Ganz wie ein Mensch
Roman | Ein außergewöhnlicher Roman über die erhellende Sicht eines Berglöwen auf uns Menschen
von Henry Hoke
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Erscheinungstermin 29.02.2024 | Archivierungsdatum 07.06.2024
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Zum Inhalt
Nominiert für den PEN/Faulkner Award 2024
In den Hügeln von Los Angeles, gleich unter dem Hollywood-Schriftzug, lebt einer der gefährlichsten und hungrigsten Bewohner der Millionenstadt: Ein einsamer Berglöwe, der die heißen und beutearmen Tage damit verbringt, den Wanderern in den Hollywood Hills bei neurotischen Gesprächen zuzuhören, ein nahegelegenes Obdachlosencamp zu bewachen und Insekten zu fressen. Als ein Feuer im Camp ihn zwingt, den Weg über die Highways nehmen, findet er sich auf einmal in der Stadt wieder, von der er schon so viel gehört hat: „Ellay“. Hier begegnet er nicht nur neuen Gefahren, sondern auch einer möglichen Retterin – und einem alten Bekannten, mit dem er noch eine Rechnung offen hat …
In atemloser, außergewöhnlicher Sprache beschreibt der Löwe seine Sicht auf eine schnelle, hitzige und traumatisierte Welt, und erzählt so letztendlich doch nicht von sich – sondern von uns Menschen.
Nominiert für den PEN/Faulkner Award 2024
In den Hügeln von Los Angeles, gleich unter dem Hollywood-Schriftzug, lebt einer der gefährlichsten und hungrigsten Bewohner der Millionenstadt: Ein einsamer...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783961611881 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 192 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Fast wie ein Mensch – Henry Hoke
Ein Puma in Hollywood
Henry Hoke ist ein US-Amerikanischer Schriftsteller.
Open Throat, so der Originaltitel, ist ein sehr originelles Buch, das durch die ungewöhnliche Perspektive bestimmt wird. Es ist ein Puma, dessen Gedanken wir durch das Buch folgen. Dieser Blickwinkel wird konsequent vom Autor durchgehalten.
Der Puma wurde vertrieben und gelangt in die Nähe von Los Angeles.
Erstaunlicherweise gab es so etwas wirklich. P-22, ein Berglöwe der von 2012 bis 2022 lebte im Stadtpark von L.A.
Der hungrige Puma ist auf der Jagd, Menschen gehören jedoch nicht zu seiner Beute. Dennoch fühlt er schließlich eine Nähe zu Menschen, was in der Bekanntschaft mit einem Mädchen gipfelt.
Ein weiteres unerwartetes Motiv im Buch ist die Queerness des Pumas.
Es ist ein kurzer Roman mit relativ wenig Text, der aber eine Intensität besitzt, weswegen man das Buch nicht so schnell vergisst.
3961611882
Erscheint am 29.02.2024
Ein kleines, aber feies Buch, welches den Menschen sensibilisieren möchte, dass ein Tier ein Tier bleibt.
Egal, ob es domestiziert wurde oder nicht.
Durch die Augen der Raubkatze, welche es sich in den Hügeln von Hollywood gemütlich gemacht hat, betrachten wir die Spezies Mensch mit Amüsement und Verwunderung, weil die humanen Probleme lächerlicher nicht sein können, als der Überlebenskampf der hungrigen Raubkatze.
Empfehlenswertes Buch ☺️
Im Park unterhalb des Hollywood-Signs lebt ein Berglöwe. Versteckt im Gebüsch lauscht er den Gesprächen der Menschen, die aus der großen Stadt „Ellej“ hier hinaufkommen. Gespräche über Sitzungen beim Psychologen, Trennungen und die Suche nach dem Selbst. Gelegentlich sieht einer dieser Menschen ihn, doch allgemein ist sein Leben sehr ruhig und unbeschwert – bis ein von Menschen verursachtes Unglück ihn zur Flucht zwingt. Inmitten der Häuserschluchten trifft er auf eine Verbündete... und den Mann, der sein friedliches Leben zerstört hat.
In kurzer, prägnanter Sprache wirft Henry Hoke einen Blick auf unser Leben aus der Sicht
eines Tieres, das uns nah ist, versucht zu verstehen und doch ganz anders ist. Ein schmales, aber kraftvolles Buch, das in den Bann zieht und lange nachhallt.
Den Berglöwen unterhalb des Hollywood-Signs gab es übrigens wirklich! Die unter dem Namen P-22 oder „Hollywood Cat“ bekannte Großkatze wurde 2013 vom National Geographic-Fotograf Steve Winter direkt unterhalb des berühmten Schilds fotografiert und zum Wahrzeichen einer großen Naturschutzbewegung in Los Angeles.
Zu meiner eigenen Überraschung hat es mich sofort in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen, sodass ich es an nur einem Tag durchgelesen habe. Toll geschrieben, herzzerreißend und mit einem Protagonisten, der sich durch seinen zarten, naiven Blick und seine sensible Seite für immer in mein Herz erzählt hat. Die Absurdität der menschlichen Existenz wird hier so klar und gleichzeitig wertfrei eingefangen, wie ich es nur selten in einem Buch erlebt habe.
Er lebt in Ellej, unterhalb des Schriftzugs. Er ist einsam, durstig und hungrig – und ein Berglöwe.
Er beobachtet was um ihn herum passiert, etwa die kleine Gruppe, die einen S/M Porno mit dem Handy filmt.
„Ich versuche die Menschen zu verstehen aber sie machen es einem schwer“
Oder die beiden Mädchen, die mit ihren großen Wasserflaschen an ihm vorbeilaufen, während er schon beinahe verdurstet.
„.....ich weiß ich muss eine neue Stelle zum Trinken finden Die Zeiten ändern sich.“
Doch dafür müsste er den langen Tod überqueren. An den er seinen Partner verloren hat.
Er wird älter, denkt über seine schlaffer werdende Haut nach, über das Fell, das jetzt manchmal an Sachen hängen bleibt.
„Das macht nichts
Alt sein ist nicht schlimm
Ich bin alt weil ich nicht tot bin“
Er bewacht ein Camp im Wald.
Er wird zum Hauspuma eines Mädchens.
Und das ist nur der klitzekleine und „harmlose“ Teil einer Reihe trauriger Beobachtungen, einer herzzerreißenden Erzählung.
Henry Hoke hat in diesem kurzen, sehr gehaltvollem Systemroman wirklich alles verarbeitet, was die Zeit in der wir leben für uns bereit hält und lässt den Puma uns den Spiegel vorhalten.
Und er hat ein Denkmal gesetzt: P-22 war ein in Los Angeles berühmter Berglöwe, der mehr als ein Jahrzehnt lang in den Hollywood Hills lebte. Im vergangen Jahr wurde er gefangen und aufgrund mehrerer schwerer Verletzungen eingeschläfert.
Unbedingt lesen, langsam lesen und nochmal lesen – da steckt so unfassbar viel drin!
Ganzganz große #Leseempfehlung!
Ein Puma in den Hügeln von Hollywood und seine Sicht auf die Menschen, die Natur und fast schon nebenbei auf den Klimawandel. Er versteht die Menschen, die an ihm vorbeiziehen, ohne ihn zu sehen. Er versteht ihre Worte und doch nicht immer deren Sinn. Er bemerkt Veränderungen in seinem Umfeld, die Hitze und die daraus bedingte Wasserknappheit. Der stetige Hunger bringt ihn auf seltsame Gedanken und doch greift er nie einen Menschen an, weil er die Konsequenzen kennt.
Als ihm letztendlich nur den Weg ins Tal, in die große Stadt bleibt, findet er endlich einen Menschen, der in sein Innerstes blickten kann, doch diese zarte Verbundenheit endet abrupt in einem dramatischen Finale.
Wie Leo und Gutsch’s „Frankie“, nur in böse. Klasse!
In den Hügeln Los Angeles, gleich unter dem Hollywood-Schriftzug, lebt einer der gefährlichsten und hungrigsten Bewohner der Millionenstadt: Ein einsamer Berglöwe.
Eine fiktive Story, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Ich fand es interessant, eine Geschichte komplett aus der Sicht eines wilden Tieres zu lesen, allerdings empfand ich den Gedankengang des Löwen teilweise zu menschlich. Auch als der Berglöwe von einem Mädchen gerettet wurde, erschien es mir eher unglaubwürdig, dass sich ein wildes Tier von jetzt auf gleich wie ein zahmes Haustier verhält und das tut, was das Mädchen ihm sagt.
Alles in allem ein interessanter Roman mit ein paar Schwachstellen.
Henry Hoke hat mich mit diesem Titel begeistert. Ein Roman aus der Sicht eines einsamen Berglöwens, basierend auf der realen Geschichte des "Stars" P-22. Der Schreibstil und die untypische Gliederung haben mich sofort in das Buch gezogen und die Ereignisse interessant dargestellt.
Mit verstecktem Humor und komplexen Gefühl baut Henry Hoke eine menschenähnliche Gestalt auf, die den Menschen so nahe ist, aber trotzdem auf Distanz bleibt.
Besonders beeindruckt hat mich das Spielen mit dem "Hunger".
Obwohl der Löwe die Menschen lieb gewonnen hat, wird er von dem unausweichlichen Hunger überfallen.
Man wird Teil eines großen Kampfes, der Suche nach Moral und dem Streben nach Zugehörigkeit!
Ganz große Klasse!
Mensch und Tier
Mensch und Tier. Eine Geschichte voller Irrtümer.
Dem Menschen gelangen viele kulturelle Sprünge. Ihm gelang es, seiner Meinung nach, wie Phönix aus der Asche neu aufzusteigen. Ihm gelang es seiner Meinung nach, sich aus seiner tierischen Vergangenheit zu erheben.
Ich habe noch in der Schule gelernt, dass wir uns von den Tieren durch den Gebrauch von Werkzeugen unterscheiden. Dies ist mittlerweile widerlegt, denn von vielen Tieren ist der Gebrauch von Werkzeugen bekannt.
Wir zeichnen uns kulturell aus, leben in Staaten, kennen komplizierte soziale Regeln, üben Landwirtschaft und Viehhaltung aus, äußern sprachlich und schriftlich unsere Gedanken und unsere Wünsche. Toll! Nur ist so einiges davon auch im Tierreich bekannt.
Von daher kann man dem Titel „Ganz wie ein Mensch“ schon einen gewissen schwarzen Humor entnehmen. Denn eigentlich sind wir in unserem Verhalten nicht ganz so toll, wie wir uns dies einbilden.
Der Mensch ist ein Raubtier, eine Plage, die sich die Erde untertan macht. Dies denkt die Plage zumindest. Denn dieses Herunterwirtschaften der Ressourcen, die uns am Leben halten, dieses egoistische Vernichten eines Lebensraumes, dies macht kein Tier. Denn wer ist schon so dumm sich den Ast abzuschneiden, auf dem er sitzt. Richtig, der Mensch.
Der Mensch neigt zu kulturellen Höchstleistungen, ist darüber mächtig stolz, zeigt aber immer wieder in seinem Denken und Tun, dass er auch mächtig dumm und destruktiv ist. Darüber ist der Mensch natürlich auch mächtig stolz.
Gerade jetzt wieder zu erleben, dieses Trauerspiel. Eine Gesellschaft, die selbst immer weniger wird, neigt zum Ausländerhass und will diese vertreiben. Vergisst aber darüber, dass andere Menschen in einem Klima des Hasses nicht leben wollen und deswegen gehen werden, ihre Arbeitsplätze werden unbesetzt. Und wenn man dann auf unsere Medizin schaut, bedeutet dies viel weniger Doktoren und auch anderes medizinisches Personal. Also wird der Meckerer noch mehr meckern über die sinkende medizinische Versorgung in unserem Land. Doch wer ist dann daran schuld?
Hier in dem Buch wird ein Tier beschrieben, welches die Nähe zu den Menschen sucht. Dies tun die Tiere doch schon. Sie wandern bekanntermaßen in unsere städtischen Zentren ein, doch sie bleiben ein Tier, denn sie schützen sich und ihr Leben.
Dies macht dieser Berglöwe hier nicht.
Dennoch wird aus tierischer Sicht versucht unsere Gesellschaft zu beschreiben und dies birgt natürlich genügend Potenzial zum Nachdenken. Eine schöne Geschichte, die mir sehr gefallen hat, auch wenn sie durch das Handeln des Tieres fernab der Realität ist. Aber dieses Handeln des Tieres ist ein Mittel zum Zweck.
Eine richtig schöne Geschichte in einer sehr schönen, fast etwas poetischen Art. Lesen!
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