Boom Town Blues
Ein Fall für Patsy Logan
von Ellen Dunne
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Erscheinungstermin 22.02.2022 | Archivierungsdatum 28.03.2022
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Zum Inhalt
Dublin zwischen Boom und Krise: ein Giftmord in besten Kreisen, eine taumelnde Stadt und eine Ermittlerin, die dringend eine Pause braucht.
Patsy Logan muss weg: von der kriselnden Ehe, von der stagnierenden Karriere beim Münchner LKA, von all der Traurigkeit. Doch kaum ist sie in der alten Heimat Irland angekommen, stirbt in der österreichischen Botschaft eine deutsche Praktikantin während eines Dinners. Ein Giftmord?
Wie praktisch, dass schon eine Kollegin aus Deutschland vor Ort ist, findet zumindest Patsys Vorgesetzter. Also macht sie sich gemeinsam mit dem irischen Ermittlungsteam und einem österreichischen Kollegen an die Arbeit – und blickt direkt in die hässliche Fratze der Habgier.
Nach Finanzkrise und neuerlichem Wirtschaftsboom ist Skrupellosigkeit am Weg nach oben allgegenwärtig. Aufstrebende Karrierist*innen entscheiden über die Leben derer, die strampelnd versuchen, sich über Wasser zu halten …
***
Eine Reise in ein Irland fernab von Postkartenidylle: In der Boom Town Dublin gilt das Gesetz der Stärkeren – und die Schwächeren kämpfen ums Überleben.
***
Karrieresprung verwehrt, Kinderwunsch unerfüllt, zwischenmenschliche Beziehungen bröckeln: Patsy Logan braucht all ihren schwarzen Humor, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Dublin zwischen Boom und Krise: ein Giftmord in besten Kreisen, eine taumelnde Stadt und eine Ermittlerin, die dringend eine Pause braucht.
Patsy Logan muss weg: von der kriselnden Ehe, von der...
Eine Anmerkung des Verlags
Die Autorin war Nominierte für den Friedrich-Glauser Preis 2018 („Harte Landung. Ein Fall für Patsy Logan.“) und Gewinnerin des Krimistipendiums der Nordseeinsel Juist („Schwarze Seele. Ein Fall für...
Vorab-Besprechungen
Die Boom Town Dublin wird von Kredithaien zerfetzt – und mittendrin ermittelt Patsy Logan. Ein rasanter Krimi in erfrischend frecher Sprache. Hochspannung!
Christine Brand
Die Boom Town Dublin wird von Kredithaien zerfetzt – und mittendrin ermittelt Patsy Logan. Ein rasanter Krimi in erfrischend frecher Sprache. Hochspannung!
Christine Brand
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Taschenbuch |
ISBN | 9783709979396 |
PREIS | 13,95 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Klapptext: Patsy Logan muss weg: von der kriselnden Ehe, von der stagnierenden Karriere beim Münchner LKA, von all der Traurigkeit.
Fazit: Patsy Logan brauch dringen eine Auszeit von ihrem Beruf beim LKA in München. Sie flüchtet sich in ihre alte Heimat Irland. In Dublin stirbt in der österreichischen Botschaft bei einem Dinner eine deutsche Praktikantin. Patsys Chef ist froh, dass eine deutsche Kollegin hier ist. Mit dem irischen Ermittlerteam und einem österreichischen Kollegen gehen sie an die Arbeit. Sie finden heraus, dass nach der Finanzkrise und Wirtschaftsboom auch die Habgier mit von der Partie ist. Doch auch hier gilt das Gesetz des Stärkeren. Patsy bracht viel Humor, um der Herausforderung gerecht zu werden. Das Buch ist eine Empfehlung wert.
Eigentlich ist Patsy Logan für eine Auszeit nach Dublin gekommen, um sich dort bei ihrer Cousine zu erholen und nebenbei auch ein wenig in der Familiengeschichte nachzuforschen, denn dass beim Tod ihres Vaters alles so war, wie es die offiziellen Berichte darstellen, glaubt sie nicht wirklich. Doch dann wird bei einem Empfang in der österreichischen Botschaft eine junge Deutsche vergiftet und man bittet sie um Amtshilfe. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter der Botschaft soll sie die irischen Kollegen bei den Ermittlungen unterstützen, was auf wenig Begeisterung stößt. So hatte sie sich ihren Aufenthalt nicht vorgestellt, doch die Kommissarin ist durch und durch Polizistin und überschreitet bald schon ihre Grenzen, um die Spuren zu verfolgen, die die Iren nicht sehen wollen.
Ellen Dunnes dritter Auftritt für die toughe Münchner Ermittlerin führt wieder die beiden Länder zusammen, die den Hintergrund der Protagonistin bilden. Auch wenn Patsy von privaten Sorgen geplagt wird, steht in „Boom Town Blues“ der Mord im Zentrum. Schnell schon zeigt sich, dass die Motive jedoch nicht in dem Opfer zu suchen sind, sondern in dem, was Irland in den letzten Jahren immer wieder in die Schlagzeilen gespült hat: der rasante Aufstieg vom einstigen europäischen Armenhaus zum boomenden Finanz- und Immobilienzentrum, das mit der Krise 2008 einen einzigartigen Absturz erlebt hat.
Das ungleiche Duo Patsy und Sam bringt die Untersuchungen recht flott voran, von den Unverschämtheiten ihrer Dubliner Kollegen lassen sie sich weder einschüchtern noch aufhalten und haben so bald schon richtigen Ansatz gefunden. Patsys Ausfälle aufgrund der Trennung von ihrem Mann motivieren ihr Verhalten und auch die Anwesenheit in der irischen Hauptstadt glaubwürdig. Sie ist als Figur interessant gezeichnet, ohne jedoch den Krimi zu sehr damit zu überlagern.
Sehr gut gelungen ist für mich die Verschmelzung von Mordfall und der gesellschaftlich wie politisch brisanten Finanzkrise. Immer wieder wird der zentrale Handlungsstrang durch Einschübe unterbrochen, die einfache Menschen zeigen und Einblick in das geben, wie es vielen Hausbesitzern ergangen ist. Es war keine Krise, die nur Banken betroffen hat, im Gegenteil, die kleinen Eigentümer, die während der Jahre des wirtschaftlichen Aufstiegs zu größeren Krediten verführt und gedrängt wurden, als sie bedienen konnten, sind diejenigen, die es wirklich schlimm getroffen hat und die die Folgen der Spekulationen zu tragen haben. Tragische Schicksale, die so manchen verzweifeln und zu grausamen Handlungen verleiten lassen.
Ein unterhaltsamer Krimi, dessen Ermittlungen zügig und stringent verfolgt werden, wobei der Fall überzeugend in die gegenwärtige Situation Irlands eingebettet ist und geschickt auch die Folgen der Krise verdeutlicht.
Patsy Logan, Kriminalhauptkommissarin beim Münchener LKA, hat genug von ihrem Ehemann und ihren Kollegen. Daher nimmt sie eine Auszeit bei ihrer Cousine in Dublin. Doch der Aufenthalt dient nicht nur der Erholung, sondern auch heimlicher Nachforschungen rund um den Tod ihres Vaters, bei dem nicht alles so gewesen zu sein scheint, wie es in den offiziellen Dokumenten steht.
Doch dann stirbt bei einem Empfang in der österreichischen Botschaft Laura Brunner, eine junge Deutsche, und man ersucht sie um Amtshilfe. Gemeinsam mit Mag. Sam Feurstein, dem österreichischen Verbindungsoffizier, soll sie die bürokratischen Schritte möglichst ohne irische Behörden abwickeln. Als sich herausstellt, dass Laura durch Kaliumcyanid vergiftet worden ist, müssen die irischen Ermittler eingezogen werden.
Patsy und Sam beginnen mit den Ermittlungen und entdecken recht bald, dass Laura irrtümlich ermordet wurde. Sie hat nämlich das Essen mit ihrem Sitznachbarn getauscht. Patsy und Sam haben natürlich in Irland keine wirklichen Befugnisse, können es aber nicht lassen, ihre Grenzen ständig zu überschreiten. Dabei bedienen sie sich, jeder auf andere Art, ihrer Netzwerke. Natürlich ist das bei der irischen Polizei nicht gerne gesehen und vor allem Patsy muss sich allerlei grobe Unverschämtheiten gefallen lassen.
Dann geschehen weitere Morde und Patsy und Sam finden eine Gemeinsamkeit, die auch zum Tod von Laura führt.
Meine Meinung:
Dieser Krimi ist der dritte für die toughe Münchner Ermittlerin und mein erster von Ellen Dunne.
Der Autorin ist ein fesselnder Krimi gelungen, der auch Patsy Logans Familiengeschichte einbezieht. Irlands Geschichte ist ja reich an politischen Ereignissen, die ihre Auswirkungen bis heute haben.
In der jüngeren Vergangenheit war Irland so etwas wie ein Wirtschaftswunderkind in Europa bis der rasante Aufstieg durch die Krise von 2008 jäh gebremst wurde. Der boomende Finanz- und Immobilienhandel erlebt(e) einen brutalen Absturz, der vor allem die Mittelschicht in den Abgrund riss. Leichtfertig vergebene Immobilienkredite für überdimensionierte Häuser gepaart mit dem Verlust des Arbeitsplatzes zerstörten Familien und Existenzen. Vor diesem Hintergrund spielt der aktuelle Fall.
Tragische Schicksale, die so manchen Familienvater verzweifeln und Rachegedanken an jene, die sie ins Unglück gestürzt haben, wälzen lassen.
Ganz nebenbei erfährt der Leser einiges über faule Immobilienkredite, „Vulture Fonds“ und andere Machenschaften, die nur das eine Ziel haben, die Kassen des „Big Business“ zu füllen. Solcherart vermitteltes Wissen, finde ich immer sehr spannend. Der Leser wird hier nicht mit „Info-Dump“ überschüttet, sondern erhält neue Erkenntnisse subtil dargeboten.
Mir gefallen die Charaktere von Patsy und Sam sehr gut. Beide haben, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen mit Ausgrenzung zu kämpfen. Sie, weil ihre messerscharfen Analysen und ihre unkonventionelle Ermittlungsarbeit bei ihren Vorgesetzten nicht gut ankommt, und er, mit seinem orientalischen Aussehen und einem jüdisch klingenden Nachnamen.
Das ungleiche Ermittlerduo ergänzt sich ausgezeichnet. Ob diese Zusammenarbeit Bestand haben wird? Ein Job für Patsy in Irland ist ja auf den letzten Seiten im Bereich des Möglichen. Da könnte sie weiter in ihrer Familiengeschichte stöbern.
Mein Gerechtigkeitssinn ist auf eine harte Probe gestellt worden. Die anderen Krimis mit Patsy Logan stehen schon auf meine „must have“-Liste.
Fazit:
Ein fesselnder Krimi aus Dublin, der den Gerechtigkeitssinn der Leser auf eine harte Probe stellt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
Ein Buch über die Macht des Geldes und diejenigen, die es nutzen um andere klein zu halten und ins Elend zu stürzen. Doch was passiert, wenn sich einer dieser Gestürzten aufmacht, seine Familie und seine Verluste zu rächen. Ein herausragender Krimi ist Ellen Dunne hier gelungen. Man blickt als Leser in die Abgründe menschlichen Daseins.
Meine Leseempfehlung hat dieses Buch sicher!
Offiziell befindet sich die Münchner KHK'in Patsy Logan zu einem Bildungsaustausch in Dublin. Die wahren Gründe liegen leider ganz anders. So missfällt ihr das Telefonat mit ihrem Dezernatsleiter natürlich, er unterbricht damit ihren Erholungsprozess. Doch Patsy wird gebraucht, denn in der österreichischen Botschaft in Dublin ist ein junges, deutsches Mädchen bei einem Empfang ums Leben gekommen. So unterstützt die Kommissarin das irische Team und gerät schnell in ein Wirrwarr aus Macht und Bauwirtschaft samt schmutzigen Geldgeschäften rund um die aufstrebende Großstadt Dublin, dem Herzen Irlands.
Die Autorin schafft eine perfekte und fühlbare Stimmung. Die Stadt Dublin atmet förmlich und ich sehe das pulsierende Treiben nahezu vor mir. Die Kriminalhauptkommissarin Patricia "Patsy" Logan ist völlig ausgebrannt und benötigt eine Auszeit. Die Figur ist absolut glaubwürdig dargestellt, ihre Stimmung und ihre Gefühle sind herrlich gezeichnet, gerne folge ich ihr und finde sie liebenswert auf ihre eigene, spezielle Art. Die Nebenfiguren stecken ebenfalls voller Blut und somit Leben und passen sich hervorragend in den Reigen um Gentrifizierung und Verbrechen ein. Der Fall selbst ist zunächst unübersichtlich strukturiert, viele Schauplätze werden gezeigt und die Zusammenhänge sind nicht sofort ersichtlich. Das treibt die Spannung hoch, das Tempo ist dabei rasant und variabel gewählt. Gekonnt sind Cliffhanger eingebaut - Wendungen und Twists dabei brillant gesetzt. Ich fühle mich prächtig unterhalten. Auch wenn der Begriff vielleicht abgedroschen klingt, hier halte ich einen wahren Pageturner in den Händen. Die Geschichte fesselt mich und die Autorin kann mich die ganze Zeit über halten und mitnehmen, auf einem gefährlichen Ritt durch Dublin.
So klar vergebe ich hier wohlverdiente fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch eine absolute Leseempfehlung aus. Dieser Krimi lebt und reißt uns Leser und Leserinnen förmlich mit, Großstadt-Gefühle werden produziert und Großstadt-Gefahren gleich mit geliefert. Mich haben das Buch sowie die Autorin Ellen Dunne begeistert, sehr gerne lese ich bald wieder von ihr.
Dieser Krimi ist mein erster aus dieser Reihe. Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Sehr interessant war auch die Einarbeitung der HIntergrundinformationen über die Immobilienkrise in Irland. Die Story war super konstruiert und mega spannend.
Wenn man sich die Zutaten für den Thriller anschaut, erkennt man ein fast schon klassisches Muster. Ermittler:in mit Beziehungsproblem und/oder einem Schicksalsschlag aus der Vergangenheit wird mit einem kniffligen Fall betraut und in dem ganzen Ermittlungsstress wird das private Problem auch noch gelöst.
Aber in der Geschichte ist es dann doch etwas anders. Die Geschichte spielt mit dem Hintergrund der (irischen) Finanzkrise und deren Folgen. Es wird dabei auch ein Bild gezeichnet, dass sehr gut die Probleme der irischen Bevölkerung nach dieser Krise darstellt.
Die Storyline halte ich zum Teil für etwas langatmig bevor es dann zum Showdown übergeht. Mir ist auch nicht so ganz klar, ob eine deutsche Polizistin und ein österreichischer Botschaftsmitarbeiter, auch wenn sie die örtliche Polizei unterstützen, so einfach Ermittlungen durchführen dürfen. Der Geschichte hat es aber nicht geschadet und es ist ein interessantes Ermittler-Duo entstanden. Vielleicht gibt es ja noch weitere Kooperationen.
Mord in Dublin
Obwohl die Münchner Kommissarin Patsy Logan gerade eine Auszeit nimmt, wird sie von ihrem Chef in die Ermittlungen zum Mord an einer jungen Deutschen einbezogen. Der hat nämlich in Dublin stattgefunden, und dort befindet sich Patsy auch gerade. Natürlich sind die irischen Kollegen wenig erbaut über die inoffizielle Amtshilfe, aber Patsy und ihr ebenfalls inoffizieller Kollege Sam Feuerstein lassen sich nicht beirren und tragen, wie könnte es anders sein, entscheidend zur Lösung des Falles bei.
Der den Leser in die Abgründe des irischen Wirtschafts- und Immobilien-Booms um die Jahrtausendwende und den anschließenden Absturz führt, aber das verrät ja bereits der Titel.
Wie viele andere hervorragende Ermittler – in Romanen – ist Patsy seelisch ein bisschen angeknackst, hat ein Problem mit Autoritäten, aber auch mit Bindungen und ist – für mein Empfinden – so mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, dass ich mich gewundert habe, wie sie sich überhaupt auf den Fall und die darin verwickelten Personen konzentrieren kann. Patsys Befindlichkeit nimmt daher auch entsprechend viel, für meinen Geschmack ein wenig zu viel Raum ein.
Zum Ausgleich erfährt der Leser aber in Rückblenden aus der Perspektive anderer Beteiligter von den Ereignissen, die in ihrem fatalen Zusammenspiel zu dem Mord geführt haben. Das ist ein cleverer Schachzug, der erheblich zum Spannungsaufbau beiträgt. Insgesamt liegt der Fokus auf der Ermittlungsarbeit (und den privaten Problemen der Ich-Erzählerin), der Spannungsbogen bleibt lange Zeit recht flach, schnellt am Ende aber gewaltig in die Höhe.
Ein gut gemachter Krimi im traditionellen Stil.
Eigentlich hatte Patsy Logan, Kommissarin des Münchener LKAs vor, eine Auszeit zu nehmen und sich bei ihrer Cousine in Dublin etwas zu erholen. Ihr Chef bittet sie jedoch um eine Gefälligkeit, sie soll dem irischen Team bei der Aufklärung eines Mordes an einer jungen Deutschen etwas zur Seite stehen. Hilfe bekommt Patsy dabei von Magister Sam Feurstein.
Obwohl beide nicht offiziell an dem Fall arbeiten dürfen, ermitteln sie heimlich und finden interessante Zusammenhänge heraus.
Ellen Dunne hat mich mit `Boom Town Blues` direkt gepackt. Ich kenne auch die Vorgänger, aber für mich ist dieser dritte Band der beste.
Patsy Logan ist eine sehr sympathische Ermittlerin, und auch wenn sich sehr viel um ihr Privatleben dreht, war die Mischung für mich perfekt. Die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet, facettenreich und interessant.
Zwischendurch werden in Rückblenden ausführlich verschiedene Figuren vorgestellt, die jedoch erst kurz vor dem Schluss wieder auftauchen. Das hat mich einen Moment verwirrt, aber nach einem kurzen Zurückblättern fiel mir sofort wieder alles ein. Und dann erklärt sich auch, welchen Grund die Rückblicke hatten, denn es fügt sich alles zusammen und kriegt einen Sinn.
Zusätzlich bekommt der Leser Einblicke in Irlands folgenschwere Immobilienkrise, in der skrupellose Geschäftemacher tiefes menschliches Leid verursachten.
Den Buchtitel finde ich übrigens perfekt gewählt! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir für `Boom Town Blues.`
Die Geier
Patsy Logan, Kommissarin des Münchner LKA, nimmt sich eine Auszeit in der Heimat ihres irischen Vaters. In Dublin findet sie bei ihrer pragmatischen Cousine Unterkunft und versucht, sich von ihrer kriselnden Ehe und ihrer beruflichen Krise zu erholen. Doch als in der österreichischen Botschaft eine junge deutsche Praktikantin mit Blausäure vergiftet wird, wird Patsy zu den Ermittlungen hinzugezogen. Das ist den irischen Ermittlern zwar überhaupt nicht recht, doch Patsys Killerinstinkt ist geweckt. Zusammen mit dem österreichischen Botschaftskollegen Sam Feurstein, einer interessanten Persönlichkeit und einem guten Gegenpol zu Patsys undiplomatischem Charakter, stößt sie bei ihren Recherchen auf sogenannte Vulture Hunters, Finanz-Geier, die Menschen in Not in den Ruin treiben. Zu Zeiten des Wirtschaftsbooms in Irland haben viele Menschen Häuser gebaut oder gekauft und hohe Kredite aufgenommen. In der nachfolgenden Krise verloren sehr viele allerdings ihre Arbeit und konnten die immer höheren Kreditraten nicht mehr zahlen. Die Vulture Hunters übernahmen scheinbar großzügig die Kredite, anschließend auch die Immobilien, und zahllose Menschen stehen nun vor dem Nichts. Doch nicht alle lassen sich diese seelenlose Ausbeutung gefallen…..
Patsy Logan mit ihrer schnoddrigen Art wächst einem schnell ans Herz, da sie auch mit ihrer privaten Situation, ihrem Liebesleben, aber auch mit ihrer familiären Vergangenheit zu kämpfen hat. Dabei wirkt sie neben ihrer Coolness auch sehr verletzlich und authentisch.
Der zum Teil schnoddrige Schreibstil, der sarkastische und selbstironische Humor tragen neben der spannenden und glaubwürdigen Handlung zu einer äußerst unterhaltsamen Lektüre bei.
Patsy Logan kehrt in ihre alte Heimat Irland zurück. Alles in ihrem Leben scheint schief zu laufen. Privat und auch beruflich. Doch auch in Dublin kommt sie nicht zur Ruhe, als es zu einem Mord kommt und sie als Ermittlerin hinzuzieht. Ich fand den Krimi sehr spannend und aufregend. Irland ist ein toller Schauplatz für eine Handlung und der Kontrast zu der schönen Landschaft bietet noch mal einen tollen Hintergrund für den Mord. Patsy fand ich interessant und könnte mir gut noch weiter Fälle mit der smarten Ermittlerin vorstellen, die durch ihre Fehler menschlich und sympathisch wirkt.
Habe ich sehr gerne gelesen. Spannender Thriller, und ein sehr flüssig geschriebener Schreibstil. Hat mir sehr gut gefallen.
Ellen Dunnes "Boom Town Blues" führt die Münchener LKA-Kommissarin Patsy Logan in das Heimatland ihres Vaters - Irland. Der angebliche "Bildungsurlaub" wird jedoch schnöde unterbrochen, als bei einem Empfang in der österreichischen Botschaft eine deutsche Praktikantin mit Blausäure ermordet wird. Der österreichische Sicherheitsmann Sam Feuerstein entpuppt sich als wichtige Stütze bei den Ermittlungen Logans. Bald wird klar, dass der Mord mit den üblen Spekulationsgeschäften nach der Krise des "keltischen Tigers" zusammenhängt.
Gut gearbeiteter Krimi mit nützlichen Informationen darüber, was Spekulanten anrichten können.
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