Das Zeitalter der Roten Ameisen

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Erscheinungstermin 25.10.2022 | Archivierungsdatum 31.05.2023

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Zum Inhalt

Matschuchy, Ukraine, 1933: Die junge Jawdocha versucht verzweifelt, sich und ihre Familie am Leben zu halten – doch der Hunger setzt nicht nur ihren Körpern zu, sondern immer mehr Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung greifen zu verzweifelten, unmenschlichen Maßnahmen im Kampf um das nackte Überleben. Nur wenige Kilometer von ihnen entfernt wird Solja, die wohlhabende Frau des ortsansässigen Parteivorsitzenden, von ihren eigenen, völlig unterschiedlichen Dämonen heimgesucht und scheitert daran, Gewicht zu verlieren – und Swyryd, ein Repräsentant der sowjetischen Kommunalverwaltung, nutzt seine Machtposition, um seine große Liebe Hanna, Jawdochas Mutter, zu manipulieren.

In drei verschiedenen Erzählstimmen erschafft Tanya Pyankova das erschreckend aktuelle Psychogramm einer Zeit und einer Nation, das relevanter nicht sein könnte: Die von der Sowjetunion besetzte Ukraine erlitt eine Hungersnot, die das Leben vieler Millionen Menschen forderte – und die von den Besatzern als politisches Machtinstrument gezielt hervorgerufen worden war. Dieser Genozid ging als Holodomor ("Tötung durch Hunger") in die Geschichte ein.

Matschuchy, Ukraine, 1933: Die junge Jawdocha versucht verzweifelt, sich und ihre Familie am Leben zu halten – doch der Hunger setzt nicht nur ihren Körpern zu, sondern immer mehr Menschen in ihrer...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783753000770
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 400

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wer nichts mit dem Begriff des Holodomor anfangen kann, dem rate ich dringend diesen Begriff in die Suchmaschine des Vertrauens einzugeben und/oder den Beitrag von @Melinaborcak (zweiter Slide) zu lesen (ich kann euch sowieso nur empfehlen ihr zu folgen und alles zu lesen was sie schreibt).

Der Holodomor war eine –durch die Sowjetunion- künstlich geschaffene Nahrungsmittelknappheit in der Ukraine in den 1930er Jahren. Durch die daraus resultierende Hungersnot verhungerten schätzungsweise drei bis sieben Millionen Menschen in der Ukraine (Wikipedia, Holodomor).
Genau in dieser Zeit spielt das Buch von Tanya Pyankova. Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite intensiv. Die Beschreibungen der Menschen und deren Lebensumstände, die Gewalt, der Hunger und der Überlebensdrang packen einen und lassen einen auch in den Pausen zwischen der Lektüre nicht los.
Tanya Pyankovas Beschreibungen sind dabei so plastisch wie schmerzhaft und jede der einzelnen Personen hat mich beim Lesen nicht losgelassen.
Ich konnte das Buch dabei aber nicht „einfach mal so“ lesen. Ich brauchte Zeit, Ruhe und viele Pausen, um durchzukommen.
Auch wenn ich schon vom Holodomor gehört hatte und mich damit auseinandergesetzt habe hat diese Buch den Daumen nochmal direkt da drauf gelegt, wo es wehtut.

Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall ein Jahreshighlight und ich wenn ihr dieses (oder nächstes Jahr) noch ein richtig richtig gutes Buch lesen wollt und für dieses Thema Kapazitäten habt, dann müsst ihr dieses Buch unbedingt lesen!

Aus dem Ukrainischen von Beatrix Kersten

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