Toller Krimi. Ich mochte das historische Setting sehr, es war mit Liebe ausgearbeitet und man fühlte sich wirklich in diese Zeit zurückversetzt. Emily mochte ich auch sehr, da sie sehr authentisch rüber kommt. Der Fall an sich ist spannend und nicht zu vorhersehbar, also alles was ein guter Krimi braucht. Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Also klare Empfehlung.

Miss Emily und der tote Diener von Higher Barton, Rebecca Michele

Schon das Cover wirkt very British und lädt Fans dieses Genres zum Lesen ein.
Die weibliche Hauptperson Emily lebt in der Zeit um die Jahrhundertwende 1900.
Sie denkt fortschrittlich und unterstützt die Bewegung der Suffragetten.
Ihre Mutter ist davon wenig begeistert. Zudem ist Emily mit 28 immer noch nicht unter der Haube und denkt viel zu selbständig. Nachdem Emily die Nacht nach einer Veranstaltungen der Suffragetten im Gefängnis verbracht hat, hält es ihre Mutter für besser sie erst einmal aufs Land zu einem entfernten Onkel zu schicken.
Natürlich hegt sie die Hoffnung,dass ihre Tochter endlich den richtigen Mann findet.
Doch schon bei der Ankunft im Herrenhaus Higer Barton findet Emilys Spürnase neue Nahrung.
Ein Diener wird tot aufgefunden und alle Zeichen deuten auf Mord hin.
Natürlich beginnt die junge Frau trotz vieler Gegenwehr zu ermitteln.
Natürlich bekommt sie mit ihrem Onkel, dem örtlichen Vikar und auch dem ermittelnden Polizeibeamten Probleme.
Dabei kommt es immer wieder zu hitzigen Dialogen und Wortgefechten, die von Seiten der Männer das damalige Rollenbild der Frau deutlich spiegeln. Es gehört sich einfach nicht. eine Frau hat folgsam, sittsam und ruhig zu sein.Selbständiges Denken ist da nicht erwünscht.
Die Handlung baut sich flüssig auf und immer wieder gibt es kleine neue Wendungen.
Wer die Stimmung von ein wenig "angestaubten" , im positiven Sinne, liebt hat sicher Spaß beim Lesen.