Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße

Roman

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Erscheinungstermin 10.02.2022 | Archivierungsdatum 01.08.2022

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Zum Inhalt

Plötzlich ein Held.

SPIEGEL-Bestseller-Autor Maxim Leo erzählt von einem erfolglosen Berliner Videothekenbesitzer, der ungewollt zum Helden wird. Ein Mann, der den ungewohnten Ruhm genießt, bis die Liebe ins Spiel kommt und er sich entscheiden muss. Eine rasante, anrührende und ungemein vergnügliche Hochstaplergeschichte.

Im September 2019 bekommt Michael Hartung Besuch von einem Journalisten. Der recherchiert über eine spektakuläre Massenflucht aus der DDR, bei der 127 Menschen in einem S-Bahnzug am Bahnhof Friedrichstraße in den Westen gelangten. Der Journalist hat Stasiakten entdeckt, aus denen hervorgeht, dass Hartung, der früher als Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße gearbeitet hatte, die Flucht eingefädelt haben soll. Hartung dementiert zunächst, ist aber nach Zahlung eines ordentlichen Honorars und ein paar Bieren bereit, die Geschichte zu bestätigen. Schließlich war er noch nie bedeutend, noch nie ein Held, und wenn es nun mal so in den Akten steht …

Nur wenig später reißen sich die Medien um ihn, Hartung wird vom Bundespräsidenten empfangen, seine Geschichte soll Vorlage für ein Buch und einen Kinofilm werden. Hartungs Leben fühlt sich plötzlich traumhaft und leicht an. 
Doch dann trifft er Paula, sie war als Kind in jenem S-Bahnzug, der in den Westen umgeleitet wurde. Die beiden verlieben sich – und Hartung spürt, dass er einen Ausweg aus dem Dickicht der Lügen finden muss. Obwohl es dafür eigentlich schon zu spät ist.

Plötzlich ein Held.

SPIEGEL-Bestseller-Autor Maxim Leo erzählt von einem erfolglosen Berliner Videothekenbesitzer, der ungewollt zum Helden wird. Ein Mann, der den ungewohnten Ruhm genießt, bis die...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462000849
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 304

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein wunderbares Buch, toll geschrieben und spannend. Ich finde es toll, wie der Autor an dieses geschichtliche Thema herangeht!

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Michael Hartungs ruhiges Leben in seiner Videothek wir nachhaltig gestört, als der Journalist Landmann im Herbst 2019 in seinem Laden auftaucht. Akribisch hat dieser die Stasi-Akten durchforstet und ist dort auf ein spektakuläres Ereignis gestoßen, das bis dato von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde: am 12. Juni 1983 gelangen 127 DDR-Bürger mit einer S-Bahn in den Westen, weil eine Weiche am Bahnhof Friedrichstraße falsch gestellt war. Genau diese Weiche hatte Hartung damals verantwortet. Für seine Hilfe zur Flucht wurde er in einem berüchtigten Foltergefängnis zwei Monate lang malträtiert, um die Hintermänner offenzulegen, doch er schwieg beharrlich und nahm alles auf sich. Ganz so war es zwar nicht, aber bevor Hartung den Reporter stoppen kann, ist die Geschichte in der Welt und er pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung der ostdeutsche Held, auf den alle gewartet haben.

Maxim Leo porträtiert die Geschichte eines einfachen Mannes, der wider Willen zum nationalen Helden wird und machtlos zusehen muss, wie eine kleine Lüge, mehr eine Unstimmigkeit, sich ihren Weg bahnt und nicht mehr aufgehalten werden kann. Er gerät in die Maschinerie der Presse und Öffentlichkeit, genießt den Ruhm auch ein wenig, doch das schlechte Gewissen plagt ihn. Und das ist es auch, was ihn letztlich zum Helden macht. Eine humorvolle Tour de Farce mit einem gänzlich untypischen Protagonisten, der die Geschichte jedoch großartig trägt.

Hartung lebt völlig ambitionslos, wenn auch bescheiden, in seinem Kiez. Die Videothek läuft nicht mehr gut seit es Streamingdienste gibt, weshalb er auch mit der Miete im Verzug ist. Da kommt ihm das Geld, das im Landmann für seine Geschichte bietet, gerade recht. Dieser hört die Geschichte, die er hören will, die ihm selbst Renommee einbringen wird und so ist das ungleiche Gespann schnell in einer Erzählung gefangen, die sie nach all der öffentlichen Aufmerksamkeit weiterspinnen müssen. Landmann vermarktet seinen ostdeutschen Helden perfekt, doch dieser hadert zunehmend, vor allem, da er mit Paula unerwartet die Frau seines Lebens getroffen hat und ihr, wie auch seiner Tochter, ebenfalls die etwas modifizierte Wahrheit aufgetischt hat. Im Herzen bleibt er derselbe, der er immer war, er hat nie nach viel Geld oder Ruhm gestrebt und will doch nur sein altes Leben zurück.

Die Figuren sind herrlich gelungen, der einfältige Held wider Willen, der Journalist, der seine große Chance wittert, ebenso wie die plötzlich durch den neuen Star am Himmel der ehemaligen DDR-Bürger bedrohten altbewährten Zeitzeugen, denen nicht mehr die Gunst der Politik zufliegt. Medien und Politbetrieb bekommen auch ihr Fett ab, denn sie sind es letztlich, denen der Mensch hinter der Geschichte egal ist, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen, wer oder was dabei auf der Strecke bleibt, ist relativ egal.

Ein wundervoller fiktionaler Beitrag zur deutsch-deutschen Geschichte, der humorvoll nicht nur die Unzulänglichkeiten des Antihelden, sondern auch von uns allen offenlegt.

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Michael Hartung bekommt Besuch von einem Journalisten. Der hat aufgedeckt, dass er damals in einer S-Bahn vielen Menschen zur Flucht in den Westen verholfen haben soll. Nach einem Honorar, ist Hartung auch bereit dies zu bestätigen und ist jetzt ein Held fürs ganze Land. Der Rum schmeichelt ihm. Doch dann lernt er eine junge Frau kennen, die als Kind in dieser S-Bahn gesessen haben soll und muss sich für Wahrheit oder Lüge entscheiden. Das Buch ist charmant und authentisch, sehr unterhaltsam und auch geschichtsträchtig. Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Besonders die Figur des Michaels ist detailliert und interessant beschrieben. Der Schreibstil ist generell angenehm und das Cover passt. Da vergebe ich gerne fünf Sterne.

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Eine flott geschriebene Geschichte über einen "Helden" aus Zufall. Als ein findiger Journalist herausfindet, dass ein ehemaliger Reichsbahnarbeiter eine Massenflucht von DDR-Bürgern mit Hilfe einer S-Bahn im Berlin des Jahres 1983 ausgelöst hat, bricht eine Flut von Ereignissen in dessen ruhiges Leben ein. Von Null auf Hundert ein Freiheitskämpfer, das muss der arme Mann ersteinmal verdauen. Und nach der "Wahrheit" fragt erstmal niemand.

Wie Kathrin Aehnlich nimmt der Autor Maxim Leo im Grunde die Klischeebilder des Ostens aufs Korn. Dreissig Jahre nach der Wiedervereinigung leben alle Vorurteile noch und es fehlt an der Bereitschaft, wirklich hinzuschauen.
Ein humorvolles, unterhaltsames Buch mit vielen satirischen Spitzen. Sehr gute Unterhaltung, die nachdenklich macht.

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Maxim Leo hat einen wunderbaren, humorvollen, tiefsinnigen und klugen Roman mit einem äußerst sympathischen (Anti-) Helden geschrieben, der selbstgerechten "Wessis" ebenso wie nörgelnden "Ossis" den Spiegel vorhält und auf angenehm leichte Weise zu gegenseitiger Toleranz auffordert. Herrlich ironisch zeichnet er ein realistisches Bild der deutsch-deutschen Gesellschaft dreißig Jahre nach dem Mauerfall und erzählt von alten Vorurteilen, einer zwiespältigen Erinnerungskultur und der oft unglaublichen Arroganz, mit der viele Westdeutsche über die Geschichte der Ostdeutschen verfügen und urteilen. Dabei driftet er nie in moralisch-überhebliche Erzählweisen ab, sondern behält stets einen lockeren und höchst amüsanten Ton bei. Die großartig, mit viel Herz und Humor gezeichneten Charaktere machen dieses Buch zu einem ganz besonders vergnüglichen Lesegenuss. Klasse!

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Gute Unterhaltung mit Humor und Tiefgang. Dass ein findiger Reporter eine DDR-Fluchtgeschichte medial aufbläst, kann man sich super vorstellen, ebenso wie die anderen Figuren und ihre einerseits komischen, andererseits traurig wahren Handlungen und Dialoge.

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Eine liebenswerte Verlierergeschichte, Polit-Posse und Gesellschaftssatire in einem.
Was für ein Spaß! Diesen Roman werden wir stapelweise verkaufen, das ahne ich schon.

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Gibt es eine objektive Wahrheit?

Das 30jährige Mauerfallsjubiläum steht an und ein Journalist recherchiert die größte Massenflucht aus der DDR. Eine fehlgeleitete S-Bahn brachte 1983 127 DDR-Bürger in die Freiheit, in den Westen. Nun findet dieser Journalist den abgewrackten Michael Hartung, der damals bei der Reichsbahn angestellt war und laut Stasi Unterlagen diese Massenflucht durch die Manipulation einer Weiche die Flucht ermöglich hat. Nach einiger Bearbeitung des Journalisten ist Hartung bereit sich als Drahtzieher der Öffentlichkeit zu Bekennen und der Journalist hat DIE Story des Jubiläums präsentiert. Win, win?
Hartung wird zum Helden stilisiert, lange gab es keine neuen Gesichter, die man mit Lob und Ehre überschütten konnte. Endlich kommt mal ein bescheidener Helfer zu Wort. Da Hartung aber kein Held, sondern eher ein Anti-Held ist, nimmt dieses ganze Spiel ihn persönlich sehr mit. Er verstrickt sich in Lügen und wird wie eine Trophäe herumgereicht. Wie das ganze ausgeht, lass ich lieber offen, sonst fehlt die Spannung beim Lesen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ist es doch eine sehr gelungene Mischung aus fiktivem historischem Geschehen (es gibt keine echten/historischen Vorbilder), dass uns mit der Frage konfrontiert: Gibt es eine objektive Wahrheit über Vergangenes? Wie schnell kommt ein gängiges erzähltes Motiv ins Wanken? Wie viel Interpretationsspielraum gibt es? Außerdem schwingt dem Roman noch der klassische Ossi vs Wessi Konflikt mit, wer wem für was keine Anerkennung zollt. Eine gut verpackte Analyse. Aber zu guter Letzt ist es auch ein humorvoller gut erzählter Roman, daher: Ein absolutes Lesevergnügen – alles drin! Unbedingt lesen.

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Als ebook-Leser bin ich etwas traurig, denn das Cover des Print-Buches ist wirklich wunderschön und liebevoll gestaltet. Es passt sehr gut zur Geschichte.
Jahre nach der Widervereinigung glaubt die Presse einen ehemaligen Helden der DDR gefunden zu haben. Einen, der sich gegen das damalige Regime aufgelehnt hat und mit einer einfachen aber revolutionären Idee einem ganzen Zug voller Menschen zur Flucht verholfen hatte. Eben jener Mann arbeitet nun als einziger Mitarbeiter in einer Videothek und lässt sich durch Überredung und Geld breitschlagen, seine Erlebnisse mit der Presse zu teilen. Aber ist wirklich alles so gewesen? Oder doch ganz anders?

Ein charmantes Buch über einen kleinen Mann, der plötzlich im Mittelpunkt der Medien landet. Unverhofft und eigentlich auch unverschuldet. Das wirft sein Leben durcheinander.

Mein erstes Buch von Maxim Leo. Ein sehr schöner Erzählstil. Mit Feinsinn und Humor und wunderbar lesbar. Der Plot ist charmant und lässt sich sicherlich auch gut verfilmen. Ich habe das Buch mit Vergnügen gelesen.

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Unbeabsichtigt brach im Jahre 1983 der Sicherheitsbolzen einer Weiche ab, als Michael Hartung, Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße, diese umstellte, so dass 127 Menschen nach Westberlin flohen konnten. Hartung wollte sich am nächsten Tag darum kümmern und legte sich wieder schlafen. Schon viele Jobs hinter sich, ist Hartung Jahrzehnte später mittlerweile Videothekbesitzer. Das Geschäft dümpelt so vor sich hin. Ein Journalist entdeckt die alte „Fluchtgeschichte“ und möchte selbst davon profitieren. Plötzlich wendet sich das Blatt für Hartung, er wird zum Helden. Ein bisschen hinzugedichtet und geflunkert findet sich Hartung im Fernsehen wieder und er soll sogar eine Rede vor dem Bundestag halten. Die angebliche Fluchtgeschichte wird zu einer großen Lügenkonstruktion, aus der es kaum einen Ausweg gibt. Und wie soll er das alles Paula erklären? Maxim Leo erfindet eine amüsante, kurzweilige und sehr lesenswerte Hochstaplergeschichte.

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Maxim Leo erzählt die Geschichte eines Helden der in Wahrheit keiner war und der, einmal eine falsche Entscheidung getroffen nicht mehr die Kraft findet da heraus zu kommen. Zum Einen findet er an vielen Dingen gefallen zum Anderen wäre die Anstrengung des Widersprechens auch zu groß...

Humor, Tragik, Weisheit und unglaublich viel Wahrheit steckt in diesem Buch. Ich liebe Hartung den Antihelden.

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Der Sprecher gibt m.E. dem Helden genau die richtige Stimme! Schöner Roman über Vorurteile und Klischees zwischen Ost- und Westgeborenen. Nette Anspielungen auf Machtkalkül und die Frage der Wahrheit.

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Maxim Leo gelingt ein Spagat, der gar nicht so einfach ist. Sein Roman ist kurzweilig, unterhaltsam, stellenweise richtig witzig und trotzdem schafft er es, die Handlung nicht ins Oberflächliche abdriften zu lassen. Großen Anteil daran hat sein "Held" Michael Hartung, der ja nicht betrügt, aber die Wahrheit etwas streckt bzw. von anderen strecken lässt, dabei aber immer sympathisch bleibt. Zum Verhängnis wird ihm am Ende nur sein eigenes Gewissen und nicht die Gesellschaft. Bei der hat man das Gefühl, sie möchte ein Stück weit belogen werden, so lange die Geschichte nur gut und rührend ist. Seine Gedanken zum Thema Ost-West haben über dreißig Jahre nach dem Mauerfall viel Potential, das zum Nachdenken anregt. Am Ende kann sich jede Leser*in überlegen, wie sie/er an stelle von Michael Hartung handeln würde. Wäre spannend, wie das Ergebnis ist.

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Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße heißt Michael Hartung. Er wurde von Autor Maxim Leo wunderbar humorvoll und originell auf die Seiten dieses Buches gebannt. Ich habe nicht erwartet dieses Buch in so kurzer Zeit zu verschlingen, die Story hat mich völlig vereinnahmt und nicht mehr losgelassen. Das lag zum einem an dem sehr eingängigen und humorvollen Schreibstil, zum anderen an dem herrlich ehrlichen und sympathischen Protagonisten des Buches.
Hartung ist ein angenehmer Hauptcharakter, dem ich seine Unwahrheiten gar nicht übel nehmen kann. Auch die weiteren Charaktere dieses Buches haben mir gefallen, wenngleich sie nicht sehr umfassend charaktersiert sind. Mir haben die aufgeführten moralischen Dilemma gefallen. Der dargestellte, weit nach der Wiedervereinigung bestehende Ost-West-Konflikt ist für mich, die die deutsche Teilung nie selbst erlebt hat, immer ein wenig mysteriös. Hier in dem Buch wurde er greifbarer.
Besondere Erwähnung muss natürlich auch das liebevoll gestaltete und gut zu Buch und Titel passende Cover finden. Der Gesamteindruck ist sehr harmonisch.

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Der ehrgeizige Journalist Alexander Landmann stößt kurz vor den Jubiläumsfeiern zum 30. Jahrestag des Mauerfalls in alten Stasi-Akten auf einen Bericht über eine der spektakulärsten Massenfluchten aus der DDR: In der Nacht von 12. Juli 1983, konnten 127 Menschen durch das Freischalten einer Weiche mit einer S-Bahn-Garnitur in den Westen gelangen.

Landmann, eine große Story witternd, macht sich von Hamburg nach Berlin auf, um den damaligen Stellwerksmitarbeiter Michael Hartung zu suchen.

Hartung, inzwischen Besitzer einer mehr als schlecht gehenden Videothek, lebt in Ostberlin. Er ist eine verkrachte Existenz, denn sein Leben plätschert vor sich hin. Er hat seit der Scheidung keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter und deren Kinder. Hin und wieder erreicht ihn eine Postkarte. Die Kunden bleiben aus, nur Beate hält ihm die Treue.

Als dann Landmann in sein tristes Leben platzt, nimmt er dessen Geld (um die Schulden zu begleichen)zwar zögerlich an, versucht aber, die Fakten richtigzustellen. Denn, eigentlich war alles ganz anders.

Weder Hartung noch Landmann können abschätzen, welche Lawine sie mit dieser Geschichte lostreten ...

Meine Meinung:

Obwohl dieser Roman vom Maxim Leo, der selbst in der DDR aufgewachsen ist, der Unterhaltung dient, schleichen sich leise nachdenkliche Untertöne ein.

„Vielleicht sollten wir damit aufhören, von den Ostdeutschen und von den Westdeutschen zu sprechen. Ich meine, was hat ein Hamburger mit einem Oberbayern zu tun? Und ein Mecklenburger mit einem Sachsen? Wir sollten aufhören, uns gegenseitig zu beschuldigen und zu belehren."

Als Österreicherin kann ich diese Herabwürdigung der ehemaligen DDR-Bürger nur schwer nachvollziehen. Aber obige Zitat gefällt mir sehr gut, denn es trifft den Kern.

Mit spitzer Feder beschreibt Maxim Leo die gegenseitigen Vorurteile, die Befindlichkeiten und die diversen Vertuschungsaktionen der ehemaligen Stasi-Mitarbeiter. Mehrmals musste ich herzlich lachen.

Maxim Leo ist mit diesem humorvollen und satirischen Roman ein ganz wunderbares Buch über die deutsche Wiedervereinigung gelungen.

Die Charaktere sind gut gelungen. Michael Hartung ist ein Antiheld, der eigentlich nur sein Auskommen ohne Höhenflüge haben will. Er ist ein verletzlicher Mensch, der sich nach menschlicher Wärme sehnt.

Fazit:

Diesem Buch, das mich sehr gut unterhalten hat, gebe ich gerne 5 Sterne.

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Anfangs war ich etwas skeptisch, aber nachdem ich das eBook angefangen habe, musste ich mir einfach noch das Buch kaufen.

Kann man einen Loser "lieben"? Ja kann man, wenn er denn so ist wie Hartung. Der durch einen Zufall und Missverständnis berühmt wird. Anfangs reizt ihn die Kohle, aber irgendwann findet er keinen Ausweg mehr aus diesem Lügengebilde.

Maxim Leo schafft es mit einem unterhaltsamen und witzigen Schreibstil ein kurzweiliges aber trotzdem absolut lesenswertes Buch zu schreiben.

Ich habe das Buch inzwischen schon sehr oft weiterempfohlen und nur gute Rückmeldungen bekommen.

Sehr gern mehr davon!!!

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Michael Hartung ist ein ehemaliger DDR-Bürger, der auch als Erwachsener seinen Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Ursprünglich war er bei der Bahn angestellt, doch dieser Job und auch alle weiteren Versuche in der Selbstständigkeit waren nicht von Bestand. Seit Jahren ist er Inhaber einer schlecht laufenden Videothek, der Streaming-Dienste zunehmend die Kundschaft abgraben. 
Es naht der 30. Jahrestag der Maueröffnung. Der findige Journalist Landmann entdeckt, dass eben dieser Michael Hartung seinerzeit einen Zug von der DDR in den Westen umgeleitet hat. Eine Sensationsstory bahnt sich an, da spielt es keine Rolle, wie oft Hartung betont, dass die Weichenstellung nur ein unglücklicher Unfall gewesen ist. Hartung wird zum Helden stilisiert. Die "Heldensage" entwickelt eine Eigendynamik, die sich für ihn und noch mehr für Landmann in finanzieller Hinsicht lohnt. Doch der Held zaudert immer mehr, und je mehr er alles hinterfragt, umso größer wird der Druck auf ihn.
Ja, es ist wirklich ein Plot wie ein Schildbürgerstreich. Die Protagonisten sind Menschen wie du und ich, ohne Allüren, sondern mit ganz normalen Alltagsproblemen.
Die Sicht der Westdeutschen auf den Osten wird gewaltig auf die Schippe genommen. Klischees wollen in der breiten Öffentlichkeit bedient werden und schon rollt der Rubel. 
Michael Hartung ist allerdings ein Mann, dem man bei der Mannwerdung zuschauen kann. Wenn er sich noch anfangs genügsam von Tag zu Tag treiben lässt, so endet die Geschichte mit einem Michael Hartung, der sein Leben reflektiert und sich seiner Vergangenheit ehrlich stellt. 
"Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" ist eine leicht erzählte Geschichte, die unter der Oberfläche erstaunlichen Tiefgang verbirgt.

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Ein kleiner bescheidener Bahnmitarbeiter zu DDR-Zeiten wird in nach der Wende als Held entdeckt, da er es möglich gemacht hat, daß eine S-Bahn aus Ostberlin aufgrund einer Weichenfehlstellung in den Westen fahren konnte. In seinen Augen war es ein Versehen, aber ein deutscher Journalist und auch noch weitere Beteiligte in der Medien- und Event-geprägten Bundesrepublik mache einen Helden aus ihm.

Dieses Bch ist ein großer Lesespaß. Gerade weil die Figuren alle ein wenig überzeichnet sind, was ja in einer Satire erlaubt ist, wird der Leser bestens unterhalten, bekommt aber auch einen sicher nicht ganz relalitätsfernen Eindruck wie vieles hinter den Kulissen der Medien und Politik ablaufen kann.

Die Hauptfigur wächst einem ans Herz und der Leser freut sich am Ende ganz besonders mit ihm, daß die zwischenzeitlich recht chaotische und gegen seine Lebensprinzipien verstoßende Geschichte, in jeder Hinsicht für ihn ein gutes Ende nimmt.

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Michael Hartung, ehemals Weichensteller bei der Reichsbahn in Ostberlin, wird von dem Journalisten Landmann über Nacht zum Helden gemacht. Hartung, der 1983 die Weiche stellte, die 127 DDR-Bürgern die Flucht in den Westen ermöglichte, wird zum Fluchthelfer stilisiert. Es beginnt ein gigantischer Medienrummel, dem er sich nicht mehr entziehen kann. Ausgerechnet da lernt er Paula kennen, die als 14-jährige mit ihren Eltern in eben jenem Zug in den Westen saß und blieb. Hartung verliebt sich in die junge Frau und gerät damit in einen heftigen Gewissenskonflikt. Soll er Paula die Wahrheit über sein falsches Heldentum offenbaren und damit riskieren, sie zu verlieren? Eine packende Geschichte, interessant und flüssig erzählt, ohne Ostalgie.

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Ein toller, amüsanter und spannender Roman über einen Helden der kein Held sein wollte. Cool konstruiert und mit interessanten Einblicken in die damalige Zeit.

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Der ehemalige Eisenbahner Michael Hartung dümpelt in seiner wenig frequentierten Videothek vor sich hin und weiß nicht, wie er die nächste Miete bezahlen soll. Da tritt Alexander Landmann an ihn heran, ein Journalist, der bei seinen Recherchen über eine Massenflucht aus der DDR auf Hartungs Namen gestoßen ist: Damals blockierte Hartung am Bahnhof Friedrichstraße eine Weiche, wodurch ein DDR-Zug in die BRD umgeleitet wurde. Was ursprünglich ein Missgeschick war, wird von Landmann als grandiose Heldentat interpretiert. Angesichts winkender Honorare lässt Hartung sich darauf ein, der Öffentlichkeit eine abgewandelte Version der Wahrheit zu servieren.
Während sich Presse und Medien um Hartung reißen und er anlässlich des 30-jährigen Mauerfall-Jubiläums sogar eine Rede vor dem Bundestag halten soll, fällt es dem angeblichen Helden immer schwerer, mit seiner Lüge zu leben. Doch den richtigen Moment für einen Ausstieg scheint es nie zu geben.
Eine amüsante Hochstaplergeschichte, die ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Satirisch, klug, spannend und auch ein wenig romantisch. Toll ausgedacht, wunderbar erzählt. Aus dem trägen Antihelden wird am Ende irgendwie doch noch ein echter Held. Sehr lustig!

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Die Zeiten ändern sich und Videotheken sind nicht mehr so gefragt. Auch die von Michael Hartung lief nie gut, aber die Streaming-Dienste machen es ihm noch schwerer. Als dann ein Journalist bei ihm auftaucht und ihn als den Verantwortlichen für eine Massenflucht erkannt haben will, bestätigt Hartung nach einigem Zögern diese spektakuläre Geschichte, die nichts anderes ist als eine Lüge. So wird er unverhofft in allen Medien zum Helden. Doch dann trifft er Paula, die damals dabei war. Er verliebt sich und er muss aus diesem Lügengespinst wieder herausfinden.
Maxim Leo hat einen angenehmen Erzählstil. Die Geschichte wird aus der Erzähler-Sicht beschrieben, so dass man ganz nah an dem Protagonisten dran ist. Es ist auch gut dargestellt, wie es den Medien immer nur darum geht, die reißerischste Schlagzeile zu haben und damit den Umsatz zu erhöhen.
Michael Hartungs Leben ist noch nie besonders erfolgreich verlaufen. Angefangen hatte er einmal bei der Bahn und danach die unterschiedlichsten Jobs gemacht, doch nichts lief gut und war von Dauer. Er weiß genau, dass die Geschichte des Journalisten nicht stimmt, doch dann lässt er sich darauf ein. Für ihn ist es so etwas wie ein Spiel und er ahnt nicht, welche Kreise die Geschichte ziehen wird. Es lohnt sich für Hartung, doch als er aus der Sache aussteigen will, begreift er, dass das nicht so einfach ist.
Es ist eine satirische Geschichte über einen ungewollten Helden. Sie hat mich gut unterhalten.

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Es hat mir großen Spaß gemacht diesen Roman zu lesen. Jede Menge Humor und der unterhaltsame Schreibstil waren ein Grund dafür, aber auch der sympathische "Held" der Geschichte hat dazu beigetragen. Man hat mit Michael Hartung mitgefiebert, mitgefühlt und manchmal hätte man ihn am liebsten an die Hand genommen, Beste Unterhaltung!

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Überraschend zum Helden ernannt

Michael Hartung betreibt eher erfolglos eine Videothek, als er im September 2019 Besuch von einem Journalisten erhält, der über eine spektakuläre Massenflucht vom Bahnhof Friedrichstraße aus recherchiert: Damals gelangten 127 Menschen aus der DDR in einem S-Bahnzug in den Westen. Hartung hat damals als Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße gearbeitet. Nie wieder hat er sich mit den damaligen Geschehnissen auseinandergesetzt. Nun aber, nach Zahlung eines ordentlichen Honorars, bestätigt er die Geschichte – und wird quasi über Nacht zu einem Helden. Damit beginnt eine ganz neue Karriere für Hartung – als Held, der überall gefeiert werden soll. Und Hartung beginnt, sich in einem Dickicht aus Lügen zu verheddern.

Michael Hartung, der Held wider Willen, der sich eigentlich schon in einem ereignislosen Leben eingerichtet hatte, erhält die einmalige Chance, zu Geld zu kommen und mit seiner Tochter die Beziehung zu erneuern. Sehr pointiert beschreibt der Autor Maxim Leo, wie sich die Geschichte der heldenhaften Rettung von 127 DDR-Bürgern aufbauscht, wie Hartung den Verlockungen anheimfällt, wenn er die erwartungsvollen Fragen der Medien beantwortet, die ihn als Held feiern wollen. Und wie Hartung damit ein Lügengebäude aufbaut, in dem er sich zunehmend weniger wohl fühlt. Das ist sehr nachvollziehbar erzählt, als Leser fiebert man mit Hartung mit, während nach und nach die verschiedenen Aspekte der damaligen Geschehnisse aufgeblättert werden. Man fragt sich, ob Hartung je einen Ausweg aus seinem Lügengebäude finden wird.

Diese satirische Geschichte über einen Helden wider Willen hat mich sehr gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Der Held, den Maxim Leo da erschaffen hat, will eigentlich gar keiner sein (zumal seine 'Heldentat' - ein in den Westen gelangter Zug - auf einem Versehen beruhte). Da der ehrgeizig Journalist aber sehr überzeugend und in der Videothek nichts los ist, lässt sich Michael darauf ein. Dadurch trifft er eine Frau, die damals mit in dem Zug saß. Soll er die Wahrheit sage? Habe an diesem Buch meine Freude gehabt und werde es sehr gern empfehlen!!

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Plötzlich Held...

„Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ ist ein Buch, bei dem sich sofort der angenehm leichte und flüssige Schreibstil bemerkbar macht und auch gut zum ganzen Stil des Buches passt.

Hauptfigur hier ist der erfolglose Videothekenbesitzer Michael Hartung, der unfreiwillig und durch Zufall zum Helden gekürt wird. In Hartungs Leben läuft es aktuell mehr schlecht als recht. Durch die Streamingdienste ist seine Videothek im Jahr 2019 nicht mehr gefragt, zu seiner erwachsenen Tochter hat er nur wenig Kontakt und außerdem plagen ihn noch Geldsorgen. Doch sein Leben ändert sich plötzlich, als er Besuch von dem Journalisten Alexander Landmann bekommt. Dieser hat in unsortierten Stasiakten entdeckt, dass Michael Hartung für die überraschende Massenflucht im Jahr 1983 verantwortlich sein soll – damals sind mit einer umgeleiteten S-Bahn am Bahnhof Friedrichstraße 127 Menschen in den Westen gebracht worden.
Hartung, der zwar damals als Stellwerkmeister bei der Reichsbahn gearbeitet hat, ist ratlos und streitet zunächst alles ab – doch als der Journalist ihm mit einem Honorar lockt, wird er schwach. So kommt eines zum anderen und Hartung wird schlagartig berühmt und als Held gefeiert.
Doch die Lügen werden immer größer und nach und nach macht ihm das schlechte Gewissen zu schaffen…

„Wie konnte jemand eine so packende, wenn auch reichlich verlogene Fluchtgeschichte erzählen und gleichzeitig so ernüchternd ehrlich sein?“ - Seite 160, eBook


Gerade am Anfang geht die Handlung schnell und interessant voran – man bekommt einen Einblick in Hartungs Lebensweg und wie es schließlich – durch Zufälle und Missverständnisse – zu der Story kommt, die bald Schlagzeilen macht.

„Interessant war, je öfter er diese Sätze sagte, desto stärker fühlte er sie, desto mehr glaubte er ihnen. Desto wahrer wurden sie.“ – Seite 58, eBook


Auch wenn die Idee der Geschichte sehr gut und der Anfang vielversprechend war, fehlte es mir im Handlungsverlauf etwas an Tiefe. Es ist zwar eine eher leichte Geschichte, aber die Nebencharaktere blieben zu blass, manche Abschnitte verlieren sich etwas. Es gibt im Buch auch durchaus fesselnde Kapitel, in denen einige Rätsel gelöst werden - besonders interessant ist, wie es wirklich zu der eher zufälligen Massenflucht kam. Auch das Ende ist passend, wenn auch etwas abrupt. Hier wäre ein kurzer Epilog toll gewesen.

Mein Fazit: Eine interessante Geschichte voller Verstrickungen im lockerem Erzählstil, die schließlich etwas außer Kontrolle geraten. Nach einem starken Anfang fehlte es mir im Handlungsverlauf leider etwas an Tiefe, auch die Nebencharaktere waren etwas blass.
Dennoch gibt es auch spannende Momente, die neugierig auf das Ende machen.
Auch wenn mich das Buch nur teilweise überzeugen konnte, lässt es sich dennoch gut und leicht lesen und ist schön für zwischendurch.

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"Es war eine der größten und spektakulärsten Fluchten in der Geschichte der DDR. Bisher kannte niemand die Akteure und die Hintergründe. Jetzt habe ich den Mann gefunden, der alles geplant und durchgeführt hat." (Track 13)

Der Fortschritt meint es oft nicht gut mit Michael Hartung. Schon mehrmals im Leben durchkreuzten neue Entwicklungen und technische Errungenschaften sein Berufsleben, und nun sitzt er in seiner Videothek und hat Geldsorgen, während die Streamingdienste die Welt erobern.

Da kommt ihm der Besuch eines Journalisten im September 2019 gerade recht, denn dieser befragt ihn wegen einer Massenflucht aus der DDR, die sich am Bahnhof Friedrichstraße zugetragen hatte.

Hartung hatte damals als Stellwerksmeister gearbeitet und laut Stasi-Akte die Weiche so gestellt, dass der Zug mit 127 Menschen außerplanmäßig in die Bundesrepublik gefahren ist.

Anfangs spielt Hartung seine Beteiligung herunter, dementiert ausgefeilte Pläne, um DDR-Bürgern die Flucht zu ermöglichen, aber als er ein recht hohes Honorar angeboten bekommt, lässt er sich auf die Geschichte ein, und dann wird Hartung zum nationalen Held.

Ich bin ein Kind der DDR, und das hatte sicherlich einen gewissen Einfluss darauf, wie gut ich mich in ‚Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße‘ eindenken und einfühlen konnte.

Ich empfand den Roman einfach als wundervoll; er hat mich oft zum Lachen gebracht, eigene Erinnerungen geweckt, mich nachdenklich gemacht und mich sehr berührt. Gelungen fand ich auch, wie sich Maxim Leo mit den Folgen des Mauerfalls befasst, sich mit der nach wie vor bestehenden Trennung in Ost und West in den Köpfen vieler Menschen auseinandersetzt, Schuld, Verrat und Sehnsucht thematisiert.

Der Roman ist wirklich von Anfang bis Ende großartig, hat mich perfekt unterhalten und war an keiner Stelle langatmig. Leo hat es geschafft, mich richtig in die Geschichte eintauchen zu lassen, und Peter Kunth liest das Ganze so passend und so eindringlich, dass ich die 6 1/2 Stunden fast am Stück gehört habe.

Ein Lieblingshörbuch 2022!

Maxim Leo: Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße. Gekürzte Ausgabe von Peter Kurth. argon, 2022; 19,95 Euro.

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Lügner wider Willen
Maxim Leo - Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße

Die halbe Wahrheit ist gleichzeitig auch immer eine halbe Lüge. Oder wie es die Historikerin Ariadne von Schulzenburg-Glochau in Maxim Leos sympathischem Roman über einen wider Willen zum Helden hochgeschriebenen Videotheken-Besitzer formuliert: „Geschichte ist ja immer anders als man denkt.“ Und die Geschichte des schluffigen Videothek-Besitzers Michael Hartung war definitiv anders, als sie ein windiger Schreiber aufjazzt und damit eine große Medienwelle lostritt. Denn Hartung war in der DDR nur der Bolzen einer Weiche abgebrochen - die größte Massenflucht via fehlgeleiteter S-Bahn eingeläutet hat. Sein einfaches Setting verwandelt Maxim Leo in eine vielgestaltige Parabel über Sein, Schein und die Auswüchse moderner Gedenkkultur.

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Das Buch hat mir überraschend gut gefallen, nachdem ich das erste Drittel eher so mittel-gut fand. Was den Humor angeht, kann ich nicht so viel zu sagen, weil ich beim Lesen selten etwas witzig finde und mich sehr schwer damit tue das humoristische zu erkennen. Oft erfahre ich später beim Lesen der Rezensionen, dass das Buch wohl "lustig" sein sollte.
Was mir dagegen sehr gut gefallen hat, ist der differenzierte Rückblick auf die DDR und wie wir aus dem Westen heute damit umgehen. Es ist glaube ich ein gutes Buch, wenn man Lust auf diese Perspektive hat, aber einem nicht nach einem all zu ernsten und schwerem Buch ist. Denn es wird auch so sehr viel anderes angesprochen (Vater-Tochter Beziehung oder wie diverse Medien eine Geschichte ausschlachten), aber es wird nicht sonderlich in die Tiefe gegangen. Fand ich hier gar nicht so schlimm, da ich trotzdem das Gefühl hatte, dass alles wichtige Angesprochen wurde und nichts komplett unter'm Tisch gefallen ist.

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eine humorvolle Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte. Einer der wenigen Romane, die Leichtigkeit und Humor mit gutem Stil verbinden können. Insofern ein echter Glücksfall für alle Buchhänder:innen, die nach humorvollen Büchern, die aber nicht zu seicht sein sollen, gefragt werden.

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Dieser Roman ist einfach nur fantastisch. Eine humorvolle Gesellschaftsatire, die zum Nachdenkne anregt. Es macht wirklich Spaß dem Protagonisten zu folgen und seine Lebensgeschichte zu erfahren :)

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Ich hatte mir von der Geschichte mehr erhofft. Allein der Name Maxim Leo verspricht schon Humor und das Buch wurde auch damit beworben. Ich fand es, wenn dann, tragisch-komisch, aber es war für mich nicht witzig, nichtmal lustig.
Stattdessen waren es für meinen Geschmack zuviele Klischees, die man zu oft gehört hat.

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Michael Hartung führt im Jahr 2019 in Berlin eine Videothek, das allerdings, wen wunderts, nicht gerade erfolgreich. Durch eine Zufall und seiner Bequemlichkeit wird er zum Helden. Seinen plötzlichen Ruhm genießt er, bis er sich verliebt und merkt, was er durch seine Lüge anrichtet.
Eine rasante, anrührende und ungemein vergnügliche Hochstaplergeschichte

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Eine aberwitzige Geschichte über Wunsch und Wirklichkeit! Leicht zu lesen und gut zu empfehlen. Vor allem als Taschenbuch

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