Stille Falle
Leonore Askers besondere Fälle. Kriminalroman | Band 1 der schwedischen Bestseller-Krimi-Reihe I »Hervorragender skandinavischer Noir« Publishers Weekly
von Anders de la Motte
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Erscheinungstermin 01.12.2023 | Archivierungsdatum 20.09.2024
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Zum Inhalt
Willkommen bei Schwedens Dezernat für die wirklich hoffnungslosen Fälle!
Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während der Ermittlungen in einem spektakulären Entführungsfall in ein Dezernat versetzt, von dem sie noch nie gehört hat: Ihre neuen Kollegen, allesamt Außenseiter und Nerds, nennen es nur »Abteilung für hoffnungslose Fälle«, denn hier landet, was bei der Polizei als unlösbar gilt.
Kurz darauf wird Leo ein Foto zugeschickt, das zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt. Das Bild ähnelt verblüffend dem letzten Instagram-Post der beiden entführten Teenager, von deren Fall Leo so abrupt abgezogen wurde. Weil ihre ehemalige Vorgesetzte nichts von Leos neuen Erkenntnissen wissen will, weiht sie ihren Kindheitsfreund Martin Hill ein, einen Experten für Lost Places. Sie ahnt nicht, dass sie ihn damit in größte Gefahr bringt …
Wendungsreiche Fälle, atmosphärische Schauplätze und charmant-skurrile Figuren: Stille Falle ist der 1. Band der neuen, düster-mitreißenden Krimireihe von Bestsellerautor Anders de la Motte.
Willkommen bei Schwedens Dezernat für die wirklich hoffnungslosen Fälle!
Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783426309537 |
PREIS | 16,99 € (EUR) |
SEITEN | 528 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Hiervon möchte ich bitte noch viel mehr
In einem Moment ist Leo Asker noch eine Kriminalkommissarin mit Karriere-Ambitionen, denn sie rechnet fest damit, in Kürze zur Leiterin des Dezernats für Schwerverbrechen im schwedischen Malmö befördert zu werden. Im Nächsten wird sie, aufgrund einer bösen Intrige, als Abteilungsleiterin in ein anderes Dezernat – offiziell die Reserveeinheit - im Keller versetzt, von dem sie vorher noch nie gehört hatte und das wird offiziell auch noch als Beförderung ausgelegt.
Letztendlich ist es jedoch ein Dezernat, in das die Polizisten versetzt werden, die zwar nicht einfach gekündigt werden können, aber innerhalb des Polizeiapparates auch keinen Schaden anrichten sollen. Und die, die davon wissen nennen es intern die Abteilung der verlorenen Seelen oder die der hoffnungslosen Fälle. Doch ausgerechnet dort findet Leo erste Spuren zu dem spektakulären Entführungsfall, dessen Leitung sie vor ihrer plötzlichen Versetzung noch innehatte und in dem die aktuellen Ermittler noch immer im Dunkeln tappen.
Als sie mit ihrer ehemaligen Vorgesetzten über diese Spuren spricht und diese davon absolut nichts hören möchte, ermittelt sie auf eigene Faust weiter. Im Zuge dessen trifft sie auf einen früheren Jugendfreund, der inzwischen Dozent für Architekturstudenten sowie ein Experte für das Erkunden verlassener Orte ist und der ihr bereitwillig seine Hilfe anbietet. Dadurch gerät aber auch er in große Gefahr…
Es dauerte zwar ein klein wenig, ehe ich mich in diesen etwas düsteren aber nicht gänzlich humorlosen Schwedenkrimi eingelesen hatte. Nach kurzer Zeit klebte ich jedoch regelrecht an dem Buch und las es dann fast in einem Rutsch durch. Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt. Kurze Kapitel, wechselnde Handlungsstränge aus verschiedenen Perspektiven, eine stetige Weiterentwicklung der Charaktere und einige Rückblenden, sorgten für einen schnellen Spannungsaufbau und eine danach permanent gehaltene Grundspannung.
Anfangs erinnerte mich die Story noch ein bisschen an die Reihe um das Sonderdezernat Q des dänischen Autors Jussi Adler-Olsen. Allerdings hielt sich dieser Eindruck nicht lange. Denn außer der Strafversetzung und dem Sitz der Abteilung im Kellergeschoss des Polizeigebäudes sah ich keine weiterem Parallelen. Die Hauptfigur Leo Asker ist jung, taff und hat das Überleben von Kindesbeinen an auf die härteste Tour gelernt. Martin, der Jugendfreund, ist auch eine sehr interessante Persönlichkeit und so ziemlich der einzige, der auch einiges aus Leos Vergangenheit weiß.
Die Aufgaben des neuen Dezernats, in die Leo tatsächlich eingeführt wird, sind Sachen mit denen sich sonst kein anderer Ermittler beschäftigen will und ganz schön eigenartig. Das hat aber auch den Vorteil, dass keine obere Etage ihnen irgendwie auf die Finger schaut. Die Mitarbeiter scheinen alles Unikate mit ungeahnten aber doch sehr interessanten Fähigkeiten zu sein. Eine wirklich enge Zusammenarbeit zwischen Leo und ihnen gibt es zwar nicht, dennoch erhält sie einiges an Schützenhilfe, teils auch gänzlich unerwartet.
Die Handlung, in der es bei weitem nicht nur um die Lösung des trotzdem eine zentrale Rolle einnehmenden Falles ging, wurde für mich mit jeder gelesenen Seite interessanter. Sie gipfelte dann auch in einem nervenaufreibenden Showdown und ließ mich, nach einem eigentlich erst einmal geruhsamen Ausklingen, mit einem Cliffhanger am Ende zurück. Längen empfand ich beim Lesen nie und für mich war das ein überaus spannender Reihenauftakt. Ich hoffe jetzt, auf eine Fortsetzung nicht allzu lange warten zu müssen, denn hiervon möchte ich unbedingt noch viel mehr.
Kriminalkommissarin Leo Asker ist mit dem Verschwinden von Smilla Holst und Malik Mansur beschäftigt,
die jungen Leute sind seit Tagen verschwunden und der Fall hat für die Polizei Malmö höchste Priorität,
Smillas Familie gehört zu den reichsten und einflussreichsten der Stadt. Deshalb beschließt der
Polizeidirektor, das Landeskriminalamt hinzuzuziehen und den Kollegen Jonas Hellmann nach Malmö
zu schicken. Jonas und Leo kennen sich nur zu gut, die beiden hatten eine leidenschaftliche Affäre,
die Leo dann beendet hat, als Jonas mit Frau und Kind aufgetaucht ist. Aber Jonas ist ein erfolgsver-
wöhnter, von sich selbst überzeugter Mann, der sich nicht so ohne weiteres abservieren lässt.
Als Leo bei den laufenden Ermittlungen die übereilten Schlussfolgerungen von Jonas in Frage stellt,
findet sie sich blitzschnell im Keller wieder, versetzt in die "Abteilung für hoffnungslose Fälle und
verlorene Seelen", auf die laufenden Ermittlungen hat sie keinen Einfluss und keinen Zugriff mehr.
Doch Leo, die durch die harte Prepper Schule ihres Vaters gegangen ist, lässt sich nicht so leicht ins
Aus versetzen und ermittelt mit ihren eigenen Mitteln und ihrer genialen Kombinationsgabe im
Geheimen weiter und findet unglaubliche Verbindungen.
Der Leser ist hier klar im Vorteil, er verfügt über Täterwissen, ohne den Namen zu kennen, er erfährt,
dass Smilla lebt, allerdings gefangen gehalten wird und erfährt einiges über die Entwicklung eines
kleinen Jungen zu einem Monster.
Durch die wechselnden Perspektiven gelingt es Anders de la Motte eine ungeheure Spannung
aufzubauen, dazu kommt eine sehr schlüssige dramaturgische Leistung.
Der ganze Krimi strotzt nur so von neuen Ideen und Verbindungen, dazu hat er mit Leo Asker eine
klasse Ermittlerin geschaffen, von der man noch ganz viel hören möchte.
Für mich ist der Krimi großartig gelungen, hat mir sehr viel Spass bereitet und freue mich sehr auf
die nächsten Bände.
Die Stille Falle hat mich ein bisschen an den Adler-Olsen erinnert. Sehr spannend und wirklich gut geschrieben!
UBEX steht für Urbane Exploration. Smilla und ihr Freund lieben es verlassene unberührte Schauplätze aufzusuchen. Als sie tief in einen Berg hineinsteigen um den sogenannten Höhlenregen zu sehen, verschwinden sie spurlos. Kriminalinspektorin Leonore Asker von der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö wird von diesem Vermisstenfall abgezogen. Ihr Nachfolger Hellmann geht von einer Entführung mit Lösegeldforderung aus. Asker landet im Keller bei der »Abteilung für hoffnungslose Fälle« mit sehr skurrilen Mitarbeitern und stöbert in den Unterlage ihres erkrankten Vorgängers. Sie stößt dabei auf merkwürdige Vorgänge, die mit dem aktuellen Fall in Verbindung gebracht werden können.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zur Handlung. Der Zusammenhang wird allerdings erst später ersichtlich. Die Protagonisten sind teilweise etwas ungewöhnlich und wir lernen sie nach und nach genauer kennen. Interessant ist dabei der Jugendfreund Hill von Asker, der ein Buch über UBEX geschrieben hat. Die einzelnen Kapitel werden aus der jeweiligen Sicht von Asker und Hellmann als Ermittler, von Smilla als Opfer und von Hill, dem Troll und Erzählungen aus der Vergangenheit dargestellt. Ein spannender Auftakt zu einer neuen Serie.
Wow, was für ein Auftakt für eine neue Krimireihe ! Leonore Asker macht Lust auf mehr. Eigentlich wartet sie auf die sichere Beförderung, als ihr ein euer Fall, der sie persönlich sehr interessiert, entzogen wird, weil sie angeblich zu sehr involviert ist. Sie wird kurzerhand befördert, aber in ein Ressort versetzt, daß eigentlich niemand im Haus richtig kennt, und das sich im Untergeschoß befindet. Das Amt für hoffnungslose Fälle und für ebensolche Beamte. Schnell lernt sie, daß sich die neuen sehr seltsamen Kollegen nicht allzu sehr in die Karten gucken lassen, doch als sie Hilfe braucht, sind sie zur Stelle und haben ungeahnte Fähigkeiten. Eine schräge Truppe. Sie ist ganz schnell an dem aktuellen Fall wieder dran, weil ihr Vorgänger schon wichtige Hinweise bekommen hat. Sie nimmt ihre eigenen Ermittlungen auf, denn viele Schauplätze sind ihr vertraut. Sie ist bei ihrem Vater aufgewachsen, der als Prepper lebte und sie entsprechend hart trainierte. Schauplätze sind Lost Places, bei deren Entdeckung sie auf einen alten Jugendfreund trifft. Die Geschichte ist sehr spannend, die Personen ebenso. Es kommt zu unerwarteten Wendungen und man kann diesen Krimi fast nicht vor dem Ende aus der Hand legen. Unbedingte Kauf- und Leseempfehlung
Mir hat der Krimi um Leo Alster und das Dezernat der verlorenen Seelen echt gut gefallen. Charaktere mit Ecken und Kanten, ein spannender und riskanter Fall, ein paar Intrigen und verblüffende Wendungen unterhalten spannend und ich freu mich auf Band 2!
I love it...
Am Ende eines jeden eBooks steht: We hope you love reading... Und ja, dieses Buch war Lesegenuss pur! Interessante, vielschichte Protagonisten, die im Verlauf des Buches immer mehr an Konturen gewinnen. Dazu wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt, somit werden mehrere Spannungsbögen parallel erzeugt, die es schier unmöglich machen das Buch aus der Hand zu legen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung um Leo Asker und die Abteilung der verlorenen Seelen! Ebenso wird es mir eine große Freude sein dieses Buch unseren Kunden empfehlen zu können!
Leonore Asker arbeitet seit vier Jahren in der Abteilung Kapital Verbrechen und ist schon zu Gruppen Chefin aufgestiegen. Aktuelle bearbeiten sie den Vermisstenfall eines jungen Paares, Malik und Smilla sind bereits seit 3 Tagen spurlos verschwunden. Leonore hegt ein ungutes Gefühl. Die Ermittler halten auch eine Erpressung für möglich, aber auch Malik der Freund der jungen Frau, aus einer reichen, mächtigen Familie aus Malmö, ist nicht ganz unverdächtig.
Bei diesem Roman wird man gleich in die Handlung geworfen, es ist keine große Einführung nötig. Nach wenigen Seiten entsteht schon eine gruselige, ungute Atmosphäre. Man bekommt schnell ein Bild von Leonore Asker als Person und Polizistin. Die Situation im Berg ist sehr nachspürbar beschrieben. Es ist Oktober und sehr kalt und feucht.
Leonore setzt die Ermittlungen mit einem Interview mit Maliks Mutter fort. Doch dann kommt es zu einer unerwarteten Entwicklung. Leonores Mutter ist angesehene Anwältin und wird von Smillas Familie herangezogen. Der Polizeidirektor sieht daraufhin einen Interessenkonflikt und zieht Leonore kurzerhand vom Fall ab. Allerdings steckt da deutlich mehr dahinter. Sie soll als Abteilungsleiterin die unbekannte Reserveabteilung übernehmen. Es soll wie eine Beförderung aussehen, doch sie ist verärgert.
Zügig lernt man die Mitarbeiter der Abteilung und ihre Besonderheiten kennen und erfährt, dass es sich um die Abteilung für hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen handelt. Abgeschieden im Keller nur mit einem klapprigen Wagen ausgestattet kümmert man sich hier um alle Fälle, die sonst niemand bei der Polizei haben will.
Die Geschichte wird aus mehreren abwechselnden Perspektiven erzählt. Neben Leonore gibt es ein weibliches Opfer im Berg und eine Figur, die „Der Troll“ genannt wird und nichts Gutes ahnen lässt. Interessant ist der Rahmen, den das Urban Exploring, das Erkunden vergessener Orte bietet. Die Schönheit des Verfalls, die Rückeroberung durch die Natur.
Die Tage vergehen schnell. Leonores neues Team ist eine skurrile Truppe. Sie fragt sich, womit sie sich überhaupt beschäftigen und welcher Spur der frühere Chef vor seinem Herzinfarkt folgte.
Der Troll ist in Bösewicht mit besonderer Abnormität, die Art seiner Verbrechen ist gruselig, immer wieder kommt er zu den Schmetterlingen im Glas, die seine Beobachtung nur einige Tage überlebte. Gruselig, aber ohne viel Blut und detaillierte Grausamkeiten, trotzdem erschütternd.
Leonore nimmt mit etlichen Schwierigkeiten die Ermittlungen wieder auf, wo ihr Vorgänger sie nicht mehr fortführen konnte. Langsam kommt sie voran, gewinnt neue Erkenntnisse und Beweise, doch Einfluss auf die offiziellen Ermittlungen bleibt ihr verwehrt, so wird auch ihre eigene Arbeit immer gefährlicher und die Zeit verrinnt Tag für Tag. Doch sie lässt sich nicht abschütteln, ist unglaublich hartnäckig, lässt sich nicht entmutigen und geht auch ungewöhnliche Schritte. Offizielle Unterstützung steht ihr nicht zur Verfügung, aber auch da ist sie einfallsreich, weiß sich in ihrer neuen Situation zu behaupten.
Der Roman bietet einige sehr außergewöhnlich Protagonisten, ein besonders Setting und eine ungewöhnliche Handlung. Im Hintergrund entfaltet sich durch eingeworfene Kapitel mit Rückblicken Leonores sehr unnormales, schweres Leben als Kind und Jugendliche, das sie als erwachsene Person und ihre Fähigkeiten prägt.
Im letzten Viertel steigert sich die Spannung weiter. Die Ermittlungen ihrer früheren Abteilung und die Nachforschungen ihres Freundes streben zusammen einem Höhepunkt entgegen. Im Show Down zeigt sich, dass die Zusammenhänge kompliziert sind als gedacht. Von ungeahnter Seite droht plötzlich Gefahr, es scheint keinen Ausweg mehr zu geben. Am Ende wird alles aufgeklärt und man bekommt einen Ausblick darauf, wie die Serie weitergehen könnte.
Dieser Roman konnte mich sehr gut unterhalten, war sehr spannend und bleibt mir mit seinen außergewöhnlichen Teilen sicher im Gedächtnis.
Leonore Asker hat es beruflich einfach drauf und steht kurz vor der Beförderung zur Leiterin der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö. Bis die Ungerechtigkeit der Welt zuschlägt und sie strafversetzt wird, in den Keller der Ermittlungsbehörde zum sog. Dezernat für hoffnungslose Fälle. Was sich sowohl auf die Fälle, als auch auf die Kollegenschar im Keller beziehen lässt. Zumindest auf den ersten Blick.
Tja - aber Leo lässt sich nicht unterkriegen und seltsamerweise scheint ihr Vorgänger eine Ermittlung begonnen zu haben, die Parallelen zu ihrem Fall "oben" in der Premiumabteilung aufweist.
Der Fall spielt in Lost Places, hier im Buch werden die Menschen Urban Explorer genannt, eine spannende Kulisse und der Reiz im Entdecken wird greifbar.
Der Thriller ist im Gegensatz zu seinen vielen skandinavischen Kollegen auch nicht von überbordender Brutalität gezeichnet, auch das schätze ich sehr.
Neben der ständig steigenden Grundspannung mag ich an dem Buch aber besonders die schräge Truppe um die hoffnungslosen Fälle im Keller, Leo und ihre Geschichte, die sich so langsam erschließt und das problematische Familienumfeld. Auch das sehr spannend.
Ich lese gerne Krimis und Thriller, auch recht viele und deshalb bin ich auch schon etwas abgestumpft, weil sich doch oft alles ähnelt.
Aber der Start zu dieser neuen Reihe hat mich völlig begeistert - eine echte Entdeckung!
Gänsehaut!
Meine Entdeckung des Jahres! So eine heftige Gänsehaut hatte ich schon lange nicht mehr. Das ging schon auf den ersten Seiten los und zog sich durch das ganze Buch. Es fing absolut spannend an und das war für mich der Grund, das Buch lesen zu wollen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Leo(nore) Asker ist absolut cool und taff und ich mag sie von Anfang an. Ihr sind sehr viele Kapitel gewidmet. Ich erfahre viel über Leo, auch über ihre Vergangenheit mit ihrem durchgeknallten Vater. Das ist schon nicht ohne.
Ich lerne auch sofort eine „böse“ Person kennen. Seine Identität bleibt bis zum Schluss geheim. Er wird „Der Troll“ genannt und wenn er auf der Bildfläche erscheint, läuft es mir jedes Mal eiskalt den Rücken herunter.
Asker hat natürlich auch einen Gegenspieler: Hellman, ein richtig fieser und arroganter Typ, den ich von Anfang an nicht leiden konnte. Er ist der Grund, warum Leo Asker zu den „hoffnungslosen Fällen“ versetzt wird. Ganz kurz hat mich diese Abteilung an die Bücher von Jussi Adler Olsen erinnert. Aber die Konstellation hier hat mir noch besser gefallen. Sehr skurrile Kollegen hat Leo da bekommen, aber letztendlich hat jeder seine Qualitäten.
Die einzelnen Kapitel sind immer mit der jeweiligen Hauptperson überschriftet, was mir gut gefällt, denn so weiß ich sofort, woran ich bin. Auch erfahre ich so immer den Wochentag, was sehr hilfreich ist, vor allem, wenn man so gefangen ist wie ich. Da vergisst man schnell die Zeit, die reale und auch die im Buch.
Skåne, der Schauplatz, ist eine Region in Südschweden, aber es könnte ehrlich gesagt auch überall sonst in Schweden spielen, wo es diese Lost Places gibt. Ich habe vorher noch nichts über Urban Exploration gehört und fand es interessant und faszinierend. Aber nur das Lesen, ich persönlich finde diese Orte zu unheimlich, um sie selbst zu besuchen. Auch da überkam mich die eine oder andere Gänsehaut.
Neben Leo mochte ich ihren Jugendfreund Martin Hill sehr gerne. Er ist Dozent und Experte für Urban Exploration. Er ist mit seiner ruhigen und besonnenen Art der perfekte Gegenpol zu Leo Asker. Die anderen Personen waren sehr undurchsichtig und ich habe sehr gerätselt, wer denn nun der Troll ist. Da hat der Autor mich ganz schön an der Nase herum geführt, denn bis zum Schluss hatte ich zwar Vermutungen, aber dann kam die große Überraschung!
Der Showdown ist der beste seit langem. Ich habe teilweise die Luft angehalten und vergessen zu atmen, so spannend war es. Davon möchte ich definitiv mehr!
Beförderung
Zum Inhalt:
Nach einer Intrige ihrer einflussreichen Mutter und eines rachsüchtigen Kollegen wird Leo Asker versetzt. Jetzt ist sie zwar Abteilungsleiterin, aber nicht der Abteilung Kapitelverbrechen, sondern der für hoffnungslose Fälle. Doch Leo wäre nicht Leo, wenn sie sich einfach auf das Abstellgleis schieben lassen würde. Denn ausgerechnet in einer Miniatur-Eisenbahnlandschaft finden sich Hinweise auf Vermisstenfälle und auch der neueste ist dabei, an dem sich die alten Kollegen die Zähne ausbeißen.
Mein Eindruck:
Was für ein guter Einfall für eine neue Serie! Das Personal wächst einem sofort ans Herz, die typisch schwedischen Einflüsse werden perfekt in Szene gesetzt und ein bisschen was an Romantik findet sich ebenfalls. Unter dem Aspekt, dass Anders de la Motte für die Polizei gearbeitet hat, kann man zusätzlich davon ausgehen, dass die Schilderungen der Vorgänge nicht völlig abseits der Wirklichkeit beschrieben werden. Die Prepper-Szene ist in Schweden ein großes Thema und dass die Menschen auf dem Land ihre Probleme auch einmal rustikal lösen, ist ebenfalls Kennern der Szene bekannt.
De la Motte schafft es sogar, dass die Vergangenheit von Leo Asker einen um sie bangen lässt, obwohl sie diese natürlich überlebt haben muss.
Der unterschwellige Humor und die starke Protagonistin lassen darauf hoffen, dass der in Schweden schon erschienene, zweite Teil schnell auf den Markt kommt, - ein boshafter Cliffhanger zum Schluss füttert dazu perfekt an.
Mein Fazit:
Spannend, interessante Charaktere und mit schwarzem Humor gewürzt - einfach nur perfekte Krimiunterhaltung
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Belletristik, Krimis, Thriller, Mystery