Der Panzer des Hummers
von Caroline Albertine Minor
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Erscheinungstermin 25.08.2021 | Archivierungsdatum 30.09.2021
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Zum Inhalt
Nach dem Tod der Eltern haben sich die drei Geschwister der Familie Gabel auseinandergelebt. Während die alleinerziehende Sidsel als Restauratorin in einem Kopenhagener Museum arbeitet, schlägt sich Niels als Plakatierer durch. Ea lebt seit Jahren in San Francisco und versucht mit einer Seherin Kontakt zur verstorbenen Mutter aufzunehmen. Doch dann müssen die Geschwister erneut Stellung zueinander und ihrer Vergangenheit beziehen. Ein beglückendes Buch über das Wagnis, alte Hüllen abzustreifen und Veränderung zuzulassen.
Nach dem Tod der Eltern haben sich die drei Geschwister der Familie Gabel auseinandergelebt. Während die alleinerziehende Sidsel als Restauratorin in einem Kopenhagener Museum arbeitet, schlägt sich...
Eine Anmerkung des Verlags
Unkonventionelle Figuren und ihr widersprüchliches Bedürfnis nach Freiheit und Gewissheit.
Skandinavischer Presse-, Buchhandels- und Publikumsliebling.
Unkonventionelle Figuren und ihr widersprüchliches Bedürfnis nach Freiheit und Gewissheit.
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Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783257071788 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Mit Ecken und Kanten
Die Dänische Schriftstellerin Caroline Albertine Minor schreibt locker und detailliert.
„Der Panzer des Hummers“ist ein moderner Familienroman. Manches ist die Darstellung etwas zu genau, denn das sollte in überlassen bleiben.der Fantasie des Lesers zugebilligt.
Der Roman erzählt 5 Tage aus dem Leben der Geschwister Err, Sidsel und Niels Gabel. Die Eltern sind gestorben und die Drei leben alle ihr eigenes Leben.
Sidsel ist Restauratorin und alleinerziehende Mutter und lebt in Kopenhagen. Sie muss übers Wochenende nach London, um eine Skulptur zu reparieren. Ihre Tochter lässt sie bei Niels. Der ist eine eigenartige Figur, aber er reißt sich zusammen und schafft es mit der 6jährigen Nichte fertig zu werden.
Auch die Eltern lernen wir noch kennen.
Der Roman besitzt spirituelle Elemente.
Die Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, sie haben ihre Träume und Visionen.
Die Autorin versteht es den Leser zu fesseln.
Die Geschichte ist von Anfang an fesselnd, und wenn man die Charaktere kennenlernt, will man mehr. Elegant und flüssig geschrieben, ist es ein Vergnügen zu lesen.
Über das offene Ende habe ich gemischte Meinungen... Einerseits habe ich das Gefühl, dass die Geschichte noch lange nachklingen wird, wie ein Echo. Andererseits vermisse ich, dass die Fäden etwas fester geknüpft werden, bevor der Leser losgelassen wird.
Ein Roman über die Rolle der Familie in der Gesellschaft.
Im Mittelpunkt stehen die Geschwister, Ea, Sidsel und Niels, die sich noch nicht gefunden haben und immer noch ihren Platz auf der Welt suchen. Was mir bei dieser Geschichte besonders gefallen hat, war die besonders vielfältige und tiefgründige Sprache und die Art Gefühle und Atmosphären zu beschreiben. Es wird sehr einfühlsam und verständlich erzählt was für Probleme und Makel die Charaktere haben, und wie sie diese zu bewältigen versuchen. Ich fand es total interessant, wie die Personen gleiche Ereignisse und Szenen anders wahrnahmen oder in Erinnerung hatten, das war sehr gut dargestellt. Oder später Erinnerungen Revue passieren ließen und dabei über sich hinaus wuchsen.
Insbesondere Niels hat es mir besonders angetan und auch Laura. Allerdings fand ich persönlich, dass man nicht unbedingt auch noch die Sichtweise von Charlotte, die Mutter der drei, gebraucht hätte, aber das ist wohl Geschmackssache.
Die Scherben dieser zerstörten Familie werden liebevoll zusammengesammelt und nachgebildet, aber man bleibt trotzdem dabei relativ neutral ohne zu sehr in Selbstmitleid zu versinken. Es war eine Familiengeschichte, die sehr von den Charakterporträts lebt und relativ ruhig erzählt wird. Mir hat diese ruhige Art gefallen, aber ich musste am Anfang schon etwas kämpfen und zurückblättern, weil ich mir all die Charaktere nicht auf Anhieb merken konnte. Nur gut, dass es am Anfang des Buches eine Liste der wichtigsten Charaktere des Romans gibt, die sehr hilfreich war.
Im übrigens ist der Buchtitel bestens für die Geschichte gewählt und auch das Buchcover. Beides passt sehr gut zur Geschichte, was einem erst nach der Lektüre auffällt!
"Der Panzer des Hummers" ist ein aktueller Familienroman. Wir erleben fünf Tage im Leben der drei Geschwister, Sidsel, Nils und Ea. Alle drei leben ihr eigens Leben mit wenig Berührungspunkten. Und doch sind sie verbunden.
Die Geschichten von Nils und Sidsel haben mir gefallen, die Geschichte von Ea war zu überladen und verwirrend. Am meisten hat mir der Zusammenhang gefehlt, die einzelnen Geschichte wirkend lose und nicht zusammenhängend..
„In letzter Zeit hat Ea zunehmend Angst davor, die falschen Entscheidungen zu treffen. Sie läuft mit dem bedrückenden Gefühl umher, die Jahre wären wie ein Trichter angeordnet, und der weiteste, offene Teil des Lebens läge schon hinter ihr.“ (Zitat Pos. 558)
Inhalt
Aufgewachsen sind die Geschwister Ea, Sidsel und Niels Gabel mit einem Vater, der meistens irgendwo auf der Erde unterwegs und daher abwesend war, während sich ihre Mutter Charlotte „Lotta“ bis zu ihrer Krankheit und frühem Tod um alles gekümmert hat. Heute lebt Ea in den USA, Sidsel in Kopenhagen und Niels, der jüngste der drei Geschwister, lebt heute überall und nirgends, zurzeit jedoch in der Nähe von Kopenhagen. Die Lebenswege der Geschwister sind unterschiedlich verlaufen und immer noch sind sie, unabhängig voneinander, auf der Suche nach dem Platz im eigenen Leben.
Thema und Genre
In diesem modernen Familienroman geht es um unterschiedliche Lebensformen, den Verlust vertrauter Strukturen, Patchwork-Familien und die Frage, wie wir im heutigen Gesellschaftsgefüge unser Leben gestalten wollen. Auch spirituelle und philosophische Elemente spielen eine Rolle.
Charaktere
Die einzelnen Figuren des Romans werden am Beginn der Geschichte vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen die Mitglieder der Familie Gabel und der Familie Wallens, wobei sich die Wege einzelner Personen der beiden Familien zufällig kurz kreuzen. Es sind schwierige Charaktere, die Frauen unsicher zwischen ihrer Rolle als Mütter und der eigenen Lebensplanung. Niels ist ein moderner Job- und Wohnungsnomade.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte spielt innerhalb von fünf Tagen im April, die Ereignisse sind Momentaufnahmen, Rückblenden zeigen ergänzende Details der persönlichen Entwicklung der einzelnen Figuren als mögliche Erklärung für die jeweilige aktuelle Situation. Die Chancen auf Veränderungen und Neubeginn klingen im Hintergrund an, bleiben jedoch offen. Der gesamte Handlung wirkt beim Lesen wie ursprünglich unabhängig voneinander geschriebene Erzählungen, die für dieses Buch nachträglich in kurze Kapitel unterteilt und neu zusammengefügt wurden, abwechselnd, mit jeweils einer der Hauptfiguren im Fokus, und ergänzt durch verbindende Elemente. Vorbild der Autorin war, wie in einem Interview bestätigt, die „Carrier Bag Theory of Fiction“ („Tragbeutel-Theorie“) von Ursula K. Le Guin, wonach es im Roman nicht nur einen Helden und einen Konflikt geben soll, sondern viele verschiedene Teile, deren Verhältnis zueinander ebenfalls unterschiedlich, aber möglichst gleich gewichtet sein sollte. Leider nimmt diese bewusste Konstruktion, dieses Schreiben nach Anleitung, der vorliegenden Geschichte die lebensnahe Lebendigkeit.
Fazit
Ein moderner Familienroman über die Vielfältigkeit der Strukturen abseits der traditionellen Familiengefüge, mit Figuren in existenziellen und emotionalen Krisensituationen.
Dieser Roman folgt keinem üblichen Erzählmuster. Es gibt keinen Höhepunkt der Geschichte. Stattdessen sind die Schnipsel aus den Leben der erschreckend realen Figuren zu einem bunten Tuch verwebt. Manche Geschichten berühren sich, andere nicht. Wie einige der Figuren hat auch der Roman von Caroline Albertine Minor etwas Rastloses an sich, das einen neuen Impuls fordert, falls einmal ein Moment Ruhe aufzukommen droht. Dennoch ist ihr Erzähltempo stets gleichmäßig und nie hektisch. Zuerst hatte ich fast den Eindruck, den lebendigen Figuren viel zu nahe zu treten und viel zu intime Dinge über sie zu erfahren, da keine handelnde Person die Geschichte erzählt. Gegen Ende hat sich allerdings eher eine kleine Wehmut eingestellt, abgesehen von winzigen Momentaufnahmen nicht mehr über diese Personen zu erfahren. Fast als wäre es ungerecht, nicht ihre ganze Geschichte zu hören. Scheinbar hat die Autorin mich als Leserin recht geschickt eingewickelt und mit in dieses Geschichtentuch gewebt, dass sich mit verschiedenen Facetten der Elternschaft und der Beziehung zwischen Eltern und Kindern und auch mit der Beziehung zwischen Kindern und dem eigenen Leben auseinandersetzt.
Besonders schön fand ich, dass die Autorin von Tragik und Melodram absieht, das nur offene Wunden verursacht, um Tiefgang vorzugaukeln. Sie schafft es auch ohne dieses Mittel, alles andere als oberflächlich oder seicht zu sein.
‚Auch wenn du gehst, du bleibst immer ein Teil deiner Familie‘, heißt ein alter Spruch……….und er trifft den Nagel auf den Kopf, auch bei Familie Gabler! Im Buch lernen wir die drei Geschwister Gabel und ihre Familie im weitesten Sinne kennen. (Gut fand ich, dass die wichtigsten Personen gleich am Anfang erklärt wurden!)
Sätze wie z.B. ‚Die Gase der Vergangenheit strömen durch unsichtbare Ritzen in die Gegenwart und stiften Chaos und Verwirrung‘, begeisterten mich! Köstlich amüsiert habe ich mich über ‚Als waschechtes Hippiekind war ihre Tochter schon von klein auf von allem fasziniert, was nach Spießertum stank.‘
Es geht um Mutter-Tochter-Konflikte, um alleinerziehende Mütter, um Ehe- und Beziehungs- aber auch um Trennungs-Geschichten. (Manches wurde mir auch zu ausgiebig und deutlich beschrieben!) Am Anfang dauerte es erst eine Weile bis ich die Zusammenhänge verstand.
Danach fühlte ich mich gut unterhalten! Vier von fünf Sternen vergebe ich deshalb!
Wer sagt da noch, Diesseits und Jenseits wüssten nichts voneinander? In diesem ungewöhnlich geschriebenen und so wohltuend originellem kleinen Roman öffnen sich nach und nach alle Beteiligten für neue Entwicklungen hin zu einem neuen Miteinander. Ich bin sehr angetan von diesem feinen Erzählstil, unaufgeregt und innig, alle Lebensstile bekommen ihren Raum.
Ein warmherziges und feinsinniges Lesefutter für die Seele!
„Der Panzer des Hummers“ ist eine aktuelle, recht ruhig erzählte und fesselnde Familiengeschichte, in der wir 5 Tage lang die Geschwister Ea, Sidsel, und Niels Gabel begleiten, deren Lebenswege recht unterschiedlich verlaufen sind.
Wir lernen auch ihre bereits recht früh verstorbenen Eltern kennen.
Die Geschwister, die allesamt noch auf der Suche sind, stehen eher lose im Kontakt.
Die Charaktere werden in all ihrer Vielschichtigkeit gezeichnet und es macht Spaß, die entstehenden Portraits zu betrachten und einen Einblick in das Leben der drei Geschwister zu bekommen, wobei es sehr erhellend ist, die verschiedenen Sichtweisen auf dieselben Erfahrungen kennenzulernen bzw. wieder einmal zu sehen, wie subjektiv, unzuverlässig oder verzerrt Erinnerungen sein können.
Die alleinerziehende Mutter Sidsel ist Restauratorin und lebt in Kopenhagen.
Als sie übers Wochenende berufsbedingt nach London reisen muss, kümmert sich ihr Bruder Niels, der Plakatierer, um ihre 6-jährige Tochter.
Ea lebt schon lange in San Franzisko.
Ich empfehle den unterhaltsamen und originellen Roman „Der Panzer des Hummers“ der dänischen Schriftstellerin sehr gerne.
Mir gefällt die locker-lässig-flüssige Sprache. Es ist eine eher ungewöhnliche Schreibweise und durch die feinsinnigen und detaillierten Beschreibungen von Gefühlen und Atmosphäre hat man den Eindruck, hautnah dabei zu sein.
Diese tiefgründige, spirituell und philosophisch angehauchte Geschichte, die wie eine Collage aus mehreren Geschichten anmutet, wird mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen. Schon deshalb, weil das Ende offen ist und zu Spekulationen einlädt.
Der Diognes Verlag ist bekannt für seine aussergewöhnlichen Bücher. Schon am
Cover ist zu erkennen dass es sich um hochwertige Literatur handelt.
Ich durfte "Der Panzer des Hummers" von Caroline Albertine Minor schon
vorablesen #DerPanzerdesHummers #NetGalleyDE.
Dieser Roman erzählt aus dem Leben der Geschwister Ea, Sidsel und Niels Gabel.
Die Eltern sind gestorben und die Drei leben alle ihr eigenes Leben.
Allein die ersten Seiten stellten für mich eine große Herausforderung dieses Buch weiter
zu lesen. Und ich hatte mich nicht getäuscht. Für mich sehr schwierig alles zu verstehen.
Konnte teilweise keinen Zusammenhang feststellen.
Vielleicht liegt es am Schreibstil oder an mir? Auf jeden Fall ist dies kein Buch welches
ich weiterempfehlen werde.
Abstrakt und ungewöhnlich
Der Titel hat mich angesprochen. Außerdem mag ich den Diogenes Verlag sehr, er steht für mich immer für eine sehr ordentliche Qualität, die oft seinesgleichen sucht.
Dieser Roman ging aber irgendwie nicht an mich. Die Familiengeschichte ist mir zu holprig erzählt, die einzelnen Charaktere sind alle außergewöhnlich, vielleicht ist es das. Ein bisschen mehr Normalität und mehr Erzählung, gepaart mit etwas Spannung hat mir gefehlt. Im Kern geht es um drei Geschwister, deren Leben in fünf Tagen im April beschrieben wird. Jeder von Ihnen hat so seine Probleme, eigentlich lebt jede(r) sein eigenes Leben und die Schnittmengen sind sehr gering.
Es ist kein fröhlicher Roman. Eher sehr ruhig, mit vielen Metaphern gefüttert.
Dann wurden noch ein paar Prisen Übernatürlichkeit eingestreut, die es für mich aber noch konfuser machten. Das ist mir alles zu sehr gewollt, fast zwanghaft ungewöhnlich geschrieben, ohne die erforderliche Leichtigkeit um den Leser zu bereichern.
Es kam mir vor wie ein abstraktes modernes Gemälde, der Betrachter wird reingeworfen und muss sehen, wie er damit klar kommt. Zum Glück erfährt der Leser durch das Interview am Ende etwas Aufklärung. Schlußendlich ist Familie für jeden etwas anderes. Hauptsache man ist glücklich mit seinem Leben, egal ob mit oder ohne Familie.
Eine Familiengeschichte über drei Geschwister die sich auseinander gelebt haben. Jede/r führt ihr/sein eigenes Leben und ganz selten findet man Kontakt zueinander. Ea, Sidsel und Niels, die letzten beiden leben in Kopenhagen und Ea lebt in San Francisco. In fünf Tagen erfahren wir Leser sehr viel über ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle. Mitten hinein ins Leben, ohne Anfang und Ende. Ab und zu ein Rückblick auf die Eltern die früh verstorben sind.
Es ist eine ruhige Geschichte, vielleicht hat sie mich deshalb nicht so mitgenommen. Ich habe mich über nichts geärgert oder gefreut. Es war ein gleichförmiger Strom an Worten die an mir vorbei geflossen sind, ohne Steine oder wenigstens kleine Untiefen die mehr Aufmerksamkeit erfordert hätten.
Da es sehr kleinteilig erzählt wird mit vielen Beschreibungen, fehlt der Blick auf das große Ganze für mich. Da ist die Frage warum ist gerade dieser Satz oder diese Situation für den Protagonisten so wichtig. Ich kenne den Hintergrund nicht und diesmal habe ich auch Schwierigkeiten mir einen dazu auszumalen.
Trotz der vertraulichen Anrede empfinde ich Bücher nordischer Autoren immer als sehr diskret und zurückhaltend. Als ob, wie dieses Zitat "die Jahre wären wie ein Trichter angeordnet," nicht die Jahre sondern die Ereignisse wie ein Trichter angeordnet sind, Ganz viel oben eher Unwichtiges und unten schon fast erdrückt die wichtigen. Ich musste als Leser warten bis diese Episoden unten herausgeflossen sind. Eine Überraschung ab und zu weil sie ja im Gegensatz zu den Oberen nicht mehr zu sehen waren.
Wenn man mit den Figuren warm werden kann, ist es ein gutes Buch. Ich konnte es nicht, trotzdem mochte ich das Buch als ob es mir sagen wollte du hast es besser getroffen, freue dich darüber.
“Der Panzer des Hummers” lässt sich nicht wirklich einem Genre zuordnen und es war schwer, die Geschichte allein durch den Klappentext einzuschätzen. Deshalb merkte ich erst während des Lesens, dass ich nicht die richtige Leserin für den Roman bin. Mich störte schon zu Beginn, dass die Ausdrucksweise der Autorin eher roher war und auch Beschreibungen und erste Situationen waren eher “ungeschönt”. Es wirkte auf mich sehr literarisch, was nicht meins ist. Aber eine große Leserschaft denkt anders und ich kann mir vorstellen, dass es vielen Leser*innen gut gefällt.
Als Beispiel kann ich die “Krankheit” von Sidsel anmerken, für mich war es direkt ein Moment des “Warum muss man sowas beschreiben?”. Ich erkannte den Sinn dahinter nicht, was die Autorin damit bewirken wollte. Ist es das “brutale, echte Leben”, dass sie damit darstellen wollte? Der Titel ist metaphorisch und passt tatsächlich gut zu dem Roman. Was es mit dem Hummer und dessen Panzer auf sich wird genau erklärt, und es war ein – eher gruseliges – Highlight für mich. Wobei ich bei manchen Fakten auch skeptisch bin. Hier wird über Tauben gesprochen und die These aufgestellt, dass sie grau sind, weil sie Müll fressen?!
In dem Roman verfolgen wir mehrere Personen und ihre Leben, die teilweise ineinander übergehen. Für mich war es zu Beginn sehr verwirrend, die einzelnen Personen auseinander zu halten, auch wenn ihre Lebensumstände sehr unterschiedlich waren. Es war holprig und die Figuren war mir nicht sympathisch genug, sodass ich eine emotionale Verbindung aufbaute. ASMR spielt eine Rolle in dem Roman und für mich ist der Roman wie ASMR – denn entweder man mag ihn oder man versteht die Begeisterung darüber nicht wirklich (letzteres trifft auf mich zu). Was mir hingegen gut gefiel, war das Interview mit der Autorin am Ende des Romans – ich wünsche mir solche Interviews in viel mehr Büchern!
Fazit:
Insgesamt empfand ich “Der Panzer des Hummers” als eine Lektüre für zwischendurch. Für mich fehlte ein großes, übergeordnetes Thema und die Geschichten der einzelnen Geschwister waren mir zu lose. Die Ausdrucksweise und Erzählstil gefielen mir durch ihre “Schmucklosigkeit” nicht, allerdings bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich generell nicht die richtige Leserin für diese Geschichte bin.
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#netgalleyDEChallenge
Rezension zu
"Der Panzer des Humors" ebuch
Wundervoll sinnlich
Familie Gabel lebt gemeinsam zusammen. Alle sind sehr glücklich miteinander. Dann - kommt der Zeitpunkt, wo die lieben Eltern ganz unverhofft versterben. Die Geschwister gehen alle weit getrennte Wege.
Wie wird ihr weiteres Leben sein?🤔
Mich hat dieser herrliche und auch sinnliche Roman wirklich nachhaltig bewegt. Aber der Buchtitel paßt irgendwie nicht so ganz dazu. Besser würde z.B.passen: Sommer in einer Familie - die Entwicklungen, aufgrund des farbenfrohen Covers her. Dies ist mein Verbesserungsvorschlag dazu.
Die Geschwister im ebuch fand ich dabei auch durchaus sehr sympathisch. Sie haben dabei auch auf mich einen recht freundlichen und netten Eindruck gemacht. Etwas gruselig und unheimlich wurde es mir, als ich las, das sich ihr Vater mittels eines Mediums gemeldet hat.
Aber im wahren Leben kommt das durchaus schonmal vor. Tote machen sich wirklich bemerkbar und weisen dabei auch auf etwas wichtiges hin, was zum richtigen Zeitpunkt dabei auch eine Bedeutung hat.
Dabei hat mich auch die Frage beschäftigt, ob in 50 Jahren noch Wasser aus dem Hahn kommt. Diese Frage kann ich persönlich mit Ja beantworten, da wir es ja auch schliesslich täglich brauchen.😄 Ich bin diesbezüglich meiner Intuition gefolgt.
Der gefundene Minifehler wird dem lieben Verlag zur Verbesserung mitgeteilt.
Mein Herz hat dieses schöne ebuch auf jeden Fall gewonnen und es bekommt heute nach reiflicher Überlegung sehr gerne die goldenen 5 Sterne dafür.
💚zensgut empfehlen kann ich ihn wirklich Jedem von Euch💚
❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤
Mir ist es sehr schwergefallen, dieses Buch zu lesen. Bereits der Beginn des Buches wirft den Leser mitten hinein. Dazu wechselt von Kapitel zu Kapitel die Perspektive. Es ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss und das man nicht nur „so nebenbei“ lesen kann. Ich habe mich dabei erwischt, dass mich die wunderschöne Sprache des Buches in einen richtigen „Leserausch“ versetzt hat. Ich habe gelesen und gelesen… und danach aber eigentlich gar nicht gewusst, was ich gelesen habe. Ich kann das Buch leider deshalb nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. Es ist ein Buch für Sprachliebhaber und für sehr geübte Leser, die richtig Lust haben, sich auf ein Buch einzulassen. Sehr gut gefallen hat mir der Umschlag des Buches.
Drei erwachsene Geschwister, die sich nach dem Tod der Mutter mit sich und ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Die Autorin begleitet Ea, Niels und Sidsel und das Medium Beatrice an fünf Tagen in ihrem Leben und viel wichtiger in ihren Gedanken.
Als ich die Inhaltsangabe des Buches gelesen habe, hat es mich gleich angesprochen, denn ich mag solche Familiengeschichten, die sich sehr mit dem Inneren und den Auswirkungen der Familiengeschichte auf die eigene Lebensgeschichte beschäftigen. Und doch viel es mir am Anfang schwer, in die Geschichte hinein zu kommen.
Caroline Albertine Minor beschreibt jeweils eine Person in einem Kapitel und springt dann zum nächsten Kapitel und zur nächsten Person und hat zusätzlich noch Kapitel eingebaut, in denen sich die Eltern, Charlotte und Troels, in einer Art Zwischenwelt miteinander auseinandersetzen. Doch nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, begann die Geschichte bzw. begannen die Geschichten der einzelnen Protagonisten mich doch zu bannen, denn ich hatte immer mehr Lust, dieses Buch weiterzulesen, was ja an sich ein sehr gutes Zeichen ist.
Es ist ein leises Buch, wie ich sie mag, das sich sehr mit dem beschäftigt, was im Inneren der Personen und hier auch im Inneren der Familie Gabel passiert. Welches Ereignis und welches Verhalten hat wen von den Geschwistern auf seine ganz besondere Art geprägt und hat Auswirkungen auf die Geschwister als Erwachsene? Inwieweit hat der Vater durch seine häufige Abwesenheit, die da war, auch wenn er real vor Ort war, die Familie beeinflusst? Wie hat die Mutter gewirkt und wie war die Beziehung der beiden untereinander?
Diese Fragen beantwortet das Buch auf ganz subtile Art und es beschreibt auch viel, wie viel Zuneigung es trotz vieler Verletzungen in dieser Familie gibt. Es beschreibt, wie schwer es ist, den eigenen Weg zu finden und bestimmte Dinge loszulassen, um darum zu wachsen. Und dies ist etwas, mit dem sich nicht nur die Personen im Buch beschäftigen. Dies kennen höchstwahrscheinlich die meisten von uns.
Dies alles gelingt der Autorin und sie hat eine ganz besondere Art sich auszudrücken, so dass es bei mir auch mal wieder dies ist, was den Ausschlag gibt, sich näher mit dem Buch zu beschäftigen. Es ist eines dieser Bücher, das einen erst langsam in die Geschichte bringt und es eher etwas für diejenigen, die ruhige Bücher mögen.
Es ist keine Actiongeschichte, eher eine leise Reise zum inneren Wachstum.
„Familie beruht auf unseren Träumen, Wunschvorstellungen und Projektionen.“ Das lässt die Autorin im nachstehenden Interview ihre Leser wissen.
Während fünf Tagen im April begleite ich Ea, Sidsel und Niels Gabel. Geschwister sind sie und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein, ihre Leben verlaufen divergent, Ea hat es nach San Francisco verschlagen, die beiden anderen leben in Kopenhagen. Alle drei haben sie ihre Blessuren davon getragen, haben Ecken und Kanten, tragen aber auch Sehnsüchte in sich.
Ea versucht über eine Seherin Kontakt zu der schon früh verstorbenen Mutter aufzunehmen, aber nicht sie, sondern der ungeliebte Vater meldet sich. Damit hat sie nicht gerechnet, das will sie nicht, lässt es lieber bleiben.
Es dauerte, bis ich Zugang zu der Geschichte fand. Der Erzählfluss war da, ich hatte nie das Gefühl, abbrechen oder das Buch zur Seite legen zu müssen. Die Charaktere und deren Handlungsweisen blieben wie hinter einer milchigen Glasscheibe des Öfteren trübe, fast undurchsichtig. Die einzelnen Episoden reihten sich emotionslos aneinander, ich ahnte es eher, was sie waren, wohin sie wollten, spürte deren Gedanken nach.
Über den Tod und das Leben, all die komplizierten Beziehungsgeflechte, das Kinderkriegen an und für sich, das Elternsein. Was ist Familie? Was verbindet sie, was hält sie zusammen? Familie im klassischen Sinne mit Vater und Mutter wäre das herkömmliche Muster, aber jede andere Konstellation ist denk- und lebbar, für jeden fühlt sich Familie anders an und alles ist richtig, wenn nur die Familienmitglieder sich darin wohl- und geborgen fühlen. Es ist ein Buch auch „über das Wagnis, alte Hüllen abzustreifen, Veränderungen zuzulassen“, auch wenn es nicht immer gelingen mag. Diese Familie habe ich über fünf Tage beobachtet, aus der Ferne betrachtet, ihnen nachgespürt. Versucht, sie zu verstehen. Nicht immer ist mir das gelungen und ganz zum Schluss habe ich das Interview der Autorin gelesen, das ich sehr bereichernd fand und ich hätte mir dieses als Intro gewünscht, vielleicht wäre ich dann anders an diesen „…Panzer des Hummers“ herangegangen.
Ein leises Buch, die Charaktere sind dezent beschrieben, ruhig und verhalten die Kapitel aneinandergereiht, etwas zu lose, nicht ineinander verwoben kam es mir vor. Vielleicht bin ich darum nicht so richtig warm mit ihnen geworden.
Der Roman „Der Panzer des Hummers“ von Caroline Albertine ist keine einfache Kost. Er beleuchtet wie mit einem Spotlight fünf Tage in dem Leben dreier Geschwister und mit ihnen verbundener Personen.
Nach dem frühen Tod der Eltern gehen die Geschwister der Familie Gabel ihre eigenen Wege. Die älteste Schwester Ea lebt in San Franzisko, Sidsel ist alleinerziehende Mutter und arbeitet als Restauratorin in einem Kopenhagener Museum, während der jüngste, Niels, sich aktuell als Plakatierer durchschlägt und zur Untermiete bei einem Freund wohnt, während er ansonsten viel auf Wanderungen durch Europa unterwegs ist. Die drei haben kaum miteinander Kontakt, der Leser erfährt im Verlauf, dass schon in ihrem Elternhaus der Grundstein für ihr Problem gelegt wurde, feste Beziehungen einzugehen. In den Tagen, an denen der Leser an ihrem Leben teilhaben darf, stehen alle drei Geschwister an Punkten in ihrem Leben, an denen sie Entscheidungen treffen müssen, die entscheidende Weichen für ihren weiteren Lebensweg stellen. Während Sidsel und Niels dadurch näher in Kontakt zueinander treten, sucht Ea mithilfe eines Mediums Nähe zu ihrer verstorbenen Mutter, um ihre Vergangenheit aufarbeiten zu können.
Die Charaktere und ihre Handlungen sind nicht einfach zu verstehen, auch wenn man an ihre tiefsten Gedanken und Gefühlen teilhat. Zum einen sind es nur wenige Tage, die man die Figuren begleitet, zum anderen gibt es noch einige Nebenfiguren wie das Medium Beatrice oder Eas Lebensgefährte Hector, aus deren Sicht die Ereignisse geschildert werden. Eingeschoben sind zusätzlich Gedanken und Streitgespräche der verstorbenen Eltern aus dem Jenseits, die die zum Teil bizarre Szenerie unterstreichen. Trotz der Personenliste am Anfang des Romans ist es nicht immer einfach, bei den Perspektivwechseln den Überblick zu behalten und die Verflechtungen der Beziehungen nachzuvollziehen.
Die Stimmung ist bei allen eher düster bis melancholisch, alle sind mit ihrer Lebenssituation auf die eine oder andere Art unzufrieden. Wie ein Hummer beim Wechsel seines Panzers wirken die drei Geschwister schutzlos während dieser Phase, in der sie über ihr bisheriges Leben nachdenken und neue Wege einschlagen. Mir ist es schwergefallen, mit den Charakteren warm zu werden oder gar Sympathien für sie zu entwickeln, dazu ist der Zeitraum zu kurz. Die vielen Perspektivwechsel erschweren es, am Ball zu bleiben. Der Roman bietet einige interessante Ansätze, mir persönlich ist er zu destruktiv und ich konnte mich zu wenig darin wieder finden, um für mich etwas heraus zu ziehen.
Caroline Albertine Minor erzählt in „Der Panzer des Hummers“ (erscheint am 25.08.2021 als Hardcover im Diogenesverlag) Teile der Famielengeschichte der Gables.
In Form von Einblicken in die aktuellen Lebenssituationen der drei Geschwister Ea, Sidsel und Niels lernen wir die Gables kennen. Die Geschwister leben vollkommen unterschiedliche Leben an unterschiedlichen Orten. Während Niels als Plakatierer in Kopenhagen arbeitet, lebt auch Sidsel als alleinerziehende Mutter mit Tochter Laura in der Stadt und ist Restaurateurin im Museum. Ea hat es nach San Francisco getrieben. Die Eltern sind bereits verstorben.
So weit so gut. Die Geschichte startet mittendrin und wird aus mehreren Perspektiven erzählt, zum einen jeweils aus der Sicht der einzelnen Geschwister und zum anderen von der aus dem „Jenseits“ erzählenden Mutter. (Dieser Teil hat es für mich etwas abstrakt gestaltet und hier hatte ich meine Probleme mit der Geschichte.)
Die Geschichte ist gestaltet, als bekäme man einen Ausschnitt aus den Leben der Protagonisten gezeigt. Alle Leben haben es in sich – es gibt verschiedene Situationen und Probleme zu bewältigen.
Der Schreibstil an sich und auch die Geschichten der Einzelnen Geschwister lesen sich nicht einfach, aber doch sehr gut und interessant. Bei mir hat aber insgesamt der Funke nicht ganz überspringen wollen. Das Buch war mir ein wenig zu ruhig und mir fehlte die über den Einzelgeschichten stehende Handlung. Möglicherweise lag es daran, dass ich mich nicht gut mit den Protagonisten identifizieren konnte und mich die „Jenseits“ Passagen immer wieder von dem großen Ganzen weggetrieben haben…
Nichtsdestotrotz ist das Buch eine angenehme Beschäftigung für zwischendurch, denn die Sprache ist sehr schön, bildhaft und bringt viel Ruhe mit.
Drei Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ea ist schon vor Jahren aus der dänischen Heimat geflohen, erst nach Italien, aber nach dem Tod der Eltern war das auch noch zu nah, inzwischen lebt sie in San Francisco. Sidsel und Laura schlagen sich gemeinsam durchs Leben, die Restauratorin hat ihrer Tochter jedoch nie verraten, wer ihr Vater ist, ebenso wie jener nichts von dem Mädchen weiß. Der Jüngste, Niels, ist gerade erst von langer Wanderschaft zurück nach Kopenhagen gekehrt. Ihn hat weniger Heimweh als viel mehr die Depression seines besten Freundes hierzu bewogen, als Plakatierer überbrückt er die Zeit, bis es ihn wieder in die Ferne zieht. Über den Kindern schweben jedoch immer noch die Eltern, die in jeder Hinsicht freie Mutter ebenso wie der immer absente Vater. Auch als Erwachsene können sie sich nicht wirklich von den Prägungen ihrer Kindheit lösen.
Die dänische Autorin Caroline Albertine Minor wurde bereits mit zahlreichen Preisen für ihre Kurzgeschichten ausgezeichnet. Ihr Familienroman „Der Panzer des Hummers“ erzählt nur fünf Tage aus dem Leben der drei Gabel Geschwister, nicht einmal eine Woche, die Einblick in verlorene Verbindungen, unerfüllte Erwartungen und das Leben als Ganzes geben. Die äußere Hülle, die Familienbande, hält die drei Geschwister zusammen, doch ebenso wie beim Hummer ist ein Loslösen von diesem Panzer erforderlich, um zu wachsen und neue Bindungen einzugehen.
Jede der Figuren hat ihre eigene Geschichte zu erzählen und einen eigenen Blick auf das Leben. Ea, die mit ihrem Partner Hector und dessen Tochter Coco glücklich ist, jedoch keine eigenen Kinder möchte. Sidsel, die sich von der Begegnung mit Lauras Vater etwas anderes erwartet hatte und letztlich nur wenige Tage Urlaub von ihrem Leben nimmt. Niels, der seinem Freund ebenso wie seiner Tante helfen will und doch nicht weiß, wie er das genau tun soll, wo er sich selbst ja noch gar nicht gefunden hat. Weitere Figuren kommen hinzu, auch die verstorbenen Eltern melden sich aus dem Jenseits.
So interessant die unterschiedlichen Charaktere mit ihren Lebensansichten sind, so schwer wird es jedoch auch, daraus eine stimmige Geschichte zu machen. Für mich blieben sie weitgehend lose nebeneinanderstehen, die kurzen Momente der Interaktion zwischen ihnen sind zu knapp, um wirklich tragfähige Bande zu schaffen, die über jene der familiären Zwangsverbindungen hinausgehen. Auch wenn sich entscheidende Momente in der geschilderten Zeitspanne abspielen, nehmen sie keine Entwicklung, sind am Ende genauso ratlos wie zu Beginn.
Trotz den ansprechenden Schreibstils und beachtenswerter Familienkonstellation konnte mich der Roman nicht wirklich erreichen. Es waren leider nur lose Fäden, die sich nicht miteinander verwebten und mich etwas ratlos zurückließen.
Warum ist das Buch denn nun so plötzlich vorbei? Ich wollte doch noch weiter lesen, wie ich schmollend feststellen möchte! „Der Panzer des Hummers“ erzählt quasi Momentaufnahmen; hier werden nur die Geschehnisse während weniger aufeinanderfolgender Tage abgebildet und auch das Wort „Geschehnisse“ ist schon zu viel ausgedrückt; eigentlich wird hier nur das Alltagsleben der Figuren widergespiegelt.
Von der Kurzbeschreibung her hatte ich auch Anderes erwartet: Der Einschub, dass die Geschwister „erneut Stellung zueinander beziehen müssen“, hatte mich denken lassen, dass es hier zu einem Aufeinandertreffen der Geschwister käme, die womöglich z.B. unerwartet noch etwas Erbrechtliches oder Ähnliches klären müssten. Tatsächlich bleibt Ea hier aber sehr außen vor; da spielte zu meinem Erstaunen die Seherin eine wesentlichere Rolle und auch wenn es zwischen deren Tochter und Niels eine Zufallsverbindung gab, fand ich die Präsenz der Familie Wallens hier arg irritierend, und musste mir häufig in Erinnerung rufen, dass es definitiv nur drei und keine vier Geschwister gab.
Zudem kamen auch die Eltern, bzw. grad die Mutter, immer wieder aus dem Jenseits heraus zur Sprache; tatsächlich startet das Buch auch mit einem entsprechenden Monolog, der stilistisch an ein Dramastück erinnerte, und zudem noch sehr holperig war. Ich lese Theaterstücke eigentlich auch mal sehr gerne, aber hier dachte ich in der Mitte dieser Eingangssequenz doch, dass „Der Panzer des Hummers“ wohl nur intellektuell klingen sollendes Gefasel wäre. Da stand ich tatsächlich schon kurz davor, die Erzählung noch vor ihrem eigentlichen Beginn abzubrechen. Im Folgenden ließen sich aber auch diese Monolog-Parts sehr viel flüssiger lesen, wobei ich sie grad stilistisch zwar interessante Einschübe fand, sie aber inhaltlich eher als nichtssagend empfand.
Dennoch war ich im weiteren Verlauf eben doch ziemlich angetan von diesem insgesamt sehr ruhigen Buch, das allerdings eben keine eindeutige Geschichte erkennen lässt und eher ein ziemliches Breitband an meiner Meinung nach gewöhnlichem Leben abspult, auch wenn hier ganz unterschiedliche Lebenswirklichkeiten dargestellt werden. Es ist wunderbar geschrieben, die Sprache kommt sehr poetisch rüber und irgendwie fand ich es fast schon beruhigend, diesen Roman zu lesen, auch trotz der diversen durchaus angesprochenen Schwierigkeiten. Aber er bot für mich nun kein Potential, mich in irgendeiner Form aufwühlen zu lassen, und das fand ich sehr angenehm, dieses Buch quasi als kleine friedliche Oase zu erleben.
Ich habe das Buch leider abgebrochen, da ich mit diesem Schreibstil und der Erzählart nicht klarkomme. Ich konnte den Einstieg nicht finden.
Die Schriftstellerin Caroline Albertine Minor beschreibt in poetisch schöner Sprache das Leben dreier Geschwister (Ea, Sidsel und Niels), die nach dem Tod ihrer Eltern nur noch ganz lose miteinander verbunden sind. Der engste Kontakt besteht zwischen Sidsel und Niels, wahrscheinlich aber auch nur durch die räumliche Nähe in Kopenhagen. Ea lebt schon seit Jahren ihr eigenes Leben in Amerika.
Die verstorbenen Eltern kommen durch ein Medium zu Wort, das Ea in San Francisco kontaktiert.
Dieser Roman ist eine Momentaufnahme der geschwisterlichen Beziehungen. Der Leser wird unvorbereitet in ihren Alltag hineinkatapultiert und liest genauso unvermutet irgendwann die letzte Seite. Dazwischen gibt es einen Reigen von Personen, die zum Glück vorab in einem Glossar vorgestellt werden. Man bekommt zwar einen guten Einblick in die unterschiedlichen Charaktere, doch eine Entwicklung der Persönlichkeiten oder der Beziehungen untereinander kann man nicht feststellen.
Der Leser bleibt etwas ratlos nach der Lektüre zurück, denn der Sinn des Romans beziehungsweise auch der Zusammenhang mit dem Titel erschließt sich leider nicht, obwohl die Autorin sogar explizit im Anhang ihre Intentionen erläutert.
Obwohl das Cover sehr ansprechend ist und der Klappentext eine Familiengeschichte verspricht, empfinde ich persönlich den Inhalt als sehr enttäuschend und kann nur aufgrund des schönen Schreibstils 3 Lesesterne vergeben.
Aufgrund der Buchbeschreibung war ich davon ausgegangen, dass sich die drei Geschwister nach dem Tod der Eltern treffen und Geschichten aus der Familie aufgerollt werden bzw. analysiert wird, warum der Kontakt untereinander abgebrochen ist. Daher war ich vom Aufbau und Verlauf des Buches doch etwas enttäuscht. Wenn man die Geschichte von jedem Geschwisterteil für sich nimmt, war die Erzählweise interessant. Die Autorin hat auch einen angenehmen Schreibstil, so dass man der Story gut folgen kann. Wenn man aber die verschiedenen Handlungsstränge zusammen nimmt, dann ergibt sich für mich einfach keine große Gemeinsamkeit, außer, dass sie aus dem selben Blut sind. Ich finde, man hätte aus der Ausgangssituation viel mehr machen können. Der Vergleich mit dem Panzer eines Hummers war für mich zwar einleuchtend, aber einfach nur mal so nebensächlich erklärt. Mich hat das Buch etwas ratlos zurückgelassen, weil sich mir kein Sinn erschließt. Tut mir leid, von mir leider keine Leseempfehlung.
Minor, Der Panzer des Hummers
Ein seltsames Buch
Auch wenn "Der Panzer des Hummers" viele mit Begeisterung gelesen haben, kann ich diese Meinung nicht ganz teilen. Ich hatte Schwierigkeiten in den Roman reizukommen und die Handlung ist etwas schleppend. Es gibt viele losen Enden und sehr detaillierte Beschreibungen. Der Schreibstil ist ruhig und die Protagonisten sind etwas skuril.
Das Buch war leiden nicht mein Fall
Der Klappentext und das farbenfrohe Cover von "Der Panzer des Hummers" hatten mich sofort angesprochen. Der Titel lässt viel Interpretationsspielraum, wird aber im Verlauf der Geschichte gut aufgegriffen. Thematisch wurde das Buch als Familiengeschichte eingeordnet, welches sich mit dem Auseinanderleben und Zusammenfinden beschäftigt. Das Buch hat mich allerdings unschlüssig zurückgelassen, ob es wirklich um Familie ging.
Zum Inhalt: die Geschwister Ea, Niels und Sidsel haben sich nach dem Tod der Eltern auseinanderlebt. Alle drei führen sehr unkonventionelle Leben- Ea, die versucht sich eine Familie und einen Platz im Leben zu schaffen, Sidsel, die als alleinerziehende Mutter versucht Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen und Niels, der sich an nichts und niemanden binden will. Dieses Buch erzählt, wie Geschwister jeder für sich, ihr Leben gestalten.
Das Buch ist aus den wechselnden Perspektiven diverser Personen geschrieben, die jede für sich genommen schöne und interessante Geschichten ergeben, aus denen sich allerdings für mich kein Gesamtbild zusammenfügen lässt. Die Handlungsstränge laufen parallel aber treffen sich größtenteils nicht. Die auf den Klappentext angedeutete Konfrontation und Klärung der Beziehung der Geschwister bleibt in meinen Augen aus.
Geht es gemäß Klappentext doch eigentlich um die Geschichte der drei Geschwister, so nehmen andere Personen auffallend viel Platz in der Geschichte ein, sodass Bee für mich, obwohl nicht zu Familie gehörend, einer der Hauptcharaktere war. Auch die kurzen Episoden aus dem Himmel, fallen für mich etwas aus dem Kontext und steuern nicht so recht etwas zur Haupthandlung bei. Gäbe es diese Episoden nicht, würden sie nicht fehlen.
Insgesamt hat sich das Buch leicht und angenehm lesen lassen und ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt. Dadurch, dass alle Personen recht unkonventionell leben, war die Geschichte interessant und lebendig. Für mich standen vor allem die Themen Elternschaft/Familienkonzepte im Fokus, allerdings eher rational als emotional betrachtet.
Alles in allem hat mir die Tiefe und der Rote Faden in der Geschichte gefehlt, ich hatte das Gefühl, mal kurz hinter die Kulissen spicken zu dürfen, aber nur einen kurzen Auszug zu sehen.
„Der Panzer des Hummers“ ist ein aktueller Familienroman, in dem der Leser nur 5 Tage aus dem Leben der Geschwister Ea, Sidsel und Niels Gabel miterlebt. Unterschiedliche Lebenswege und über den Globus verteilt, nähren sich die Geschwister langsam wieder an. Nebenbei lernen wir auch die bereits früh verstorbenen Eltern kennen, die sich auch im Jenseits noch streiten können. Dies war für mich tatsächlich der spannendste Teil des Buches, da man erstmal verstehen musste, dass hier Tote miteinander reden und dann fragt man sich unwillkürlich, wenn es wirklich ein Jenseits gibt, wen will ich da eigentlich wiedersehen und vielmehr, wen nicht! Die Geschichte selbst hat keinen wirklichen Höhepunkt, man erlebt einen Ausschnitt aus dem Leben der Geschwister und kommt diesen Schritt für Schritt näher. Gerade, als man erste Sympathien mit den Personen entwickelt und sie ein bisschen kennengelernt hat, ist das Buch auch schon wieder zu Ende und man steht mit einem offenen Ende da. Ein ruhiges Buch, das ich zügig gelesen habe immer in der Annahme, es passiert noch etwas wirklich Großes. Das ist aber nicht der Fall. So recht warm bin ich nicht mit dem Buch geworden. Es ist sehr gut geschrieben, es gibt tolle Vergleiche und die Jenseits-Thematik u.a. mit Seancen ist durchaus interessant. Letztlich aber hatte es für mich etwas unvollendetes und mir fehlte tatsächlich ein Überraschungsmoment oder etwas Unerwartetes.
Zum Inhalt:
Der Tod der Eltern hat dazu geführt, dass die drei Geschwister sich von einander entfernt haben und auch völlig andere Lebenswege eingeschlagen. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem sich die Geschwister mit ihrer Vergangenheit und ihrer Beziehung auseinander setzen. Was wird das für die Geschwister bedeuten.
Meine Meinung:
So richtig gepackt hat mich das Buch nicht, was auch sehr stark damit zu tun hat, dass mich dieses eher offene Ende unbefriedigt zurück gelassen hat. Was auch erschwerend hinzu kam waren die vielen Personen, die ich mitunter kaum zusammen bekam und auch mehrfach zurück lesen musste. Irgendwie hatte ich so ein Gefühl, dass dem Buch der rote Faden fehlte. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, ist der Schreibstil, der etwas besonderes hatte aber leider am Ende nicht alles rausreißen konnte.
Fazit:
Etwas verworren
Regt an, die eigene Vergangenheit zu überdenken und neue Wege zu erkennen - nicht nur unter Geschwistern!
Ein Buch, das man nicht so schnell vergisst.
Aufgrund der Leseprobe und des Schreibstils der Autorin empfand ich "Der Panzer des Hummers" als sehr ansprechend und interessant. Die mehrfachen Figurenperspektiven, die irgendwann im Laufe des Romans aufeinander treffen sollten, waren auf eine authentische Art und Weise ausgestattet – ihre Charakter und ihre Geschichten machten Lust darauf, mehr über ihr Leben und ihre Dynamik zu erfahren.
Als ich in der genauen Mitte des Romans angekommen bin, wurde mir jedoch schlagartig deutlich, dass die Geschichte sich immer noch in seiner Exposition befindet. Es kann ja wohl nicht sein, dass weiterhin neue Figuren und Informationen vorgestellt werden, und die Gesamthandlung sich nicht fortbewegt.
Da keine Progression der Handlung und somit auch kein weiterführendes Kennenlernen der Figuren stattfand, habe ich diesen Roman mit Bedauern unterbrochen. Weder meine Geduld noch meine Empathie haben den fehlenden Spannungsbogen verkraften können – obwohl der Roman stilistisch nicht schlecht geschrieben ist.
Schade.
Ein Experiment...
Die verstorbenen Eltern der Familie Gabel, deren Kinder in der Welt verteilt sind und sich für unterschiedliche Lebenswege entschieden haben, sich selbst aus der Jenseitsperspektive retospektiv betrachtend und dem 'Lauf der Welt' - ihren Kindern - zuschauend... das ist das interessante Erzählgerüst des Romans 'Der Panzer des Hummers' der dänischen Autorin Caroline Albertine Minor. Eine nicht nur in allen Himmelsrichtungen sondern bis in 'den Himmel hinein' verstreute Familie, und doch symbolisch miteinander verbunden: Sidsel, die restauriert; Ea, die über eine Seherin Kontakt mit ihrer verstorbenen Mutter aufnehmen will; Niels, der nicht sich selbst aber anderen aus der Familie zu helfen weiß. Vergangenes mit Konsequenzen für das Gegenwärtige; ein lose geknüpftes Familienbild mit vielen Nebenfiguren; ein Beziehungsnetz, geschildert für fünf Tage im April. Es passiert nicht wirklich viel; es gelingt der Autorin aber, gerade weil es eigentlich um nichts Besondres sondern nur um das Leben an sich geht, eine ganz besondere Atmosphäre zu kreieren, in der einige existenzielle Lebensthemen ihren Platz finden: Der Tod, das junge Leben, Elternschaft, Sehnsucht und Beziehungswunsch, der Alkohol, Strebsamkeit, Karrierewille und Scheitern, das Jenseits. Das Leben an sich als ein Geflecht aus Ereignissen und Beziehungen. In der Geschichte wachsen alle Figuren auf ihre eigene, zuweilen kaum wahrnehmbare Weise - es ist der Wachstumsschmerz des Hummers, den das Leben von den Figuren einfordert, bis ins Jenseits hinein. Ein Roman wie ein Experiment. Lesenswert.
C`est la vie….
„Manchmal besteht das größte Mysterium einfach nur darin, dass die Dinge so sind, wie sie sind.“ (50)
Das hübsche Cover mit dem wunderschönen Bild und die vielversprechende Kurzbeschreibung haben mich zu dieser Lektüre verführt. Die Geschichte, die sich hinter dem Buchcover verbirgt, hat mich jedoch etwas enttäuscht. Eigentlich handelt es sich hier um keine einzelne Geschichte. Die Autorin zeichnet in dem Buch Bilder aus dem Leben der drei erwachsenen Geschwistern Gabel: Ea, Sidsel und Niels.
Ihre Eltern sind bereits verstorben. Die Geschwister leben selbständig ihr eigenes Leben. Ea, die älteste Schwester lebt seit Jahren in San Francisco. Sie versucht jetzt mit der Seherin Bee den Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufzunehmen. Warum sie das gerade jetzt tut, ist für mich nicht nachvollziehbar. Braucht sie wegen der anstehenden Veränderung in ihrem Leben womöglich den Rat ihrer starken Mutter?
Sidsel ist eine alleinerziehende Mutter und erfolgreiche Restauratorin in einem Kopenhagener Museum. Sidsels Leben dreht sich vor allem um ihre sechsjährige Tochter Laura; sie vernachlässigt dabei ihre eigenen Bedürfnisse und ihr eigenes Glück.
Niels ist alleinstehend, praktisch obdachlos, verdient sein Geld mit dem Plakatieren. Er will noch lernen, „eine Stadt aus dem Wissen in seinem Gehirn“ errichten (78), zerrt von seinen Erinnerungen an die Urlaubstage in Italien.
Auch über die Seherin Beatrice/Bee erzählt Caroline A. Minor ausführlich. Es ist eigentlich ihre Lebensgeschichte, die mich am meisten beeindruckt hat. Sie ist voller Ereignisse und bringt Farbe in ansonsten schwarzweiße Bilder der Geschichten über die Geschwister Gabel.
Es ist mir auch aufgefallen, dass tatsächlich die Frauen in diesem Buch starke Charaktere sind. Sie sind für die anderen da, sie treffen Entscheidungen und handeln dementsprechend.
Hervorragend fand ich die Geschichte über den Hummer sowie die Geschichte über den Markt der Lebenden und Toten. Die Letztere wurde von der Autorin – sie schreibt darüber in ihrer Danksagung - in Erick Muegglers Monographie „The Age of Wild Ghosts“ gefunden.
Der Titel des Buches ist eindrucksvoll, genauso wie die Geschichte des Hummers. Diese Metapher in Bezug auf die Lebenserlebnisse der Geschwister Gabel finde ich jedoch etwas überzeichnet. In diesem Zusammenhang habe ich mehr von der Handlung erwartet. Sie endet auch abrupt, lässt mich mit vielen offenen Fragen zurück.
„Der Panzer des Hummers“ ist ein moderner Roman über diversen Facetten des alltäglichen Lebens. Lesen Sie das Buch um sich die eigene Meinung darüber zu bilden!
#DerPanzerdesHummers schildert fünf Tage aus dem Leben der Geschwister Niels, Sidsel und Ea. Die drei haben kaum Kontakt, wobei Niels doch schon mal auf Sidsels Tochter aufpasst. Ea lebt in den USA und sieht ihre Geschwister nur selten. Wie auch im realen Leben üblich, sind die Kinder der verstorbenen Eheleute Gabel sehr unterschiedlich.
Ein Buch der leisen Töne, das am Anfang für meinen Geschmack sogar langweilig war. Da ich aber kein Buch abbreche kämpfte ich mich durch und siehe da, es wurde viel unterhaltsamer. Jedoch muss der Leser konzentriert sein. Die Autorin widmet nämlich jedes Kapitel einem Familienmitglied und dabei kommen sogar Stimmen aus dem Jenseits zu Wort. Es ist ein munters Hin und Her im Leben der Kinder und hier fällt es nicht leicht, der Geschichte zu folgen.
Die Stimmen der Vergangenheit verdeutlichen, wie der Weg der drei Geschwister war. Dass auch das Elternhaus und der Umgang dort bei der Entwicklung eines Kindes beteiligt ist, zeigt sich hier ebenfalls. Für oberflächliche Leser ist das Buch nicht geeignet. Es geht sehr in die Tiefe, wobei das für meinen Geschmack zuweilen nicht notwendig war. #NetGalleyDE
Klappentext:
„Nach dem Tod der Eltern haben sich die drei Geschwister der Familie Gabel auseinandergelebt. Während die alleinerziehende Sidsel als Restauratorin in einem Kopenhagener Museum arbeitet, schlägt sich Niels als Plakatierer ohne festen Wohnsitz durch. Ea, die älteste der drei, lebt seit Jahren in San Francisco und versucht, mit einer Seherin Kontakt zur verstorbenen Mutter aufzunehmen. Doch dann müssen die Geschwister auf einmal Stellung zueinander und ihrer Vergangenheit beziehen. Ein beglückendes und zärtliches Buch über das Wagnis, alte Hüllen abzustreifen und Veränderung zuzulassen.“
Zuerst: ein genialer Titel mit einer zweideutigen Message, die sich jeder Mensch auf die eigene Fahne schreiben kann, und einem schönen Cover. Und zum Zweiten: eine höchst interessante Geschichte mit einem herrlichen Wortspiel und einer stimmigen Wortmelodie die sich durch das gesamte Buch zieht. Die Geschichte der drei Geschwister wird bis zum gewissen Punkt beleuchtet, um zu verstehen, was und warum sie sich auseinander gelebt haben. Wie dann die Fäden wieder zusammenlaufen und die Rückblenden in die Vergangenheit verwoben wurden, fand ich sehr spannend und lesenswert. Ja, es ist ein beglückendes und zärtliches Buch zum Thema Veränderung, andere Dinge akzeptieren auch wenn man anders denkt, es laufen lassen, wenn sich der Andere damit wohl fühlt. Jeder hat hier seinen Rucksack zu tragen und das Leben läuft für alle drei anders ab, jeder geht andere Wege und erlebt das Leben anders, aber eines steht felsenfest: Blut ist dicker als Wasser und Geschwister werden sie immer sein, egal was, wer, wo und wie macht auf dieser Welt. Minor hat hier wirklich feine Töne angesprochen und man muss wieder zwischen den Zeilen lesen, mal die bildhaften Beschreibungen in eigene Worte fassen und das Gelesene in Ruhe verarbeiten.
Ich vergebe 4 sehr gute von 5 Sternen und bin gespannt was von dieser Autorin nich erscheinen wird!
Die Geschichte um die drei Geschwister Ea, Sidsel und Niels, die exemplarisch für 5 Tage beschrieben wird, ist kompliziert. Ein wenig schwer tat ich mich mit den verschiedenen Erzählsträngen, in die dann auch noch die Geschichte um die, früh verstorbenen Eltern der drei hineinragte. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten habe ich das Buch zwar bis zum Ende gelesen, war aber manches Mal von der sehr genauen Schilderung der Autorin etwas unangenehm berührt.
Das offene Ende hat auch mit dazu geführt, dass ich nicht völlig begeistert von dem Buch bin.
Nichts desto trotz, weiß die Autorin gut zu schreiben, lebendige Bilder im Kopf des Lesers/ der Leserin zu erzeugen und das Innenleben der Personen zu beleuchten.
Es ist ein leises, unaufgeregtes Buch und für den, der kein erklärendes Finale erwartet, ist es gut. Mir war es dadurch ein wenig zu farblos. Aber trotzdem ist es lesenswert.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich zunächst eine spannungsgeladenere Geschichte erwartet und war verwirrt, wann es endlich 'richtig' losgeht. Aber das will der Roman eigentlich auch gar nicht, vielmehr geht es um den Einblick in ein Familiengeflecht, ihre Beziehung zueinander, ihr Träume und Hoffnungen.
Hat man das als Leser akzeptiert, entfaltet sich vor einem ein Familienroman mit liebenswerten und zugleich schwierigen Charakteren, an deren Leben man wie in einer Momentaufnahme einen kurzen Augenblick teilnehmen darf.
Nach dem Tod der Eltern driftet auch das Leben der Geschwister auseinander. Die Schwester wird Restaurateurin in Kopenhagen und der Bruder lebt in San Francisco und klebt dort Plakate. Doch dann kommt es zu einem Ereignis, bei dem sie beide wieder an einem Strang ziehen müssen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war berührend und spannend, einfühlsam geschrieben und auch das Cover ist schön und passt. Die Figuren waren besonders interessant angelegt und es war schön ihre Entwicklung zu verfolgen.
Ein Geständnis vorneweg: Irgendwie bin ich nicht recht warm geworden mit "Der Panzer des Hummers". Der Familienroman der dänischen Autorin Caroline Albertine Minor mag hoch gelobt sein, mir kam die Geschichte um drei Geschwister, die sich nach dem Tod der Eltern auseinandergelebt haben, letztlich zerfasert vor. Noch nicht einmal wie ein Episodenroman, der ja auch seinen Reiz hat. Es lag auch nicht an der wechselnden Perspektive der drei Geschwister, die ja eigentlich hilfreich ist, um Einblick in die verschiednenen Perspektiven und Persönlichkeiten gibt. Auch sprachlich gibt es nichts zu bemängeln.
Dennoch - mir fehlte der rote Faden, denn so distanziert wie das Verhältnis der Geschwister ist letztlich auch der Erzählfluss. Obendrein geht es gleich mit einer Seance bei einer Seherin los, bei der sich der verstorbene Vater gewissermaßen vordrängelte, während eigentlich die Mutter gefragt war. Das war mir dann einfach zu esoterisch.
Dabei werden in dem Buch durchaus interessante Themen angesprochen - was nehmen wir mit aus der Gemengelage Familie mit Geschwisterfolgen und Rollen im Familienverband. Was verändert sich mit dem Tod der Eltern in der Familiendynamik? wie gehen wir mit Tod und Verlust um, mit den Toten, wenn nur Gräber geblieben sind? Müssen wir einander in alle Ewigkeit lieben, nur weil wir miteinander verwandt sind?
"Der Panzer des Hummers" ist ein ruhig erzählter Roman, vielleicht auch zu ruhig. Die Geschwister und die anderen handelnden Personen bleiben letztlich blass, oberflächlich. Ich wünschte, das Buch hätte mich mehr gepackt.
Dänische Autor*innen sind in meinem Buchregal leider sehr wenig vertreten, umso gespannter war ich auf den Roman „Der Panzer des Hummers“ der dänischen Autorin Caroline Albertine Minor.
Die Geschichte um die drei Geschwister Ea, Niels und Sidsel wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So begleitet der Leser nicht nur die Geschwister, sondern auch weitere Nebencharaktere, die auf unterschiedliche Art und Weise mit diesen verknüpft sind.
Auch wenn es zu Beginn der Handlung vorangestellt ein Personenverzeichnis gab, so verwechselte ich leider ziemlich häufig die Personen. Vor allem, wenn ich das Buch ein paar Tage mal ruhen ließ. Ich würde empfehlen, das Buch wirklich in wenigen Sitzungen zu lesen, dazu lädt es auch auf jeden Fall ein.
Außerdem eignet sich in meinen Augen ein Printexemplar deutlich besser. Am eReader war es mir ein wenig zu müßig, immer wieder das Personenverzeichnis aufzurufen.
Das Interview am Ende des Buches fand ich sehr interessant und hätte mir in diesem Fall sogar gewünscht, dass es vor der Geschichte abgedruckt gewesen wäre. Es wäre in meinen Augen eine spannende Einstimmung auf das Buch und deutlich passender als der Klappentext. Dieser weckte in mir vollkommen andere Erwartungen an das Buch. So glaubte ich, dass es zu einem – eventuell tragischen – Vorfall kommen würde, der die Geschwister wieder zusammenbringen würde. Dieses Aufeinandertreffen wäre dann der Startpunkt für Auseinandersetzungen und Aufarbeitungen gewesen. Doch diese Erwartung war absolut falsch.
Die Handlung an sich konnte ich leider nicht vollkommen greifen, mir fehlte der rote Faden ein wenig. Nachdem ich nun weiß, dass die Handlung mehr ein Querschnitt – wie ein realistischer Einblick – weniger Tage im Leben der Geschwister sein soll, verstehe ich auch besser, was die Autorin vermitteln wollte. Doch leider kam genau dieser Anstoß viel zu spät.
Ich bin ein sehr rationaler Mensch und konnte – und wollte – mich auf die teilweise sehr esoterischen Passagen nicht einlassen. Ich bin einfach nicht der Typ für Séancen und Geister, die am Leben festhalten.
Ich hatte bis zur letzten Seite das Gefühl, dass bald etwas passieren müsste. Doch es passierte überhaupt nichts, so dass ich leider etwas unbefriedigt auf die Geschichte zurückblicken muss.
Der Schreibstil gefiel mir im Großen und Ganzen sehr gut, er war sehr beschreibend, wodurch einzelne Passagen mir etwas zu detailliert beschrieben wurden. Auch wenn viele Dinge zum Leben gehören, wie zum Beispiel die Madenwürmer, die ein Kindergartenkind mit nach Hause bringt, so stachen diese auf eher unangenehme Weise aus dem ansonsten sehr melodischen Schreibstil heraus. Wenn auch diese Passagen umso besser die alltägliche Realität unterstrichen.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen, aber wirklich etwas mitnehmen aus der Geschichte tue ich nicht. Für mich persönlich hat mir das Buch etwas zu wenig geboten und nicht komplett meinen Geschmack getroffen.
Aber wer eine ruhige realitätsnahe Beschreibung der vielen verschiedenen Facetten des Familienlebens lesen möchte, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen.
Ich hatte das Buch angefordert, weil ich mich in eine Familiengeschichte stürzen wollte, die spannend ist und Konflikte untereinander erzählt. Leider war das Buch eher atmosphärisch, ausführlich, künstlerisch. Es zeigt Momentaufnahmen, in denen Konflikte teilweise gelöst werden, aber wirklich thematisiert werden sie auch nicht. Ich habe mich lange gefragt, wann es zu Ende ist, und am Ende habe ich mich gewundert, dass es plötzlich zuende ist.
Besonders deprimiert hat mich, dass alle Figuren Probleme haben, diese aber nicht ansprechen, sondern auf der Stelle treten. Sie sich aber einreden, dass sie zufrieden sind.
Rezi enthält Spoiler
Worum geht es?
Charlotte, die Mutter der drei Geschwister, schwebt in einer Zwischenwelt, weil sie nicht Abschied nehmen kann. Während sie über ihr Leben und mit ihrem ebenfalls toten Mann redet, zeigt uns der Text das Schicksal der drei Kinder: Niels, der den wenigsten Raum einnimmt, schlägt sich als Plakatierer durch und kümmert sich um seinen depressiven Mitbewohner. Sidsel hat ein Kind von ihrem Professor, sagt ihm das aber nicht, und sie hadert damit, dass sie sich gern beruflich verwirklichen will. Ea wiederum lebt mit ihrem Freund und dessen Tochter in San Francisco, kann aber die Mutter nicht loslassen. Sie besucht Beatrice, die ihre Tochter bei der Oma zurückließ, um mit ihrer Partnerin in San Francisco zu leben. Dort hat sie aber auch nach 10 Jahren noch keinen Anschluss gefunden und gibt sich dem Alkohol und der Verzweiflung hin. Und sie versucht, auf das Leben ihrer Tochter Einfluss zu nehmen. Die wiederum als ASMR-Künstlerin lebt - die Niels gern zum Einschlafen guckt.
Wie hat mir das Buch gefallen?
Für mich hat der Text Eindruck hinterlassen, weil ich allen Figuren die Meinung sagen wollte. Und weil sie Probleme mit ihren Kindern haben. Sidsel und Beatrice haben ihren Töchtern die Väter verschwiegen. Niels lernt, wie stressig es sein kann, wenn man ein Kind ein paar Tage betreut. Ea hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Stieftochter, möchte aber kein eigenen Kinder. Und Mutter Charlotte, zu der alle drei ein unterkühltes Verhältnis haben, hat in der Zwischenwelt nichts Wichtigeres zu tun, als sich in Metaphern zu verlieren.
Für mich war der Text nicht gut greifbar, die Passagen der Mutter habe ich überlesen. Eine schöne Pointe ist jedoch der Schluss, in der eine Familie durch einen Irrtum erschaffen wird. Während die Figuren im ganzen Buch einer Bindung hinterher laufen, die sie eher belastet als erfüllt, fragt man sich am Ende, ob ein familiäres Gefühl entstehen kann, wenn man es als solches definiert. Und ob das nicht besser ist.
Nicht glücklich war ich mit dem sehr langatmigen Schreibstil, den vielen Beschreibungen, dem Pendeln zwischen den Figuren, deren Geschichten sich ähneln.
Gut gefallen hat mir das Interview mit der Autorin. Es kann einem Leser die Freude am Deuten nehmen, weil es erklärt, was die Intention des Buches war. Für mich hat das aber vieles aufgelöst und ich fand das Interviev interessanter als den Text.
Fazit
Wer auf traurige Familiengeschichten und Metaphern steht, wer gern zwischen den Zeilen liest und sich in Beschreibungen und Vages fallen lässt, der wird hier seine Freude haben. Für mich war es nur mäßig gut.
Ea, Sidsel und Niels - das sind die Geschwister Gabel, die sich mit der Zeit immer weiter auseinandergelebt haben. Der Roman spielt nach dem Tod ihrer Mutter und zeigt einige aufeinanderfolgende Tage aus den Leben der Protagonisten. Doch anders, als ich aufgrund des Klappentextes erwartet hatte, kommt es im Laufe des Buches nicht zur Aussprache untereinander, die Geschwister werden keinesfalls miteinander konfrontiert und müssen auch nicht "Stellung zueinander und ihrer Vergangenheit beziehen". Vielmehr laufen ihre Leben weiterhin parallel nebeneinander her, mal gibt es leichte Überschneidungen, die aber nebensächlich bleiben. Vielleicht wäre das zu verzeihen gewesen, wenn das Geschehen denn spannend und die jeweiligen Handlungsstränge spürbar auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet wären - aber nein, sie zeigen tatsächlich einfach nur einen kurzen Ausschnitt aus dem Alltag der jeweiligen Figur und haben keine, zumindest keine für mich erkennbare, tiefere Bedeutung.
Was spürbar wird, ist die Unzufriedenheit aller drei Geschwister mit ihrer derzeitigen Situation: Ea spürt den Geist ihrer verstorbenen Mutter und möchte diesen nun mithilfe einer Seherin zum Loslassen bewegen. Niels schlägt sich mit schlechtbezahlten Gelegenheitssjobs und ohne festen Wohnsitz durch, Sidsel versucht, nicht die Balance zu verlieren zwischen ihrer fordernden Arbeit und ihrem Dasein als alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter. So herrscht im Roman eine eher negative, angespannte Grundstimmung vor, die im starken Kontrast steht zur spannungsarmen Handlung und der Tatsache, dass sich am Ende alles mehr oder weniger unverändert im Sande verläuft.
Doch neben Ea, Sidsel und Niels schenkt der Roman auch ihrer Mutter Charlotte, der Seherin Bee und deren Tochter Gehör, außerdem der Adoptivtochter von Ea, einer alten Freundin von Charlotte und weiteren Figuren. Wirkt unübersichtlich? Ist es auch, und so war ich wirklich dankbar für das Personenregister zu Beginn des Buches. Dennoch fiel es mir manches Mal nicht ganz leicht, den Überblick über die Figurenkonstellationen zu behalten - gerade weil es so wenig Interaktion zwischen ihnen gibt, dass man sich unweigerlich fragt, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, die Personenzahl zu reduzieren und dafür dort dann mehr in die Tiefe zu gehen. Denn das Handlungsgeflecht, dessen schrittweise Entwicklung man vielleicht bei einer derartigen Zahl an unterschiedlichen Perspektiven erwarten würde, entsteht hier gar nicht erst, und so hatte ich beim Lesen leider immer mehr das Gefühl, eine Aneinanderreihung weitestgehend alleinstehender Schicksale zu lesen, die dann auch noch alle sehr oberflächlich bleiben und ziellos dahinplätschern. Eine Art roten Faden sucht man vergebens.
Hinzu kommt, dass für mich persönlich der Teil mit der Kontaktaufnahme zum Geist der Mutter im Jenseits vollkommen überflüssig war. Nicht nur, weil ich damit grundsätzlich nicht viel anfangen kann, sondern auch, weil es schlichtweg nichts zur eigentlichen Handlung (sofern man von einer solchen denn sprechen möchte) beiträgt. Ausnahmslos alle Haupt- und Nebenfiguren blieben in meinen Augen merkwürdig farblos, wirklich verstanden habe ich keine von ihnen, die meisten waren mir nichteinmal sympathisch. Vermutlich ist auch hier wieder die mangelnde Tiefe der Vielfalt an Perspektiven geschuldet - schade.
Die zwei Sterne gibt es für den Schreibstil, der mir im Grunde (bis auf ein paar Ausnahmen) gut gefallen hat, und einige (wenige) schöne und nachdenkliche Stellen. Zum überwiegenden Teil konnte ich jedoch weder mit der Handlung noch mit den Figuren viel anfangen, die Geschichte war mir zu zerstückelt, die einzelnen Stränge zu wenig - sprich, gar nicht - auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet. Die Hoffnung, dass am Ende vielleicht doch noch alles Sinn ergibt, hat sich leider nicht erfüllt, und so schlage ich das Buch am Ende verwirrt, enttäuscht und auch ein wenig erleichtert zu. Was die Autorin damit sagen wollte - ich weiß es nicht.
"Der Panzer des Hummers" von Caroline Albertine Minor hat mich aufgrund des Klappentextes neugierig gemacht und ich habe mich auf eine bewegende Familiengeschichte gefreut. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig zu lesen und bildhaft, aber es gab ein paar Passagen, die mir etwas zu langatmig geschildert wurden. Die Charaktere sind solide ausgearbeitet, aber ich bezweifle, dass sie mir lange in Erinnerung bleiben werden, da sie kaum Besonderheiten haben. Ich habe das Buch ganz gerne gelesen, aber so begeistert wie erhofft, hat es mich leider nicht.
Mit großen Erwartungen bin ich an dieses Buch herangegangen und wurde leider enttäuscht. Der Klappentext klang sehr vielversprechend und eigentlich lese ich sehr gerne Geschichten über verschiedenste Familienkonstellationen, aber das Buch hat mich leider nicht gepackt. Tatsächlich habe ich es bis zu Ende gelesen, da ich dachte, es muss doch noch was Spannendes passieren. Schade. Vielleicht gefällt es einem anderen Leser besser als mir und packt denjenigen mehr mit der Geschichte.
Kein wirklicher roter Faden
Das Leben hat die Geschwister Sidsel, Niels und Ea in unterschiedliche Welten getrieben. Alle sind mehr oder weniger nicht wirklich glücklich und zufrieden mit ihrem Dasein. Nach dem Tod der Mutter beginnen sich ihre Schicksale wieder miteinander zu verbinden, aber auf einem sehr tönernen Weg. Wird es ihnen gelingen, die alten Hüllen zu überwinden und wieder aufeinander zuzugehen?
Der Klappentext von "Der Panzer des Hummers" hatte mich angesprochen und nachdem die dänische Autorin Caroline Albertine Minor bereits schon mehrere renommierte Preise für ihre Kurzgeschichten erhalten hatte, bin ich mit einer hohen Erwartungshaltung in den Roman gestartet. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut. Er liest sich sehr flüssig und wirkt, wie aus dem Leben gegriffen. Inhaltlich habe ich mich allerdings ein wenig schwer getan, da der Leser für fünf Tage in das Leben der drei Geschwister geworfen wird, ohne dass aus meiner Sicht ein erkennbarer Zusammenhang entstand. Der fehlende rote Faden erforderte manchmal mein Durchhaltevermögen, um das Buch zu beenden. Im Anhang erklärt die Autorin, dass sie eine Familie beschreiben wollte, die ihren Kern verloren hat, was ihr anhand der Einzelschicksale dann auch stilistisch gut gelungen ist, mich dann aber leider nicht abholen konnte. Sicherlich stellt sie die Familie in den Fokus und nicht immer funktioniert dieses Konstrukt, wie man es sich wünscht, aber ich hätte mir mehr Konfrontation der Protagonisten gewünscht.
Insgesamt hat mich zwar der Roman "Der Panzer des Hummers" nicht überzeugen können, aber der Schreibstil der Autorin ist es aus meiner Sicht wert, ein weiteres Buch von ihr zu lesen. Die Geschichte scheint auch ein wenig zu polarisieren, da die Bewertungen recht unterschiedlich ausfallen, ich konnte mich nur zu drei von fünf Sternen durchringen.
Die Geschwister Sidsel, Ea und Niels haben sich nach dem Tod der Eltern auseinandergelebt und führen ihre eigenen Leben. Der Klappentext ließ mich glauben, dass etwas passiert, was die Geschwister sich wieder annähern lässt. Doch da wurde ich enttäuscht, denn deren Leben plätschern nebeneinander her.
Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben und wir begleiten die Geschwister nur wenige Tage, in denen wir deren Alltag erleben.
Sidsel ist alleinerziehend und arbeitet als Restauratorin in einem Museum in Kopenhagen. Niels überbrückt sie Zeit als Plakatierer und Ea versucht in San Francisco und durch eine Seherin Kontakt zur verstorbenen Mutter aufzunehmen. Sie alle haben den Verlust der Eltern noch nicht verwunden. Jeder für sich versucht sein Leben zu leben. Mit den Charakteren wurde ich nicht warm.
Eigentlich hatte ich Probleme oder größere Konflikte erwartet, die zu Auseinandersetzungen und damit zur Klärung der Situation führen. Doch dem war nicht so. Daher fehlte mir die Tiefe in der Geschichte.
Schade, mich konnte dieser Roman nicht überzeugen
Ein Roman, der durch seine Sprache punkten konnte! Sätze wie '' Etwas an ihm erinnert sie an ihre Jugend: das Misstrauen gegenüber allem Etabliertem, der Idealismus und wiederkehrende Drang, wegzukommen, voranzukommen.'' spiegeln das eigene Leben und zwingen uns die Vergangenheit zu akzeptieren. Und als Fazit: Blut ist dicker als Wasser!
Hallo, ich habe das Buch 'Der Panzer des Hummers' heute auf meinem Insta-Blog gemeinsam.lesen rezensiert. Sprachlich hatte ich sehr viel Spaß am Buch, die einzelnen Fäden der Geschichte habe ich aber nicht immer zusammen gebracht, sodass es kein ganz rundes Lesevergnügen für mich war. Danke für das Rezensionsexemplar! Herzliche Grüße, A. Burkard
"Der Panzer des Hummers" konnte mich nur bedingt mitnehmen. Schon zu Beginn hatte ich erhebliche Schwierigkeiten in die Geschichte hinein zu kommen und das zog sich leider auch durch die weiteren Seiten. Die Geschichte empfand ich als sehr konstruiert und die einzelne Schicksale zu verworren. Schade, für mich war das nichts, aber ich habe viele gute Rezensionen zu diesem Buch gelesen, sodass sich jeder eine eigene Meinung bilden möge.
Die drei Geschwister der Familie Gabel haben sich nach dem Tod der Eltern auseinandergelebt. Doch dann müssen die Geschwister auf einmal Stellung zueinander beziehen.
Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil, die gewählten Bilder sind einzigartig und lassen einen tief in die Geschichte und die Personen eindringen.
Schwachpunkt ist meiner Meinung nach leider die Handlung. Mir fehlen teilweise die Zusammenhänge, vieles läuft nebeneinander her. Aber vielleicht war genau das die Intention.
Insgesamt habe ich das Buch wegen des tollen Schreibstils trotzdem sehr gerne gelesen.
Wir nehmen teil an einigen Tagen im Leben der Geschwister Gabel: Ea lebt in San Francisco und versucht über einen Seherin Kontakt mit der verstorbenen Mutter aufzunehmen, Sidsel ist als Kuratorin in Kopenhagen erfolgreich und Niels lebt als Plakatierer ein unabhängiges Leben. Es geht um Muttersein, Familie, Freundschaft, Aufbrüche, Enttäuschungen. Ich fand es wirr, auch eine Aufstellung der vorkommenden Personen am Anfang des Buches hat es nicht leicht gemacht, den Figuren jeweils zu folgen und die Familien auseinander zu halten. Daher leider gar nicht mein Fall.
Selbst nachdem ich einige Tage nach dem Lesen des Buches habe verstreichen lassen, fällt es mir immer noch schwer eine klare Meinung zu " Der Panzer des Hummers" zu entwickeln.
Das Cover ist wie üblich bei Diogenes sehr ansprechend und kraftvoll. Als Leser begleite ich die Geschwister Ea, Niels und Sidsel Gabel für einige Tage im Leben. Das Schiksal hat die Geschwister nach dem Tod der Eltern unterschiedliche Wege einschlagen lassen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Niels, der quasi wohnungslos ist, Sidsel, die als alleinerziehedene Mutter eine Exkursion nach London macht und Ea,die in Amerika lebt und Beatrice, eine Seherin, aufsucht um Kontakt zu ihrer toten Mutter aufzunehmen.
Der Schreibstil der Autorin war für mich anfangs leicht gewöhnungsbedürftig, auch wenn die einzelnen Protagonisten stark charakterisiert wurden, so fand ich doch keinen wirklichen Zugang zu ihnen.
Erhofft hatte ich mir nach dem Klappentext eine tiefgehende Familiengeschichte, in der die Geschwister sich miteinander auseinander setzen und die bestehenden Konflikte bearbeitet werden. Leider wurden meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt. Es wurde lose über die einzelnen Geschwister in eigenen Kapiteln erzählt, ohne das sich für mich dort ein roter Faden abzeichnete, Die Seherin bekam für mich zuviel Raum in dieser Geschichtee und die Eltern aus und im Jenseit waren so gar nicht meins.
Das gesamte Buch über stellten sich mir viele Fragen, die leider auch nach Beendigung des Buches nicht beantwortet waren.
Das Buch konnte mich leider nicht erreichen.
Ein behutsames Buch über eine verletzliche Familie. Erzählt wird von den einzelnen Personen: ergreifend, ruhig und spannend zu gleich. .
Mehrfach angefangen und dennoch immer wieder abgebrochen. Ich hätte das Buch so gerne gemocht. Doch die Verwirrung überwog und verleidete mir das Weiterlesen.
Drei Geschwister bewältigen nach dem Tod ihrer Eltern die Vergangenheit, so war die Essenz, die ich dem Klappentext entnahm. Was ich las, waren Auszüge aus den Leben verschiedener Personen, die abwechseln.
Es forderte etwas Aufmerksamkeit, in den Figuren die Geschwister zu erkennen. Dafür wurde ich mit einer ansprechenden sprachlichen Verpackung entlohnt, die tatsächlich Einblicke in das Innerste der Figuren gewährte. “Es war einfach nichts zu machen, die Mutterschaft vibrierte auf einer Frequenz, die sie nicht empfangen konnte, und mit Ende zwanzig bereitete Ea sich darauf vor, einen beängstigenden Kompromiss mit ihrem eigenen Körper einzugehen.”
Mir fehlte die Darstellung der Beziehung zwischen den Geschwistern, vielleicht eine Weiterentwicklung aufgrund eines gemeinsamen Erlebnisses. In dieser Hinsicht wurde ich enttäuscht, und der Roman hallt nicht in meinem Kopf nach. Schade!
Unverstanden
"Der Panzer des Hummers" von Caroline Albertine Minor ist eine ganz besondere Familiengeschichte.
Die Geschwister Ea, Sidsel und Niels sind Teil der Familie Gabel. Ihre Eltern leben nicht mehr und sie selber haben sich ihre eigenen Leben aufgebaut, die aus unserer Sicht sehr verschieden wirken. Es wohnt weit weg in San Francisco, Niels ist Plakatiere in Kopenhagen und Sidsel hat eine Tochter und ist Restauratorin im Museum.
Die Geschichte wird uns hier in abwechselnden Perspektiven der Geschwister erzählt, in der mir aber immer wieder der Zusammenhang abhanden kam. Die Erzählweise ist toll, sprachlich konnte sie mich voll erreichen und die Autorin verwendet wunderschöne Beschreibungen. Inhaltlich habe ich immer wieder nach der Beziehung zwischen den Geschwistern, nach einer Entwicklung gesucht, geblieben ist mir da nur eine sehr düster Atmosphäre.
Verwirrt haben mich hier auch Passagen aus dem Jenseits, die ich hier nicht einordnen konnte. Ich denke mal, es war für mich einfach nicht das richtige Buch, obwohl mich die Autorin mit ihrer Ausdrucksweise sehr positiv überrascht hat. Für mich war das mehr eine Aneinanderreihung von einzelner Begebenheiten aus dem Leben von zufällig Verwandten, als eine Familiengeschichte mit einer Weiterentwicklung.
Worum geht’s?
Drei Geschwister, drei verschiedene Leben. Mit dem Erwachsenwerden und dem Tod ihre Eltern haben sich Sidsel, Niels und Ea langsam aber sicher auseinander gelebt. Im Mittelpunkt dieses Buches steht dabei jedoch nicht die Geschichte einer großen Familie, sondern eher die ihrer einzelnen Mitglieder – mehr oder weniger lose miteinander verbunden.
Meine Meinung:
Auch nach dem Lesen dieser Geschichte bin ich mir noch immer nicht zu einhundert Prozent sicher, was ich überhaupt mit ihr anfangen soll und wie der Klappentext so wirklich zum Buch passt.
Der Schreibstil war zunächst einmal eigentlich ganz nett zu lesen und hat darüber hinaus dafür gesorgt, dass sich die Geschichte trotz all ihrer Wirrungen nicht unnötig lange hingezogen hat. Für mich war das auch absolut nötig, denn andernfalls hätte ich das Buch vermutlich irgendwann zur Seite gelegt und keinen weiteren Blick darauf geworfen.
Die Geschichte an sich würde ich aufgrund ihres Aufbaus fast eher als lose Zusammenfügung einzelner Szenen beschreiben. Die unterschiedlichen Perspektiven und Handlungsstränge haben auf mich irgendwie ein wenig wahllos und sprunghaft gewirkt, was im Grunde ungewöhnlich und daher auch interessant zu lesen war. Mir persönlich hat aber einfach ein roter Faden oder eine klar erkennbare, übergeordnete Handlung gefehlt, die die einzelnen Stücke zu einem mehr oder weniger schlüssigen Gesamtbild zusammengefügt hätte.
Hinzu kam für mich, dass ich aufgrund der ständigen Sprünge nicht in der Lage war, wirkliche Beziehungen zu den auftretenden Charakteren aufzubauen. Diese Beobachterrolle hat es mir insgesamt nicht gerade einfach gemacht, so richtig in das Buch einzutauchen, was im Endeffekt für mehr Verwirrung als Freude beim Lesen bei mir gesorgt hat.
Fazit:
Auch wenn das Buch sprachlich eigentlich ganz schön zu lesen war, haben mir hier eindeutig ein roter Faden und etwas mehr thematische Fokussierung gefehlt. Wer mit einer mehr oder weniger klassischen Familiengeschichte gerechnet hat, der wird hier vermutlich – wie ich auch – eher enttäuscht werden, für andere Leser kann das aber sicherlich recht interessant werden.
Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.
Irgendwie langweilig und konfus
Nach dem Tod der Eltern haben sich die drei Geschwister der Familie Gabel auseinandergelebt. Während die alleinerziehende Sidsel als Restauratorin in einem Kopenhagener Museum arbeitet, schlägt sich Niels als Plakatierer ohne festen Wohnsitz durch. Ea, die älteste der drei, lebt seit Jahren in San Francisco und versucht, mit einer Seherin Kontakt zur verstorbenen Mutter aufzunehmen. Doch dann müssen die Geschwister auf einmal Stellung zueinander und ihrer Vergangenheit beziehen. Ein beglückendes und zärtliches Buch über das Wagnis, alte Hüllen abzustreifen und Veränderung zuzulassen.
„Der Panzer des Hummers“ ist der erste Roman der dänischen Autorin Caroline Albertine Minor. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und mich eine bewegende Familiengeschichte erwarten lassen.
Leider hat mich das Buch im negativen Sinne überrascht und etwas ratlos zurückgelassen.
Der Schreibstil beginnt zunächst recht vielversprechend. Man merkt, dass es hier nicht um einfache Unterhaltungslektüre geht, sondern die Autorin viel Wert auf besondere Formulierungen und ein gewisses Gewicht in der Erzählung legt.
Die Geschichte an sich ist aber eher konfus und wenig zusammenhängend. Die Kapitel wechseln sich ab, von den drei Geschwistern Niels, Sidsel und Ea zu anderen Figuren wie der Seherin Bea und anderen, an die ich mich teilweise jetzt schon nicht mehr erinnere. Nichts hängt so richtig zusammen und nur zwischendurch kreuzen sich die Stränge. Mir fehlte wirklich irgendwie der rote Faden. Zusammen mit dem nicht ganz einfachen Schreibstil wurde es dadurch für mich recht langweilig.
Wo das Buch beglückend und zärtlich sein soll, wie im Klappentext versprochen, habe ich bis zum Ende nicht herausgefunden.
Für mich war es definitiv das falsche Buch und der falsche Klappentext. Schade.
Eine ganz andere Familiengeschichte.
Die Autorin schreibt lässig, Manche Sequenzen sind so überraschend dass mir die Luft weg blieb.
Die Story ist zeitgemäß-so oder ähnlich passieren wirkliche Lebensläufe!
Für mich wirklich ein Lesegenuss. Toll gezeichnete Charaktere. Fesselnder Schreibstil. Eine Story in der man sich verlieren kann. So muss ein Buch sein, abschalten vom Alltag und mittendrin statt nur dabei. Kann das Buch wärmstens empfehlen!
Keine leichte Kost, die große Aufmerksamkeit vom Leser/der Leserin abverlangt. Mich hat die Geschichte nur teilweise abholen können, weshalb ich nur bedingt eine Empfehlung aussprechen kann. Wer Schilderungen schrecklicher Szenen nicht aushält, sollte die Finger davon lassen.
LeserInnen dieses Buches mochten auch:
Marco Ansing, Nils Krebber, Stefanie Mühlenhaupt, Katja, Rostowski, Gordon L. Schmitz, Charlotte Weber und Vincent Voss.
Fantasy & Science Fiction, Krimis, Thriller, Mystery, Reisen