Ex-Wife

Mit einem Vorwort von Mareike Fallwickl

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Erscheinungstermin 24.07.2024 | Archivierungsdatum 22.09.2024

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Zum Inhalt

»Sex and the City« meets »The Great Gatsby« - das vergessene Meisterwerk aus den 1920ern von Ursula Parrott

Patricia ist 24 Jahre alt, als ihr Mann sie verlässt. Vor den Kopf gestoßen versucht sie zunächst, um ihn zu kämpfen. Aber sie merkt schnell: Sie will - und vor allem kann - auch ohne Peter leben. Das New York der 1920er ist eine flirrende Metropole und Patricia stürzt sich in die Party-Szene: Zwischen Freundschaften, Affären, aber auch schmerzhaften Schicksalsschlägen, erlebt sie, welche Konsequenzen es hat, mit dem typischen Frauenbild zu brechen.

»Wilde Skandale, misogyne Machtstrukturen und eine vergessene Starautorin: Dieses Buch hat ein fulminantes Comeback verdient.« Mareike Fallwickl

 »Umwerfend aktuell!« The Guardian

»Ein bewegendes, witziges und manchmal beunruhigendes Porträt einer Frau, die schockiert ist über das Ende einer Beziehung, von der sie dachte, sie würde ewig dauern.  Beim Lesen war ich erstaunt über die Ähnlichkeit unserer Erfahrungen, trotz der fast 100 Jahre, die zwischen Patricias und meiner Scheidung liegen.« Monica Heisey, The Guardian

»Sex and the City« meets »The Great Gatsby« - das vergessene Meisterwerk aus den 1920ern von Ursula Parrott

Patricia ist 24 Jahre alt, als ihr Mann sie verlässt. Vor den Kopf gestoßen versucht sie...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783949465284
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 320

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das Buch ist einfach herrlich und gibt wunderbar die Stimmung der 20er Jahre in Amerika wieder. Es ist humorvoll, beschwingt und zugleich tieftraurig. Die Lebens- und Denkweise vor allem der Frauen wird gut charakterisiert. Mir gefallen auch Vor- und Nachwort sehr gut. Ich bin sofort in die Zeit eingetaucht.

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Zum Inhalt:
Patricia kann es erst nicht glauben, dass ihr Mann sich von ihr trennen will und will anfangs um ihn kämpfen. Doch sehr schnell merkt sie, dass ein Leben ohne ihn gar nicht so schlecht ist und beginnt ihr Leben zu genießen. Sie hat Freundschaften, Affären, erlebt Schicksalsschläge, aber auch das ekstatische Leben in New York in den goldenen Zwanzigern. Sie lebt ein unkonventionellen Leben und genießt es, aber erfährt auch Missbillen darüber.
Meine Meinung:
Ich kann es kaum glauben, dass dieses Buch vor fast hundert Jahren von einer Frau geschrieben wurde. Die Art und Weise wie das Leben von Patricia geschildert wird, hat was sehr modernes und hätte auch durchaus ein heutiges Werk sein können. Ich finde es richtig gut, was ich so wirklich nicht erwartet hatte und bin froh, dass ich dieses Buch sowohl hören als auch lesen durfte. Schön, dass dieses Buch wieder entdeckt wurde.
Fazit:
Super

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Klappentext:
Patricia ist 24, als ihr Mann beschließt, die Ehe mit ihr zu beenden. Vor den Kopf gestoßen von dieser Entscheidung versucht sie zunächst, um ihren Mann zu kämpfen, merkt dann aber schnell, dass sie auch ohne ihn ein Leben führen und viel glücklicher sein kann. Zwischen Freundschaften, Affären, schmerzhaften Schicksalsschlägen und dem ekstatischen Leben in der flirrenden Metropole New York City in den goldenen 1920ern erlebt Patricia, was es bedeutet, als Frau mit den konventionellen Rollen zu brechen, zu trinken, zu flirten und das Leben ungeniert zu feiern. Doch auch der Gegenwind bleibt nicht aus: Was ist, wenn man die Erwartungen nicht erfüllt? Warum fällt ein Neuanfang umso schwerer, wenn man ständig allein für die Vergangenheit verurteilt wird?



"Ex-Wife" von Ursula Parrott ist ein zeitloser Klassiker, der die emotionalen und gesellschaftlichen Herausforderungen des Lebens nach einer Scheidung in der frühen 20. Jahrhunderts beleuchtet. Dieses Buch wurde dieses Jahr neu aufgelegt.

Die Geschichte folgt Patricia, die sich nach ihrer Scheidung in der New Yorker High Society wiederfindet. Patricia kämpft mit den Vorurteilen die mit dem Status einer geschiedenen Frau einhergehen. Während sie versucht, ein neues Leben aufzubauen, begibt sie sich auf den Weg der Selbstfindung und der Suche nach einem selbstbestimmten Leben.

Ursula Parrott gelingt es, die innere Welt ihrer Protagonistin eindrucksvoll darzustellen. Patricia ist eine vielschichtige und glaubwürdige junge Frau, deren Sorgen, Hoffnungen und Träume die Leser*innen tief berührt. Parrotts Schreibstil ist elegant und präzise, ihre Dialoge sind lebendig und oft mit einem Hauch von Ironie versehen.

Ein besonders starkes Element des Buches ist die Darstellung der gesellschaftlichen Normen und Zwänge der 1920er Jahre. Parrott beleuchtet kritisch die Doppelmoral und die strengen Erwartungen, die an Frauen gestellt werden. Die Handlung ist gut strukturiert und bewegt sich geschickt zwischen Patricias inneren Konflikten und den äußeren Herausforderungen, denen sie sich stellen muss.

"Ex-Wife" von Ursula Parrott ist ein fesselnder und tiefgründiger Roman, der die Herausforderungen und Komplexitäten des Lebens nach einer Scheidung in den 1920er Jahren meisterhaft darstellt und das noch nun fast 100 Jahren.

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„Wegen seiner Schlüpfrigkeit wurde das Buch zuerst anonym veröffentlicht“ verrät Mareike Fallwickl in ihrem Vorwort. Und weiter schreibt sie, dass es sich innerhalb kürzester Zeit mit neun Auflagen mehr als 100.000 Mal verkauft und die zunächst nicht benannte Autorin reich und nachdem ihre Identität gelüftet wurde, auch berühmt gemacht hat - Ursula Parrott. Sie war eine gefragte Autorin ihrer Zeit, „Ex-Wife“ wurde in den 1920er Jahren von ihr geschrieben, die Neuauflage habe ich gerade zugeklappt.

Patricia ist mit Peter verheiratet. Mit gerade mal 24 Jahren steht sie vor den Scherben ihrer Ehe. Ihr Mann betrügt seit eh und je und auch sie gönnt sich den ein oder anderen Liebhaber. Trotzdem er sie für eine andere verlässt, verbringen sie so manchen feuchtfröhlichen Abend und die darauffolgende Nacht miteinander. Sie wohnt mittlerweile mit einer Freundin zusammen und hofft noch immer, ihn zurückzubekommen.

Wir sind in New York City in den goldenen 20er Jahren, die Vergnügungssucht, der Lebenshunger ist deutlich spürbar. Ohne Alkohol geht es in diesen Kreisen, in denen Patricia verkehrt, so gar nicht. Cocktails, Gin, Absinth und andere harte Getränke sind im Trend und werden reichlich genossen.

„Eine Ex-Frau ist eine Frau, die auf Partys immer über die Freuden des Unabhängigsein schwafelt, solange sie nüchtern ist… und nach einem Drink zu viel lässt sie sich entweder über die Tugenden oder die Gemeinheiten ihres früheren Mannes aus“ sinniert Patricias Freundin, die gelegentlich auch zu dem Schluss kommt, dass „eine Ex-Frau einfach eine überschüssige Frau ist.“ Gut, diese Aussagen sind eher dem Alkohol geschuldet, denn Pat, wie sie kurz genannt wird und auch Lucia, ihre Freundin, sind unabhängige Frauen, die für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen. Sie sind junge, attraktive Frauen, die sich nehmen, was sie wollen. Sie sind selbstbewusst, werden von vielen Männern hofiert, haben Affären, sie genießen mit allen Sinnen.

Es ist ein gesellschaftliches Porträt dieser Zeit, wobei es die Frauen sind, von denen Moral erwartet wird. Mann darf sich fremd amüsieren, eine Ehefrau hat eher häuslich zu sein. Dieses enge Korsett einer Frau wird hier ganz bewusst gesprengt, auch wenn es mit der Gleichberechtigung vor hundert Jahren noch nicht weit her war, das Patriarchat schimmert stets durch. Und doch ist es Patricia, eine emanzipierte Frau, von der ich hier lese, die sich nicht unterkriegen lässt. Ganz im Gegensatz zur Autorin dieses Buches, Ursula Parrott, die trotz ihres fulminanten Erfolges keine Artikel in den Zeitungen veröffentlichen durfte, diese aber alle über sie schrieben. Vor hundert Jahren tickten die Uhren für die Frauen im Allgemeinen doch noch sehr viel anders, wenngleich es auch Ausnahmen gab.

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Als Peter sie verließ, war sie geschockt. Sie war noch sehr jung und er ihr erster Mann. Krampfhaft versuchte sie, ihn zu vergessen. Trank zu viel, lernte unzählige Männer kennen und wachte zu oft in fremden Betten auf. Dabei hatte sie doch bereits vor der Trennung tiefes Leid erleben müssen. Ihr kleiner Sohn starb schon wenige Wochen nach der Geburt. Das und der notorische Geldmangel trugen dazu bei, dass die beiden jungen Leute nicht mehr miteinander leben konnten.

#ExWife wurde bereits im Jahr 1929 zum ersten Mal veröffentlicht. Wer das nicht weiß wird beim Lesen feststellen, dass es perfekt in die heutige Zeit passt. Ursula Parrott schrieb in der Ich-Perspektive. Und das so lebendig, dass mir zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde. Das pulsierende Leben des New Yorks von damals, wunderbar aufgezeigt. Die Sprache ist gehoben und die Charaktere schienen mir zum Greifen nah.

Erstaunlich, was im Vorwort geschrieben steht: „Das Buch wurde wegen seiner „Schlüpfrigkeit“ zunächst anonym veröffentlicht.“ Nun ja, d a s ist mit den heutigen Werken nicht zu vergleichen. Aktuell gilt bei vielen Autoren und Verlagen „Sex sells“, das ist in diesem Buch keineswegs der Fall. Von mir gibt es eine eindeutige Leseempfehlung und einen Sternenregen. #NetGalleyDE

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Patricia wird von ihrem Mann verlassen, sie ist erst 24 Jahre und möchte ihn zurück. Damit beginnt dieses fulminante Werk. Am Anfang kann Patricia nur schwer loslassen, sie geht durch Höhen und Tiefen und durchbricht diese angedachte Rolle als verlassene Ehefrau, in dem sie sich mit ihrem Job auf eigene Beine stellt, neue Freundinnen findet, mit denen ein bis dahin nicht gekannter Zusammenhalt beginnt und hat neben zahllosen Affären, exzessiven Alkoholgelagen am Tag und im ausschweifenden NachtLeben auch weitere Lebensfreunde gefunden. Man soll nicht meinen, dass das Buch vor 100 Jahren geschrieben wurde, die Sprache ist modern und bildgewaltig, der Roman sehr flüssig geschrieben. Ich konnte mir die Wohnungen, New York in den 20ern sehr gut vorstellen. Manchmal kam ich mir wie in einem tollen Film in dieser Zeit vor. Ja, es ist ungewöhnlich, dass eine Frau in den 20ern diese amourösen Abenteuer erlebt, aber vielleicht war es genauso. Genau diese Zeit ist dafür bekannt, dass gelebt werden wollte. Die altmodischen Denkweisen, der Mann möchte mehr Geld verdienen als die Frau und auch sonstige angestaubtes Denken wird genau erkennbar. Für mich ist das ein Sittengemälde, was genau passt. Die Personen werden alle mit ihren Macken und Kanten gezeigt.Beim letzten Drittel hat es mich so sehr gepackt, ich habe so mitgefiebert und möchte hier nicht spoilern. Alle Leser werden wissen, was ich genau meine. Mich hat die Geschichte sehr begeistert, auch wenn ich den Anfang zunächst nicht ganz so spannend fand, hat es mich dann doch sehr schnell magisch in die Geschichte gezogen. Ein Buch das ich absolut weiterempfehlen kann.

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Auf das Buch von Ursula Parrott war ich sehr gespannt. Sowohl versprach der Titel EX-WIFE bereits einen Rahmen für die Handlung als auch das tolle Cover haben mich angezogen. Und warum einen Roman verlegen, der bereits vor fast 100 Jahren geschrieben wurde, wenn nicht etwas Gehaltvolles dahintersteckt.

Der Erzählstil hat mir sehr gefallen. Aus der Sicht der 24 jährigen Hauptdarstellerin wird erzählt von der für sie ungewollten und überraschenden Trennung von ihrem Ehemann. Sie stürzt in ein ungeahntes emotionales Loch, welches Leute, die sich schon mal ähnliches erlebt haben, sehr gut nachvollziehen können. Ihr Hin und Her zwischen Verzweiflung, Verletztheit, Wut und Sehnsucht nach Neuem kommt sehr gut aus dem Text raus. Schade fand ich, dass sie bei vielem etwas oberflächlich bleibt und meiner Meinung nach erst noch an diesem Verlust reifen muss. Dies ist aber auch auf ihr jugendliches Alter zurückzuführen, denke ich, da muss man ein Auge zudrücken und hinter der Geschichte ein wenig dem Inneren dieser Frau nachspüren, die am Ende durch die Trennung auch erkennt, dass sie sich selbst glücklich machen muss.

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Starke weibliche Hauptfigur mit Fitzgerald-Flair

Dieses Buch über die Rolle der Frau, die Ehe und den Status des Geschiedenseins erinnerte mich total an die Sozialporträts à la Scott Fitzgerald, der für mich mit seinen Werken die Zeit der Goldenen Zwanziger geprägt hat.
Besonders spannend, da dieses Buch erstmals in den 1920ern veröffentlicht wurde und als Skandalroman galt.

Zum Inhalt: Pat ist frisch verheiratet und lebt mit ihrem Mann ein ausschweifendes Leben in New York. Das Geld ist knapp, der lockere Lebensstil schlaucht und nach nur vier Jahren Ehe will ihr Mann die Scheidung. Er sei in eine andere Frau verliebt. Pat, immer noch verliebt, kämpft zunächst um die Ehe, während sie versucht, sich ein eigenes Leben aufzubauen.

Anfangs habe ich mich mit der Protagonistin etwas schwergetan. Sie ist jung und naiv, bedient die Gesellschaftsklischees der damaligen Zeit von Verschwendungssucht, Alkoholkonsum und einem lockeren Lebensstil. Erstmal nichts neues. Aber dann der Bruch, das Eheaus und das Suchen nach einer neuen, selbstbestimmte Rolle. Da begann es für mich wirklich interessant und spannend zu werden.

Pat muss nicht nur am eigenen Leid erfahren, dass ihr Status als geschiedene Frau sie zum Zielobjekt von Spott, männlicher Begierde und Neid macht, sie baut sich aus eigener Kraft auch eine Karriere auf und sucht nach einer neuen, beständigen Liebe, die der Wehmut des Verlorenen entgegentreten kann. Vor dem Hintergrund eines ausschweifenden Lebens in New York gar nicht so einfach, aber durch den glamourösen Flair doch recht catchy.

Die Erzählung war für mich sehr stimmungsvoll, die Ausschweifungen und Begegnungen teilweise sehr bildhaft und Pat durch ihre direkte Art erfrischend unterhaltsam. Ein schönes Sittengemälde über die Fesseln der sogenannten Freiheit geschiedener Frauen.

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Von Ursula Parrott, der Autorin von "Ex-Wife" und ihrem fast 100 Jahre altem Roman hatte ich noch nie gehört. Die Wiederauflage ist insofern eine Entdeckung und ein gut beobachtendes, ironisch kommentierendes Porträt einer jungen Frau im New York der 20-er Jahre zwischen Prohibition, Jazz und Lebenslust.

Die Ich-Erzählerin Patricia ist jung, hübsch, intelligent und privilegiert, hat sich mit 20 in eine ziemlich überstürzte Ehe gestürzt und findet sich mit gerade mal 24 in der Position der Ex-Frau - auch wenn sie lange versucht, die Scheidung zu verhindern.

Um über den Trennungsschmerz hinwegzukommen, stürzt sich Patricia, die als Werbetexterin arbeitet und somit zu den "modernen Frauen" gehört, in das Nachtleben und in die Arme ziemlich vieler Männer. Dabei bleiben diese One Night Stands unverbindlich und irgendwie distanziert - die Männer, die von ihrem Äußeren, ihrem Charme und ihren gewitzt-intelligenten Kommentaren fasziniert sind, nennen sie kalt und unnahbar. Dabei sucht Patricia gewissermaßen nur die Leere in sich zu überbrücken. Mit der Freiheit, die sie sowohl als nicht mehr verheiratete wie auch als berufstätige Frau hat, hadert sie immer wieder.

Bei der Erstveröffentlichung wurde das Buch anonym herausgegeben, der "unanständigen" Geschichte wegen. Hundert Jahre später ist der Skandal von damals schwer zu verstehen.

Die Autorin hat eine scharfe Beobachtungsgabe und einen lässig-ironischen Schreibstil. Trotzdem blieb mir Patricia recht fremd, da sie auch jenseits ihrer Affären oberflächlich und weitgehend an Äußerlichkeiten interessiert bleibt. Sie hat offensichtlich eine gute Bildung genossen, von zu Hause aus Geld, ist auch beruflich erfolgreich, wenn auch nicht sonderlich ehrgeizig.

Dass die Zeit für viele Menschen und vor allem für Frauen alles andere als golden war, bleibt unerwähnt, die Handlung spielt zwischen Fifth Avenue und Park Avenue, Upper West Side natürlich. Nur zum Tanzen geht es nach Harlem. Das Leben ist leicht schwerelos und im Dauerrausch zu genießen, wenn es keine Härten hat. Der Roman lässt sich ausgesprochen gut lesen, allerdings bieten mir Patricia und ihre Welt keinerlei Identifikationsfläche. Als Porträt einer Ära dagegen wirklich überzeugend.

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Patricia ist 24, als ihr Mann plötzlich die Ehe beendet. Mit gebrochenem Herzen versucht sie zunächst, um ihre Ehe zu kämpfen. Aber kann sie vielleicht sogar ohne ihren Mann ein erfülltes Leben führen?
Der Roman, ursprünglich in den 1920er Jahren erschienen, wurde von Tilda Engel hervorragend übersetzt. Der Text liest sich flüssig und fast modern, was die zeitlose Qualität der Geschichte betont.
Die Stärke des Romans liegt in der authentischen Darstellung von Patricias Selbstfindung und Emanzipation, was für die Verhältnisse im New York der 1920er Jahre sicherlich skandalös wirkte. Feiern, Trinken, Flirten und Affären sind Teil ihres Lebens, doch bleibt sie lange in der Hoffnung gefangen, ihr Ehemann könnte zurückkehren. Hier, und auch in anderen Bereichen von Patricias Gefühls- und Gedankenwelt, hätte ich mir mehr emotionale Tiefe gewünscht. Möglicherweise wurde das damals noch nicht in einer Form thematisiert, wie wir es heute kennen.
Viele der Aussagen könnten auch heute noch von Frauen getroffen werden, zum Glück längst nicht alle. Was dies über unsere Gesellschaft und die Rolle der Frau aussagt, tja.. darüber lässt sich nachdenken.
Dieser Roman erzählt nicht nur die Geschichte einer Frau in den 1920er Jahren, sondern behandelt zeitlose Themen wie Selbstfindung, Emanzipation und die Suche nach Glück. Von mir gibt es trotz ein paar Schwächen eine Leseempfehlung.

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Wirklich bemerkenswert, dass "Ex-Wife" bereits vor knapp 100 Jahren geschrieben wurde. Inhaltlich und sprachlich könnte es auch das Erstlingswerk einer jungen Autorin unserer Zeit sein. Die 24-jährige Protagonistin Patricia – eine verlassene Ehefrau, die sich zunächst noch an ihren neuen gesellschaftlichen Status als Ex-Wife gewöhnen muss - gewährt Einblick in ihr (Seelen)-Leben und ganz nebenbei auch ins gesellschaftliche Leben der 20er Jahre in New York. Beschrieben wird zum einen das turbulente Leben der emanzipierten und selbstbewussten Patricia, zwischen Berufstätigkeit als Werbetexterin, zeitweisem Geld- und Wohnungsmangel, weiblicher Freundschaft und exzessivem Partyleben mit viel Alkohol und wechselnden Liebhabern. Zum anderen aber auch die Zweifel an diesem exzessiven Leben und die ambivalente Sehnsucht nach Beständigkeit und einer substanziellen Beziehung zu jemandem, mit dem man tatsächlich reden und sich nicht nur unterhalten kann. Die thematische Aktualität und die prägnante Sprache von Ursula Parrott (die auch als Zeitungsreporterin arbeitete) machen das Buch zu einem interessanten und kurzweiligen Lesevergnügen.

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Nach dem Ende Ihrer Ehe stürzt sich die junge, hübsche Patricia in das flirrende Nachtleben New Yorks. Wilde, durchzechte Nächte und viele Liebhaber später erkennt Pat ihre tiefe Sehnsuch nach Liebe und Stabilität.
Es ist ein Glück, dass Ursula Parrotts 1929 erschienenes Buch neu aufgelegt wurde!

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Ich bin durch das Vorwort von Mareike Fallwickl auf das Buch aufmerksam geworden.

Mir war nicht bewusst wie alt die Geschichte ist und auch beim Lesen war das nicht immer gleich zu erkennen und bewusst. Zumindest mir nicht.
Find es sehr erschreckend, dass es teilweise noch genau so in der heutigen Zeit spielen könnte.

Die Gefühle von Pat als Ex Frau und ihren Struggle damit sind sehr gut beschrieben und konnte ich teilweise sehr gut nachvollziehen. Andererseits hätte ich sie auch manchmal gerne geschüttelt und an die Hand nehmen wollen.
Ab 2/3 hatte das Buch leider etwas an Länge und deswegen "nur" 4 Sterne.

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Es geht um Patricia, die als junge Frau in ihren Zwanzigern von ihrem Mann verlassen wird. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Beworben wurde das Buch mit Parallelen zu "Sex and the city" - das passt vermeintlich nicht wirklich und doch wieder gut.

Den Schreibstil fand ich erstaunlich: so gar kein bisschen sperrig, gut und leicht lesbar, gar nicht antiquiert wie von mir befürchtet.

Das Vorwort zum Buch sollte keinesfalls überblättert werden, es hat mir sehr geholfen, die Autorin in Kontext der damaligen Zeit einzuordnen und auch ein stückweit wütend gemacht.

Aber zurück zum Buch.
Patricia ist eine selbständige junge Frau, die ihren Lebensunterhalt selbst verdient und im New York der 20er Jahre ins Nachtleben eintaucht und Beziehungen nach Lust und Laune pflegt. Wirklich? Ja, aber glücklich ist sie dabei nicht und sie definiert sich trotz allem über die Männer und würde - sofern möglich - das Leben als Ehefrau der Unabhängigkeit jederzeit vorziehen.

Ich fand das Buch thematisch spannend, auch nachdenklich machend und deutlich weniger feministisch, streng genommen gar nicht feministisch. Eine interessante Zeitreise in eine mir völlig unbekannte Welt. Auf jeden Fall lesenswert.

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