Montaignes Katze
Roman
von Nils Minkmar
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Erscheinungstermin 07.09.2022 | Archivierungsdatum 31.08.2024
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Zum Inhalt
»Ein großer Roman über einen großen Denker, elegant geschrieben von einem Kenner der französischen Philosophie, Geschichte und Identität.« Ulrich Wickert
In einer Winternacht des Jahres 1584 reitet ein geheimnisvoller Besucher zum Schloss von Michel de Montaigne, der gerade mit Frau und Tochter Karten spielt. Montaigne, Diplomat, Philosoph und Menschenkenner, wird gemeinsam mit seiner klugen Frau Françoise nach Paris gerufen, in die vor Unruhen gärende Stadt, die sich auf keinen König einigen will.
Mit sinnlichen Details und großer Anschaulichkeit lässt Nils Minkmar eine Welt vor den Augen der Leser entstehen, die der unsrigen überraschend gleicht und uns daran erinnert, dass heute wie im 16. Jahrhundert vielleicht nur Entdeckerfreude, Katzen und Melonen uns zu retten vermögen. Ein Roman, eigenwillig und mutig wie sein Held.
»In seltenen Momenten der Weltgeschichte schlagen Vernunft, Liebe, Freiheit Funken im düsteren Weltentaumel: Dieses grandiose, packend erzählte Buch lässt einen von ihnen für unsere Gegenwart aufleuchten.« Jean-Luc Bannalec
»Ein großer Roman über einen großen Denker, elegant geschrieben von einem Kenner der französischen Philosophie, Geschichte und Identität.« Ulrich Wickert
In einer Winternacht des Jahres 1584 reitet...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103972948 |
PREIS | 26,00 € (EUR) |
SEITEN | 400 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein wirklich gut geschriebener Roman, der den Leser tief in die Welt von Michel de Montaigne eintauchen lässt.
Über verschiedene Erzählperspektiven ergibt sich zum Ende ein großes Ganzes, welches die Lebenssituation im 16. Jahrhundert sehr bildlich darstellt.
Die Geschichte schreitet schnell fort und ist auch für Leser interessant, die sich vorher noch nicht mit Montaigne befasst haben.
N. Minkmar gelingt es in diesem Roman die private Seite
Montaignes zu zeigen und so dem Leser den großen Philosophen
viel näher zu bringen.
Obwohl Montaigne im 16. Jahrhundert lebte, ist es doch sehr erstaunlich
wie sehr sich die politischen Problematik zu denen der heutigen
Zeit ähnelt.
Nicht zu vergessen und für mich eine Freude, die große Rolle, die seine
Katze einnimmt.
Eine detaillierte Geschichte über den Essayisten und Philosophen Montaigne und seinen Versuch im gebeutelten und zerrissenen Frankreich Ende des 16 Jahrhunderts Frieden und Vernunft zu schaffen.. Montaigne war zeit seines Lebens ein Mensch, der mit allen gut auskam und dessen Rat politisch und gesellschaftlich gern angenommen wurde. In diesem Roman wird er im Geheimen nach Paris gerufen, um den einen neuen König herauszufinden, denn es gibt in diesen Jahren 3 Anwärter. Nach der Bartholomäus Nacht und den Zwist mit den Hugenotten ist Frankreich aufgespalten und dem Druck vom Ausland ausgesetzt. Ich habe Montaigne und seine Werke in diesem Roman erst entdeckt, und das macht der Autor sehr feinsinnig und intelligent.. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und viele kleine Details machen diesen Roman zu einem Kunstwerk.
Ein wunderbar leichtfüßiger, gut zu lesender Roman, Nicht nur für Montaigne-Fans, sondern für alle, die eine unterhaltsame, lehrreiche, spannende und fesselnde Lektüre suchen. Dass der französische Philosoph und Politiker Montaigne eine sympathische, vielschichtige und amüsante Romanfigur abgeben könnte, hat der Autor Nils Minkmar wunderbar erkannt und umgesetzt!
Michel de Montaigne, der große französische Philosoph des 16. Jahrhunderts, ist in seinem Denken bis heute sehr modern geblieben - seine Essais werden immer noch mit viel Gewinn gelesen.
Wer sich mit dieser Zeit und der Person Montaignes auf anspruchsvoll-unterhaltsame, aber zugleich sehr kluge Weise beschäftigen will, der wird von diesem Roman begeistert sein. Er entführt uns unmittelbar und auf sehr sinnliche Weise in das bunte, wilde, nicht sehr friedliche Frankreich um 1580. Es ist eine Zeit voller gesellschaftlicher Umwälzungen, voller machtpolitischer Intrigen, voller Religionskonflikte, die auf blutige Weise gelöst werden.
Michel de Montaige wird - so wie der Schreiber Nicolas Poulain. der als junger, etwas naiver Beobachter in einem Nebenstrang der Erzählung eine wichtige Rolle spielt - sehr facettenreich beschrieben. Ein buntes Sittengemälde voller Anspielungen und historischer Details, das man am besten mit einem Lexikon (oder Wikipediaartikel) daneben liest.
Im Humor von Dumas schreibt Minkmar über einen Aspekt der französischen Geschichte, der mir völlig fremd war, doch für Frankreich so wichtig. Das Buch ist nicht laut, nicht nach Aufmerksamkeit heischend. Es lebt von den Szenenbilder, der Situationskomik, der Atmosphäre die Minkmar erschafft.
Montaigne kannte ich bisher natürlich als Autor der berühmten Essais, in denen man ihm als Philosophen der französischen Renaissance und als Erfinder eines in Variationen bis heute beliebten literarischen Genres kennenlernt: des Essays.
Nils Minkmar macht ihn nun zur sehr lebendigen Hauptfigur in einem ganz besonderen historischen Roman, der in drei Episoden des Jahres 1584 spielt. Man lernt den nicht mehr ganz jungen Montaigne in einer geschichtlich bedeutsamen, aber vielleicht weniger bekannten Rolle kennen: als Bürgermeister von Bordeaux und vor allem als juristisch gebildeten Vertrauten der höchsten Kreise Frankreichs, eines Frankreichs, das in den chaotischen und grausamen Wirren der Religionskriege gefangen ist. Der Philosoph, dem Toleranz und ein gutes Leben am Herzen liegen, soll ihnen dabei helfen, einem neuen König und Hoffnungsträger ins keineswegs begehrte Amt zu verhelfen. Er soll Heinrich von Navarra den Königstitel schmackhaft machen und ihn so bearbeiten bzw. "praktizieren", dass der nicht gerade zur Repräsentation geborene Mann mit dem unsteten Lebenswandel ein überzeugender Herrscher wird, der ein zerrissenes Land wieder vereint. Wenn Montaigne seine Aufgabe gut macht, so heißt es fiktionsironisch im Roman, bleibt Montaignes Einsatz unüberliefert, wird der Glanz ganz auf den künftigen Henri IV fallen. Natürlich gelingt dem Philosophen diese durchaus herausfordernde Mission: mit seiner Weisheit, die ganz nah am Leben ist, mit seiner Menschenkenntnis, seinem Humor, mit seinem selbstverständlichen Vorleben von Toleranz - und nicht zuletzt mithilfe des quicklebendigen Geistes seines jungverstorbenen Freundes und Geistesverwandten Etienne de La Boétie, den Minkmar zu einem amüsanten heimlichen Gesprächspartner Montaignes macht.
Minkmar fängt die Persönlichkeit des Philosophen und die Epoche mit bildhaften, gut recherchierten Episoden, Szenen und Gesprächen ein, in denen Witz und Tragik dieser schillernden Zeit der späten Renaissance gleichermaßen spürbar werden. Neben zahlreichen historischen Figuren, darunter nicht wenige einflussreiche Frauen, fügt er auch einige erfundene Personen hinzu, insbesondere den jungen Nicolas, dessen Familiengeschichte von den Religionskriegen geprägt ist und der zu Montaignes Sekretär und Schreiber wird und dessen Blick auf seinen Herrn die anderen Perspektiven gut ergänzt.
Ein lesenswertes Buch, für das man gerne nebenbei ein bisschen im Geschichtsbuch nachliest, um das Wissen über dienicht unkomplizierten historischen Hintergründe aufzufrischen.
Welch besonderen Einfluss Katzen und Melonen auf den Verlauf der französischen Geschichte gehabt haben könnten, erzählt uns Nils Minkmar, Journalist und Historiker, in seinem wunderbaren Roman "Montaignes Katze".
Er nimmt uns mit auf eine farbenprächtige Reise ins Jahr 1584: der große Philosoph Michel de Montaigne, der mit seinen "Essais" gerade sehr populär ist, wird gebeten, seinen positiven Einfluss auf die ungeklärte französische Thronfolge geltend zu machen. Es ist die Zeit der Religionskriege, die Bartholomäusnacht ist noch nicht lange vorbei, das Land droht traumatisiert im Chaos zu versinken und dennoch gibt es viele Menschen, die sich gegen Gewalt und Armut und für Hoffnung und Vernunft einsetzen. Es ist auch die Zeit der starken Frauen. Im Roman spielen Michel de Montaignes Frau Francoise, sowie die Mutter und die Schwester des sympathischen Schreibers Nicolas oder auch zwei Buchhändlerinnen nicht unbedeutende Rollen.
Detailreich und hervorragend recherchiert, dabei elegant und mit viel Humor geschrieben, lädt uns Nils Minkmars Roman ein, Michel de Montaigne ein paar Tage seines Lebens zu begleiten. Und auch ohne Montaigne, seine "Essais" und die Epoche vorher gekannt zu haben, verlassen wir ihn am Ende wie einen guten Freund.
Nils Minkmar hat einen im besten Sinne "historischen Roman" geschrieben, der uns auf unterhaltsame Weise in die Welt von Michel de Montaigne und in die politschen Ränke seiner Zeit entführt. Das sympathisch gemalte Bild des Menschenfreunds Montaigne macht auch Lust darauf, ihn wieder selbst zu lesen. (Und wer noch mehr über diese Zeit erfahren möchte, der greife zu Heinrich Manns "Henry IV".)
In Ergänzung zu den Tagebüchern gelesen. Unterhaltsamer Ansatz.
Ich nutze Netgalley für einen ersten Lesedruck, dann, im besten Fall, das Buch ganz zu lesen und anschließend zu besprechen!
Nicht immer beeindrucken mich die Bücher positiv.
Dann nehme ich von einer Beurteilung Abstand.
Mein Credo ist eben #liesdichglücklich.
Ein grundsätzliches Dankeschön an den Verlag und Netgalley!
Alle positiven Besprechungen finden sich als Buchempfehlung
bei Instagram #fraumitzopf
Kann ein Philosoph Frankreich retten?
Unkonventionelle Ideen sind gefragt, denn Frankreich ist tief zerrissen: Drei Henrys stehen zur Wahl aber wer ist der richtige, beste König für Frankreich?
Sinnlich, vergnüglich reisen wir in das Frankreich des 16. Jahrhunderts. Aber eigentlich ist die Geschichte auch höchst aktuell.
Überzeugen Sie sich selbst!
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