Der Tote im Pool
Ein Fall für den Konsul
von Jean-Christophe Rufin
Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.
Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.
1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 18.05.2024 | Archivierungsdatum 06.09.2024
Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #DerToteimPool #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps
Zum Inhalt
Je rätselhafter der Mordfall, desto wichtiger der Weißwein
In Mosambik wird die Leiche eines Hotelbesitzers aus dem Pool gefischt, kurz darauf seine französische Exfrau verhaftet. Doch ist sie tatsächlich die Mörderin? Der tödlich gelangweilte Konsul Aurel Timescu hat da so seine Zweifel. Mit einem Glas Weißwein in der Hand beginnt er zu ermitteln. Und taucht ein in eine Welt aus Korruption, komplizierten Liebesbeziehungen und dubioser Diplomatie.
Konsul Aurel Timescu wittert kriminelle Machenschaften: Kurz nach seiner Versetzung nach Maputo, Mosambik, wird ein unliebsamer Hotelbesitzer tot in seinem Pool aufgefunden. Im Gegensatz zur Polizei ist der Konsul sich sicher, dass die Exfrau des Toten unschuldig im Gefängnis sitzt. Doch wer hat den Hotelier stattdessen auf dem Gewissen? Kurzerhand stellt Aurel Timescu seine eigenen Ermittlungen an. Es dauert nicht lang, und er stößt auf die illegalen Machenschaften von Bauunternehmern und Wilderern auf der Jagd nach Elfenbein. Aber sein untrüglicher kriminalistischer Spürsinn und ein paar Gläser Weißwein bringen ihn auch dieses Mal auf die richtige Fährte.
»Ein scharfsinniger Konsul in der Tradition von Columbo!« LE FIGARO
Je rätselhafter der Mordfall, desto wichtiger der Weißwein
In Mosambik wird die Leiche eines Hotelbesitzers aus dem Pool gefischt, kurz darauf seine französische Exfrau verhaftet. Doch ist sie...
Vorab-Besprechungen
Bitte nicht vor dem 18. Mai 2024 besprechen.
Bitte nicht vor dem 18. Mai 2024 besprechen.
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783608501629 |
PREIS | 17,00 € (EUR) |
SEITEN | 208 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Undank ist der Welten Lohn
Der französische Schriftsteller führt uns in seinem Roman, Jean-Christophe RufinDer Tote im Pool, nach Mosambique.
Der schrullige französische Konsul mit rumänischer Abstammung Aurel Timescu ist ein schrulliger, aus früheren Romanen bekannter, Konsul.
Da er überall bei den Kollegen verlacht und nicht ernst genommen. Jetzt ist er nach Monique versetzt worden.
Ein Mann wurde in seinem Pool ermordet aufgefunden worden und seine französische Exfrau wurde verhaftet. Als Konsul muss er die Frau aufsuchen. Er glaubt ihr das sie unschuldig ist.
So beginnt er zu ermitteln. Dabei können wir bei seinen Gedankengängen begleiten.
Der Autor schreibt das anschaulich, humorvoll und fesselnd.
Ich wurde gut unterhalten.
In Mosambik wird der Hotelbesitzer tot aus dem Pool gefischt. Man verhaftet seine französische Ex-Frau. Zweifel, dass sie die Mörderin ist, hat der gelangweilte Konsul Aurel Timescu. In der Hand ein Glas Weisswein beginnt er zu ermitteln. Er taucht in eine Welt von Korruption, komplizierten Liebesbeziehungen und dubioser Diplomatie ein. Die Geschichte zu Lesen hat mich von Beginn an fasziniert. Der ermittelnde Konsul fand ich sehr sympathisch und scharfsinnig. Es ist ein Krimi humorvoll, exotisch und sehr gut geschrieben. Man erhält beim Lesen einen guten Einblick in das diplomatische Leben von wahrscheinlich vielen Konsuln. Die Atmosphäre der kolonialen Verhältnisse mit all ihren Kompromissen, käuflichen Verbindungen und verwickelten Zuständen sind wunderbar wiedergegeben. Es ist ein Buch, das man als unterhaltend einstufen kann. Empfehlenswerter Krimi.
Konsul Aurel Timescu wittert kriminelle Machenschaften: Kurz nach seiner Versetzung nach Maputo, Mosambik, wird ein unliebsamer Hotelbesitzer tot in seinem Pool aufgefunden. Im Gegensatz zur Polizei ist der Konsul sich sicher, dass die Exfrau des Toten unschuldig im Gefängnis sitzt. Doch wer hat den Hotelier stattdessen auf dem Gewissen? Kurzerhand stellt Aurel Timescu seine eigenen Ermittlungen an. Es dauert nicht lang, und er stößt auf die illegalen Machenschaften von Bauunternehmern und Wilderern auf der Jagd nach Elfenbein. Aber sein untrüglicher kriminalistischer Spürsinn und ein paar Gläser Weißwein bringen ihn auch dieses Mal auf die richtige Fährte. (Klappentext)
In diesem Krimi werden viele Themen angesprochen, die es auch noch aktuell in vielen Ländern gibt. Sie werden gut in die Handlung mit integriert und es ist gleich spannend von Anfang an. Die verschiedenen Charaktere, ob sympathisch oder nicht, sind sehr gut beschrieben und jeder ist für sich einzigartig. Es entsteht eine gewisse Atmosphäre, die ich mir auch im realen Leben gut vorstellen kann. Durch den Handlungsort wird der Leser nach Mosambik versetzt und da ist vieles vielleicht noch anders. Auf jeden Fall waren es spannende, aber auch entspannte Lesestunden und ich freue mich schon auf weitere Folgen dieser Reihe.
In diesem zweiten Krimi für Aurel Timescu versetzt Autor Jean-Christophe Rufin sowohl Timescu als auch seine Leser nach Mabuto, in die Hauptstadt von Mosambik. Dort soll Aurel Timescu als stellvertretender Konsul Dienst tun. Timescu stammt, wie unschwer an seinem Namen erkennbar ist, aus Rumänien. Auf den ersten Blick wirkt er ziemlich sonderbar: Er kleidet sich in lange Mäntel und aus der Mode gekommen Anzüge. Auf Grund seiner Erscheinung und seiner Marotten wird er als verschroben angesehen, unterschätzt und bekommt stets in eine Besenkammer als Büro zugeteilt. Er selbst fühlt sich aber zu Höheren berufen. Früher wollte er Polizist werden, doch seine Zeit als Barpianist in anrüchigen Lokalen hat dies vereitelt. So spielt er leidenschaftlich und virtuos auf seinem Klavier, das jede Versetzung mitmacht. Sein Arbeitseifer hält sich in engen Grenzen, doch als Beamter der Republik Frankreich kann ihm wenig passieren. Die wenigen Jahre bis zur Rente sitzt er ab. Das einzige, was ihn aus seiner Lethargie herausreißen kann, ist ein Mord in seinem Umkreis. Wenn es darum geht, einen Mörder zu fangen, läuft er zu ungeahnten Höhenflügen auf.
Diesmal soll er Francoise Béliot, eine französische Staatsbürgerin, aus dem Gefängnis holen, die verdächtigt wird, ihren Ex-Ehemann, Roger Béliot, einen widerlichen Hotelbesitzer, aus Habgier und Rache getötet zu haben. Nach dem Gespräch mit ihr, beginnt Aurel mit eigenen Recherchen, denn der Polizei von Mabuto ist nicht zu trauen, zumal die Vorwürfe vom Polizeichef persönlich kommen, der ausgerechnet mit der aktuellen Ehefrau des Ermordeten erstens verwandt und zweitens ein Verhältnis hat. Und dann gibt es noch eine junge Frau im Haushalt des Toten, die demnächst ein Kind des Hotelbesitzers zur Welt bringen wird.
Diesmal kann er nicht in aller Ruhe seinen Ermittlungen nachgehen, sondern muss seinen Chef, den neuen, unerfahrenen Konsul auf Distanz halten. Aurel, der in einer jüdischen Familie unter dem Diktator Nicolae Ceaușescu aufgewachsen ist, kennt zahlreiche Tricks, seinem Chef aus dem Weg zu gehen. Schließlich stellt sich heraus, dass hinter dem Mord an dem Hotelbesitzer etwas ganz anderes steckt ....
Meine Meinung:
Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen! Ein klassischer Krimi ohne Schnickschnack, kein Psychogedöns oder Weltverbesserer, einfach nur ein Kriminalroman pur. Keine actiongeladene Spannung mit quietschenden Reifen, nein einfach nur Zahlen, Daten und Fakten sammeln, sortieren, nachdenken sowie alles Überflüssige weglassen und das Unwahrscheinliche annehmen.
Der Schreibstil ist ruhig, manchmal fast gemächlich. Dennoch (oder vielleicht gerade deswegen?) hat mich der Krimi gefesselt, so dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Über manche Stellen musste ich herzlich lachen. So über diese hier: Damit seine einzelnen Geschäftspartner nicht zufällig aufeinandertreffen, wird der Pool (aus dem man ihn letztendlich fischt) durch ein Fernbedienung in unterschiedlichen Farben beleuchtet. So ist seinem engsten Vertrauten und Handlanger rot zugeordnet, dem Polizeichef blau, den Jägern grün und der Ehefrau gelb zugeordnet.
Nun stellt sich die Frage, in welcher Farbe hat der Pool geleuchtet, als Béliot ermordet worden ist?
Nebenbei erfahren wir Leser einiges über die postkoloniale Situation von Mosambik, mit einem durchaus kritischen Blick.
Fazit:
Wer einen eher leisen Krimi liebt, der ohne dramatische Verfolgungsjagden, Schießereien, Prügeleien oder ähnlichem auskommt, wird an diesem Krimi, so wie ich, Gefallen finden. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
Der Autor versetzt uns nach Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, und dort treffen wir auf Aurel Timescu, Vizekonsul an der französischen Botschaft. Aurel Timescu ist ein Jude aus Rumänien, und er liebt sein Klavier und die Musik, aber noch mehr liebt er seinen täglichen Weißwein. Eines liebt er nicht: die Arbeit im Diplomatischen Corps, und er drückt sich nach Kräften. Geschieht allerdings ein Mord, wird er aktiv und läuft zur Hochform auf. In diesem Roman ist es der Mord an einem älteren Hotelbesitzer, ebenfalls ein Franzose, der in Mosambik seinen ganz großen Coup durchziehen will.
Mit der Figur schafft des Aurel Timescu schaff Rufin einen sehr eigenwilligen und skurrilen Ermittlertypus, der den Leser zum Lachen bringt. Gelegentlich bedient der Autor allerdings das Klischee des Ritters von der traurigen Gestalt zu kräftig. Dennoch nötigen die Kombinationsgabe, die Phantasie und Beobachtungsgabe dem Leser Respekt ab und machen die Figur liebenswert und sympathisch, trotz seiner Faulheit. Vor allem seine ungewöhnliche und zugleich systematische Art, das Figurengeflecht aufzudröseln, hat mir gefallen.
Nebenbei erfährt der Leser einiges über die postkoloniale Situation von Mosambik, mit einem durchaus kritischen Beigeschmack. Hier kommt dem Autor offensichtlich seine diplomatische Tätigkeit in Afrika zugute.
Das alles erzählt Rufin in einer ruhig dahinfließenden Sprache, oft mit einem Augenzwinkern oder einem unverhofften Vergleich, der den menschenfreundlichen Humor des Autors durchscheinen lässt.
Wer einen eher leisen Krimi liebt ohne dramatische Verfolgungsjagden, Schießereien, Prügeleien und dergleichen, ist mit diesem Roman sehr gut beraten!
Vorweg: das Buch hat mir so gut gefallen, dass ich es an einem Tag verschlungen habe.
Die Geschichte ist äußerst solide und besitzt Esprit. Als Leser habe ich den "Monsieur le Consul" gerne bei seinen Ermittlungen begleitet - und nicht nur dabei. Auch seine liebenswerten Eigenheiten, haben mich begeistert. Aurel Timescu ist ein skurriler Kauz, der sprichwörtlich "das Arbeiten nicht erfunden hat". Dennoch sitzt sein Herz am richtigen Fleck und wenn er sich für eine Sache einsetzt, dann ohne Einschränkungen. Vom Setting, Maputo in Mosambik, ist das Buch mal erfrischend anders!
Aurel Timescu, stellvertretender Konsul der französischen Botschaft in Mosambik, hat ein Credo: Seine Vorgesetzten sollen ihn nur ja nicht mit Arbeit belasten. Interesse weckt in ihm nur eins: das Rätsel rund um einen Mord. Und diesen bekommt er mit dem alten Beliot serviert. Einem Auswanderer, der sich viele Feinde verschafft hat und nun als Leiche im eigenen Pool liegt. Als dessen französische Exfrau des Mordes verdächtigt wird, sieht Aurel seine Timescu seine Chance gekommen um zu ermitteln.
Aurel Timescu ist ein sehr eigener Charakter: Er zeigt sich gerne faul, ist es aber dann doch nicht. Er schwelgt in Erinnerungen und ist eher negativ allem gegenüber eingestellt. Selbst seine Ermittlungen gehen eigene Wege: viel mehr als auf Fakten verlässt er sich auf seine Intuition. Er redet mit den Leuten, obwohl ihm viele Gespräche unangenehm sind. Seinen Vorgesetzten geht er aber lieber aus dem Weg. Leider hält sich der Konsul dieses Mal nicht so recht an Aurels Plan und will selbst mitmischen.
Dies ist das zweite Buch, das ich aus der Reihe lesen. Eigentlich hätte ich mich mittlerweile an Maputo und an Mosambik gewöhnen können – und doch mutet die Umgebung sehr exotisch an. Auch Aurel ist immer noch eigen. Ich kann nicht behaupten, dass ich ihn mag – und doch ist er ein faszinierender Charakter, wenn auch nicht wirklich sympathisch. Sowohl der unaufgeregte Stil des Krimis als auch Aurels Art (und wahrscheinlich auch die immer noch an den Kolonialismus denken lassende Art der Weißen in Afrika) lassen mich die Geschehnisse immer wieder in eine fernere Vergangenheit legen. Dabei ist das gar nicht der Fall und ich wundere mich immer wieder, wenn Kleinigkeiten mich darauf hin weisen.
Fazit: In der Reihe geht es eher gemächlich zu – Aurel Timescus Ermittlungen sind wie er selbst: sehr eigen, eine Spur verwirrend und doch unterhaltend.
"In Mosambik wird die Leiche eines Hotelbesitzers aus dem Pool gefischt, kurz darauf seine französische Exfrau verhaftet. Doch ist sie tatsächlich die Mörderin? Der tödlich gelangweilte Konsul Aurel Timescu hat da so seine Zweifel. Mit einem Glas Weißwein in der Hand beginnt er zu ermitteln. Und taucht ein in eine Welt aus Korruption, komplizierten Liebesbeziehungen und dubioser Diplomatie." (Text auf Buchrückseite). Leider findet sich eine der spannendsten Informationen über dieses Buch nicht vorn, sondern hinten... das Buch spielt in Mosambik. Ein Land, das viel zu selten im literarischen Kontext auftaucht, ein Land, über das insgesamt kaum berichtet oder gesprochen wird. Leider. Denn die ehemalige portugiesische Kolonie ist reich an Historie. Der Autor, selbst im diplomatischen Dienst und für Ärzte ohne Grenzen tätig, hat für dieses Buch den "Prix Goncourt" für den ersten Roman erhalten - völlig zurecht, Die Geschichte um den gelangweilten Konsul, der eher zufällig in die Ermittlungen um einen Toten Hotelbesitzer gerät, ist aktuell (leider) und interessant geschrieben. Ich hoffe, das der Protagonist Aurel Timescu noch lange in Maputo bleiben muss.. damit er noch weitere Fälle aufklären kann. Klare Leseempfehlung und vor allem der Wunsch, dieses Buch deutlicher als das zu kennzeichnen was es ist - eine Perle.
Es gibt so Bücher, die mir ganz plötzlich über den Weg laufen, während ich eigentlich etwas anderes suche. Dies ist so eins. Der Titel und tatsächlich das Cover sprangen mit direkt ins Auge, der Klappentext war dann auch noch absolut mein Fall und schon war es eingezogen.
Und was soll ich sagen? Es entpuppte sich als genau das, was ich erwartet habe: ein Kriminalfall, der von einem (eigentlich unglaublich faulen und dennoch penetrant dreisten) stellvertretenden Konsul aufgeklärt wird. Und das auf amüsante, spannende und cozy Art. Dabei wird hier ein sehr wichtiges Thema angesprochen, dass uns Menschen leider auch heute noch begleitet und bei dem man davon ausgehen kann, dass es sich nicht so bald ändern wird.
Der Autor hat in meinen Augen für einen Protagonisten erschaffen, den man die schnell nicht vergisst. Er ist anders, speziell und das auf humorvolle Weise. Seine Methoden, diesen Fall zu lösen, sind überraschend und eigenwillig und zeigen ganz klar, dass er es genießt, plötzlich, wenn auch nur für kurze Zeit, im Mittelpunkt stehen.
Passend zu all dem ist es dann noch der Schreibstil des Autors, der dem Konsul Aurel definitiv Leben einhaucht und so habe ich absolut kurzweilige Lesestunden in Mosambik verbracht.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Was für ein inspirierender Whodunit Krimi. Schon im ersten Kapitel hatte der Autor mich.
Der Hauptcharakter ist etwas besonderes. Ich habe ihn im Verlauf der Erzählung immer besser verstanden und konnte mich gut hinein fühlen. Ich hoffe auf weitere Krimis mit dem rumänischstämmigen, desillusionierten, französischen Diplomaten. Die anderen Charaktere waren im Vergleich dazu etwas blass.
Ich fand es gut, nebenbei sehr viel über das Land und den diplomatischen Dienst zu erfahren. Es ist zu merken, dass der Verfasser da echte Erfahrungen hat.
Ich werde mir gleich mal weitere Bücher mit dem Konsul vornehmen.
Der zweite Fall für den skurrilen Konsul, dieses Mal in Maputo Mosambik. Ein toller Krimi rund um den Mord an einem Hotelier, der immer weitere Kreise zieht.
Jean-Christophe Rufin - Der Tote im Pool
Meinung
Aurel der Konsul von einem anderen Stern entführt uns in eine seiner ausgefallenen Ermittlungen
Ein sehr guter Krimi: ein sympathischer Protagonist, humorvoll, exotisch und sehr gut geschrieben.
Die unterhaltsame Darstellung eines Problems, das in vielen Ländern der Welt vorkommt.
Der Autor trifft in dieser Serie den Nerv der Zeit und schildert das diplomatische Leben von wahrscheinlich vielen Konsuln.
Die Atmosphäre der kolonialen Verhältnisse mit all ihren Kompromissen, käuflichen Verbindungen und verwickelten Zuständen wird gut wiedergegeben.
Ich freue mich schon auf die nächsten Bände dieser Reihe.
Der etwas verschrobene Konsul Aurel Timescu, wenig bereit zu arbeiten und deshalb immer wieder in diverse Konsulate in die hinterste Kammer versetzt, ist dieses Mal in Mosambik gelandet. Hat er sich gerade gut und geruhsam eingerichtet, geschieht der Mord an dem Hotelier Béliot, den Aurel aus eigener Anschauung kennt, hat er doch sechs Monate in dessen Hotel bis zur Übernahme seiner Wohnung gelebt. Béliot hielt Hof in seinem Hotel und scharrte eine Entourage um sich, doch wer ist sein Mörder. Verhaftet wurde seine erste Frau, die zurückgekommen war, um ihren Anteil am Hotel zu verlangen. Aber ist sie die Mörderin? Aurel ist nicht davon überzeugt und erwacht aus seiner Lethargie, denn neben Weißwein, seinem Klavierspiel und seinen Vorgesetzten zum Ärgernis zu werden, macht ihm die Ermittlung Spaß. Doch leider entwickelt sein junger Vorgesetzter - sehr zum Verdruss von Aurel- ebenfalls Spaß daran, ihn dabei zu unterstützen. Aurel macht sich an die Arbeit und siehe da, neben den zahlreichen Frauen, die eine Rolle im Leben von Béliot spielten, sind auch dessen Verwicklungen in der Baubranche bis zum Elfenbeinschmuggel und Umweltdelegationen Themen, mit denen sich Aurel beschäftigen muss.
Bei dem Krimi handelt es sich um ein Buch, was sich sehr gut runterlesen lässt. Der Konsul und auch sein Vorgesetzter sind sehr sympathisch, die Beschreibungen von Maputo und Umgebung lassen einen die Landschaft sehr schön vor dem geistigen Auge erscheinen. Auch die Verdächtigen sind detailliert beschrieben und gut ausgeformt. Die Handlung wird immer weiter getragen, Aurel hat mich bisweilen an Hercule Poirot erinnert, an dessen unaufgeregte Art, die hier ebenfalls den Krimi beherrscht. Es ist ein Krimi, der einen direkten Fortgang hat und mich gut unterhalten hat. Wer diese Art von leisen Krimis mag, wird hier viel Spaß beim Lesen haben.
Dieser gerissene kleine französische Konsul, Aurel Timescu, ist mir immer noch gut im Gedächtnis von seinem Aufenthalt in Guinea. Nun hat es ihn also nach Maputo verschlagen, und er spielt sein Faulenzerspiel wieder: Nichts tun, nicht erreichbar sein, ein gutes Leben haben.
Doch dann kitzelt der plumpe Mord an einem unsympathischen Geschäftsmann sein kriminalistisches Gespür. Wieder läuft er zur Hochform auf, um einer seiner Meinung nach unschuldig inhaftierten Französin zur Gerechtigkeit zu verhelfen. Und die Machenschaften, die er aufdeckt, verschlagen seinen Vorgesetzten die Sprache und sorgen für diplomatische Verwicklungen.
Es ist immer wieder spannend, diesem grotesken Schlitzohr bei der Auflösung seiner Fälle über die Schulter zu schauen. Woher nimmt der Autor Jean-Christophe Rufin nur seine Ideen her, denn so einen Menschen kann man doch eigentlich nicht erfinden! Als Leser schwankt man ständig zwischen Abneigung und Bewunderung hin und her. Charakterlich gesehen ist Timescu wirklich ein schmieriger Typ, aber seine Schlussfolgerungen sind immer wieder zutreffend.
Jedenfalls ist es stets ein großes Lesevergnügen mit ihm. Wohin wird er wohl als nächstes versetzt?
Der schrullige Konsul in Mosambik
Der französische Konsul Aurel Timescu wurde nach Maputo, Mosambik versetzt. Doch wie immer ist er von den Tätigkeiten in der Botschaft schnell gelangweilt.
Als ein äußerst unbeliebter Hotelbesitzer tot in seinem Pool aufgefunden wird, wird sofort die Exfrau des Toten verhaftet. Doch Aurel ist überzeugt von ihrer Unschuld und stellt seine eigenen Ermittlungen auf seine ganz eigene Art und Weise an, natürlich immer mit der Unterstützung seines geliebten Weißweins. Bald schon stößt Timescu auf illegale Machenschaften von Bauunternehmern und Wilderern auf der Jagd nach Elfenbein.
Die Serie lebt von der Figur des schrulligen Konsuls, den der Leser bei seinen komplizierten Gedankengängen und unkonventionellen Ermittlungen begleiten darf. Wer außergewöhnliche Schauplätze und schräge Figuren mag, wird hier bestens unterhalten.
Je rätselhafter der Mordfall, desto wichtiger der Weißwein für Konsul Aurel Timescu!
Herrlich schräg und so weise! Es ist sein eigenes Wissen als französischer Botschafter im Senegal, das Rufin hier als Literat meisterhaft unterhaltend und mit einem schelmischen Augenzwinkern über die französische Diplomatie zur Geltung bringt. Merveilleux!