Evelyn hat in ihren vielen Leben noch nie ihren 18. Geburtstag erlebt. Jedes Mal wurde sie vorher von Arden gefunden und getötet, obwohl ihr Tod seltsamerweise auch seinen Tod bedeutet. Über mehr als tausend Jahre wiederholt sich dieses Schicksal, während ihre Seelen sich immer wieder in anderen Körpern und in beiden Geschlechtern wiederfinden. Evelyn fühlt sich von Arden gleichzeitig magisch angezogen und abgestoßen. Und über allem steht die große Frage nach dem Warum.
Fasziniert verfolgt man Evelyns viele Leben und will, genauso wie sie, endlich erfahren, durch welchen Fluch oder Trick sie an Arden gekettet ist. Und können die ewigen Wiederholungen vielleicht doch noch durchbrochen werden? Steven versteht es meisterhaft, uns in den Bann dieser düsteren Geschichte zu ziehen. Dabei wird der Ton immer morbider, je weiter die Story voranschreitet. Empfindsame Gemüter sollten diesen Roman lieber meiden. Aber alle dark romance Fans können mit Vergnügen in diese originelle Geschichte von Wiedergeburt, Tod, Liebe und Zerstörung eintauchen.

In diesem Buch geht es um Evelyn und Arden, ein Liebespaar mit einem Fluch. Denn in jedem Leben treffen sie sich erneut, verlieben sich und Arden tötet Evelyn vor deren 18. Geburtstag. In jedem Leben, seit tausend Jahren.

Evelyn weiß das, aber sie weiß nicht warum und vor allem kommt sie nicht an der Anziehungskraft von Arden herum. Ab und zu hat sie versucht zu fliehen, doch sie hat es nie geschafft. Aber in diesem Leben will sie das alles nicht mehr hinnehmen. In diesem Leben hat sie eine Schwester, die sie unter allen Umständen retten will und so wehrt sie sich mit allen Mitteln, um zu überleben, so sehr, dass sie sogar Arden mit einer Schaufel niederschlägt und ihn ankettet.

Nur gibt es dann eine unerwartete Wendung und alles fängt von vorne an. Allerdings schafft Evelyn es tatsächlich den Grund zu erfahren, warum Arden sie immer umbringt und sie fängt an, sich zu erinnern, wie alles begonnen hat. Zusammen schmieden sie einen Plan um diesen Fluch endlich loszuwerden...

Nun, das war mal eine etwas andere Liebesgeschichte. Ich wollte unbedingt wissen, warum die Dinge so waren, wie sie waren und fand das Buch deshalb sehr spannend. Vor allem,weil immer wieder Ausschnitte aus dem früheren Leben der beiden beschrieben wurden. Es war interessant mit ihnen durch die Zeit zu reisen und das Ende war unerwartet.

Ich kann es sehr empfehlen für alle, die mal was anderes Lesen wollen als Kitsch und Knister 😉

Ich glaube es reicht, wenn ich sage, dass ich dieses Buch Abends um 8 begonnen haben und um Punkt Mitternacht durch war. Ich konnte nicht anders. Laura Stevens hatte mich völlig im Bann.

Die Geschichte wird erzählt aus Vergangenheit und Gegenwart. Die Kapitel aus der Vergangenheit springen durch die Leben und Tode der beiden Charaktere und man lernt sie immer mehr kennen, fühlt deren Schmerz, Liebe und die ständigen Verluste. Gleichzeitig folgt man Evelyn in ihrem jetzigen Leben und spürt mit ihr die Angst des vorzeitigen Todes, die ständige Panik getötet zu werden und lernt, wie sie, die Menschen aus ihrem Umfeld zu analysieren.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, ich mochte Laura Stevens Art diese tragische Geschichte zu erzählen sofort. Sie hat es geschafft jeder Zeit, jedem Ort, an dem Evelyn zuvor gelebt hat und gestorben ist, so viel Liebe und Details zu schenken, dass ich mir alles sehr bildlich vorstellen konnte, ohne dass Beschreibungen überhand genommen hätten.

Besonders gelungen fand ich die queere Repräsentation, denn die beiden werden immer wieder neu geboren, in jeder Art von Körper, so wechseln die Pronomen, die Namen und das Aussehen, doch die Charaktereigenschaften und die wesentlichen inneren Aspekte der Zwei bleiben trotzdem erkenntlich durch die Zeiten.

Emotional hat die Geschichte auch einiges mit mir gemacht, schon zwischendurch war ich immer wieder den Tränen nahe und die letzten 100 Seiten war es dann vorbei und ich habe immer wieder geweint, aus Freude, Erleichterung, Trauer, Entsetzen und Verzweiflung (Reihenfolge wechselnd). Die Auflösung hatte es in sich und ich bin begeistert von der Kreativität Stevens.

Wenn ihr ein Buch mit Ähnlichkeiten bzw. einer Mischung aus "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" und "Letztendlich sind wir dem Universum egal" sucht, dann MÜSST ihr "Our infinite fates" lesen. Seit aber auch bereit, dass ihr danach nicht mehr ihr selbst seit und ggfs. eine Pause braucht. Eine emotional-mitreißende und tragisch schöne Geschichte über zwei verwobene Seelen, die sich immer wieder Töten müssen.

Dieses Buch hat mich wirklich umgehauen. Man begleitet die beiden liebenden durch die Jahrhunderte und verliert doch nie den Faden. Es ist sehr dramatisch, wirkt dabei aber nicht übertrieben. Ganz im Gegenteil- man leidet mit den beiden mit und hofft und bangt, dass sie doch zueinander finden können. Man weiß auch selbst erst nicht ganz woran es denn nun liegt, dass einer den anderen immer wieder töten muss, obwohl die Liebe so unsterblich bestehen bleibt. Hier hatte ich ein bisschen Sorge, dass die große Auflösung mich enttäuschen könnte, doch es war zwar gewagt, aber originell und stimmig für die ganze Geschichte. Auch mit den Ende des gesamten Plots war ich sehr zufrieden. Das ist auf jeden Fall ein Buch dass ich wieder einmal lesen werde. Auch positiv zu erwähnen ist, dass es ohne spice auskommt. Zwar gibt es ein intime Szene und die Spannung zwischen den Figuren ist nicht zu leugnen, aber es geht viel mehr um die Emotionen und die Sehnsucht der beiden. Großartige Liebesgeschichte.

Was für eine Vorstellung, immer und immer wiedergeboren zu werden... ohne den genauen Grund zu kennen. Und wenn man den Grund weiß, ist dann alles vorbei? Viel Liebe und Leid, sehr nah beieinander. Trotzdem schön zu lesen, hat mir gut gefallen.