Langeweile
von Isabella Feimer
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Erscheinungstermin 07.02.2022 | Archivierungsdatum 18.02.2022
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Zum Inhalt
„Ein Mangel ist die Langeweile, egal, aus welcher Perspektive man sie betrachtet, auch der Wunsch nach einem tröstlichen Nichts, einem Fallenlassen und danach, dass man aufgefangen wird.“
Nichts fürchten wir mehr als die Langeweile. Wir sollen, wir müssen, wir könnten doch. In einer Gesellschaft, die Wert in Produktivität, Geschwindigkeit und Erfolg misst, misstrauen wir der Stille, der Langsamkeit, dem Warten. Langeweile ist Antithese in Reinform: ein leerer Raum ohne Ablenkung, den es zu füllen, eine verunsichernde Emotion, die es abzuschütteln, eine Zeitspanne, die es zu überbrücken gilt.
Isabella Feimer setzt sich in einem Experiment der Langeweile bewusst aus und durchlebt sie mit all ihren Sinnen. Wie schmeckt, riecht, klingt dieser Zustand in Warteschleife? Wann verwandelt sich Nichtstun in Wut, wann in Kreativität? Zu vermeintlich eintöniger Tätigkeit verdammt, lässt Feimer ihren Gedanken, Wünschen, Ideen, Erinnerungen freien Lauf, stemmt sich Wort für Wort gegen das Diktat der ständigen Selbstoptimierung – und landet an einem Ort, an dem auf einmal alles möglich ist.
„Ein Mangel ist die Langeweile, egal, aus welcher Perspektive man sie betrachtet, auch der Wunsch nach einem tröstlichen Nichts, einem Fallenlassen und danach, dass man aufgefangen wird.“
Nichts...
Eine Anmerkung des Verlags
Nur zum persönlichen und internen Gebrauch - Sperrfrist bis inkl. 06.02.22 !
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783218013178 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein besonderer Zustand
Langeweile ist ein Buch aus der wunderbaren Essay-Reihe Übermorgen,die bei K+S erscheint.
Langeweile kann ein schmerzhafter Zustand sein, den viele Menschen vermutlich aus der Kindheit kennen, wenn sie nicht spielen konnten. Und in der Pandemie hat sich dieser Zustand oftmals neu ergeben.
Unter Umständen kann Langeweile aber auch zu Kreativität führen.
Isabella Feimer nähert sich diesem Thema aus verschiedenen Richtungen an, vor allen nutzt sie viele Zitate und Quellen aus Philosophie,Literatur und Kunst wie auch Film.
Zu nennen sind u.a. Heidegger, Charles Baudelaire, Walter Benjamin, Kierkegaard, aber auch moderne Künstler.
Mich haben besonders die Prosa-Aufzeichnungen der amerikanischen Autorin Mary MacLane beeindruckt.
Sie verbindet das ganze, ergänzt eigene Gedanken und nutzt verschiedene Methoden. Das gestaltet sie auch sprachlich angemessen.
Sie begleitet uns ein Leben lang: Langeweile. Als Kind verspürt man sie an verregneten Tagen und in der Schule. Als Erwachsener gesteht man sie sich nur ungern ein. Auch wenn sie in Meetings oder Konferenzen oft der Grund ist, warum man sich nicht konzentrieren kann. In unserer Leistungsgesellschaft ist Langeweile verpönt. Schließlich sollte man immer und ständig irgendwie produktiv sein. Dass aber Langeweile auch ein Ruhepol für kreative Kraft sein kann, das beweist Isabella Feimer in ihrem Essay zum Thema.
Und noch mehr als das! Die Autorin macht einen Ausflug durch die Philosophie und beleuchtet in Fragmenten, die letztlich ein Großes und Ganzes ergeben, die Sichtweise auf das Thema Langeweile. Ob nun Heidegger, Kierkegaard oder die alten Philosophen aus Griechenland. Dank der Wanderung durch die Jahrhunderte bekommt man einen hervorragenden Eindruck davon, wie Langeweile im Laufe der Zeit unterschiedlich betrachtet und bewertet wurde. Und bekommt letztlich Argumente an die Hand, warum sie für uns Menschen so wichtig ist - auch, wenn man sie oft nur schwer aushalten kann.
Ein Essay, das einen schon schon fast in einen kontemplativen Zustand während des Lesens zwingt, die Zeit anhält und Achtsamkeit fordert. Es dehnt die Zeit, verkürzt sie zugleich und lässt einen damit bewusster atmen. Sehr gelungen.