Das Schweigen meiner Schwestern

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Erscheinungstermin 24.05.2023 | Archivierungsdatum 24.07.2023

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Zum Inhalt

Ein dramatischer Roman über vier Schwestern und ein großes Familiengeheimnis
Vor über zwanzig Jahren waren Jenni, Mona, Sonja und Kaja das letzte Mal gemeinsam auf Langeoog. Jetzt kehren sie als erwachsene Frauen zur Beerdigung ihrer Mutter zurück auf die Insel. Zuverlässig wie das Rauschen des Meeres und der Geruch von Salz, sind alle Erinnerungen an ihre Sommer auf der Insel wieder da: Zwischen ausgelassene Strandtage, Mutproben und erste Küsse mischen sich die heftigen Auseinandersetzungen ihrer Eltern und die Frage nach Schuld und Sühne. Denn die Schwestern eint ein dunkles Geheimnis, das sie hat verstummen lassen, das keiner von ihnen Ruhe lässt, bis heute nicht …

Ein dramatischer Roman über vier Schwestern und ein großes Familiengeheimnis
Vor über zwanzig Jahren waren Jenni, Mona, Sonja und Kaja das letzte Mal gemeinsam auf Langeoog. Jetzt kehren sie als...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783810503633
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 432

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Vier Schwestern

Die Journalistin und Drehbuchautorin Stine Volkmann hat den spannenden Roman Das Schweigen meiner Schwestern geschrieben.
Er ist so spannend, das ich ihn mir gut als Film vorstellen kann.

Die Schwestern Jenni, Mona, Sonja und Kaja waren vor 20 Jahren das letzte Mal auf Langeoog, davor war die Familie jedes Jahr da.
Dann gab es familiäre Probleme und die Schwestern hatten ein Geheimnis. Kaja war damals erst sechs Jahre alt, sie war traumatisiert.

Die Schwestern haben sich in der Zeit selten gesehen.
Sonja hatte das Ferienhaus auf Langeoog geerbt.
Jetzt wurde die Urne der Mutter beerdigt. Kaja hatte die Mutter gepflegt,
Es kommt zu einer Aussprache der Schwestern , die nicht so gut ausging.

Die Autorin schildert die Lage der Mädchen und ihre Erlebnisse genau und direkt.Sie berichtet von den paar Tagen auf Langeoog und in Rückblicken von den Schicksalsschlägen von vor 20 Jahren.


Der Roman ist einfach brillant.

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Die vier Schwestern Jenni, Mo, Sonja und Kaja verbringen die Ferien, wie jedes Jahr, auf Langeoog. Doch in diesem Sommer gibt es nur Schatten...

Dieser Titel handelt von einer Familie, die komplett auseinanderbricht. Anschaulich stellt die Autorin dar, wie die Schwestern, die alle noch Kinder sind, an dieser Situation zerreißen. Wie stark die Emotionen sind und zu welch fatalen Vorkommnissen das führt.
Dieses Geheimnis wird bis ins erwachsenen Alter bewahrt und kommt erst ans Licht, als sie sich auf Langeoog erneut treffen.
Die Emotionen und das Gefühl von Hilflosigkeit wurden gut beschrieben- auch die Dramatik kam gut rüber. Ein wenig mehr Spannung hätte den Titel meiner Meinung nach jedoch noch besser gemacht.

Fazit: Eine tragische Familiengeschichte, die bewegt.

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Ein dramatischer Roman über vier Schwestern und ein großes Familiengeheimnis
Vor über zwanzig Jahren waren Jenni, Mona, Sonja und Kaja das letzte Mal gemeinsam auf Langeoog. Jetzt kehren sie als erwachsene Frauen zur Beerdigung ihrer Mutter zurück auf die Insel. Zuverlässig wie das Rauschen des Meeres und der Geruch von Salz, sind alle Erinnerungen an ihre Sommer auf der Insel wieder da: Zwischen ausgelassene Strandtage, Mutproben und erste Küsse mischen sich die heftigen Auseinandersetzungen ihrer Eltern und die Frage nach Schuld und Sühne. Denn die Schwestern eint ein dunkles Geheimnis, das sie hat verstummen lassen, das keiner von ihnen Ruhe lässt, bis heute nicht …
Meinung
Die Autorin hat mit diesem Buch einen Psychologischen spannenden Roman erschaffen. Dieser wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
Vor allem die Jahre 1998 und 2018 werden besonders beleuchtet.
Für mich hatte der Roman parallelen zu "Sommerschwestern".
Sehr eindringlich und unterhaltsam erzählt.
Mit einem wunderschönen Setting
Von Schuld und Sühne.
Große Lese Empfehlung

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„Das Schweigen meiner Schwestern“ ist der Debütroman von Stine Volkmann.
Die Familie Neumann verbringt bis 1998 regelmäßig die Ferien auf der Nordseeinsel Langeoog. Doch in diesem Jahr ändert sich alles für die Schwestern Jenni (18), Mo (15), Sonja (13) und Kaja (6). Geheimnisse kommen ans Licht und das Verschwinden eines Freundes ändert alles. Nichts ist mehr so wie es war. Zwanzig Jahre später kommt es zu einem Treffen der vier Schwestern auf der Insel, sie wollen die Asche ihrer Mutter beerdigen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die vier Frauen in den vergangenen Jahren nie wieder gemeinsam zueinander gefunden. Auch jetzt ist der Start schwierig und die Kommunikation droht zu scheitern. Doch dann werden die Erinnerungen an 1998 wieder wach und stellt die Schwestern erneut vor einer dramatischen Situation.
Stine Volkmann hat mit ihrem ersten Buch einen tollen psychologischen Spannungsroman geschrieben. In abwechselnden Erzählsträngen der Jahre 1998 und 2018, führt sie uns in die Geschichte ein. Zu Beginn habe ich eine seichte Familienzusammenführung erwartet und die ersten Seiten war ich etwas ratlos und konnte das Gelesene noch nicht richtig einordnen. Doch dann ging es Schlag auf Schlag und das Buch wurde ein regelrechter Pageturner für mich. Das Konstrukt aus Geheimnissen und Beziehungen ist genial aufgebaut. Immer wenn ich dachte, ich bin dem ganzen auf die Schliche gekommen, gab es eine Wendung. So blieb die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten und das Ende und die Auflösung waren völlig anders als erwartet. Positiv anzumerken ist, dass es kein wirkliches happy end gibt und somit bleibt der Roman realistisch. Die Gliederdung hat mir sehr gut gefallen und Stine Volkmann versteht es, die Protagonistinnen tiefgründig zu beschreiben. Ihre Verhaltensweisen sind somit gut nachvollziehbar und haben mich tief berührt. Man merkt dem Roman an, wie gerne die Autorin schreibt und dass ihr dieses Buch sehr am Herzen liegt. Ich freue mich auf weitere Romane von Stine Volkmann und gebe für „Das Schweigen meiner Schwestern“ 5 Sterne.

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1998 - ein unbeschwerter Sommer auf Langeoog. Wirklich? 4 Schwestern treffen nach 20 Jahren und dem Tod ihrer Mutter wieder aufeinander. Sie wurden vor 20 Jahren durch ein dunkles Geheimnis und durch die Frage nach Schuld und Sühne auseinander gerissen. Emotional aufgeladener Roman - große Empfehlung!

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Der Urlaub auf Langeoog ist jedes Jahr für die Familie ein Erlebnis, bis vor 20 Jahren die Familie und ihr Zusammenhalt zusammenbrach. Seitdem haben die vier Kinder, Jenni, Mo, Sonja und Kaja, keine gemeinsame Zeit mehr auf der Insel zugebracht. Doch nun ist nach dem Vater auch noch ihre Mutter gestorben und ihr letzter Wunsch war es, hier ihre letzte Ruhestätte zu finden. Nach langer Zeit treffen die Schwestern nun hier wieder aufeinander. Ob sie es wollen oder nicht, die Erinnerungen und ihr gemeinsames Geheimnis kommen wieder hoch, sie müssen sich dem stellen…..
In meinen Augen ist das eine sehr gut angelegte Geschichte. Eine Geschichte, die 20 Jahre lang totgeschwiegen wurde, dabei ist sie noch gar nicht zu Ende erzählt. Die Autorin lässt mit ihren Rückblenden den Leser am letzten gemeinsamen Sommer vor 20 Jahren teilnehmen. Da ist der Streit ihrer Eltern, der Bruch ihrer Ehe, was die Eltern vor den Kindern verheimlichen wollen. Aber auch die Mädchen haben ihre Geheimnisse. Da gibt es die erste große Liebe, Verlustängste, Rache und eine grausame Entscheidung. Dieses Stimmungsgemisch macht die Spannung in diesem Roman aus. Leider sind mir die gedanklichen Ausführungen an manchen Stellen zu sehr ausgeweitet. Auf jeden Fall hat es die Autorin aber durch die Wendung am Ende geschafft, mich von diesem Roman zu überzeugen. Darum gebe ich absolut verdiente 4 Lese-Sterne.

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Die vier Schwestern, Jenni, Mona, Sonja und Kaja, waren vor zwanzig Jahren, zum letzten Mal auf Langeoog. Zurück sind die vier wegen der Bestattung ihrer Mutter. Die vier sind inzwischen erwachsene Frauen. Doch die Erinnerungen sind bald einmal erneut da. Ausgelassene Strandtage, Mutproben und erste Küsse haben sie hier erlebt. Doch auch die Auseinandersetzungen ihrer Eltern über die Frage nach Schuld und Sühne. Die Schwestern haben ein dunkles Geheimnis, das sie bis heute verstummen liess. Man liest hier eine sehr bewegende und spannende Familiengeschichte. Die Rückkehr der vier Schwestern auf die Insel wird von diesem Geheimnis überschattet. Gelüftet wird dieses Geheimnis erst jetzt, als die vier erneut auf die Insel kommen. Das Lesen ist spannend und fesselnd zugleich. Die Protagonisten sind alle sehr gut beschrieben. Es ist eine Familiengeschichte, die sehr bewegt. Empfehlenswert.

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„Es ist, als hätte es diesen Sommer nie gegeben, obwohl nach drei Wochen Inselurlaub ihr ganzer Familienalltag auf dem Festland ein anderer geworden war, und niemand bereute es laut.“

Vier Schwestern treffen sich für die Beisetzung der Urne ihrer Mutter auf Langeoog, der Insel, welche in der Kindheit die schönsten Erlebnisse beheimatete, bis zu einem Sommer, in dem ein Erlebnis alles mit einem Schlag verändert. Waren die vier vorher ein eingeschworenes Team, gingen sie danach innerlich und mehr und mehr auch äusserlich getrennte Wege.

„Sie hat es sich geschworen, nie wieder einen Fuß auf Langeoog zu setzen. Nie wieder. Und jetzt, da sie so nah dran ist, beginnen wieder die Lügen.“

Bei diesem Zusammentreffen brechen alte Wunden auf, Vorwürfe, die im Raum stehen, werden ausgesprochen, die Erinnerung wird wieder lebendig. Doch: Hat sie sich in den einzelnen Köpfen wirklich richtig eingenistet?

Stine Volkmann erzählt die Geschichte der vier Schwestern auf zwei Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven. Immer wieder pendeln wir beim Lesen so zwischen der Gegenwart der erneuten Zusammenkunft und der Vergangenheit der Kindheit hin und her, erfahren mehr über die einzelnen Charaktere, ihre Beziehung untereinander und den Sommer, welcher das Leben der ganzen Familie nachhaltig geprägt hat. Langsam fügt sich Stein für Stein das Mosaik zusammen, bis am Schluss die ganze Wahrheit auf dem Tisch liegt.

Gedanken zum Buch

„Wie immer, wenn es um ihre Familie geht, steigt die altbekannte Wut in ihr auf, sie spürt Machtlosigkeit, fühlt sich wie so oft ungehört und ungesehen“

Familien sind Systeme mit eigenen Dynamiken, in welchen jeder eine bestimmte Rolle innehat. Diese Rollen zu durchbrechen, fällt schwer, sie brennen sich über viele Jahre ein und werden auch sorgfältig aufrechterhalten, da sie das System von innenheraus stützen. Nicht immer ist jeder mit seiner Rolle zufrieden, oft kommt es zu Streit, zu Eifersucht, zu negativen Gefühlen, mit denen jeder einzelne anders umgeht.

„Vielleicht sollte sie davonlaufen. Niemals wieder Eltern oder Schwestern haben. Niemals wieder so zerbrechen.“

Die einen können sich anpassen und kommen so gut zurecht, andere rebellieren und gehen auf Konfrontation, die dritten fliehen.

«Wer nichts ersehnt, wird nicht enttäuscht.»

Und dann gibt es die, welche schweigen, die sich immer weiter in sich zurückziehen und resignieren, weil sie die Hoffnung auf eine wie auch immer geartete Besserung aufgegeben haben. Auch das ist wohl eine Flucht, die Flucht in die Verweigerung, für die der betroffene aber einen hohen Preis zahlt.

«Ich falle aus der Welt.»

Das Resultat dieser Verweigerung ist die Entfremdung – die von der Welt um einen und auch die von sich selbst, kann man doch ohne die Welt nicht existieren, nicht auf eine zufriedenstellende und lebenswerte weil sinnvolle Weise.

„Wer ist sie in der ganzen Geschichte?“

Wir erzählen uns Geschichten, die wir für unser Leben halten, sagte einst Max Frisch. Wir konstruieren aus der Vergangenheit eine Geschichte, die wir als unsere Lebensgeschichte in uns und nach aussen tragen. Was wir oft nicht bedenken, ist, dass Erinnerungen einerseits selektiv sind, andererseits wandelbar durch die Zeit. Was wissen wir wirklich? Was haben wir nur gedacht und durch die Wiederholung des Erzählens plötzlich zu einer Tatsache erhoben? Wovon wissen wir nur aus dritter Hand, dies aber so tief, dass wir glauben, es erfahren zu haben? Und was, wenn die Geschichte sich ändert, weil wir auf einen Irrtum aufmerksam werden? Was bedeutet das für die eigene Identität? Was verändert das für das Sein und das Selbstbild? Für die Verortung in der Welt, im eigenen Leben?

Stine Volkmann erzählt die Geschichte von vier Schwestern, doch stecken in dieser Geschichte ganz viele Fragen aus dem Leben: Was bedeutet Familie? Darf man lügen? Wie geht man mit einer Lüge um, und wie mit Schuld? Wer bin ich und wer bin ich in dieser Welt? Was, wenn die Welt sich ändert und ich keinen Platz mehr in ihr finde? Wie gehen wir mit Erinnerungen um?

Entstanden ist ein mitreissender Roman mit authentischen Charakteren, einem guten Spannungsbogen in einer flüssig lesbaren Sprache, der gegen Ende etwas an Tempo verliert. Das Ende selbst ist an Pathos und Kitsch leider kaum zu übertreffen, doch die Geschichte bis dahin mag das tragen, so dass es doch eine klare Leseempfehlung ist.

Fazit
Die grossen Fragen des Lebens in Romanform, die Geschichte von vier Schwestern, die in einem Sommer ihr Familiengefühl und irgendwie sich selbst verlieren, bis sie das Leben wieder zusammenbringt und sie einen Umgang mit der Vergangenheit finden müssen. Eine klare Leseempfehlung.

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"Vor über zwanzig Jahren waren Jenni, Mona, Sonja und Kaja das letzte Mal gemeinsam auf Langeoog. Jetzt kehren sie als erwachsene Frauen zur Beerdigung ihrer Mutter zurück auf die Insel. Zuverlässig wie das Rauschen des Meeres und der Geruch von Salz, sind alle Erinnerungen an ihre Sommer auf der Insel wieder da: Zwischen ausgelassene Strandtage, Mutproben und erste Küsse mischen sich die heftigen Auseinandersetzungen ihrer Eltern und die Frage nach Schuld und Sühne. Denn die Schwestern eint ein dunkles Geheimnis, das sie hat verstummen lassen, das keiner von ihnen Ruhe lässt, bis heute nicht."

Als ich den Klappentext gelesen habe war ich direkt angesprochen von der Thematik. Ich dachte daran, dass das Buch vermutlich etwas dramatisches, spannendes hat und andererseits viele emotionale familiäre Themen behandelt. Doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass dieser tolle Roman sogar fast schon in die Thriller Richtung geht und dabei aber nie seinen Roman Charakter aus den Augen verloren hat. Diese Kombination macht dieses Buch für mich zu einer ganz wundervollen Art der Lektüre. Ich könnte mir vorstellen, dass sich Menschen, die nicht gerne auf teilweise offene Enden einlassen, sich von dem Ende des Buches etwas gestört fühlen könnte, für mich als Leserin, die das sehr gerne mag war es aber einfach ein sehr gelungener und passender Abschluss.

Auch das Setting auf dieser Frieseninsel hat mich total abgeholt und mich trotz der eher ernsteren Thematik in eine schöne Stimung beim Lesen versetzt.

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen!

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Geheimnisse
Vor 20 Jahren kommt im Sommerurlaub ein Geheimnis ans Licht und die Familie mit ihren vier Töchtern zerbricht. Im selben Urlaub laden die vier Mädchen ein neues Geheimnis auf sich. Daran zerbricht auch ihre Beziehung zueinander. Nach Ewigkeiten des Schweigens treffen sie wieder aufgeiender, alte Konflikte kommen wieder hoch und Geschehnisse und Geheimnisse kommen ans Licht.
Der Schreibstil war für mich am Anfang gewöhnungsbedürftig. Aber als ich jede Schwester im heute kennenlernt und in Rückblenden ihren letzten gemeinsamen Urlaub erlebt habe, habe ich ein besseres Bild über die vier Mädchen gewonnen. Auch fand ich das Ende überraschend.

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Die Schwestern Jenni, Mona, Sonja und Kaja treffen sich nach vielen Jahren wieder auf Langeoog, der Insel auf der sie in ihrer Kindheit immer Urlaub gemacht haben bis...
Nun kommen sie zur Beerdigung ihrer Mutter zusammen. Die schrecklichen Erlebnisse von damals haben keine von ihnen wirklich losgelassen, jede hat eine andere Sicht auf das Geschehen und je nach Alter und damaliger Rolle auch etwas andere Erinnerungen. Obwohl sie sich als Kinder sehr nahe gestanden haben, ist die Beziehung untereinander schwierig. Nur langsam kommt Licht ins Dunkel der Vergangenheit.
Wie Erlebnisse aus der Kindheit, alte Wunden, Schuld (vermutete oder tatsächliche) Einfluss auf das Leben der Frauen haben zeigt dieser Roman. Der Autorin gelingt es, die unterschiedlichen Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen herauszuarbeiten, die Not der damals noch jungen Mädchen ist verständlich und nachvollziehbar. Wer einen leichten Urlaubsroman erwartet hat, wird enttäuscht, Liebhaber von psychologisch dichten, dramatischen Familienromanen werden begeistert sein.

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Das Schweigen hat ein Ende

Jahrelang verbrachten die vier Schwestern mit ihren Eltern die Sommerferien auf der Insel Langeoog in ihrem Ferienhaus, bis sich eines Tages alles veränderte. Es beginnt mit einem Familiendrama, die Eltern streiten, die Mädchen begehen Fehler und nun viele Jahre später, holt sie die Vergangenheit wieder ein. Bei der Verabschiedung ihrer Mutter setzen sich die vier Schwestern an einen Tisch und beginnen endlich zu reden und herauszufinden, was damals alles passiert ist. Interessant ist, dass jede der Schwestern ihre eigene Sichtweise hatte und gewisse Details einbringen kann, an die sie sich noch erinnert. Auch Personen aus der Vergangenheit spielen heute wieder eine Rolle und es bleibt ein spannender Dialog bis zum Schluss. An manchen Stellen war für meinen Geschmack zu viel Drama zur gleichen Zeit, etwas zu dick aufgetragen, aber ansonsten hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten.

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Die Beisetzung der Mutter bringt die vier, doch unterschiedlichen Schwestern wieder auf der Insel zusammen. Doch sie werden nicht nur mit dem Tod der Mutter konfrontiert sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit. Was ist damals in ihrer Kindheit bzw. Jugend passiert? Was kommt nun, Jahre danach, ans Licht? Ein spannendes Familiendrama, das einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt.

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„Das Schweigen meiner Schwester“ ist das Debut von Stine Volkmann und ein Buch, das mich auf ganzer Linie überrascht hat. Zugegeben, eine ganze Zeitlang wusste ich nicht, wohin mich die Geschichte führen wurde, nach einer Weile hatte sie mich aber gepackt und nicht mehr losgelassen. Aus dem scheinbar altbekannten Familiendrama wurde nämlich schnell ein Psychothriller und eine wilde Achterbahnfahrt.
Aber von vorn.
Bis 1998 war die sechsköpfige Detmolder Familie Neumann regelmäßig in den Ferien auf der Nordseeinsel Langeoog. Doch in diesem Jahr ändert sich für die Schwestern Jenni (18), Mo (15), Sonja (13) und Kaja (6) alles. Jenni verliebt sich in den gutaussehenden Alex und macht mit ihm erste zwischenmenschliche Erfahrungen. Mo macht hingegen ihre ersten Erfahrungen mit Alkohol. Für Sonja und Jenni besteht der Urlaub aus Strand, Sand und dem Versuch, von den Älteren akzeptiert zu werden. Vor allem Sonja hat es schwer, denn sie ist mit ihren 13 Jahren kein Kind mehr, wird aber von den Teenagern auch nicht wirklich wahrgenommen. Als Alex plötzlich spurlos verschwindet, bekommt die Urlaubsidylle Risse und auch nach dem Urlaub ist nichts mehr wie zuvor. Alle Familienmitglieder gehen eigene, getrennte Wege, die vorher augenscheinlich harmonische Familie zerbricht. 20 Jahre später treffen sie sich auf der Insel wieder, um gemeinsam ihre nach langer Krankheit verstorbene Mutter beizusetzen. Schon beim ersten Aufeinandertreffen ist die Spannung zwischen den vier inzwischen erwachsenen Frauen greifbar. Ihr Umgang miteinander ist von Sticheleien und unterschwelligen Vorwürfen geprägt. Die Schwestern, zwischen die nie ein Blatt Papier passte und die immer zusammenhielten, sind verfeindet. Eines ist klar: zwischen ihnen steht ein Geheimnis und das muss geklärt werden, sonst werden sie sich nie wieder aneinander annähern können. Aber schaffen die vier es? Und was hat der mysteriöse Fremde mit allem zu tun.
Wie gesagt, erst hatte ich das Gefühl, irrtümlich an ein Familiendrama geraten zu sein. Heile Familie mit vier Kindern macht Urlaub auf einer Nordsee-Insel, Familie zerbricht, jeder geht seiner Wege. Aber dann passieren plötzlich Dinge, die das Buch in eine ganz andere Richtung schubsen. Die Mutproben der (prä)pubertären Mädchen werden brutaler, plötzlich scheint die Sommersonne hinter einer stetig präsenten, dunkleren Wolke versteckt zu sein. Dieses ungreifbare, aber persistierende mulmige Gefühl im Magen wurde von der Autorin ganz meisterhaft erarbeitet, das Verschwinden von Alex und die Suche nach ihm bleibt bei weitem nicht das einzige Drama in der Geschichte (mehr möchte ich dazu nicht sagen, ich möchte nichts spoilern).
Durch die beiden Zeitebenen und die verschiedenen Perspektiven, die sie gekonnt miteinander verwebt, zeigt sich, dass dieses Gefühl die Protagonistinnen über 20 Jahre lang nicht loslässt. Ihr Leben wurde durch das Geschehen und das damit verbundene Trauma beeinflusst, Misstrauen und Zweifel an ihren eigenen Erinnerungen sind bei allen präsent.
Die Charaktere sind gründlich und dreidimensional ausgearbeitet, ich konnte mich tatsächlich in alle gut einfühlen. Auch die dysfunktionale Familie, die die Autorin gekonnt beschreibt, ist mir nicht fremd. Die psychologischen Komponenten des Romans hat sie hervorragend eingeflochten und so aus einem eigentlich einfachen „coming of age“ Roman mit rebellischen Teenagern, die sich ausprobieren wollen, einen Thriller geschaffen. Zwei große Geheimnisse liegen wie Schatten über dem Leben des Schwestern-Quartetts, wirklich glücklich ist keine geworden, egal, wie sehr sie versuchen, es sich einzureden.
Für mich war der vielschichtige und vielseitige Roman ein wahrer Lese-Genuss, den ich Freunden von Krimis/Thrillern mit dem gewissen Etwas und etwas psychologischem Tiefgang gerne weiterempfehle. Von mir fünf Sterne.

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