Ein glückliches Tal
Die Geschichte einer Landärztin
von Polly Morland
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Erscheinungstermin 24.04.2024 | Archivierungsdatum 23.06.2024
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Zum Inhalt
Der britische Buchhändlerliebling: Eine Liebeserklärung an das einfache Leben, an menschliche Nähe und an die Schönheit der Natur
Als Polly Morland das Haus ihrer Mutter ausräumt, findet sie eine alte Ausgabe von John Bergers Buch »A Fortunate Man«, das von einem Landarzt erzählt, der in einem abgelegenen Tal arbeitete. Berührt von seiner Geschichte begibt sich Morland auf die Reise, die Frau kennenzulernen, die heute seine Praxis betreibt. Sie begegnet einer Ärztin, die eine Seltenheit ist in der modernen Medizin: Sie kennt ihre Patienten in- und auswendig, und ihre Geschichten sind eng mit ihren eigenen verwoben.
Morlands Bericht ist eine bewegende Liebeserklärung an eine besondere Landschaft, an eine Gemeinschaft und vor allem eine wunderschöne Meditation darüber, was es bedeutet, eine gute Ärztin und ein guter Mensch zu sein.
Der britische Buchhändlerliebling: Eine Liebeserklärung an das einfache Leben, an menschliche Nähe und an die Schönheit der Natur
Als Polly Morland das Haus ihrer Mutter ausräumt, findet sie eine alte...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103976229 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 304 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Als Polly Morland das Haus ihrer Mutter ausräumt, findet sie (eingeklemmt hinter den Metallstreben eines Bücherregals) „A Fortunate Man“, das 1967 erschienene Buch von John Berger über den legendären Landarzt John Sassall (ISBN 978-1782115038). Sassall praktizierte im Forest of Dean/Gloucestershire. Erst durch Morlands Recherche wird der heutigen Inhaberin der Praxis (*1971) bewusst, dass sie eine Nachfolgerin des Landarztes ist, dessen Klassiker u. a. entscheidend für ihre Berufswahl war und ihren Lebensweg weiter beeinflusste, als sie sich spontan für die Allgemeinmedizin entschied und sich auf eine Halbtagsstelle bei Sassalls Nachfolger bewarb. Als die junge Ärztin die Praxis „im schönsten Tal der Welt“ übernimmt, hat sie eine Generation zu betreuen, die teils noch den Zweiten Weltkrieg erlebt hat, Jammern nicht gewohnt ist und erst kurz vor dem Zusammenbruch zum Arzt geht. Nach der größten denkbaren Vertrauenskrise zwischen Medizin und Patienten durch die Corona-Pandemie, muss 20 Jahre später ihre Profession das Vertrauen wieder zurückgewinnen, dass u. a. sie durch zwei Jahrzehnte Zuwendung aufgebaut hat. Mich hat „A Fortunate Woman“ u. a. mit ihrer Vielseitigkeit beeindruckt und der Selbstverständlichkeit, mit der sie bereitwillig die Verantwortung für Probleme der Gender Identity oder die ADHS-Diagnose eines Schulkindes übernimmt.
„Ein glückliches Tal“ ist auch ein Buch über einen Klassiker, der Generationen von Medizinern prägte und nicht vergessen werden sollte. Der Klappentext könnte falsche Erwartungen wecken. Auf nur 300 Seiten bietet Morlands Reportage zwar auch die erwarteten Anekdoten aus einer Landarztpraxis, porträtiert eine ideale Hausärztin, die Beruf und Familie glücklich vereinbart, sie liefert jedoch zugleich eine ernsthafte Bestandsaufnahme des englischen Gesundheitssystems nach Corona und die Krise eines Berufs, der weiblich geworden ist.
Angesprochen von der Formulierung „britischer
Buchhändler Liebling“ war ich sehr erfreut, tatsächlich
ein außergewöhnliches Buch lesen zu dürfen.
Polly Morland begleitet eine Allgemeinmedizinerin
auf dem Land. Eine faszinierende Frau, die den Menschen
sehr zugewandt ist.
Ihre positive Einstellung färbt auf den Leser ab,
zurück bleiben Gedanken und Überlegungen,
welche Veränderungen im eigenen Verhalten
nötig sind.
Was macht eine gute Ärztin aus? Wie kann sie Vertrauen zu ihren Patienten aufbauen? Wie geht sie mit der Verantwortung um?
Dieses Buch von Polly Morland nimmt Bezug auf einen englischen Bestseller von John Berger, "A Fortunate Man". Darin beschrieb er 1967 das Leben eines engagierten Landarztes, John Sassall. Durch Zufall findet Polly Morland dieses Buch im Besitz ihrer Mutter, als sie das Elternhaus ausräumt. Sie stellt fest, dass sie die dort beschriebenen Orte selber kennt und besucht die Nachfolgerin von Dr. Sassall. Daraus entsteht ein Buchprojekt, das über mehrere Jahre geht (einschließend der Corona-Zeit) und auch wie das Original mit schwarz-weiß Fotos illustriert wird.
Das Buch ist eine Mischung aus erzählendem Sachbuch, Patientengeschichten, der Biografie der Ärztin, aber auch wunderbaren Landschaftsbeschreibungen. Es lässt sich schwer einem Genre zuordnen, aber das macht es umso interessanter.
Sehr lesenswert!
Es beginnt mit einem Buch und endet mit einer Geschichte über eine bemerkenswerte Frau. Als Polly Morland das Haus ihrer Mutter ausräumt, stößt sie dabei auf ein Buch ihrer Mutter, das sie selbst auch besitzt und immer wieder gern gelesen hat: "A fortunate man", das die Geschichte eines Landarztes erzählt. Als sie in dem Buch blättert, erkennt sie eine Landschaft, durch die sie selbst an diesem Tag gefahren ist. Mehr noch: sie kennt die Ärztin, die die Praxis des Landarztes aus dem Buch übernommen hat. Polly macht sich auf den Weg, die Frau zu treffen und es bleibt nicht bei dieser einen Begegnung.
Es gibt Bücher, in denen ich mich gleich bei der ersten Seite wohl fühle und dieses hier ist definitiv eines davon. Polly Morland hat eine besondere Art, die Landschaft und auch die Menschen, die darin leben, zu beschreiben. Ich konnte sie mir von Anfang an gut vorstellen und war kaum überrascht, dass die Ärztin auf den Bildern genau so aussah, wie ich sie mir durch die Schilderung der vorgestellt hatte.
Polly Morland schreibt über eine Frau, für die ihr Beruf nicht ein Job, sondern eine Berufung ist. Die zuerst nicht den Patienten, sondern den Menschen sieht. Ihre Patienten vertrauen ihr und erzählen ihr oft mehr, als nur ihre Symptome. Aber das, was sie ihr nicht erzählen, schmerzt sie oft noch mehr, wie bei einer Patientin, bei der sie von der Misshandlung durch den Ehemann weiß, sie aber nicht darauf ansprechen kann.
Wer so viel Empathie besitzt, für die kann der Beruf auch eine Belastung sein. Aber die Ärztin hat sich Fluchtmöglichkeiten geschaffen und das nicht nur in ihrer Familie. Gerade in den Monaten der Pandemie braucht sie die mehr als nötig. Über die Monate aus der Sicht einer Medizinerin zu lesen, die einen viel breiter gefächerten Blick auf die Lage hatte, war gleichzeitig interessant und bedrückend.
Polly Morland hat in ihrem Buch die Geschichte es alten Arztes, seiner Nachfolgerin und des Tals, in dem sie praktiziert haben und noch praktizieren, miteinander verknüpft. Aber sie hat auch einen Strang von sich selbst eingeflochten und macht so die Geschichte für mich erst komplett.
Polly Morland findet beim Räumen ihres Elternhauses ein altes Buch aus den 60er Jahren. „A fortunate man" von John Berger. Es erzählt von einem englischen Landarzt, der in einem abgelegenen Tal arbeitete. Die Autorin war sehr beeindruckt von der Lektüre und machte sich auf die Suche. Gibt es die Praxis noch ? Tatsächlich eine Arztin ist mittlerweile dort tätig und als Allgemeinmedizinerin ist sie mit den Menschen dort im Tal sehr vertraut. Aus ihrem Alltag erfahren wir einiges. Zitat - „Die Idee dahinter ist, dass durch die Behandlung und das Gespräch mit einem Patienten über die Jahre hinweg Wissen über diese Person angehäuft wird, wodurch Vertrauen verbessert. Die wiede des Hae arzted het deshalb für das Gesundheitsweden unabdingbar. Ein Konzept welches es zu schützen gilt. Gerade in der COVID Krise welche ein großes Kapitel im Buch ausmacht, war die Hausärztin im Tal der Dreh und Angelpunkt.
Das war großartig zu lesen. Und immer wieder die Beschreibung der Natur des Tals, seine Kraft und sein Trost an schlimmen Tagen. Ich danke Polly Morland sehr, dass sie die Geschichte dieser Arztin erzahlt hat und uns wieder vor Augen führt wie wichtig die Beziehung von Arzt zu Patient ist. Die Geschichte klingt wie ein Essay, eine Dokumentation und ist bebildert mit Fotos aus dem Alltag der Arztin und des Tals. Ein wirklich, glückliches Tal finde ich.
Die Geschichte einer Landärztin für die der Beruf mehr ist als nur Krankheiten behandeln. Sie kennt ihre Patienten, deren familiären Begebenheiten , Sorgen und Nöte. Sie ist einfühlsam aber durchaus auch bestimmend wenn die Lage wirklich ernst ist. Das muss Sie auch, da sie mit einer Generation von Menschen zu tun hat, für die jammern nicht in Frage kommt und die erst zum Arzt gehen wenn eigentlich schon nichts mehr geht. Während des Lesens taucht man tief ein in die Landschaft dieses Tals, dass so poetisch beschrieben wird und man eine wunderbare Ruhe verspürt. Wir lesen aber auch über die Schattenseiten des englischen Gesundheitssystems, und viel über die Zeit der COVID Pandemie. Bilder des „glücklichen Tals“ vervollständigen dieses wirklich lesenswerte Buch.
Dieses überaus spannende Buch liest sich fast wie ein Roman, obwohl es ein natürlich eher biografischer oder sachlicher Text ist. Polly Morland eröffnet uns die Welt einer Landärztin in einem Tal zwischen Wales und England, und schafft es meisterhaft eine Liebeserklärung an Land und Leute mit der Biografie der Ärztin zu verknüpfen. Ich war lange nicht mehr so gut unterhalten von einem Sachbuch und habe gleichzeitig wahnsinnig viel von dieser Ärztin im menschlichen Sinne lernen können. Von mir ist dies eine absolute Herzensempfehlung zum Lesen!
Polly Morland erzählt von einer Landärztin in einem abgelegenen Dorf in England. Die Liebe zu ihrem Beruf, das Aufgehen in der ländlichen Gemeinschaft und dem, was sie zu ihr beitragen kann, werden mit ganz vielen Fallbeispielen aus dem Leben der Landärztin geschildert. Eine Tradition und ein Rollenverständnis, die fast ausgestorben sind und doch so menschlich und wichtig wären, fortgetragen zu werden.
Das Buch ist angereichert mit Fotografien und poetischen Partien voller Metaphern, die die ländliche Gegend und die Arbeit und das Leben der Landärztin miteinander verbinden. Ein wunderschönes Buch!
Ein Blick hinter die Kulissen eines britischen Landarztes damals und heute. Aber auch ein Blick auf das britische Gesundheitswesen im Allgemeinen. Und man sieht einmal mehr, das der Beruf des Landarztes eine Berufung ist. Hier zählt der Mensch und nicht die Krankheit.
Man kann sich nur glücklich schätzen, wenn man nach langer Suche einen so empathischen Arzt gefunden hat. Eine wunderbare Hommage an Menschen, die sich kümmern und sorgen.
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Marcus Bensmann; CORRECTIV
Gesellschaft, Politik & Zeitgeschehen, Sachbuch