Die Botschaft der Riesenkalmare
von Fabio Genovesi
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Erscheinungstermin 09.03.2022 | Archivierungsdatum 09.05.2022
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Zum Inhalt
Der Riesenkalamar ist eines der letzten Geheimnisse der Meere, über Jahrhunderte wurde seine Existenz als Seemannsgarn abgetan. Fabio Genovesi ist ein Geschichtenerzähler, und wovon er erzählt, ist wahr. Dies ist sein Liebesbrief an unsere Welt und an sein Lieblingstier. Von französischen Kapitänen, betrunkenen Seefahrern und einer Fossilienforscherin, die vergessen wird. Von Genovesis toskanischer Nonna und einer Insel, die auftaucht und wieder im Meer versinkt. Und vor allem vom Riesenkalmar, diesem mystischen, wundersamen und schwerelosen Tier, und davon, was wir von ihm lernen können.
»Die Botschaft der Riesenkalmare« ist eine persönliche Kulturgeschichte und eine Hymne an die Menschen, die an das scheinbar Unmögliche glauben. Ein Buch, das uns verändert zurücklässt.
Der Riesenkalamar ist eines der letzten Geheimnisse der Meere, über Jahrhunderte wurde seine Existenz als Seemannsgarn abgetan. Fabio Genovesi ist ein Geschichtenerzähler, und wovon er erzählt, ist...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103974942 |
PREIS | 18,69 € (EUR) |
SEITEN | 192 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Was für ein großes "kleines" Buch über ein faszinierendes Tier. Als vor einiger Zeit ein Forscherteam zum ersten Mal Unterwasseraufnahmen eines lebenden Exemplars gemacht hatten saß ich wie gebannt vor dem Tv. Und jetzt diese Liebeserklärung an ein unheimliches Wesen! Das Schönste sind aber neben den historischen die familiären Anekdoten, die der Autor so warmherzig mit den Fakten verknüpft, dass man kaum merkt, das man beim Lesen wieder viel gelernt hat. Ich werde es sehr gerne empfehlen.
"Die Botschaft der Riesenkalmare". ist ein Buch irgendwo zwischen Märchen, Sachbuch und Literatur. Schon auf den ersten Seiten hat mich die Sprache in den Bann gezogen, die durchgehend wunderschön und berührend ist. Immer wieder legt man das Buch beiseite, um sich ein Zitat rauszuschreiben. Gleichzeitig ist es auch wirklich informativ - ich hätte im Leben nicht gedacht, dass es so viel zur Geschichte der Entdeckung der Riesenkalmare zu wissen gibt. Noch beim Lesen hat man das Bedürfnis, mehr zu lesen, mehr zu erfahren und tiefer einzutauchen in dieses Geheimnis der Natur. Hin und wieder waren mit ein wenig zu viele Namen und Stories drumherum, sodass ich beinahe den roten Faden verloren hätte, aber wenn man sich wirklich drauf einlässt ist es eine beeindruckende Erzählung. Ein Muss für alle Fans der (Tief-)see.
Fabio Genovesi schreibt mit seinem Buch einen Liebesbrief an sein Lieblingstier. Nach einem Exkurs zu Feriensommern, die er bei seiner verwitweten Großmutter verbrachte, schlägt er einen großen Bogen von Menschen, die von der Existenz riesiger Meeresbewohner überzeugt waren, lange bevor sie tatsächlich gesichtet wurden, bis zu denen, die unbeirrt nach ihnen forschten, Tiere bestimmten und sammelten, auch wenn sie sich damit zum Gespött ungläubiger Zeitgenossen machten. So können wir als Leser mit Genovesi ins Heimatdorf seiner Großmutter reisen, wo er nicht nur lernt, bei völliger Dunkelheit den Sternenhimmel wahrzunehmen, sondern auch, dass Neues nur entdeckt werden kann, wenn zuvor jemand ein Bild oder einen Traum hatte, ohne das Gesuchte je gesehen zu haben. Die Macht von Geschichten verbindet Forscher, Finder, Zuhörer von Seemansgarn und Chronisten, wie z. B. die Spender der Votivtafeln für aus Seenot geretteter Matrosen. Pfarrer Don Negri aus Ravenna, der den Norden erforschte und zum Nordkap reiste, Bischof Pontopoppidan, der Fischern und Hafenarbeitern zuhörte und ihre Geschichten aufschrieb und Pierre Denys de Montfort, der die Votivtafeln studierte, sie alle brannten für das Meer und ließen sich von ihrem Traum nicht abbringen. Ein letzter Schritt führt zum pazifischen Müllstrudel und macht uns die Verantwortung bewusst für Lebewesen, von deren Existenz vor 1850 noch niemand wusste.
Nicht jedem Exkurs konnte ich problemlos folgen. Als gelernter Journalist kann Genovesi seine Leser jedenfalls in kurzen Kolumnen unterhalten und liefert nebenbei noch ein paar Motivations-Tipps.
Dieses Buch ist einfach wunderbar, für mich eine echte
Entdeckung.
Beginnend mit dem Cover, dass mich sofort angezogen hat,
ging es inhaltlich ebenso faszinierend weiter.
Es sind Geschichten über Menschen, die in positiver
oder auch negativer Form auf die Natur reagieren.
Nachdenklich bleibt man zurück, ungläubig über unsere Spezies.
Man fragt sich, wo das Mitempfinden mit den unterschiedlichen Wesen
auf der Welt, das Staunen und Akzeptieren von Andersartigem und
der Liebe zur Natur geblieben sind.
Tief bewegt und nachhaltig bin ich von diesem Buch beeindruckt.
Fabio Genovesi gehört heute zu den wichtigsten Autoren Italiens - Wie ich finde völlig zurecht, denn er besitzt so eine ganz eigene, philosophisch tiefgreifende und gleichzeitig bissig-trockene aber auch liebevoll-humorvolle Art auf das Leben und die menschliche Existenz zu blicken, die absolut wunderbar ist und die einem aus seinen Büchern auf jeder Seite entgegenspringt.
So auch in diesem Titel. In seinem aktuellen Werk erzählt uns der Autor von seinem Lieblingstier, dem Riesenkalmar, und vor allem von der Geschichte dessen Entdeckung bzw. eigentlich vielmehr die Geschichte der Anerkennung seiner, über Jahrhunderte hinweg als Seemansgarn und Hirngespinst abgetanen, Existenz. Denn ganz nach dem Motto, dass etwas Neues nur dann entdeckt werden kann, wenn zuvor jemand verrückt genug war, seinen eigenen Überzeugungen und Träumen zu folgen bzw. an sie zu glauben, verbindet die Faszination Riesenkalmar und die Sehnsucht des Entdeckens über die Zeit die verschiedensten Menschen:
Einen Pfarrer aus Ravenna, der im 17. Jahrhundert alleine durch die Faszination für den Norden von Italien bis ans Nordkap reiste und schon damals Legenden über eine riesenhafte Meereskreatur aufschnappt, welcher er als erster den Namen Kraken verleiht.
Die Besatzung des französischen Kriegsschiffes Alecton, welche gut 200 Jahre später vor Teneriffa mit etwas zu kämpfen hat, was der Kapitän später in seinem Logbuch als „Gigantischen Tintenfisch“ beschreibt.
Die junge Mitarbeiterin eines Provinzmuseums an der südafrikanischen Atlantikküste, der in den 1940ern eines Tages ein Fischer einen Beifang vorbeibringt, der laut zeitgenössischer Forschungsmeinung überhaupt nicht existieren dürfte.
All diese Geschichten und noch viele mehr verbindet der Autor zu einer großen Liebeserklärung an all jene Menschen, die an das scheinbar Unmögliche glauben und so das Meer und die Welt an sich zu dem unglaublich wundersamen Ort machen, der sie ist.
Und die Tatsache, das Fabio Genovesi all dies auch noch mit seinen ganz persönlichen philosophischen wie lustigen biographischen Anekdoten zu verknüpfen weiß und in einem so lockeren Ton erzählt, als würde man mit einem alten Freund abends bei einem guten Wein zusammensitzen und dessen Geschichten lauschen, macht eben jenes Buch zu dem unglaublich wundersamen, das es ist.
Fragt man Menschen nach ihrem Lieblingstier, kommt wahrscheinlich als Antwort Hund, Katze, Panda, eventuell Delfine. Fabio Genovesi antwortet dann aber Riesenkalmar und ich kann mir bildlich vorstellen, wie dem Fragenden die Kinnlade herunterfällt.
Wie nun kann ein Tier, über das wir fast nichts wissen, das bis vor wenigen Jahrzehnten noch ins Reich der Mythen und des Seemannsgarns gehörte, für jemanden das Lieblingstier sein? Der Autor lässt uns teilhaben an seiner Liebe für dieses unerforschte Wesen der Tiefsee und er tut das mit einer solchen Euphorie, dass es ein wahres Fest ist.
Hätte das Buch tausend Seiten, ich hätte sie in kürzester Zeit weggelesen. Der Autor schreibt so mitreißend, bildhaft, humorvoll, voller Tiefe und Wärme, dass man das dünne Buch kaum aus der Hand legen kann. Seine Wortreise beginnt er mit Geschichten über Sichtungen im laufe der Seefahrtshistorie und der Reaktionen auf diese Berichte. Die Seeleute wurden meist belächelt, ihre Beobachtungen ins Reich der Mythen abgeschoben und der reichliche Rumkonsum, oder die lange Einsamkeit auf dem Meer zum Anlass genommen. Dabei gibt es in allen Zeiten schon schriftliche und bildliche Überlieferungen zu diesen imposanten Tieren. Selbst einige, heute in Vergessenheit geratene, Wissenschaftler haben entsprechende Beobachtungen niederges und letztlich nur Hohn und Häme geertet. Der Autor liefert die wenigen bekannten wissenschaftlichen Fakten verpackt in seine ganz eigene Sprachwelt. So einen Erzähler wünscht sich jeder Schüler, jeder Student, denn damit wird Lehrstoff zum Vergnügen.
Unterbochen werden die Ausführung zum Riesenkalmar von wunderbaren Anekdoten rund um Fabios Kindheit und Jugend, besonders zu seiner Großmutter, die er sehr geliebt hat und die ihn sehr prägte. Natürlich fehlt zum Ende auch nicht ein aufrüttelnder Appell zur Meeresverschmutzung durch Plastik, der jährlich unzählige Tiere zum Opfer fallen und die auch den Riesenkalmar in seinem unerforschten Lebensraum bedroht. Er hat es erfolgreich geschafft sich dem Einfluss des Menschen über Jahrhunderte zu entziehen, ohne Erfolg, denn nun dringen unsere Hinterlassenschaften bis in die dunkle Tiefsee vor.
Ich bin verliebt in dieses Buch und würde sogar eine Bedienungsanleitung für einen Staubsauger mit Begeisterung lesen, wenn sie nur von Fabio Genovesi geschrieben worden wäre. Grandios, bitte unbedingt lesen.
Ein zartes kluges Buch voller Poesie und Wärme erwartet den Leser in "Die Botschaft der Riesenkalmare". Geschichten über Menschen und die Natur, über die schwarzen Untiefen des Meeres aus denen ein scheinbares Ungeheuer entsteigt, welches sich als ein vielschichtiges geheimnisvolles Wesen erweist. Die Suche nach diesem Tier über viele Jahrzehnte, die Magie, die das Unbekannte und Fremde neben anfänglicher Furcht auslöst. All das und viel mehr findet man in Fabio Genovesis neuem Werk. Aber auch die Menschen, die dem Kalmar auf der Spur sind, die ihn ergründen und begreifen wollen, spielen eine große Rolle in diesem kleinen feinen Büchlein. Ein Leseschatz von dem man nachhaltig etwas hat.
Dieses Buch hat einen großartigen Schreibstil und konnte mich damit sehr verzaubern. Es ist eines dieser Bücher, das man nicht am Stück lesen sollte, sondern immer wieder in kleinen Etappen genießen sollte. Es sind viele wertvolle Sätze und Zitate darin enthalten, über die man zum nachdenken angeregt wird. Ich denke ich werde noch nachhaltig etwas von diesem Buch haben.
Philosophisch und wunderschön - Märchenhaft erzählt Genovesi über Sagen und Legenden und sein eigenes Leben und nimmt den Leser mit auf eine unvergessliche Reise, in der Träume Wirklichkeit werden können. Das Büchlein ist zart und poetisch und trotz nicht sehr umfangreicher Seitenzahl tiefgründig und komplex. Das Buch lässt sich schon fast als magisch bezeichnen, denn es verzaubert seine Leser mit Liebe zum Detail und Charm. Eine absolute Empfehlung!