Brennende Felder

Roman | Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Buchpreis 2024

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Erscheinungstermin 14.08.2024 | Archivierungsdatum 06.12.2024

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Zum Inhalt

Hinter der ländlichen Idylle lauert der Abgrund

Spannend und wendungsreich erzählt Reinhard Kaiser-Mühlecker in »Brennende Felder« von einer Frau, deren Unruhe mit dem Leben zusammenstößt.  

Als Luisa Fischer erfährt, dass ihr Vater Bob nicht ihr leiblicher ist, und sie feststellen muss, dass die Zuneigung, die sie für ihn empfindet, über Familienliebe hinausgeht, verlässt sie die Heimat und die Familie. Nach unruhigen Jahren in verschiedenen Städten lässt sie sich in Hamburg nieder. Dort steht plötzlich ihr Stiefvater vor der Tür, auch er hat sich gegen die Familie und für ein Leben mit ihr entschieden. Bald darauf ziehen die beiden zurück in die österreichische Heimat, wo Bob den Verstrickungen in die Vergangenheit nicht entkommen kann. Verstrickt ist auch der alte Bekannte aus Kindheitstagen Ferdinand, der alleine mit seinem Sohn Anton lebt und dem sich Luisa annähert. Doch immer wieder bricht sich Zweifel an der Aufrichtigkeit des jeweils anderen Bahn, beide belauern sich – die Spannungen spitzen sich zu.
Lassen sich die Schatten und die Lasten der Vergangenheit ablegen? Und ist es möglich, sich selbst in jeder neuen Lebensphase neu zu erfinden? Wer sind wir, wenn wir uns von unserer Vorgeschichte lossagen? Luisas Antwort auf all diese Fragen ist der Entschluss, Schriftstellerin zu werden, und sie beginnt ihre eigene Geschichte zu erzählen.

»Einer der größten lebenden deutschsprachigen Autoren.« Christoph Schröder, Hessischer Rundfunk

»Reinhard Kaiser-Mühlecker verwandelt seine Lebenswelt in stille und zugleich großartige Literatur.« Rainer Moritz, Neue Zürcher Zeitung

Hinter der ländlichen Idylle lauert der Abgrund

Spannend und wendungsreich erzählt Reinhard Kaiser-Mühlecker in »Brennende Felder« von einer Frau, deren Unruhe mit dem Leben zusammenstößt.  

Als Luisa...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103975703
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 368

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eine wunderbar geschriebene Lebensgeschichte einer Frau, die versucht ihren Weg zu gehen und vom Leben Gerechtigkeit zu bekommen. Ein sehr ruhiges aber dennoch spannendes Buch.

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In diesem Buch wird die Geschichte einer Frau erzählt deren Unruhe mit dem Leben zusammenstösst. Luisa Fischer erfährt, dass Bob nicht ihr leiblicher Vater ist. Sie stellt fest, dass das was sie für ihn empfindet über Familienliebe hinausgeht. Daher verlässt sie die Heimat und die Familie. Sie lebt nun in Hamburg ihr Leben, bis eines Tages ihr Stiefvater vor ihrer Türe steht. Er hat sich gegen die Familie und für ein Leben mit ihr entschieden. Luisa annähert sich einem alten Bekannten aus Kindertagen an. Es ist Ferdinand der mit seinem Sohn alleine lebt. Die Geschichte spielt sich in einer ländlichen Idylle ab, die auch dunkle Geheimnisse bergen. Dem Leser wird eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Identität, Familie und der Möglichkeit der Neuerfindung vorgesetzt. Man liest von der Komplexität familiärer Bindungen, Liebe, die konventionelle Grenzen überschreitet, und die eindringlichen Schatten der Vergangenheit widerspiegelt. Dieses Buch war für mich sehr spannend und hat Eindruck hinterlassen. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

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Luisa Fischer, die Schwester von Alex und Jakob in „Fremde Seele, dunkler Wald“ und „Wilderer“, hatte die größtmögliche Distanz zum elterlichen Hof in Oberösterreich geschaffen, als sie zum Studium nach Hamburg ging. Die Dauer zweier Ehen verbrachte sie in skandinavischen Ländern; ihre Kinder Eric und Marie blieben nach der Trennung, einander entfremdet, bei ihren Vätern. Durch die Eröffnung, dass Robert nicht ihr leiblicher Vater ist, waren vor 20 Jahren Luisas Brüder zu Halbbrüdern geworden, auch meinte sie, ihre Großeltern verloren zu haben. Mit Robert/Bert, den sie als Kind für ihren leiblichen Vater gehalten hatte, kehrt sie in der Gegenwart nach Österreich zurück. Nach prägenden Jahren in Skandinavien mag die Begegnung mit Sitten und Werten ihres Heimatdorfs bei der Trauerfeier für den Nachbarn für die Heimkehrerin besonders befremdlich gewesen sein. Geld scheint keine Rolle zu spielen, als Luisa beschließt, sich als Autorin vor der Kulisse ihres Heimatdorfes eine neue Heimat zu erschreiben. Wundern könnte man sich allerdings, warum sie einen Schauplatz wählt, von dem ihr bewusst ist, dass er sie kaum interessiert.
Luisa nimmt, offiziell für ihr Romanprojekt, die Spur zu Ferdinand Goldberg auf, einem erfahrenen Landwirt, Hofbesitzer und Wissenschaftler im Landwirtschafts-Ministerium. Goldberg scheint eine ergiebige Quelle zu sein - und eine gute Partie. Luisa zeigt sich, wie abzusehen war, in der Beziehung zu ihm als ichbezogene, oberflächliche Person, die über Dinge klagt, die sie sich selbst zuzuschreiben hat. Ihre Zyklen aus Flucht, Vereinsamung und Suche nach Zugehörigkeit scheinen sich auch nach ihrer Rückkehr fortzusetzen.

Fazit
„Brennende Felder“ vervollständigt den Zyklus über drei Bauernkinder der Gegenwart mit einem eher diffusen Bild von Landwirtschaft und Landflucht. Luisa Fischer macht es Reinhard Kaiser-Mühleckers Leser:innen nicht gerade leicht, ihrem verschlungenen Lebenslauf und ihren Motiven zu folgen. „Wer ist Luisa und was will sie?“ nimmt, sprachlich wie gewohnt auf hohem Niveau, für meinen Geschmack jedoch einen zu breiten Raum ein.

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Serieninfo
Eher Romanzyklus (in chronologischer Folge) als Serie

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Ich bin noch mitten in der Geschichte, die von der Konstellation her schon etwas eigenartig ist... aber ich werde Luisa noch bis zum Ende der Geschichte begleiten. Schauma mal, was sich dann noch tut...!

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Für mich ist es das erste Buch von Reinhard Kaiser-Mühlecker. Bis jetzt! Luise Fischer verlässt ihre Heimat Oberösterreich. Zur disfunktionellen Familie besteht kein Kontakt, obwohl sie in ihren Ziehvater Robert verliebt war. Unruhig ist sie, zwei Ehen mit jeweils einem Kind in Dänemark und Schweden lässt sie hinter sich. In Hamburg trifft sie Robert wieder und zieht mit ihm in eine Villa in der Heimat. Auch das ist keine Lösung. Bob stirbt und der nächste kommt.
Das Buch ist ausschließlich aus Luises Sicht geschrieben. Ist sie eine Borderline- Persönlichkeit? Ich weiß es nicht. Jetzt muss die Geschichte der Brüder helfen

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Aha, Luisa war also ein „Rauschkind“ und Bernd nicht ihr „richtiger“ Vater. Das warf die Mutter ihr im Zorn an den Kopf. An ihrem 15. Geburtstag. Aber das störte Luisa kaum, da sie endlich ihren Gefühlen für Bernd freien Lauf lassen konnte. Kurz darauf gestand sie ihm, dass sie ihn liebe und gerne mit ihm zusammenleben würde. Ja, sie träumte davon, dass sie gemeinsam das Haus verlassen und sich woanders eine Zukunft aufbauen würden.

Luisas Leben war von Verlust und Trennung geprägt. Was sie zunächst als die große Liebe empfand, wurde schon bald zur Gewohnheit. Spätestens dann fielen ihr die vermeintlichen Fehler ihrer Partner auf und sie verließ das gemeinsame Heim. Die Kinder konnte oder wollte sie nicht mitnehmen. Sie blieben beim jeweiligen Vater. #BrennendeFelder ist die Geschichte einer Frau, die ruhelos war und häufig mit ihrem Schicksal haderte.

Mir kam Luisa völlig zerrissen vor. Dass sie ihre Erlebnisse in Romanform veröffentlichen will, kann ich nachvollziehen. Nur so hat sie wohl die Chance, ihr Verhalten zu reflektieren. Es ist das dritte Buch einer Reihe, kann aber durchaus auch eigenständig gelesen werden. Ich hatte keine Mühe, mich in die Geschichte einzulesen und dem Geschehen zu folgen. Der Autor versteht es, Sprache als abwechslungsreiches Instrument der Darstellung zu nutzen. Diese besondere Gabe machte das Lesen für mich zu einem besonderen Erlebnis. Auch wenn die Story selbst mit weniger mitnehmen konnte. #NetGalleyDE

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"Brennende Felder" von Reinhard Kaiser-Mühlecker handelt von der rast-und ruhelosen Protagonistin Luisa, die ihren Platz im Leben sucht. Sie verlässt frühzeitig ihre Heimat und ihr Elternhaus, verliebt sich in ihren nicht-leiblichen Vater, den sie nach zwanzig Jahren und zwei gescheiterten Ehen in Hamburg wiedertrifft. Sie ziehen zurück in ihre oberösterreichische Heimat. Nach dessen mysteriösen Tod geht sie eine Beziehung mit einem ortsansässigen Gutsbesitzer ein, den sie schließlich wieder verlässt. Am Ende glaubt sie, ihre Erfüllung als Schriftstellerin zu finden.
Der Roman wird aus der Perspektive von Luisa erzählt. Durch viel erlebte Rede werden ihre Gedankengänge sehr authentisch. Das Buch ist flüssig geschrieben und sehr gut lesbar. Sehr empfehlenswert

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Reinhard Kaiser-Mühlecker beweist in seinem neuen Anti-Heimatroman „Brenennde Felder“ erneut, dass er ein Meister der feinen bedrohlichen Zwischentöne ist. Bis zum letzten Teil weiß man nicht, was das Puzzle darstellen wird. Am Ende steht man vor dem fertigen Bild und - erschrickt. Das ist unheimlich, aber vor allem ist es große Kunst.

Mehr zum Buch in meiner #Rezension unter:
https://www.instagram.com/p/DAlWWDXoqOB/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

Erschienen bei S. Fischer Verlage.

#lesetipp #buchtipp

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