Das Haus in dem Gudelia stirbt

Kriminalroman

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Erscheinungstermin 21.08.2024 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Was Mauern verschweigen und Erde nicht begraben kann

Eine Sturmflut sucht das kleine Dorf Unterlingen heim, Wassermassen drängen die Anwohner aus ihren Häusern – nur eine bleibt, so wie sie es schon immer getan hat: Gudelia. Sie blieb 1984, als ihr Sohn ermordet wurde, 1998, als sie sich von ihrem Mann trennte, und auch jetzt, als ihr Haus in den Fluten einzustürzen droht. Nicht einmal die beiden gefesselten Leichen, die an ihrem Fenster vorbeitreiben, können sie umstimmen. Denn Gudelias Gedanken gelten nur ihrem Haus, in dem sich ihr dunkelstes Geheimnis verbirgt.
Was Mauern verschweigen und Erde nicht begraben kann

Eine Sturmflut sucht das kleine Dorf Unterlingen heim, Wassermassen drängen die Anwohner aus ihren Häusern –...

Vorab-Besprechungen

»So ein großartiges Debüt gab es schon lange nicht mehr. Thomas Knüwer erweitert die Grenzen des Genres!«

Christian Koch | Hammett Krimibuchhandlung Berlin

»So ein großartiges Debüt gab es schon lange nicht mehr. Thomas Knüwer erweitert die Grenzen des Genres!«

Christian Koch | Hammett Krimibuchhandlung Berlin


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783865328823
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 290

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm. Das Buch ist in drei Zeitebenen eingeteilt. 2024, 1998 und 1984, dadurch lernt der Leser Gudelia gut kennen. 1984 kommt ihr 15 jähriger Sohn ums Leben und ihr Leben gerät aus den Fugen. Ihr Mann Heinz trinkt immer mehr und die beiden Leben sich auseinander. In der Perspektive aus 1998 kommt es zur Trennung und Gudelia blüht etwas auf. Allerdings belastet sie ein großes Geheimnis, welches erst zum Ende gelüftet wird. In der Gegenwart hat ein großes Unwetter ihr Haus beschädigt und sie müsste eigentlich evakuiert werden. Dies will sie um jeden Preis verhindern. Das Buch hat sich gut weg lesen lassen und hat mir spannende Lesestunden beschert.

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Als Gudelia Krols Straße nach dem Jahrhunderthochwasser 2024 evakuiert wird, ignoriert die 81-Jährige die Anweisung und bleibt in ihrer Wohnung im ersten Stock. Der Strom ist ausgefallen, darum hat sie weder Wasser noch Telefonverbindung; ihre Welt endet am Kühlschrank der leeren Wohnung im Erdgeschoss. Gudelia kann das Haus wirklich nicht verlassen, in dem sie einmal mit Mann und Sohn gewohnt hat und für das beide sich abgerackert hatten. Sollte ihr in ihrem Haus gerade jetzt etwas passieren, wird das höchstwahrscheinlich ihr Ende sein. Außer zahlreichen toten Schweinen schwimmen am Haus zwei Tote vorbei, Mann und Frau, an den Händen mit Kabelbindern gefesselt. Als Frau eines Bauarbeiters kennt Gudelia Kabelbinder, aber das können die jungen Männer vom THW nicht wissen und glauben ihr nicht. In der Ichform erzählt Gudelia in Dreiersprüngen abwechselnd aus dem Jahr 1984, als ihr damals 15-jähriger Sohn tot aufgefunden wird, 1998, als sie mit 55 die Wechseljahre hinter sich hat und ihren Mann Heinz endlich zur Entgiftung vom Alkohol einweisen lässt, und der Gegenwart 2024, als sie - vom Wasser eingeschlossen - mit ihren Erinnerungen und Alpträumen zurückbleibt, Mit Nicos Tod hat Gudelia immer noch auf vielerlei Art zu hadern, mit sich selbst, Heinz und Nicos Altersjahrgang, der ihn bis zu seinem Tod offenbar verhöhnt hat.

Als die Behörden die Statik der Häuser überprüfen, damit die Bewohner möglichst bald zurückkehren können, eskalieren die Dinge im Hause Krol – und man fragt sich, welche Rolle Gudelia in der Vergangenheit wohl gespielt hat. Durch den regelmäßigen Rhythmus der Zeitebenen und die Perspektive der Icherzählerin verschwammen für mich Gudelias Erinnerungen, ihre möglichen Alpträume und meine eigene makabre Fantasie miteinander, mit der ich mir ausmalte, was eine Person gerade vorhatte. Während in meiner Realität noch die Pumpen laufen und Notbetten für Evakuierte transportiert werden, war „Das Haus, in dem Gudelia stirbt“ eine höchst makabre Lektüre, die ich nur Leser:innen empfehle, die Handlungen mit menschlichen und tierischen Leichen ertragen.

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Ein ziemlich anderer Krimi, den ich jedoch kaum aus der Hand legen konnte

Bei NetGalley entdeckte ich in der Challange 2024 Anfang Juni diesen Kriminalroman. Obwohl mich das Cover nicht wirklich ansprach und ich auch vom Autor noch nie etwas gehört oder gelesen hatte, reizte mich der Klappentext dann doch. Immerhin gab es zu dem Zeitpunkt in einigen Teilen Deutschlands auch gerade böse Hochwasser und somit einen brandaktuellen Bezug. So lud ich das E-Book auf meinen Kindle und begann zu lesen.

Juni 2024 – Für das kleine Dorf Unterlingen gab es Hochwasserwarnungen und die Bewohner verließen ihre Heimat entweder aus eigenem Antrieb oder wurden evakuiert. Lediglich die 81-jährige Gudelia tat so, als ob sie nicht zuhause wäre und blieb in der oberen Etage ihres Hauses. Sie will es nicht verlassen, denn dort ist ihr dunkelstes Geheimnis verborgen. In der Nacht beobachtet sie vom Fenster aus, wie die Wassermassen vorbeirauschen und alles Mögliche mit sich reißen. Unter anderem tote Schweine, aber auch zwei mit Kabelbindern gefesselte Leichen…

1984 - Der 15-jährige Nico ist auf dem Landjugendfest und sollte eigentlich um Mitternacht zuhause sein. Gudelia, die über einem Buch eingeschlafen war und gegen 2 Uhr nachts durch ihren betrunken heimkommenden Mann geweckt wird, stellt fest, dass Nico noch nicht zuhause ist. Sie macht sie sich auf die Suche nach ihm und als sie ihn findet, zerbricht ihr ganzes bisheriges Leben zu einem Scherbenhaufen…

1998 – Gudelias Mann Heinz ist Alkoholiker und gibt ihr und dem, was im Haus verborgen ist, die Schuld dafür. Er hat seine Arbeit verloren und ist mit den Kreditraten für das Haus im Verzug. Gudelia bringt ihn dazu, ihr das Haus zu überschreiben. Doch wie soll sie es - als Hausfrau mit ein paar wenigen Putzjobs - schaffen, den Kredit abzuzahlen?

Leicht und flüssig konnte ich diesen, meist in der ersten Person aus Gudelias Perspektive verfassten Roman innerhalb sehr kurzer Zeit auslesen. Am liebsten hätte ich ihn gar nicht aus der Hand gelegt. Der bildhafte Schreibstil gefiel mir sehr gut und dadurch, dass die Geschichte abwechselnd in drei verschiedenen Zeitebenen erzählt wird, empfand ich, trotz der eher gemächlich fortschreitenden Handlung, eine permanente Grundspannung und verspürte beim Lesen nie Längen. Lediglich das Ende kam mir dann etwas zu abrupt. Ich hätte gern noch schwarz auf weiß erfahren, was genau mit Heinz passiert ist (das kann ich mir zwar denken) und empfand auch die Reihenfolge der letzten 3 Kapitel ziemlich eigenartig.

Obwohl mir relativ zeitig klar wurde, dass Gudelia große Schuld auf sich geladen hat und ich sogar früh eine Ahnung hatte, was in etwa passiert sein könnte, war sie mir nicht unsympathisch. Im Gegenteil, ich mochte sie. Aufgrund ihres Einfallsreichtums, in dem Versuch ihr Geheimnis zu bewahren, aber auch noch in dem Moment, als das nicht mehr ging und alles ans Licht kam. Das hat mich selbst überrascht, denn in irgendeiner Art und Weise gut finden, kann ich ihre Tat(en) natürlich nicht. Sie erschütterten mich einerseits, ich könnte aber nicht mit Sicherheit behaupten, dass ich an ihrer Stelle ganz anders gehandelt hätte. Das Ende im Jahr 2024 wirkte auf mich, obwohl es genaugenommen ebenfalls ein Verbrechen war, irgendwie versöhnlich.

Was ich hier gelesen habe, war für mich absolut kein typischer Kriminalroman, aber dennoch ein sehr Guter und vollkommen anders als alles aus dem Genre, was ich bislang kannte. Den Autor Thomas Knüwer werde ich mir auf jeden Fall merken und sollte ich sein erstes Buch, ein selbstverlegter Thriller, irgendwo als E-Book bekommen, werde ich es auch kaufen.

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Der Schmerz

Das Haus in dem Gudelia stirbt ist ein intensives Psychodrama, das den Leser emotional anspricht.
Gudelia und Heinz Krol erleiden den Verlust ihres 15jährigen Sohnes Nico. Möglicherweise war es ein Verbrechen aus Hass, denn es wurde behauptet, Nico wäre schwul und wurde möglicherweise von Mitschülern gemobbt.
Für das Paar bricht die Welt zusammen. Die Perspektive liegt bei Gudelia und man kann ihren Schmerz über den Verlust spüren und ihre Wut auf den möglichen Täter.
Thomas Knüwer baut die Handlung geschickt in drei immer wieder wechselnden Zeitebenen auf. 1984 als Nico zu Tode kommt, 1998 als sich Gudelia und Heinz trennen und 2024 als eine Flut kommt und auch das Haus der inzwischen 81jährigen Gudelia erreicht.
Die Intensität des Buches, das mehr als nur ein Krimi ist, bleibt von Anfang bis Ende hoch.

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Ein etwas anderer Krimi, wenn man es denn überhaupt als Krimi bezeichnen will. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und nach dem Lesen kann ich sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Die Geschichte wird in drei Zeitebenen erzählt: 1984, 1998 und 2024. Gemeinsam mit Hauptprotagonistin Gudelia machen wir uns auf eine Zeitreise, als 2024 das Dorf von einer Flut verwüstet wird. Wir erfahren von den Geschehnissen in den Jahren 1984 und 1998, die Gudelias Leben maßgeblich beeinflusst haben.

Ich mochte den Schreibstil sehr gerne. Er triftet ab und zu ins Makabere ab, aber das hat ihm etwas Besonderes verliehen. Bis zum Ende konnte ich nicht 100%ig sagen, ob ich Gudelia sympathisch fand oder nicht. Auf jeden Fall empfand ich sie als sehr tragische und auch spannende Person. Von Verständnis bis Mitleid und völligem Unverständnis gegenüber Gudelias Handlungen schwankten meine Gefühle ständig hin und her.

Schnell war klar, dass Gudelia in der Vergangenheit eine große Schuld auf sich geladen hat und mir war auch schnell klar, worin diese Schulld besteht. Das hat dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan. Es war spannend, in Gudelias Persönlichkeit abzutauchen. Ohne sie, wäre die Geschichte nicht halb so gut gewesen.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe mich gefreut, mal wieder ein Buch zu lesen, welches aus der Masse hervorsticht,

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Meine Erwartungen bei diesem Buch waren nicht sehr hoch. Ich habe es im Zuge der #netgalleydechallenge gelesen, weil es eines der ausgewählten Bücher war. Doch wurde ich positiv überrascht von dieser Geschichte. Sie ist nur knapp 300 Seiten lang und enthält auch nicht die typischen #Thriller oder #Krimi Elemente, dennoch wollte ich unbedingt weiterlesen und herausfinden, was es mit Gudelia auf sich hat. Es ist eigentlich eine Geschichte um Gudelias Geheimnis, etwas das sie vor Jahren in einer Nacht getan hat und in ihrem Haus versteckt hält. Als dann #Unterlingen überflutet wird, kann sie ihr Haus nicht verlassen, denn sie muss ihr Geheimnis bewahren. Wer gerne mal einen #slowkrimi lesen möchte sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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Kein typischer Kriminalroman

Zum Inhalt:
2024 Hochwasser in Unterlingen, alle Dorfbewohner müssen ihre Häuser verlassen, nur eine bleibt und trotzt den Wassermassen, die 81-jährige Gudelia. Aus diesem Haus bekommt sie keiner weg, nicht die Wassermassen, nicht die beiden gefesselten Leichen, die an ihrem Haus vorbeischwimmen, nicht das THW und schon gar nicht die Polizei. Denn in diesem Haus hat Gudelia viel erlebt und es verbirgt ihre Sünde und ihr dunkelstes Geheimnis.

Meine Meinung:
Das Cover ist nicht unbedingt für mich ein Blickfang, doch der Klapptext verspricht einen ungewöhnlichen Krimi.
Der Prolog wirkt etwas verstörend, weckt aber die Neugier und bereitet auf ein ungewöhnliches Buch vor. Beginnend bei dem Hochwasser im Jahr 2024, in dem Gudelia sich weigert, ihr Haus zu verlassen, ahnt man schon, dass sie ein großes Geheimnis verbirgt. In Rückblicken erfährt man von dem Tod Ihres 15-jährigen Sohnes bei einem Unfall in 1984. Während Gudelia verzweifelt und schließlich scheinbar ihr Leben geordnet weiterlebt, ertränkt ihr Mann seinen Schmerz im Alkohol. Doch alle Krisen meistert Gudelia in ihrem immerwährenden Kampf, um jeden Preis ihr Haus zu behalten. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gudelia, überhaupt kommt der Autor Thomas Knüwer mit sehr wenig Protagonisten aus. Man konzentriert sich auf Gudelia, ahnt, dass sie etwas Schlimmes in ihrem Haus verbirgt und kommt doch nicht dahinter. Der Schreibstil punktet mit kurzen Sätzen und wörtlicher Rede, baut so aber geschickt unterschwellig die Spannung auf und würzt das Ganze mit Rückblicken in die Jahre 1984 und 1998. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, zu sehr hat mich Gudelia mit ihrem Einfallsreichtum, den sie an den Tag legt, wenn es um ihr Haus und ihr Geheimnis geht, fasziniert. Thomas Knüwer zeigt, dass man mit einem eigenartigen Kriminalroman den Leser in seinen Bann ziehen kann.

Fazit:
Wer einen ausgefallenen Kriminalroman liebt, der ist hier genau richtig.

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Knüwer, Thomas - Das Haus in dem Gudelia stirbt
Ein Kriminalroman
Den Autor kannte ich bisher nicht - lt. Klappentext sein Debüt.
Das Cover gefällt mir gut. Ich kann mir vorstellen, dass es aus der Masse heraussticht und manch ein Käufer deswegen einen 2. Blick wagt.
Es wird in 3 Zeitebenen erzählt, das sorgt für Tempo und Spannung. Die Story wird aus der Ich-Perspektive erzählt. So kann man sich gut in Gudelia hineinversetzen.
Ich war schon sehr neugierig auf das dunkle Geheimnis.
Ein richtiger Pageturner. Durch die kurzen Sätze und die direkte Rede ist der Krimi super zu lesen - es kommt keine Langeweile auf.
Die Dialoge machen Spaß.
Eine Leseempfehlung mit 5 Sternen

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Im Mittelpunkt des Romans steht Gudelia, und sie steckt in einer Situation, die dem Hochwasser-Unglück an der Ahr im Jahre 2021 nachgebildet wurde. Aus Gudelias Leben werden drei Jahre herausgegriffen: das Jahr 1984, in dem sie Tod ihres Sohnes Nico hinnehmen muss, dann das Jahr 1998, in dem sie ihren alkoholkranken Mann dazu bewegen kann, ihr das Haus zu überschreiben, und schließlich 2024, das Jahr des Hochwassers. Ihr Haus ist unterspült und einsturzgefährdet, aber sie weigert sich beharrlich, das Haus zu verlassen.

Welches Geheimnis verbirgt sich im Haus?

Der Leser erkennt sehr schnell, dass die Schlaglichter auf diese drei Jahre alle miteinander ursächlich verbunden sind und im Grund zusammen ein gewaltiges Spotlight auf ein menschliches Drama ergeben. Gudelia bleibt die einzige Erzählinstanz, sodass wir alle Ereignisse ausschließlich durch ihre Brille sehen, und daher ist der Roman trotz einiger Krimi-Elemente eher ein Psychogramm Gudelias als ein Krimi.
Im Mittelpunkt steht Gudelias Liebe zu ihrem Sohn Nico. „Nico ist mein Leben“, sagt sie, und sie ordnet ihr gesamtes Leben vollständig ihrem Sohn unter. Sie isoliert sich, ihr Haus wird für sie zu einer Art Trutzburg. Auch die Beziehung zu ihrem Mann leidet unter Sprachlosigkeit. Die Liebe zu ihrem Sohn bestimmt noch über dessen Tod hinaus ihr Leben. Hier entstehen jedoch skurrile und streckenweise sehr makabre Auswüchse, die nicht immer glaubwürdig sind.

Trotzdem liest sich das Buch angenehm. Die Spannung wird durch scheinbar nebensächliche Bemerkungen immer wieder neu aktiviert. Man erkennt zwar recht schnell, worin Gudelias Geheimnis besteht, aber es bleibt bis zum Schluss offen, wie sie es so lange sichern konnte und vor allem: wen es betrifft.
Lese-Empfehlung!

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Gudelia ist das Haus
Das Haus ist Gudelias Leben
Was für eine Gesichte mit einem sehr dunklen Geheimnis.
Was für ein Drama
Was für ein Leben
Gudelia - eine alte Frau - will ihr Haus auch dann nicht verlassen - als die Flut kommt und ihren Ort überschwemmt.
Wir werden Teil ihrer Gedanken, werden Teil an ihrer Vergangenheit - erfahren all die Dramen und Tragödien, die ihr wiederfahren sind - ein Lesegenuss zu 100%
Denn was so einfach als Erzählung begann baute sich auf zu einem Kriminalroman - einer der über Verlust, Trauer, Schuld usw geht - einer der uns bis zum letzten Atemzug bei Gudelia sein lässt.
Unbedingt lesen!!!! Um zu Erfahren wie alles zusammenspielte und wie alles war.

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„Schuld schwimmt oben.“

Dieses Buch hat mich auf eine ganz besondere Weise angesprochen. Schon der Titel lässt eine düstere und geheimnisvolle Geschichte vermuten, und genau das bietet das Buch auch.

Der Einstieg war für mich nicht ganz einfach und es hat auch etwas gedauert, bis ich wirklich in die Geschichte hineingefunden habe. Denn der Schreibstil des Autors ist eigen, was sowohl seine Sprache als auch die Hauptprotagonistin Gudelia betrifft.
Gudelia ist eine alte Dame, die ein sehr unglückliches und keineswegs einfaches Leben führt. Ihre tragische Lebensgeschichte wird im Buch sehr einfühlsam und detailliert dargestellt, was mir gut gefallen hat. Allerdings muss ich sagen, dass dem Buch mehr Spannung gut getan hätte. Die Geschichte hätte an einigen Stellen durchaus mehr Plots vertragen können, um das Tempo zu erhöhen und die Spannung zu (er)halten.

Trotz dieser kleinen Kritikpunkte will ich betonen, dass das Buch insgesamt gut ist. Die tiefgründige Darstellung von Gudelias Leben und die atmosphärische Beschreibung des Hauses und der Umgebung haben mir gut gefallen. Es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und die Tragik des menschlichen Lebens eindrucksvoll schildert. Die Stärken liegen in der Charakterzeichnung und der atmosphärischen Erzählweise. Wer sich auf diese etwas eigenwillige Erzählweise einlassen kann und keine durchgängige Hochspannung erwartet, wird hier eine tiefgründige und berührende Geschichte finden. Über Liebe und Verlust, über Stärke und Schuld, über Jahrzehnte hinweg.

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Aufgrund des Hochwassers soll Gudelias Haus evakuiert werden. Doch die 81 Jährige weigert sich mit aller Macht ihr Haus zu verlassen.

In drei Zeitebenen erzählt Gudelia in der Ich Perspektive von ihrer teilweise schweren Vergangenheit. Unter Anderem starb ihr Sohn mit 15 Jahren und ihr Mann verfiel anschließend dem Alkohol. Doch es gibt weitere Geheimnisse, deren man nach und nach auf die Spur kommt.
Z.B. warum zwei Leichen am Haus vorbeischwimmen.
Dieser Krimi ist auf jeden Fall mal etwas ganz anderes und konnte mit dem Plot und der Grundidee absolut überzeugen.
Die Zeitensprünge und Gudelias geheimnisvolles Verhalten machen dieses Buch zu einem absoluten Vergnügen.

Fazit: Wer gerne mal was anderes als 0815 lesen möchte,sollte hier auf jeden Fall zuschlagen.

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Die Farbgestaltung des Covers gefällt mir gut und fällt auch sofort ins Auge.

Der Anfang wirkt gruselig und etwas abschreckend, aber ziemlich realistisch.

Gudelia ist eine einsame Frau. Alleine lebt die 81jährige in ihrem Haus in Unterlingen, ohne Freunde. Ihr Mann, ein Alkoholiker ist vor einigen Jahren verstorben und ihr einziger Sohn wurde als Fünfzehnjähriger auf dem Rückweg von einer Dorffeier ermordet. Gudelia kann nicht vergessen und verzeihen. Wie auch ? Sie hat niemanden in ihrem Leben gehabt oder gesucht, um über ihre Probleme zu sprechen. Zwar hilft sie ehrenamtlich in der Kirche mit, aber dort ist keiner, dem sie sich anvertrauen kann. An ihrem Haus hält sie fest, bis zum bitteren Ende, sowie es der Titel verspricht. Trotz Überflutung des gesamten Dorfes, die Nachbarn sind längst bei Verwandten und Freunden untergekommen, hält sich Gudelia zunächst versteckt und versteht es, die Leute von sich fernzuhalten.
Sie ist immer hart im Nehmen gewesen und an Verständnis fehlt es nicht für ihre Härte. Für die jungen Dorfbewohner ist sie dennoch eine schrullige und verrückte Alte und auch auf die Älteren wirkte sie immer sonderbar. Und das ist sie auch. Eine schwierige Frau, die sich durchbeißt und gegen ihren Mann durchgesetzt hat. Das Leben hat sie hart gemacht.
In Rückblenden wird aus dem Jahr 1984, als der Sohn ermordet wurde und nach 1998, das Zusammenleben mit ihrem Mann beschrieben. Alles setzt sich nach und nach zusammen.
Ein düsterer "Krimi, ungewöhnlich und mit viel Geheimnissen. Das Ende ist unerwartet anders als gedacht.

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Das kleine Dorf Unterlingen wird von einer Sturmflut heimgesucht. Das Wasser veranlasst die Bewohner der Häuser diese zu Verlassen. Es bleibt nur eine in ihrem Haus und das ist Gudelia. 1984 blieb sie als ihr Sohn ermordet wurde. 1998 als sie sich von ihrem Mann trennte. Auch jetzt bleibt sie im Haus, das einzustürzen droht. Umstimmen können sie auch nicht die beiden Leichen, die an ihrem Fenster vorbeitreiben. In den Gedanken sind bei Gudelia nur die dunkelstes Geheimnis die sich im Haus verstecken. Dieses Buch ist ein fesselnder und spannender Kriminalroman. Als ich dieses Buch begann zu Lesen wurde ich schon nach ein paar Seiten sehr neugierig, was diese Frau dazu treibt im Haus zu bleiben. Es wird bei jeder Seite spannender, was die Frau an Geheimnissen zu haben scheint. Ich konnte das Buch nicht weglegen die Schilderung ist packend und man beginnt eigene Vorstellungen was da passiert sein kann anzustellen, Dieses Buch kann ich empfehlen.

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Die Zerstörung und der Tod

Im Juni 2024 versinkt der kleine Dorf Unterlingen im Hochwasser. In aller Eile verlassen Menschen ihre Häuser, retten ihr Leben, ihr Hab und Gut. Nur die 81-jährige Gudelia bleibt in ihrem einsturzgefährdeten Haus. Aus dem Fenster ihrer Wohnung im ersten Stock beobachtet sie das Geschehen, die tobenden dunklen Wassermassen, die alles zu vernichten drohen. Sie sieht „Die Zerstörung und den Tod. Von Schweinen und Menschen“. (71)

Die Sturmflut ist nicht die erste Katastrophe in ihrem Leben. Im Jahre 1984 kam unter tragischen Umständen ihr 15-jähriger Sohn Nico ums Leben. Vierzehn Jahre später trennt sie sich von ihrem alkoholkranken Mann und lebt seitdem in ihrem Haus allein.
Das Haus bedeutet ihr alles, denn es kennt all ihre Gedanken und hütet ihr schlimmes Geheimnis.

Es ist Gudelia selbst, die in dem Roman über ihr Leben spricht. Sie verrät ihre intimsten Gedanken, erzählt über ihre Pläne und ihre Taten und Untaten. Sie erzählt über drei Unglücksjahre, die ihr Wesen und ihr Leben nachhaltig verändert haben. Der furchtbare Tod ihres Sohnes war die schlimmste Tragödie ihres Lebens, ein Schicksalsschlag, den sie und ihr Mann nicht verkraften konnten. Jeder von ihnen ging mit dem Schmerz anders um.
Das Haus ist ein stummer Zeuge der Ereignisse. Hinter seinen Mauern geschahen Sachen, die genauso -wie zum Schluss die Sturmflut – alles im Leben seiner Bewohner mitgerissen und zerstört haben.
Die Geschichte entwickelt von Anfang an einen Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte. Die Ereignisse sind so dramatisch und unfassbar, dass ich unbedingt die ganze Wahrheit sofort erfahren wollte. Auch die Protagonistin Gudelia, deren Verlustschmerz deutlich spürbar ist, zieht mit ihrem skurrilen Verhalten in ihren Bann. Beeindruckend sind ihr Einfallsreichtum und die Beharrlichkeit, mit der sie ihre Ziele verfolgt.
Das Buch lässt sich flüssig lesen; dank dem fesselnden Schreibstil und ausdrucksstarken Bildern der Ereignisse ist man mittendrin im Geschehen, fiebert und leidet mit.
Den spannenden Kriminalroman kann ich nur wärmstens empfehlen!
„Das Haus in dem Gudelia stirbt“ ist ein Debütroman von Thomas Knüwer. Das Buch erscheint am 21.08.2024 im Pendragon Verlag.

Vielen Dank an den Pendragon Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Die geäußerte Meinung ist meine eigene.

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Es beginnt mit einem Prolog, der in Sie - Form geschrieben ist.
Der Rest des Buches "erzählt" Gudelia in der Ich - Form. Dabei gibt es drei verschiedene Zeiten:
2024, das "Jetzt", in dem sie eigentlich evakuiert werden sollte wegen Hochwasser. Und was nach dem Hochwasser passiert.
1984, das ist, kurz nachdem ihr Sohn gestorben ist.
Und 1998: Das hat mich beim Lesen etwas irritiert, aber ich muss auch ehrlich sagen, ich hatte die Inhaltsangabe nicht mehr im Kopf. Aber die Trennung, die dort versprochen wird, ist vielleicht im Geiste, aber sicher nicht im Text (SPOILER: außer am "Ende" des Buches, also dem letzten Kapitel 1998).
Gudelia ist eine harte, manchmal eine barsche alte Frau. In den Rückblenden wird klar, sie ist nicht erst mit dem Alter hart geworden.
Ihr Mann wirkt etwas blass, wenn nicht sogar unsympatisch, finde ich. 2024 ist er schon länger tot, 1984 ist er ein Trinker und 1998 ein harter Alkoholiker. Und nein, er trinkt nicht (nur), weil er einen Sohn verloren hat.
Die anderen Nebencharaktere sind ok.

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Hat mich sehr an Bernhard Aichner erinnert. Besonderer Sprachstil mit einer besonderen Hauptfigur. Und da mit Aichner gut gefällt, hat mir auch dieses Buch gut gefallen. Nur die Auflösung mit den beiden Toten aus den Fluten hätte ich mir irgendwie spektakulärer vorgestellt…

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Wer war es, ist nicht die Frage!
Thomas Knüwer hat einen ganz besonderen Kriminalroman geschrieben:
Das Setting ist nicht elegant wie in vielen Italien- und Frankreichkrimis; nicht blutrünstig wie oft im Norden;
es ist ganz normal, provinziell ja dreckig, voll Schlamm nach einer Flut.
Hier wird erzählt, was der Tod eines Kindes mit einer Familie, einer Ehe, einem Dorf macht:
schrecklich, eindringlich, verstörend dennoch lesenswert!

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Was für eine tolle, gut durchdachte Geschichte mit einer coolen Hauptfigur, die sich trotz ihres Alters zu helfen weiß und auch nicht auf den Mund gefallen ist. Spannend bis zum Schluss. Kann ich unbedingt empfehlen!

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"Früher habe ich mir ein Haus am See gewünscht, heute habe ich eine Wohnung in den Fluten"

Dieser Roman, der zahlreiche Krimielemente enthält, ist das Debüt von Thomas Knüver und spielt auf drei Zeitebenen in dem kleinen Dorf Unterlingen, nämlich 1984, 1999 und 2024.

Im Juni 2024 bricht eine Hochwasserkatastrophe über Unterlingen herein. Die Bewohner werden eilends evakuiert. Nur die 81-jährige Gudelia weigert sich ihr Haus zu verlassen und beobachtet aus dem Obergeschoß wie die Wassermassen Autos, Bäume, Tiere und auch zwei aneinander gefesselte Leichen vorbei treiben. Davon berichtet sie einem Mitarbeiter vom THW, der ihr natürlich keinen Glauben schenkt.

Auf sich alleine gestellt, lässt Gudelia in zahlreichen Rückblicken ihr Leben Revue passieren. Der Leser erfährt, dass das Hochwasser nicht die erste Katastrophe in ihrem Leben ist.

Vierzig Jahre zuvor, also 1984, ist Nico, Gudelias Sohn mit nur 15 Jahren unter tragischen, nicht vollständig aufgeklärten Umständen gestorben. Nach und nach gibt sie Erinnerungen an den schrecklichsten Tag ihres Lebens preis. Um Mitternacht hätte er zu Hause sein sollen. Als Gudelia, die auf ihn warten wollte, kurz eingeschlafen ist und ihn wenig später suchen geht, findet sie ihn leblos im Straßengraben.

1999 trennt sie sich von ihrem alkoholkranken Mann und lebt fortan alleine in dem Haus, dass ein Geheimnis birgt, das um jeden Preis gewahrt werden muss. Welches das ist, verrate ich hier nicht.

Meine Meinung:

Der Tod des eigenen Kindes ist wohl das Schrecklichste was Eltern passieren kann. Jeder geht mit dem Schmerz und den Schuldgefühlen anders um. Professionelle Hilfe bei der Verarbeitung dieses Trauma wäre angeraten. Doch 1984 ist diese kaum vorhanden. Man versucht der Trauer mit den üblichen probaten Mitteln Herr zu werden: Verdrängung und Schnaps. Während Gudelias Mann seinen Kummer im Alkohol ertränkt, entwickelt Gudelia eine geheime Betriebsamkeit, die erst mit den Rückblicken während des Hochwassers enthüllt wird. Gudelia selbst erzählt zunächst bruchstückhaft wie Nicos Tod ihr Leben und ihr Wesen nachhaltig verändert hat. Sie gibt ihre intimsten Gedanken, ihre Taten und Untaten der letzten vierzig Jahre preis.

Die einzelnen Figuren sind sehr gut gelungen, insbesondere natürlich Gudelia. Der nicht bewältigte Schmerz um ihren Sohn verwandelt die zunächst hausbackene junge Frau in einen von Hass und Wut sowie Selbstvorwürfen durchdrungenen Charakter, der wenn man den Hintergrund nicht kennt, doch ziemlich skurril erscheint. Mit einem Einfallsreichtum und einer Beharrlichkeit, die man Gudelia gar nicht zutraut, verfolgt sie ihre Ziele.

Der Roman entwickelt eine Sogwirkung, der man sich schwer entziehen kann. Ich habe das Buch in einer Nacht gelesen, weil ich unbedingt hinter das Geheimnis des Hauses kommen wollte. Eine Idee, worum es sich handelt, hatte ich recht bald. Nur, die hat sich in eine ganz andere Richtung, die nicht minder spannend und dramatisch ist, entwickelt.

Letztendlich stirbt Gudelia, wie der Titel schon vermuten lässt, in ihrem Haus.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem fesselnden Debüt 4 Sterne.

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Einschneidende Jahre

Einundachtzig Jahre alt ist Gudelia, die hier aus ihrem Leben erzählt. Teils Monolog, teils frühere Handlungsstränge aus ihrer Sicht, so erlebt der Leser die aktuelle Sturmflut, welcher sie trotzt und nicht flieht, wie ihre Nachbarn. Was hält sie fest in ihrem Haus, ihrem Heim seit über fünfzig Jahren?

Mit dem Ende beginnt die Geschichte, allerdings so raffiniert, dass es nichts vorwegnimmt, vor allem nicht von der Spannung, die das Geschehen oft nur latent, aber stetig begleitet. Überaus gelungen finde ich den Kniff, dass außer der alten Frau praktisch niemand zu Wort kommt, keine anderen Sichtweisen zugelassen werden. Im Wesentlichen beherrschen Vorfälle in drei unterschiedlichen Jahren (2024, 1984 und 1998) die Handlung und das Leben Gudelias. Abseits dieser einschneidenden Ereignisse führt sie ein eher zurückgezogenes und unauffälliges Dasein.

Kurze, flotte Sätze prägen den Schreibstil rund um diesen außergewöhnlichen Roman, die kriminalistischen Anteile sind geschickt verwoben mit Gudelias spezieller, ja skurriler Figur. Verlust und Schaffenskraft, gepaart mit einem starken Willen, das sind Themen, welche unter anderem angesprochen werden, mit Einfallsreichtum und gewitzten Ideen kann die Hauptperson punkten.

Ein absolut unvergleichliches Buch, welches ich voller Neugierde und, gebannt vom Erzählstil her, in einem Rutsch gelesen habe. Ich hoffe, viele andere Leser haben damit ebenso viel Vergnügen!



Titel Das Haus in dem Gudelia stirbt
Autor Thomas Knüwer
ASIN B0D22PG1L5
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (290 Seiten)
Erscheinungsdatum 21. August 2024
Verlag Pendragon

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Denk ich an Gudelia in der Nacht

Es gibt ihn, den Murbach, aber es gibt keinen Ort Unterlingen, das Buch spielt an einem fiktiven Ort, zu einer fiktiven, aber realwirkenden Zeit, im Juni 2024, und es hat eine Flutkatastrophe gegeben in diesem Dorf. Die Szenerie erinnert sicher nicht ungewollt an die Ahrtalkatastrophe vor knapp drei Jahren. Ja, so könnte es gewesen sein, als das Wasser alles mit sich riss und Schlamm, Fäkalien, tote Menschen und tote Tiere hinterließ. Dass Einwohner Hals über Kopf noch flüchteten, dass fremde Menschen helfen kamen, all das erinnert an den Juli 2021. Aber der Autor hat bewusst auf eine von Fakten unterlegte Szenerie verzichtet und es beginnt in einer Nacht im Juni 2024 ein Krimi, der es in sich hat.
Gudelia, eine Frau aus Unterlingen, 81, vollkommen klar im Kopf, aber nach zwei Hieben mit einem Spaten auf ihre Beine liegt sie auf dem Friedhof und rechnet mit dem Tod, aber der ist so einfach nicht zu haben. Gudelia denkt an die wichtigsten Jahre ihres Lebens, an 1984, als ihr Sohn Nico stirbt, an 1998, als sie mit Bauernschläue ihr Haus für sich rettet, an 1968, als sie heiratet. Ihre Gedanken fliegen vor und zurück, der Leser lebt und liest sich durch Gudelias Schicksal, das verbunden ist mit dem ihres Ehemanns Heinz, mit ihrem Sohn Nico, mit Andre, dem Pferdehofbesitzer. Man lernt eine Menge über das einsame Leben einer alten Frau, die sich aus vielfältigen Gründen gegen jegliche Evakuierung aus dem flutgefährdeten Haus sträubt, die viel und lange betet in diesen Tagen und die ein Ferkel rettet und Stephanus nennt, so wie die Kirche des Dorfes heißt es, und frisst Möhren und Hundefutter und weicht ihr nicht mehr von der Seite.
Warum Gudelia mitten in der Nacht auf dem Friedhof ist und warum einer ihr die Beine bricht, das erfährt man peu à peu in diesem Buch. Ich hatte einen Krimi erwartet, dass es ein Psychothriller mit echtem Horror werden könnte, habe ich nicht vermutet. Ich fand das so spannend, dass ich entgegen aller Gewohnheit sehr schnell und immer zwischendurch, wenn ich die Zeit hatte, gelesen habe. Es hat sich bis zum Ende, das unerwartete Wendungen bot, gelohnt. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, die Rückblenden wurden schlüssig erzählt und es war keine Minute langweilig.

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Dieses Buch habe ich spontan ausgewählt, weil mir der Buchtitel ins Auge gesprungen ist. Ich bin ganz ohne Erwartungen ins Lesen gestartet und bin sehr positiv überrascht worden. Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen!

Es geht um die 82jährige Gudelia, die sich weigert, während einer Jahrhundertflut ihr Haus zu verlassen. Warum das so ist und was sie so an ihrem Haus hängen lässt, entfaltet sich erst im Laufe der Geschichte, die dadurch einen tollen Sog entwickelt.
Das Buch spielt in drei Zeitebenen. 1984 stirbt Gudelias 15jähriger Sohn Nico, danach wird ihre Ehe immer schwieriger, bis es 1998 zur Trennung kommt. In der Gegenwart erschüttert dann die Flut Gudelias Leben,

Auch wenn ich irgendwann geahnt habe, was der Grund dafür ist, dass Gudelia sich weigert, ihr Haus zu verlassen, wurde es dennoch nie langweilig. Im Gegenteil. Es hat mich gefesselt bis zur letzten Seite. Ein großartiger Debütroman!

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Das Haus in dem Gudelia stirbt ist ein sehr fesselnd geschriebener Kriminalroman, der immer wieder zwischen verschiedenen Zeitpunkten in Gudelias Leben hin und her springt. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass ich immer tiefer in den Morast gezogen werde, der nach der Flut von Gudelias Leben übrig ist. An einigen Stellen war ich auch geschockt, wie grafisch das Buch wird. Das Setting fand ich sehr realistisch und Gudelia als Protagonistin sehr spannend (aber nicht unbedingt immer sympathisch). Generell hat sich das Buch sehr „real“ angefühlt, besonders die Beschreibung der Flut war erschreckend.

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Als eine Sturmflut das kleine Dorf Unterlingen heimsucht, verlassen alle Bewohner ihre Häuser. Aber die einundachtzigjährige Gudelia bleibt in ihrem einsturzgefährdeten Haus und beobachtet aus der oberen Etage, wie mit den Wassermassen alles an ihr vorbeitreibt. Es sind nicht nur Bäume, Tiere und Autos, sondern auch zwei aneinander gefesselte Leichen. Doch niemand wird sie aus diesem Haus herausbekommen, denn das Haus verbirgt ihr dunkles Geheimnis.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Erzählt wird diese Geschichte auf drei Zeitebenen aus der Ich-Perspektive. So können wir tief in Gudelias Gedanken und Gefühle eintauchen.
Das Leben hat es nicht gut gemeint mit Gudelia. Das hat sie hart gemacht. Die Dorfbewohner haben sie für sonderbar und ein wenig verrückt gehalten. Ihr geliebter Sohn Nico starb 1984 im Alter von fünfzehn Jahren. Das hat sie aus der Bahn geworfen, genauso wie ihren Mann Heinz, der seinen Kummer im Alkohol ertränkt. Gudelia trennt sich 1998 von ihm und sorgt dafür, dass das Haus ihres wird. Nun trotz sie den Wassermassen, die schon die Nachhäuser zum Einsturz gebracht haben. Sie bleibt in dem Haus, in dem sie so vieles ertragen hat und das Hüter ihres Geheimnisses ist.
Von Anfang an ist eine Spannung aufgebaut, die einen immer weiterlesen lässt, denn man will wissen, warum sich Gudelia trotz der Ausweglosigkeit so beharrlich weigert, ihr Haus zu verlassen. So nach und nach enthüllt sich das, was sie stets gut verborgen hielt.
Es ist eine sehr spannende und tragische Geschichte.

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Das Haus mit dem dunklen Geheimnis

Hier erwartet ein ganz besonderer Krimi seine Leser.. Ein Buch so spannend, fesselnd und geheimnisvoll, dass man es kaum aus der Hand legen kann.

Das Jahrhundertunwetter treibt alle Anwohner aus ihren Häuser. Nur Gudelia verharrt in ihrer Dachgeschosswohnung. Draussen treibt etwas vorbei. Das Telefon ist tot.

Auf drei verschiedenen Zeitebenen lässt uns der Autor an Gudelias Leben teilhaben. Ein Leben geprägt durch tragische Ereignisse, das vermuten lässt, dass die 81jährige nichts mehr zu verlieren hat. Aber nicht nur im Haus lauern Geheimnisse und Schuldgefühle.

Ich war total beeindruckt von diesem Kriminalroman. Der Autor hat eine Atmosphäre geschaffen, die düster, gruselig und fast greifbar ist. Er überlässt nichts dem Zufall und setzt seine Figuren perfekt in Szene!

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Der etwas andere Kriminalroman

Die Bewohner von Unterlingen haben ihre Häuser und Wohnungen verlassen, als eine verheerende Flutkatastrophe im Jahre 2024 über die kleine Ortschaft hinwegrollt. Doch die einundachtzigjährige Gudelia bleibt in ihren vier Wänden, arrangiert sich mit den Unannehmlichkeiten wie Stromausfall, Einstellung der Frischwasserversorgung und dem Nahrungsmangel, trotzt den Gefahren der Naturkatastrophe. Niemals würde sie ihr vertrautes, geliebtes Zuhause verlassen. Aber warum? Mit Schicksalsschlägen hatte sie gelernt umzugehen, ihnen zu trotzen als 1984 ihr geliebter Sohn ums Leben kam und 1998 ihr Mann sie verlies.
Sprachlich wunderbar ausgearbeitet schafft es Thomas Knüwer in seinem Debüt 'Das Haus in dem Gudelia stirbt' eine unheimliche Atmosphäre von Trauer und Enttäuschung zu schaffen, in der die Protagonistin und Ich-Erzählerin Gudelia charakterlich facettenreich brilliert. Spannend unterhält uns der Autor in seinem kurzen, prägnanten Sprachstil, der Sogwirkung besitzt und Spannung bis zur letzten Seite aufrechterhält.
Lesevergnügen ist garantiert, ebenso wie die Vorfreude auf nachfolgende Kriminalromane.

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Ungewöhnlicher Krimi um ein altes Geheimnis vor dem Hintergrund einer zerstörerischen Flutkatastrophe

Als im fiktiven Unterlingen durch ein Hochwasser große Zerstörung droht und die Menschen sich in Sicherheit bringen, harrt die 81jährige Gudelia im ersten Stock ihres Hauses aus. Auf keinen Fall wird sie das Haus verlassen.

Neben den Ereignissen der Jetztzeit gibt es Handlungsstränge aus den Jahren 1984, als Gudelia ihren Sohn Nico verlor und 1998, als ihr Mann Heinz ihr das Haus überschrieb und mit einer Alkohol-Entziehungskur einverstanden war.
Bis auf den Prolog wird ausschließlich aus der Ich-Perspektive der Protagonistin erzählt, es entsteht praktisch eine Persönlichkeitsstudie, Gudelia entpuppt sich als eine selbstreflektierende, willensstarke und konsequente Frau ohne Selbstmitleid, die Schuld auf sich geladen hat.

Die Figurenzeichnung ist gelungen, die Charaktere sind authentisch und glaubhaft, Gudelias Schmerz, Trauer und ihre Wut nach Nicos Tod berühren mich. Auch die Beziehungen zueinander im Dorf finde ich treffend beschrieben.
Die Darstellung der Flut mit an Gudelias Haus vorbeitreibenden Kadavern und Gegenständen, sogar zwei Tote sieht sie aus dem Fenster, der zurückbleibende Schlamm und Dreck, das unglaubliche Ausmaß der Zerstörung, erinnert mich an die Ahrtalkatastrophe vor drei Jahren und ist beklemmend realistisch.

Thomas Knüwers Schreibstil ist Gudelias oft nüchternen Überlegungen angepasst, manchmal abgehackt und mit Gedankensprüngen, aber immer gut lesbar und gut zu verstehen.
Spannung ist zuerst latent vorhanden und steigert sich, je mehr ich aus der Vergangenheit erfahre und Vermutungen über das Geheimnis in Gudelias Haus anstellen kann. Mir hat dieser ungewöhnliche, atmosphärische Krimi um Gudelias durchaus tragische Geschichte sehr gut gefallen.

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Das beschauliche Dorf Unterlingen wirkt verlassen. Die drohende Flut hat die meisten Anwohner schon längst aus ihren Häusern vertrieben. Doch nicht Gudelia. Sie bleibt. Sie kann das Haus nicht zurücklassen, denn das Haus ist ihr Leben. Der Hüter ihrer dunkelsten Geheimnisse. Nein, Gudelia kann nicht gehen. Selbst wenn das bedeutet, in dem Haus zu sterben.

Thomas Knüwer hat mit „Das Haus in dem Gudelia stirbt“ ein hervorragendes Krimi-Debüt hingelegt. Der Schreibstil arbeitet mit kurzen, beinahe pragmatisch wirkenden Sätzen, wenig Dialog und der nüchtern wirkenden Betrachtungsweise der Ich-Erzählerin. Ich war mir am Anfang nicht sicher, ob mir dieser knappe Erzählduktus zusagt, allerdings hat sich die Frage schnell erübrigt. Es entsteht eine bedrückende Atmosphäre und die Spannung bleibt dicht und beständig, sodass ich im Sog der Geschichte vollkommen gefangen war.
Die Handlung erstreckt sich auf drei Zeitebenen, 1984, als Gudelias Sohn gewaltsam ums Leben kommt, 1998, als sie sich von ihrem Mann trennte und 2024, als sich Unterlingen einer Flutkatastrophe ausgesetzt sieht. Über den drei Handlungssträngen schwebt ein dunkles Geheimnis, das jede Entscheidung Gudelias lenkt und dem Leser nur sehr langsam offenbart wird. Es ist ein gelungener Drahtseilakt zwischen Vorhersehbarem und Unvorhersehbaren, der mich beim Lesen ungemein gefesselt hat.
„Das Haus in dem Gudelia stirbt“ ist in keiner Weise ein herkömmlicher Krimi, dadurch aber nicht weniger lesenswert. Es ist eine mitreißende Auseinandersetzung mit Verlust, Trauer und Schuld, die die Grenzen des Genres herausfordert und dabei bestens Unterhalten kann. Ich empfehle es auf jeden Fall weiter.

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Ein sehr gelungenes Debüt des Autors.Es ust kein klassischer Mord- Kommissar ermittelt Krimi,aber durch die 3 Zeitebenen wird eine sehr spannende Handlung aufgebaut. Man verfolgt die Geschichte von Gudelia u erfährt immer mehr von ihrer Vergangenheit, gleichzeitig verlor Gudelua für mich durch ihre teilweise brutale Handlungen aber auch an Sympathie.
Durch die aktuelle Hochwasser Situation in den Nachbarländer erlangt das Buch einen brisanten Plot

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Als eine Sturmflut über das kleine Dorf Unterlingen hereinbricht, müssen die Bewohner vor den Wassermassen fliehen und ihre Häuser verlassen. Nur Gudelia versteckt sich vor den Rettungskräften und weigert sich, ihr Zuhause zu verlassen, selbst als ihr Haus in den Fluten einzustürzen droht. Denn ihr Zuhause birgt ein dunkles Geheimnis, das sie um jeden Preis schützen muss.
Das Haus, in dem Gudelia stirbt ist ein düsterer Krimi und ein packendes Familiendrama. Auf drei Zeitebenen entfaltet sich die Geschichte von Gudelia, die trotz Sturmflut in ihrem Haus ausharrt, von jeglicher Versorgung abgeschnitten ist und erbittert gegen Wassermassen, Verfall und Plünderung kämpft. Während das Wasser steigt und das Leben immer schwieriger wird, kommen verdrängte Erinnerungen und Geheimnisse ans Licht und offenbaren die ganze Tragik eines bewegten Lebens.
Thomas Knüwer erzählt von Familie, Verlust, Schuld und Vergeltung. Seine klare, wertfreie Sprache verleiht der Geschichte eine gewisse Melancholie, während das Geschehen ebenso mitreißt und in den Grundfesten erschüttert wie die allgegenwärtige Sturmflut.
Ein gut konstruierter Spannungsroman, atmosphärisch und packend bis zum Schluss.

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Während einer Hochwasserkatastrophe, bei der alle Dorfbewohner evakuiert werden, bleibt die 81jährige Gedelia in ihrem Haus und sieht, wie eine männliche und eine weibliche Leiche vorbei treiben, deren Hände mit Kabelbindern zusammengebunden sind. Sie meldet ihre Beobachtungen zwei Polizisten, die ihr aber zuerst nicht glauben. Erst als Kommissar auftaucht weiß sie, dass etwas nicht stimmt. Sie selbst muss aber auch etwas vertuschen, denn ihr Haus rutscht ab und die Rückwand bekommt einen großen Riss. Hinter dem Riss liegt seit 40 Jahren eine Leiche, die niemand sehen darf.

Das Buch kann man als Krimi bezeichnen, aber die Erklärung zu den beiden Leichen fand ich recht schwach. Deshalb ist für mich das Buch eher ein Buch über die Trauer von zwei Elternpaaren über den Tod ihrer Söhne und über die Konsequenzen einer Hochwasserkatastrophe für die Bewohner des Dorfes.

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