Zeit vor ihrer Rückkehr nach Akranes spielt.
Erst war ich darüber ein bisschen enttäuscht, denn ich hätte sehr gern gewusst, wie es mit ihr nach den letzten Ereignissen im vorherigen Teil weitergeht. Trotzdem zog mich aber der sehr bildhafte Schreibstil der Autorin schnell in die neue alte Geschichte hinein. Wie ich es von ihren anderen Büchern bereits gewohnt bin, schritt die Handlung auch hier eher gemächlich voran. Dennoch fühlte ich sehr bald wieder eine atmosphärische Grundspannung, die mich immer weiterlesen ließ.
Erzählt wird größtenteils in der ersten Person, abwechselnd aus den Perspektiven der Hotelangestellten und einigen Mitgliedern der Familie Snæberg. Lediglich für die Perspektiven des Ermittlers Sævar (er und sein Vorgesetzter Hörður ermitteln) wird die dritte Person verwendet. Im Gegensatz zu den vorherigen Büchern spielt dessen Privatleben aber nur eine zu vernachlässigende Rolle. Bei den Erzählungen der anderen Figuren wird schnell klar, dass es innerhalb der zwar reichen, aber deswegen nicht unbedingt glücklichen großen Familie so einige dunkle Geheimnisse gibt, die erst nach und nach ans Licht kommen.
Auch aus der Identität des relativ früh in der Geschichte gefundenen Leichnams machte die Autorin lange Zeit ein Geheimnis. Da die Wechsel der Perspektiven jedoch immer ziemlich geschickt gesetzt sind, verlor ich nie das Interesse an der Geschichte, verspürte nur selten minimale Längen und konnte mit der Geheimniskrämerei ganz gut umgehen, ohne mich dabei zunehmend genervt zu fühlen. Die Auflösung überraschte mich und obwohl dieser vierte Teil der Reihe nicht die von mir erhoffte Fortsetzung der bisherigen Teile ist, empfand ich ihn insgesamt als sehr gelungen.
Dieser vierte Teil kann, meiner Meinung nach, ohne jegliche Verständnisprobleme unabhängig von den ersten drei Teilen gelesen werden. Für letztere empfehle ich allerdings die Reihenfolge einzuhalten, weil sich neben dem jeweiligen Fall auch viel um die Weiterentwicklung des Privatlebens der Ermittler dreht.
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Dies ist der 4. Teil der für mich grossartigen Island-Krimi-Reihe.
Da die Handlung vor dem Zeitraum der anderen drei Teile spielt kann dieses Buch auf jeden Fall ohne Vorkenntnisse dieser Teile gelesen werden.
In diesem Krimi gibt es sehr viele verschiedene Personen mit den typischen isländischen Namen, mit denen ich mich ehrlich gesagt immer etwas schwer tue. Aber durch den im Buch enthaltenen Stammbaum konnte ich mich schnell zurecht finden.
Die Geschichte besteht aus verschiedenen Zeiten, einmal nach dem Fund des Toten und dann aus der Zeit was vorher geschah.
Weiterhin wird die Geschichte aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt.
Dieser Krimi war für mich zwar mehr ein hochspannendes Familiendrama, in dem die Geheimnisse einzelner Personen ans Licht kommen, aber er konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Was auch daran liegen mag, dass man bis zum Schluss nicht erfährt, wer der gefundene Tote überhaupt ist.
Auch dieser Teil hat der Island-Krimi-Reihe hat mich wieder voll überzeugt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
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Eva Björg Aegisdottir hat bisher drei Romane um die Ermittlerin Elma in Akranes geschrieben, die einen Hang hat, sich mit wenig durchdachten Alleingängen in Gefahr zu bringen. Auch ihr Buch "Verlassen" führt in die westisländische Region. Doch das Ermittlerteam von Akranes ist in diesem Fall eher eine Randnotiz. Man kann das Buch auch als Prequel zur Reihe verstehen.
Stattdessen zeichnet Aegisdottir das Bild eines schwerreichen Familienclans, der sich in einem chicen Hotel am Gletscherfeld versammelt, um den Urahn und Gründer des Familienunternehmens zu feiern. Schnell zeigt sich: Geld allein macht nicht glücklich. Und es ist einiges dran an dem Spruch über Gründergenerationen und ihre Erben: Die ersten bauen auf, die zweiten mehren den Reichtum, aber die dritte Generation genießt den Luxus deutlich mehr als die Aussicht aufs Arbeiten. Das ist auch in dieser Familie teilweise der Fall.
Alte Konflikte und Eifersüchteleien brechen auf, zusätzlich befeuert von reichlich Alkoholkonsum. Die Fassade bröckelt, während in der düsteren Spätherbstlandschaft ein Sturm heraufzieht. Als dann auch noch eine Leiche am Fuß einer Klippe gefunden wird, ist die Feierstimmung vorbei. Eine Hotelangestellte, die die Feiernden genau beobachtet und sowohl fasziniert als auch abgestoßen von dem Clan, der für sie bisher stets mit Glamour verbunden war, bildet den Kontrapunkt.
Einmal mehr sind es vor allem die Naturbeschreibungen und die grandiose Kulisse, die eine ganz besondere Stimmung dieses Island-Krimis schaffen. Aegisdottir deutet vieles an, lässt die Leser*innen aber lange Zeit im Ungewissen - selbst über die Identität der Leiche muss lange gerätselt werden, da es gleich mehrere Optionen gibt.
Insgesamt fand ich "Verlassen" weniger vorhersehbar als die ersten drei Bände der Autorin. Die Protagonisten sind teilweise ein wenig überzeichnet, trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen.
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Die Zeit vor Elma
Eva Björg Aegisdottir hat dieses Mal die Zeit zurückgedreht. Nein, nicht sehr weit. Aber zumindest in die Zeit vor Elmas Ankunft als Ermittlerin in Akranes. So müssen Saevar und Hördur noch alleine ermitteln.
Und der Fall ist verzwickt. Denn im Rahmen einer. Familienfeier in einem neuen modernen Hotel an der Küste verschwindet nachts ein Familienmitglied und wird später ermordet aufgefunden. Da stellt sich natürlich die Frage, wer der Mörder war. Klar ist schnell, dass jeder seine eigene Geschichte auch mit dunklen Flecken hat. In zwei Erzählsträngen wird der Fall Stück für Stück aufgearbeitet. Dabei berichten die verschiedenen Hauptpersonen jeweils aus ihrem Blickwinkel was geschieht. Gerade das macht diesen Band der Reihe sehr interessant, da man sich ständig in die jeweils handelnde Person hineindenken muss.
Die Handlungsgeschwindigkeit ist, wie sollte es auch bei einem Islandkrimi anders sein, recht gemächlich. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Hier wird nicht von einem Knalleffekt zum anderen gehechelt. Nein, dass ist ein toller isländische Slowcrime.
Mir hat der Aufbau, die Handlung und die Charakterisierung der einzelnen Personen sehr gut gefallen. Dadurch ist die Handlung trotz aller Fiktion immer noch realitätsnah.
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Jede Familie hat ihre Geheimnisse
Ich war schon sehr gespannt, auf den vierten Fall der Kommissarin Elma, auf eine Fortsetzung der Reihe. Sie spielt hier aber keine Rolle, denn die Handlung ist vor ihre Rückkehr nach Akranes angesetzt, im November 2017.
Hier dreht sich alles um den mächtigen Snæberg-Clan, eine schwerreiche isländische Familie, die sich in einem abgelegenen Hotel zum Familienfest versammelt hat.
Während es anfangs noch stimmungsvoll positiv verläuft, gerät bald alles außer Kontrolle. Die Spannung steigert sich langsam im Laufe des Geschehens, eine etwas bedrückende Atmosphäre zieht sich von Anfang an durchs Buch.
Erzählt wird die Geschichte von verschiedenen Personen, was es aufregender und interessant macht. So manch eines der Familienmitglieder hat ein Geheimnis im Gepäck
Die Idee vom einsam gelegenen Handlungsort, einem Schneesturm, einer verschwunden Person und jemand Unbekanntem, der vor Ort ist, ist nicht neu. Aber für Thriller immer wieder ein starker Anziehungspunkt.
Die Autorin hat das auch relativ gut umgesetzt. Ich fand es sehr unterhaltsam und habe die Lesestunden genoßen.
Neben dem tollen Buchcover, was sich perfekt in diese Serie einreiht, gibt es ein Inhaltsverzeichnis, eine Landkarte und ein Stammbaum der Familie Snæberg.
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Schon Band Vier der Reihe „Mörderisches Island“. Allerdings ist dieser Band quasi der Opener, das habe ich erst auf den letzten Seiten kapiert, er spielt vor den anderen Bänden und das Ermittlungsteam, das mir Stück für Stück in Band Eins bis Drei ans Herz gewachsen ist, existiert so noch gar nicht.
Man kann das Buch völlig unabhängig lesen, hier sind noch keinerlei Charaktere der Vorgängerbände eingeführt.
Hier dominiert der Fall an sich.
Es geht um einen reichen Familienclan, die Großfamilie trifft sich in einem hipster Hotel anlässlich des Geburtstages des Familienpatriarchen. Was ein wenig skurril ist, weil dieser schon verstorben ist.
Die Familie ist speziell und von Beginn an ist eine düstere Stimmung, die beim Lesen auch ganz stark bei mir ankam.
Der Alkohol fließt in Strömen und so wirklich bei Sinnen ist bald niemand mehr. Dann verschwindet ein Gast.
Der Spannungsbogen ist ununterbrochen da, ebenso dieses unbehaglich Gefühl. Auch die Landschafts- und Hotelbeschreibung hat es mir leicht gemacht, alles bildlich vor mir zu sehen.
Etwas anstrengend fand ich die vielen Personen, die mitmischen. Es gab zwar ein Personenregister, aber das nimmt etwas vom Lesefluss, wenn man immer blättern muss oder grübeln.
Ansonsten aber gute Unterhaltung und das Ermittlerteam der Vorgängerbände habe ich seltsamerweise gar nicht vermisst.
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Die Bücher erzählen eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden. Zu einem Familienfest trifft sich der reiche und mächtige Snæberg-Clan im futuristischen Hotel inmitten der Lavafelder Westislands. Petra Snæberg macht sich um ihre Tochter Lea Sorgen. Tryggvi ist der Aussenseiter der Familie und geht dem Alkohol aus dem Weg. Irma ist aufgeregt, dass sie diese Gäste bedienen darf. Es zieht ein Schneesturm auf und der Alkohol fliesst in Strömen. Als einer der Gäste verschwunden ist, gibt es Anzeichen, dass sich draussen jemand herumtreibt. Der Leser wird sofort in Spannung versetzt und dies in einer abgelegenen Welt. In der Geschichte wird Schicht um Schicht die Familiengeheimnisse ans Licht befördert. Zudem verdächtigt nun jeder jeden. Der Fokus in dieser Ausgabe liegt bei Internetstalking und Fakes. Diese Reihe gefällt mir sehr. Die Geschichten werden sehr realistisch an den Leser gebracht. Den Schluss zu dieser Geschichte habe ich so nicht erwartet und war überrascht. Auch diesen Band kann ich sehr empfehlen.
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besondere Stimmung und Erzählweise
Der Island-Krimi vermittelt von Beginn an eine tolle Atmosphäre. Man fühlt sich als Leser*in sofort mit den Charakteren vertraut und hat das Gefühl, ein Teil der Großfamilie zu sein. Zu Beginn werden die einzelnen Familien kurz vorgestellt und schon bald befindet man sich gemeinsam mit der Großfamilie im abgeschiedenen Hotel zur Feier anlässlich des Geburtstages des Familienoberhauptes wieder. Die Stimmung schwankt sehr stark, mal ist sie gut, mal schleppend und anstrengend und zusätzlich fließt der Alkohol in Strömen.
Der Handlungsstrang wird langsam aufgebaut, aber es wirkt unaufgeregt und trotzdem spannend. Interessant finde ich hier, dass nicht die Ermittler*innen und ihre Sichtweise über die Aufklärung des Mordfalles im Vordergrund stehen, sondern die Geschichten der Familienmitglieder. Es werden bestimmte Situationen aus ihrer Sicht geschildert, auch vergangene Ereignisse werden wieder ans Tageslicht geholt und neu betrachtet, vor allem durch das Erfahren von damals nicht bekannten Fakten. Zusätzlich kommt durch die neuen Familienmitglieder etwas Elan in die Feiergruppe und die Ereignisse schaukeln sich hoch. Was ganz harmlos beginnt, wird plötzlich ein großes Thema.
Am Ende werden die einzelnen Familienmitglieder über ihre Sichtweise auf das gemeinsame Wochenende und die Geschehnisse befragt, aber auch hier stehen die einzelnen Personen mit ihren Problemen und Geschichten im Vordergrund und nicht die Ermittlungen. Diese besondere Art, einen Kriminalfall aufzuklären hat mir besonders gut gefallen und die gesamte Stimmung des Krimis war spannend und emotional einbeziehend, sodass man sich als Leser*in involviert fühlt.
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Spannend inszeniertes Familiendrama
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Eigentlich wollte ich ja nicht mehr quer in Reihen einsteigen. Mit VERLASSEN von Eva Björg Aegisdottir habe ich es trotzdem getan, weil mich der Klappentext extrem angesprochen hat. Das Buch liest sich aber auch wie ein Stand Alone. Vorwissen ist nicht nötig. Kein Wunder, denn ich habe dann herausgefunden, dass es sich wohl um eine Art Prequel handelt und dieser Band vor den bereits erschienenen drei Büchern der Mörderisches Island-Reihe spielt. Gut für mich.
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Darum geht's: Die Mitglieder der schwerreichen Familie Snaeberg versammeln sich in einem Hotel zu einem Familienfest. Dann verschwindet jemand…
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Der Klappentext hat bei mir Agatha Christie-Vibes ausgelöst, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Die Handlung braucht etwas Anlaufzeit. Ich musste mich erst mal in der Geschichte zurechtfinden und die verschiedenen Familienmitglieder kennenlernen. Um den Überblick zu behalten, ist der vorangestellte Familienstammbaum sehr hilfreich. Sobald ich alle Personen zuordnen konnte, mich an die isländischen Namen und die Erzählweise gewöhnt hatte, konnte ich komplett in die Story abtauchen. Dieser nordisch-unterkühlte und ruhige Krimi baut aber unterschwellig immer mehr Spannung auf. Stück für Stück verdichtet sich die Handlung, alle Fäden laufen zusammen und alle offenen Fragen werden beantwortet. Dazu gehört vor allem, wer hier überhaupt das Opfer ist, denn das wird bis kurz vor Schluss offen gehalten.
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VERLASSEN ist ein faszinierender Island- Krimi. Er überzeugt mit einem starken Setting, gut gezeichneten Charakteren und einer etwas speziellen aber für meinen Geschmack sehr stimmigen Erzählweise. Psychologisch hochspannend und meisterlich erzählt. In diesen Punkten kann ich dem Klappentext voll und ganz zustimmen.
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Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven sowie zeitlich leicht verschachtelt erzählt. Ermittler Saevar spielt allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Er bleibt eine blasse Randfigur, dessen Part sich auf wenige kurze Zwischenkapitel beschränkt. Die Handlung ist vielmehr auf die Familienmitglieder fokussiert, von denen eigentlich keiner sympathisch dargestellt wird. Es gibt viele Probleme, Geheimnisse und Zwistigkeiten untereinander. Alkohol fließt in Strömen. Auch andere Substanzen sind im Spiel. Entsprechend unzuverlässig sind die jeweiligen Schilderungen. Ob die Hotelangestellte Irma wirklich eine neutrale Beobachterin ist, scheint ebenfalls vom ersten Moment an fraglich.
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Dieser Krimi kommt langsam, aber gewaltig. In kammerspielartigem Stil entfaltet sich hier ein intelligent inszeniertes Familiendrama. Von verschiedenen Seiten nähern wir und langsam immer mehr dem Kern der Sache.
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Die reiche, bekannte Familie Snæberg trifft sich in einem abgelegenen Hotel. In einer extra angelegten Face-Book hat sich die große Familie für die gerade eröffnete Unterkunft entschieden und exklusiv gebucht. Im Laufe der Feier, wird reichlich Alkohol und Drogen konsumiert und einige Geheimnisse aufgedeckt. Auch die Jugendlichen konsumieren unbemerkt so einiges und sind auf Social Media aktiv. Die isländische Kriminalpolizei von Akranes findet in der Nähe eine abgestürzte Leiche, deren Todesursache und Identität erst im Laufe der Ermittlungen zu Tage treten.
Dies ist der 4. Teil der Island-Krimis und das Cover und der Titel passen dazu. Die Protagonisten werden in einem Stammbaum der Familie auf der 1. Seite dargestellt und auch im Laufe der Erzählung nach und nach ausführlich vorgestellt. Die Handlung umfasst die drei Tage im Hotel, wobei immer wieder kurze Kapitel mit der Gegenwart und den Ermittlungen eingeflochten wird. Die restlichen Kapitel werden aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder und von der Hotelangestellten Irma geschildert. Hier stehen nicht die Ermittlungen der Polizei im Vordergrund. Die Personen entlarven sich im Laufe der kurzen Zeit selbst.
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Ein spannender Plot!
Das Cover hat Wiedererkennungswert mit dieser Gesamtgestaltung: nur ein Wort als zentral und mittig gesetztem Titel und eine typische, farblich in schwarz-weiß gesetzte Winterlandschaft Islands. Der Familienstammbaum ist sehr hilfreich, denn die etwas langatmige Vorstellung der meisten Familienmitglieder bei dieser Feier im abgelegenen, technisch modern gestalteten Hotel mag verwirren. Die gruselige Atmosphäre des Hotels im winterlichen, dunklen, abgelegenen Lavafeld ist gut beschrieben und die Einbeziehung touristischer Spots gefällt. Lügen, Geheimnisse und sogar traumatische Erlebnisse werden gekonnt eingebaut in kreativen Twists. Gesellschaftskritik schimmert durch bei dem hohen Alkohol-, Drogen- und Tablettenkonsum an diesem Wochenende. Ebenso wird Vertrauensbruch und Datenmissbrauch in sozialen Medien bei Internetbekanntschaften wie in Leas Fall anschaulich betont neben der Egozentrik vieler Familienmitglieder. Unverständlich ist jedoch der öffentliche Zugang zum familiären Chatforum anlässlich der Familienfeier.
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