Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
von Neal Shusterman
Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.
Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.
1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 13.10.2021 | Archivierungsdatum 27.10.2024
Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #GameChangerEsgibtunendlichvieleMöglichkeitenallesfalschzumachen #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps
Zum Inhalt
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.
Ein Social Thriller der Extraklasse über eine durch und durch ungerechte Welt wie unsere.
Neal Shusterman bei FISCHER Sauerländer:
»Scythe – Die Hüter des Todes« (Bd. 1)
»Scythe – Der Zorn der Gerechten« (Bd. 2)
»Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten« (Bd. 3)
»Vollendet – Die Flucht« (Bd. 1)
»Vollendet – Der Aufstand« (Bd. 2)
»Vollendet – Die Rache« (Bd. 3)
»Vollendet – Die Wahrheit« (Bd. 4)
»Dry« (zusammen mit Jarrod Shusterman)
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783737358842 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
SEITEN | 416 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ich muss gestehen, dass ich eine Weile gebraucht habe, um reinzukommen. Die ganze Sport-Geschichte interessiert mich nunmal auch einfach weniger.
Aber da ich ja weiß, was für ein grandioser Autor Neal Shusterman ist, bin ich dran geblieben und es hat sich wieder mal absolut gelohnt!!!
Eine tolle Idee, wunderbare Umsetzung und wie immer viele, viele Dinge, die noch lange nachwirken werden. Top!!!
Dieses Buch von Shusterman ist mal wieder ein Volltreffer. Von Pubertätsproblemen bis hin zu ausgewachsener Sozialkritik ist alles dabei. Uneingeschränkt empfehlenswert.
Ich bin ein großer Fan von Dry gewesen und auch die Thematik in seinem neuen Roman ist spannend und fesselt die Leser! Ich habe es regelrecht verschlungen!
Absolute Leseempfehlung! Was für eine große Wirkung ein einzelner Zusammenstoß haben kann, muss Ash am eigenen Leib erfahren. Mit jedem Zusammenstoß entfernt er sich immer weiter von seiner Realität, bis er schon fast verloren scheint. Auf der Suche nach dem Heimweg lernt er sich und seine Familie/Freunde aus immer anderen Blickwinkeln kennen, was seine Wahrnehmung mehr als einmal auf den Kopf stellt. Großartige Coming-of-Age-Geschichte mit sehr sympathischen Figuren.
Mein Lieblingssatz: "Im Grunde sind wir aus der Perspektive des Universums Vollidioten." Weisere Worte wurden selten gesprochen ;)
So viele einzigartige Elemente, die die Geschichte bereichern! Mit den ganzen Plottwists wird das Buch nie langweilig, sondern bleibt immer spannend und interessant. Intelligent auf verschiedenen Ebenen und somit ein super vielschichtiges Buch. Toll! Shusterman, wie immer!
Neal Shusterman schafft es sich wie kaum ein Anderer in seine Figuren hineinzufinden. Eine großartige Geschichte über das Hinsehen und für sich und andere einstehen.
Shusterman ist wohl immer lesenswert!
Diese Neuerscheinung ist ein guter Roman für Jugendliche, in dem es um Football, Schule, Familie , Freunde, erste Liebe und Beziehungen und um Zukunftspläne geht - soweit, so normal.
Doch dann kommt diese Sache mit den Paralleluniversen ins Spiel : So viele Entscheidungen, so viele mögliche Welten. Was, wenn man selber die Macht hätte, die beste Welt zu schaffen oder zu wählen ? Wie sollte sie sein? Gibt es die perfekte Welt ?
Indem jede besuchte Welt sich nur in Details unterscheidet, die Charaktere aber bleiben, werden Unterschiede deutlich: Ist man weiß oder schwarz, arm oder reich, hetero oder homosexuell, kriminell oder sauber? Die Hauptfigur selber erlebt verschiedene prägende Veränderungen , zum Beispiel lebt sie einmal als schwuler Junge und einmal als Hetero- Mädchen in einer nicht so glücklichen Beziehung. Und der beste Freund des Jungen ist einmal ein Schwarzer in unserer Welt, in der er auch schon viel versteckten und offenen Rassismus ertragen muss, aber aufgrund seiner Leistungen auf ein Stipendium hoffen kann. Und in der Parallelwelt darf er höchstens an der Supermarktkasse sitzen und hat keinerlei Aufstiegschancen.
So bringt der Autor alle gesellschaftlichen Probleme von Rassismus über soziale Ungleichheit über Genderfragen in sein Buch ein. Bißchen viel, vielleicht . Doch ich finde, durch die abenteuerliche Geschichte der Sprünge zwischen den Universen (Science Fiction mäßig) und der viel Raum einnehmenden Liebesgeschichten ist das Ganze nicht zu dick aufgetragen, sondern gut eingebettet . Es unterhält und gleichzeitig lädt es dazu ein, sich eine Meinung zu bilden zu den Themen, die Jugendliche heute beschäftigen. Und es lädt dazu ein, sich für Gerechtigkeit einzusetzen.
Ich hab das Buch sehr gern gelesen , weil es verschiedene Blickwinkel bietet und sowohl cool und witzig als auch einfühlsam und voller Herz daherkommt. Die fantastischen Elemente haben mich nicht gestört, sind aber vielleicht nicht jedermanns Sache. Die Häufung der politisch korrekten Themen fand ich ein bißchen anstrengend , deshalb der Stern Abzug. Auf jeden Fall empfehlenswert !
Ash ist eigentlich ein mehr oder weniger durchschnittlicher Junge. Doch als er während eines Football-Spieles einen ungewöhnlich harten Schlag abbekommt, ändert sich buchstäblich seine ganze Welt. Erst sind "nur" die Stoppschilder blau statt rot, doch je öfter es passiert, desto gravierender sind die Veränderungen. Bis er auf einmal in einer Welt aufwacht, in der die Rassentrennung in den USA nie abgeschafft wurde. Und er soll dafür verantwortlich sein! Scheinbar ist er zum Mittelpunkt des Universums geworden (eine Rolle, die willkürlich an intelligente Wesen vergeben wird). Seine Entscheidungen verändern alles. Und nur er ist es, der alles wieder rückgängig machen kann.
Doch das ist einfacher gesagt als getan. Mit jedem Paralleluniversum, in das er gerät, erhält er eine neue Palette Erinnerungen an das Leben, das eine andere Version von ihm dort geführt hat. Nur ein paar seiner Freunde, die sich ebenfalls bruchstückhaft an das "richtige" Universum erinnern, können ihm helfen, das Chaos in seinem Kopf und in der Welt in den Griff zu kriegen. Ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Ash kann nicht unendlich oft die Universen tauschen.
Die wahnsinnig spannende Geschichte wird noch lesenswerter durch die klugen Nachdenkungen und Impulse, die der Autor in die Erlebnisse von Ash einbaut. Es geht um die großen Fragen: Wer sind wir? Wie beeinflussen unsere Entscheidungen unser Leben? Was prägt uns? Und wie können wir wirklich etwas verändern? Ash wird mit all diesen Fragen konfrontiert und macht eine großartige Verwandlung durch, die garantiert niemanden kalt lässt.
Insgesamt also ein Buch, das nicht nur für Jugendliche spannend und lehrreich ist, sondern für alle darüber hinaus. Neil Shusterman hat es wieder geschafft, ein Buch zu schreiben, das so viel mehr ist als eine spannende Geschichte. Ich bin absolut begeistert!
10 von 5 Sternen !!!!
Voller Spannung habe ich auf das neue Jugenduch von Neal Shusterman gewartet, hatten mir doch „Scythe“ und „Dry“ sehr gut gefallen, mit ihrer Mischung aus Spannung, zeitkritischen und ethischen Fragen. Beides findet sich auch in seinem neuesten Roman, in dem es um Ash geht, einen ganz normalen, amerikanischen Jungen, der Football spielt, niemanden etwas Böses will und doch ganz unvermittelt (und magisch) die Welt verändert. Bei einem Tackle während eines Footballspiels überkommt ihn ein eiskalter Schauer und es kommt zu einer Verschiebung im Universum. Er überfährt nach dem Spiel ein Stoppschild, das seltsamerweise nicht mehr rot, sondern blau ist. Aber damit nicht genug, in jedem weiteren Spiel verändert sich nach den zum Spiel gehörenden körperlichen Auseinandersetzungen die Welt ein wenig mehr, zunächst, wie es scheint, zum Besseren, denn plötzlich fährt er ein teures Auto, sein Vater war ein erfolgreicher Footballstar und verkauft nun mit Erfolg Nahrungsergänzungsmittel, die Familie wohnt in einer besseren Wohngegend und die Beziehung zu seinem Bruder Hunter ist auch inniger. Aber es gibt nicht nur eine Kehrseite der Medaille. Nach einem weiteren Zwischenfall besteht sein Team und auch seine Schule nur aus Weißen, sein bester Freund Leo aus der ursprünglichen Welt sitzt in einem Supermarkt an der Kasse, dessen Schwester Angela ist verstorben. Beide hatten wenig Chancen in einer Welt, in der „Persons of Colour“ oder, wie sie jetzt heißen „die Aber-Gleichen“ keine Rechte haben. So hat Ash sich das nicht vorgestellt, er möchte die Welt wieder zurechtrücken, stattdessen verändert sie sich immer weiter. Nicht nur der Rassismus ist Thema, es geht auch um Homophobie und Geschlechterungerechtigkeit. Bei seinen Bemühungen, die Welt wieder ins Lot zu bringen, hilft ihm der Skater Ed mit seinen „Brüdern“ eher schlecht als recht.
Wieder eine spannende Lektüre, die durch die Unlogik der Weltverschiebungen und die Vielzahl an Themen vielleicht etwas überladen daherkommt.
Eins meiner Highlights dieses Jahres. Game Changer ist unglaublich spannend, sehr vielschichtig und spricht viele wichtige Themen an. Es regt zum Nachdenken an über das eigene Leben und darüber, was für einen großen EInfluss kleine Entscheidungen und Ereignisse auf unser Leben und unser Umfeld haben. Shusterman hat tolle Figuren erschaffen und sich ein fantastisches Konzept ausgedacht, sodass man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ein absolutes Must-Read!
Hinter diesem Buch steckt eine wunderbare Idee, die jeden Leser und jede Leserin jedes Alters ansprechen kann - man muss das Universum nur einmal von einem anderen Blickwinkel betrachten!
Der Einstieg gelingt schnell, der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm. Shusterman baut schlüssigen Charaktere und die Welt auf, dabei hält er sich an manchen Punkten nicht mit ausschweifenden Erklärungen auf. Im Falle der Zeit Sprünge ist das aber auch nicht unbedingt nötig, der Fokus liegt auf anderen Themen.
Neil Shuesterman versucht sehr viele verschiedene Themen unterzubringen. An manche Stellen wirkt das leider fast ein wenig überzogen, insgesamt sind die Teile der Geschichte aber schlüssig.
Meinung
Das Cover samt Titel versprach mir schon in eine neue einzigartige Welt des Autors einzutreten, aber auf das war ich nicht vorbereitet.
Bisher kannte ich die Werke des Autors nicht in Form einer reinen Erzählung, allerdings erzählt uns der Protagonist Ash hier sehr viel, vielleicht sogar mehr als seine Handlungen beschrieben werden, aber alles passt dennoch zusammen. Wir lernen Ash's Welt kennen mit all ihren Ecken und Kanten. Und ehe wir uns versehen steht die Welt fast am Abgrund und nur Ash kann sie retten.
Es ist ein Buch das einen auf eine ganz eigene Art und Weise nicht mehr los lässt. Es bringt einen dazu über die verschiedensten Dinge in der Welt nachzudenken und wie wir selbst zu diesen Dingen stehen. Manchmal wollte ich nicht mehr weiter lesen weil ich mir dachte "aber das Thema interessiert mich doch gar nicht so, weil es mich nicht betrifft". Doch genau dieses Denken hatte auch der Protagonist und ich musste einfach weiter lesen um mehr zu erfahren und auch mal über meine eigenen Denkweisen nachzudenken.
Dieses Buch ist ein einziges Unikat und ich kann es mit keinem anderen vergleichen. Es war zwischendurch ein wenig zäh, aber es war das weiterlesen definitiv wert! Eine absolut klare Leserempfehlung!
Ash, Namentlich Ashley, ist ein Cis-Junge (männliches Geschlecht mit Empfindung als Junge) im Teenageralter und lebt in Amerika. So wie auch für andere Kids seines Alters spielt der Sport eine große Rolle. Bei ihm es der Football. Neben der Schule und dem Sport verbringt er Zeit mit seiner Clique und dort am meisten mit seinem Kumpel Leo. Dieser hat es mit einem Stipendium auf die Schule von Ash geschafft und ist einer der eher wenigen dunkelhäutigen Schüler. Ansonsten ist die Schule auch sehr bunt gemischt mit Menschen aus den verschiedensten Ländern.
Ash führt ein normales Leben. Seine Eltern verdienen nicht übermäßig gut und müssen recht viel arbeiten. Aber es geht ihnen doch um einiges besser als anderen Menschen. So ist Ash auch in seiner persönlichen Blase unterwegs und merkt gar nicht, wie rassistisch und unsozial es um ihn herum in seinem Alltag abgeht. So versteht er es auch nicht, wenn Leo ihm sagt das er erneut einem rassistischen Übergriff, wenn auch „nur“ verbal, ausgesetzt gewesen ist.
So soll sich aber die Seifenblase von Ash verändern, als er beim Football bei einem Zusammenstoß das Gefühl hat, dass die Welt gekippt ist. Von jetzt auf gleich, ist nichts mehr wie davor. Es beginnt im Kleinen, dass die Ampeln nicht mehr rot- gelb- grün, sondern blau-gelb-grün sind. Er kann es sich nicht erklären und findet dafür auch im Internet keine Begründung. Mit jedem Footballspiel verändert sich sein Leben. Er fährt einen teuren Wagen, sein Vater hat doch Karriere im Football gemacht. So weit so gut, sein Leben verbessert sich. Aber das der anderen nicht. Er stellt fest, immer wenn sich die Welt gefühlt auf den Kopf gestellt hat, verändert es ins negative das der anderen. Leo ist nicht mehr auf seiner Schule, seine Schwester tot. Es beginnt im Kleinen und geht immer weiter. So weit, dass die Rassentrennung wieder da ist.
Er findet Menschen um sich herum, die fühlen das es nicht die Wirklichkeit sein kann, denn diese sind ein wichtiger Teil der Metawelt und spüren die Veränderung bzw. haben selbst kleine Erinnerungen an diese. Zudem trifft er auf drei „Personen“ welche ihm erklären was die Grundlage für das ganze Geschehen ist.
Ash versucht nun, gegen die Zeit und dem Kampf der weiteren Verschlechterung für seine Umwelt, den Prozess umzudrehen.
Ein Buch welches ein Coming-of-Age ist, in einer Welt der Science-Fiction, und ein Stück weit ein Drama ist. Denn die Vorstellung wie sehr die Welt anders sein könnte, wenn jeder genau hinschaut und hilft gegen das Unrecht anzukämpfen ist hier umgesetzt wurden. Wären die Sprünge anders verlaufen, wenn er von Anfang an, an Leos Seite gegen den Rassismus gekämpft hätte? Das Buch stellt Fragen an Ash, an den Leser, an das Universum.
Eine Lektüre die nicht von Spannung beherrscht wird, sondern zum denken anregt. Wie hätten wir an seiner Stelle reagiert? Würden wir versucht eine Änderung herbeizuführen in der wir bleiben würden oder würden wir versuchen zurück in die „Ausgangssituation“ zu kommen und verändert es uns, so dass wir den Blick auf die Welt ändern?
Ein Buch welches anregt zu überlegen, zu hinterfragen, zu reagieren.
Ein Shusterman, wie wir ihn kennen, aus Reihen wie „Vollendet“ und „Scythe“. Gesellschaftskritisch und für immer neue Überraschungen zu haben.
Meine Meinung
Der Klappentext verrät dem Leser ja eigentlich schon, wohin die Reise geht. Zu Beginn der Geschichte dürfte in meinem Gesicht wohl ein großes Fragezeichen gestanden haben. Ich habe Ash kennengelernt. Seine Freunde, seine Familie und die Welt, in welcher er lebt. Unserer Welt.
Doch nach einem Footballspiel verändert sich die Welt von Ash. Zunächst nur ganz wenig und dann immer mehr. So geht es nach jedem weiteren Spiel. Die Veränderungen werden immer größer. Nur Ash bleibt derselbe. Und doch wieder nicht. Denn ein Teil von ihm ist stets auch ein Teil der neuen Realität.
Sein Handeln bestimmt seine Welt. Das geht soweit, bis es plötzlich wieder eine Rassentrennung gibt.
Anfangs liest man über kleine Abweichungen hinweg. Aber mit jedem weiteren Kapitel wurde meine Gänsehaut größer. Neal Shusterman liefert seinen Lesern hier eine ganze Menge zum Nachdenken. Es sind nicht nur die kleinen Unterschiede oder Ungerechtigkeiten, um die es hier geht.
Er zeigt uns sehr eindringlich, wie schnell wir Menschen in eine Schublade stecken. Aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres sozialen Status, oder vielen Nichtigkeiten. Es stellt sich die Frage, ob es die perfekte Welt gibt. Und wenn ja, was macht sie so perfekt? Aber ist es denn nicht eher so, dass gerade die unperfekte Welt mit ihrer Vielfalt, perfekt ist?
Game Changer ist kein Action geladenes Buch. Aber es lädt seinen Leser zum Nachdenken an. Aufgrund einer Vielzahl verschiedener brandaktueller Themen, die in jeder Welt wichtig sein sollten.
Ein etwas anderes Buch von Neal Shusterman. Aber dennoch ein sehr einprägsames und packendes Buch!
Vielen lieben Dank an NetGalley und Fischer Sauerländer für das Rezensionsexemplar.
📚📚📚📚📚 von 📚📚📚📚📚
#GameChangerEsgibtunendlichvieleMöglichkeitenallesfalschzumachen #NealShusterman #NetGalleyDe #FischerSauerländer #Rezensionsexemplar #sandrasbookcorner #buchblog #booknerd #booklove #buchrezension #Bücherwelt #Bücherliebe
Inhalt: Ash ist ein ganz normaler Teenager der Mittelklasse. Bis er während eines Football-Spiels in eine andere Dimension katapultiert wird. Und das wird nicht die letzte sein. Denn Ash ist nun der Mittelpunkt des Universums und verfügt über eine unglaubliche und schwer kontrollierbare Macht. Als er aus Versehen die Rassentrennung wieder einführt, wird ihm klar, dass es viele Möglichkeiten gibt, alles falsch zu machen und dass eine einzige Entscheidung alles verändern könnte.
Meinung: „Game Changer – es gibt unendlich viele Möglichkeiten alles falsch zu machen“ ist der neue Roman des Autors Neall Shusterman, der bereits mit zahlreichen anderen Werken überzeugen konnte.
Dieses Mal geht es um andere Realitäten und die große Frage: „Was wäre wenn?“
Im Mittelpunkt steht der 17-jährige Ash. Ash ist ein ganz normaler Schüler und Football-Spieler. Er hat eine intakte Familie, auch wenn er sich mit seinem jüngeren Bruder nicht so gut versteht. Und er hat einen netten Freundeskreis, inklusive eines sympathischen dunkelhäutigen besten Freundes, mit dem er über alles reden kann. Doch während diesem Freund eine großartige Zukunft samt Stipendium für eine der besten Unis bevorsteht, ist Ash eher durchschnittlich.
Das ändert sich jedoch schlagartig, als er plötzlich zum Mittelpunkt des Universums wird und immer wieder in neue Dimensionen springt. Hier erwarten ihn allerlei Veränderungen, sowohl gute als auch schlechte. Und bald muss er sich nicht nur den Folgen dieser Veränderungen stellen, sondern auch herausfinden, ob alles wieder so sein könnte, wie zuvor und ob er dies überhaupt möchte.
Die Geschichte ist spannend und voller Wendungen. Es geht um viele wichtige Themen wie Rassismus, gleichgeschlechtliche Liebe, Freundschaft und Entscheidungen.
Mir hat das Buch gut gefallen, da es auf jeden Fall mal ein anderes Thema war und ich empfehle es Fans dieses Themas oder des Autors.
Fazit: Gut gemachte Geschichte, die sich mit kleinen Veränderungen und großen Wirkungen auseinandersetzt. Sehr zu empfehlen.
Und wieder hat Neal Shusterman es fertiggebracht mich zu faszinieren. er ist wirklich der Meister der Erschaffung neuer Welten. Ein ansprechenden Schreibstil, der interessante und durchdachte Sichtweisen in Bezug auf unsere Welt aufwirft und gleichzeitig komplizierte und faszinierende Handlungsstränge webt. Ich hatte große Hoffnungen für Erwartungen an das Buch und wurde absolut nicht enttäucht. Es wirft Fragen über unsere Welt, in der wir leben, auf und ermutigt sie mit anderen Augen zu betrachten. Dies ist ein super lesenswertes Buch, das aber auch nachdenklich macht.
In 'Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen' von Neal Shusterman begleiten wir Ash, einen weißen, heterosexuellen cis-Jungen, der weder besonders reich noch besonders arm ist. Sein Leben ist relativ unspektakulär. Bis er eines Tages durch die Dimensionen katapultiert wird und sich die Welt um ihn herum ändert. Um ihn, denn er ist jetzt der Mittelpunkt der Welt. Ash ist bei Weitem nicht mit allen Änderungen einverstanden; der Versuch, die Welt zu verbessern, scheitert. Ash setzt alles daran, das wieder gerade zu biegen und muss feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, die Welt zu retten...
Ein ganz toller Roman, vor allem für Jugendliche, aber auch für Erwachsene. Auch wenn ich selbst über weite Teile nie so richtig warm wurde mit dem Dimensionensprung. Wie, wann und wieso Ash durch die Dimensionen spring, wird zwar erklärt, aber irgendwie war es dennoch so, dass mich das nicht komplett mitgenommen hat. Nachdem ich diesen Punkt einfach akzeptiert/hingenommen habe, konnte ich mich auf die anderen Aspekte des Buches konzentireren. Wenn man sich also dennoch auf das Buch einlassen kann, erhält man eine wunderbare Geschichte, in der viel Sensibilisierung für einzelne Bevölkerungsgruppen geleistet wird. Durch Ash erlebt der Leser viele Konstellationen des heutigen Lebens und was manchmal kleine Änderungen bewirken können.
Eine verrückte Geschichte mit unglaublich viel Mehrwert!
Anregender Jugendthriller um Empathie, Toleranz und Mut dank neuer Perspektiven
Die eigenständige Geschichte ist flüssig lesbar und leicht verständlich, wie es sich für einen Jugendthriller gehört. Erzählt wird chronologisch in der Vergangenheitsform aus der Ich-Perspektive eines durchschnittlichen Jugendlichen aus einer US-Kleinstadt der heutigen Zeit. Das schafft Identifikationspotenzial für den Hauptadressatenkreis. Besonders ist, dass Ash beim rückblickenden Bericht seine Leserschaft direkt adressiert. Ash nimmt schubweise Veränderungen wahr an seinem direkten Umfeld, dann an der Welt, dann an sich selbst. Und versucht, verbessernd einzugreifen. Er ist dabei selbstkritisch und offen, was ihn sympathisch macht. Unterschiede bei Reichtum/Armut, Macht, Hautfarbe, Familienstruktur, sexueller Orientierung und dem Geschlecht werden beleuchtet und Auswirkungen auf das Verhalten, Fühlen und Denken greifbar gemacht.
Es ist über die gesamte Länge unterhaltsam, mit Spannung, Gefühlen, ein bisschen Humor und einigen eindringlichen Zitaten. Ich mag die Kapitellängen mit treffenden und neugierig machenden Überschriften. Große Auswirkungen kleiner Veränderungen faszinieren. Schwer durchschaubare Nebenfiguren wie z. B. Katie animieren zum Rätseln. Bestimmt super als Schullektüre, sensibilisierend und für vertiefende Diskussionen und Rollenspiele.
Als Erwachsene war ich rückblickend etwas ernüchtert, weil ganz große Gefühle und Impulse zu kurz kamen und es in Gänze betrachtet etwas zu gewollt und zu vorhersehbar geblieben ist. Werke wie „The Hate U Give“ entfalten da ganz andere Potenziale, aufzurütteln und umdenken zu lassen. Für zahlreiche Jugendliche ist es bestimmt ein wertvoller Überblick zu gesellschaftlichen Schieflagen mit Denkanstößen. Für anspruchsvolle und erwachsene Leserinnen und Leser gibt es bessere vertiefende Lektüre.
Lebensperspektive
Neal Shusterman schreibt wirklich wunderbar. Man verschlingt regelrecht seine Bücher. Die Scythe-Reihe und auch Dry haben mir sehr gut gefallen, so dass ich ungeheuer neugierig auf „Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen“ war.
Und auch „Game Changer“ hat mich hier nicht enttäuscht. Es lässt sich wunderbar lesen. Shusterman versteht es interessante und aktuelle Themen einfließen zu lassen und mit gar philosophischen Anmerkungen zu hinterfragen. Es geht darum wer wir sind.
„Wer sind wir wirklich? Die Wissenschaft würde uns erklären, dass wir nicht mehr sind als die Summer unserer Erfahrungen. Der Glaube würde uns sagen, dass wir ein Funke sind, der jenseits vom Drama unseres Lebens existiert.“ [57]
Wie beeinflussen uns Entscheidungen? „In jedem Leben gibt es den einen Augenblick, in dem man die Vorsicht in den Wind schlagen und auf Risiko setzen muss.“ [294]
Und genau diese Fragen stellt sich der Protagonist Ash in den anderen Dimensionen. Das ist ein schöner Schachzug des Autors, der ordentlich Tempo und Spannung, aber auch ganz viel Lesevergnügen bringt. Mir was es von der Themenanzahl schon fast etwas zu viel, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Als Fazit kann man sagen, dass „Game Changer“ viel Spaß bereitet.
„Aber bei allem Widerstand war die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes zur Abschaffung der Rassentrennung ein wichtiger Sieg in einem nie endenden Kamp.“ [85]
Ash lebt ein "normales" Leben als weißer, hetero Junge, bis er eines Tages zum Sub loc auserkoren wird. Mittels Quantensprüngen hat er nun die Möglichkeit die Welt zu verändern. Doch ist das eben nicht so einfach, wie man es sich vorstellt und schnell gerät alles außer Kontrolle...
Neal Shusterman ist bekannt für seine tiefgründigen Themen. So war ich bereits vom letzten Buch "dry" sehr angetan.
In diesem Titel geht es darum, die Welt positiv zu verändern. Doch alle noch so kleinen Veränderungen haben auch folgenschwere Auswirkungen auf die Entwicklung der Menschheit.
So folgt man gespannt, wie Ash versucht Geschehenes zu verändern, um dann festzustellen, dass er alles nur noch schlimmer gemacht hat. So gab es auf einmal in der Geschichte keine Inklusion und Rassentrennung ist aktueller denn je. Der Kontakt zu seinem besten (schwarzen) Freund Leo ist plötzlich nicht mehr so einfach möglich und die ganze Geschichte hat sich verändert.
Der Autor schafft es zum Nachdenken anzuregen und thematisiert wichtige Probleme der Menschheit. Allerdings macht er einem ebenso klar, dass jeder Mensch mit jeder noch so kleinen Entscheidung, die Welt verbessern kann.
Das Buch endet in einem dramatischen Showdown, als die Zeit abläuft und das Universum die vielen Änderungen nicht mehr kompensieren kann. Ash muss aufgeben, um nicht die komplette Welt zu zerstören. Oder besteht vielleicht noch Hoffnung?
Fazit: Ein tiefgründiger Jugendthriller, der viele wichtige Themen aufgreift, aber auch die Botschaft an alle, nicht aufzugeben und für eine bessere Welt zu kämpfen.
Das Buch lädt dazu ein über die eigene Wirklichkeit nachzudenken
Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen von Neal Shusterman, erschienen im FISCHER Sauerländer Verlag am 13. Oktober 2021.
Ash hält sich für einen normalen netten Jungen, der Freunde hat, sich aber keine Feinde machen will. Eines Tages bemerkt er Änderungen seiner Welt, die aber niemand sonst bemerkt und es werden mehr und mehr. Ash ist der Mittelpunkt des Universums und führt aus Versehen die Rassentrennung ein. Etwas was er gerne wieder ändern würde, aber er hat alle Möglichkeiten alles verkehrt zu machen und, er nutzt sie.
Neil Shusterman schreibt interessant und lenkt den Blick immer wieder auf Dinge, über die wir nicht unbedingt nachdenken. Jeder sieht seine Welt so wie er sie sehen will und kann, so glaubt man, darin nicht wirklich was bewegen. Ist das so?
Die Story ist gut zu lesen, beinhaltet alles was ein Jugendbuch braucht und ist eine Geschichte, die auch Jungen gefallen wird, was heute nicht mehr so selbstverständlich wie früher ist.
Es ist kein SF und sollte deshalb auch nicht mit der Scythe Reihe verglichen werden. Es ist aber ganz sicher ein wirklich beeindruckender Jugendroman. Klare Kaufempfehlung.
Magische Eierschalen
Nach einigen Thrillern und New Adult Büchern wurde es wirklich mal wieder Zeit für einen Jugendroman. Allein schon das Cover von Game Changer ist ein absoluter Eye-Catcher und der Klappentext macht wirklich neugierig auf die Story. Doch um was geht es denn hier eigentlich genau?
Der Leser lernt Ash kennen, ein weißer, heterosexueller Teenager, dessen bester Freund ein schwarzer Junge ist. Generell keine besondere Situation, obwohl unterschwellig Rassismus leider noch lange nicht aus dieser Welt verbannt wurde. Da geschieht beim Sport plötzlich das schier Unglaubliche: Er wird in eine andere Realität katapultiert und schlimmer noch: Plötzlich ist er der Mittelpunkt des Universums. Und in dieser neuen Wirklichkeit führt Ash aus Versehen die Rassentrennung wieder ein. Geschockt versucht er alles, um wieder den Ursprung herzustellen, doch es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen...
Mein Eindruck vom Buch:
Schon bei den ersten Zeilen musste ich einfach lächeln! Der Leser hat die Ehre, Ash in einer Ich-Erzählung zu begleiten und seine direkte, offene Art ist einfach entwaffnend! Und nicht nur das, Ash spricht mit dem Leser und allein das erfrischt alles ungemein! Wer aber jetzt denkt, das Buch ist flapsig und lockerleicht, der irrt. Ja, die Story ist sehr skurril und abgedreht, dennoch wird schon im ersten Kapitel klar, dass die Geschichte eine besondere Tiefgründigkeit besitzt und zum Nachdenken anregt. So ein bisschen erinnert dieses Werk an Butterfly Effect und es hat mich schon immer fasziniert, welche Auswirkungen eine einzig winzig kleine Entscheidung haben kann und wieviele Leben ganz anders verlaufen wären, hätte man anders gehandelt. Und genau dies wird in diesem Roman extrem gut veranschaulicht. Mit Ash hat Neal Shusterman einen ganz besonderen Charakter erschaffen und gleichzeitig könnte Ash einfach „nur“ der Junge von nebenan sein. Ich war immer wieder überrascht, welche Wendungen plötzlich geschahen und wurde von der ganzen Thematik so gepackt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Herzerfrischend ist aber nicht nur Ash, nein, da gibt es auch die Edwards und auch der Freundeskreis von Ash ist mega interessant in sämtliche Geschehnisse eingeflochten.
Fazit:
Mit Game Changer hat Neal Shusterman eine Geschichte erschaffen, die meiner Meinung nach wertvoll für alle Altersgruppen ist. Sie lässt einen lachen, aber auch hinterfragen und das auf eine Art, die schlichtweg faszinierend ist. Dieses Werk vereint alles, was ein Bestseller braucht: Witz, Charme, interessante Charaktere, Leichtigkeit, Spannung, Tiefe und so manche Weisheiten. Ich kann Ash und seine Welt jedem einfach nur ans Herz legen und hoffe sehr, viele werden ihn ein Stück auf seinem unglaublichen Weg begleiten.
Ash/Ashley spielt Football hat einige gute Freunde und etliche Kumpel, fährt einen klapprigen Wagen und nervt seinen kleinen Bruder, kurz er ist ein ziemlich normaler 17Jähriger. Doch auf einmal ändert sich seine Welt, wieder und immer wieder und er erfährt, dass er die Macht hat alles zu verändern. Doch die Macht gilt nicht unbegrenzt und nicht ohne Risiko. Ein Risiko, das weit über die Gefahr hinausgeht einfach nur in einer schlechteren Version der Wirklichkeit zu landen.
Dieses Buch ist ein tolles Jugendbuch für die Kernzielgruppe - amerikanische Jugendliche.
Für alle anderen Leser, vor allem aus anderen Ländern ist es zuerst eine ziemliche Herausforderung, denn das amerikanische Schulsystem, Unisponsering für Sportler und viele Details des Football spielen im ersten Drittel des Buchs eine zentrale Rolle. Da ich kein Interesse habe mich mit den Detailfragen dieses Sports auseinanderzusetzen, habe ich alles dazu soweit wie möglich überlesen oder überhört.
Das Buch erzählt eine fantastische Geschichte mit sehr viel realer Substanz, mit Wechsel der Perspektive und der Situation des "Helden" und bietet damit eine einzigartige Sicht auf Lebensbereiche, die wir normalerweise oft nur aus zweiter Hand kennen. Ganz konkret werden Sexismus, Rassenthematik und Homophobie ganz hautnah angesprochen.
Mir hat bis auf den Sportaspekt das Buch sehr gut gefallen. Wegen diesem das Hörbuch etwas besser, obwohl das Buch einige interessante Komponenten enthält. Die Widmung, der angegebene Titelsongtext und die Möglichkeit gewisse inhaltlich nötige Begriffe optisch abzusetzen sind im Buch besser gelungen - akustisch auch eher nicht machbar. Nachdem der sportbetonte Teil geschafft war, habe ich den Rest naherzu hintereinanderweg gehört/gelesen. Ich bewundere die Fähigkeit von Neal Shusterman sich in andere Menschen hineinzuversetzen und dies bei den Rollenwechseln auch glaubhaft und subtil rüberzubringen.
Leseempfehlung und Hörempfehlung
#Netgalleyde #Gamechanger #NealShusterman #KathrinliebtLesen #Rezension #Audiobook #Bookstagram
U.a. über Rassentrennung und gestohlene Chancen
Inhalt:
„Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein.
Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen. Es beginnt ein Wettrennen durch die Dimensionen auf der Suche nach einer gerechten Welt für alle. Ash springt in immer neue Identitäten, hüpft von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen, bis er endlich verstanden hat, was er tun muss, um die perfekte Gesellschaft zu erschaffen.“
Schreibstil/Art:
Ash - ein lebensfroher und verlässlicher 17 jähriger Ich-Erzähler. Er hat nicht nur interessante Ansichten, sondern auch genaue und detaillierte Informationen/Beschreibungen. Es ist alles einfach nachzuvollziehen und verständlich. Das Gefangensein in einem anderen Universum pusht nebst der Spannung auch Ash selbst.
Beim Auffinden seines Heimweges zurück in die Realität, lernt er sowohl sich als auch seine Familie und Freunde immer wieder neu kennen. Die ungewohnten und neuen Blickwinkel aus einer anderen Dimension, krempeln die Wahrnehmung um und verändern die Sicht der Dinge.
Fazit:
„Ich war ich selbst – bloß war ich so viele verschiedene Varianten von mir, dass ich keine Ahnung hatte, wer ich wirklich war.“
Das Buch ist facettenreich, es ist laut und in den richtigen Momenten leise. Es ist besonders und lesenswert. Die ganzen Handlungswechsel und Sprünge oder besser gesagt Zusammenstöße in ein anderes Paralleluniversum, katapultieren nicht nur Ash in eine ungerechte Welt voller Probleme.
So werden Themen wie die nie abgeschaffte Rassentrennung, soziale Ungleichheit oder auch Homophobie relevant und gut eingebunden.
Das unfassbar gut durchdachte Konzept, dass auch für Leser:innen wie mich, die sich im Genre „Fantasy & Science Fiction“ noch neu orientieren müssen, total begreiflich dargestellt.
Ash ist 17, heterosexuell, weiß und Sportler. Er hat viele Freunde und liebt sein Hobby. Dann passiert plötzlich während des Sport etwas und seine Welt beginnt sich zu verändern. Er kann plötzlich etwas verändern. Das klingt zunächst toll, aber ist eigentlich gar nicht so cool wie gedacht.
Game Changer erinnert weit entfernt an Bruce Allmächtig, nur nicht so slappstickhaft oder komisch. Obwohl Ash‘ Art frei Schnauze zu reden, teils zum Schmunzeln anregt. Aber auch hier passiert ein einschneidendes Ereignis, dass Ash zum ja, was?, Mittelpunkt des Seins, könnte man sagen, macht. Auf einmal reicht eine Entscheidung, eine Kleinigkeit, um alles zu verändern und nicht nur zum Guten. Und wie zur Hölle bekommt man das wieder hin? Ash hat ordentlich damit zu tun, Dinge wieder rückgängig zu machen, die er aus eine unbedachten Moment verändert hat. Hierbei erfahren wir auch direkte Einblicke in Sexismus, Rassismus und Homophobie.
Die Botschaft dahinter ist klug.
Zwar sagt man gerne: „Ob in China ein Reissack umfällt oder …“, was etwas unwichtig erscheinen lassen soll, doch es gibt auch das Gegenteil von dem Mathematiker Edward Lorenz, der für seine Chaostheorie folgenden Merksatz erdachte: „Wenn ein Schmetterling in Brasilien mit seinen Flügeln flattert, dann kann das einen Wirbelsturm in New York auslösen.“
Tatsächlich können kleine unbedachte Äußerungen aber auch Dinge, die man unbewusst tätigt, dazu führen, dass Dinge ihren Lauf nehmen, die vielleicht sonst anders verlaufen wären. Ist ein Satz vielleicht eine Äußerung der Tropfen zu viel auf dem heißen Stein, so dass ein Junge an einer Schule Amok läuft? Ist ein nicht angenommener Anruf der letzte Grund dafür, dass eine Frau vom Dach springt? Wir wissen es nicht und meist ist es gut so. Und dennoch sollte man manchmal besser darauf achten, was man sagt oder tut. Denn in unserer Gesellschaft achten wir leider insgesamt zu wenig darauf.
Genug moralapostelt und zurück zum Buch. Game Changer gefiel mir in der Grundidee sehr gut, nur das erste Drittel, hat sich irgendwie zäh angefühlt. Vielleicht lag es daran, dass der Sport so stark im Vordergrund stand. Also lasst euch davon nicht unterkriegen und haltet durch, denn dann bekommt ihr einen tollen Roman zu lesen.
Ash ist ein ganz normaler Junge. Er liebt Football, unternimmt viel mit seiner Clique, und mag es nicht, wenn Mädchen respektlos behandelt werden Sein bester Freund Leo ist farbig. Im Großen und Ganzen hält Ash sich für einen guten, toleranten Menschen. Eines Tages wird er durch einen Zusammenstoß in eine andere Dimension katapultiert. Von nun an hängt alles von ihm ab, jede seiner Entscheidungen hat Konsequenzen für alle. Ash hat zwar jetzt mehr Geld und Einfluss, dafür hat er versehentlich die Rassentrennung wieder eingeführt. Es geht bei seinem Versuch, die Welt zum Positiven zu verändern, so viel schief, dass der Junge sich nur noch seine alte Welt zurück wünscht.
Es ist das erste Buch von Neal Shusterman, das ich gelesen habe und ich bin beeindruckt. Intelligent und spannend führt der Autor die Probleme in unserer Gesellschaft vor, mit der sich nicht nur die Jugendlichen auseinandersetzen müssen. Ash schlüpft in diversen Parallelwelten in unterschiedliche Rollen und erlebt sein Leben aus verschiedenen Sichtweisen. Ob Mittelschicht, Reichtum, Junge, Mädchen, hetero oder homosexuell, Ash erlebt alles und nimmt seine Mitmenschen dadurch auf unterschiedliche Weise wahr. Was ist wirklich wichtig?
Die Geschichte regt zum Nachdenken an. Was macht unsere Herkunft mit uns? Welche Konsequenzen haben unser Entscheidungen? Wer wollen wir sein und welche Welt wünschen wir uns? Wie würden wir mit Macht umgehen?
Ich habe das Jugendbuch auch als Erwachsene gerne gelesen und empfehle es weiter.
„Wer wir sind, wird von eine ganzen Reihe Faktoren bestimmt. Von unserer Familie, unseren Freunden, unseren Genen, allen guten Sachen, die wir erlebt haben, und allen traumatischen. Und obwohl wir uns ständig neu erfinden, bleibt manches immer gleich. Das ist der Teil von uns, der wir wirklich sind und der sich nicht ändert.“
Eine Geschichte die unglaublich wichtige Themen unserer Gesellschaft aufgreift verpackt in ein turbulentes Abenteuer die zum nachdenken anregt …. Nicht nur Ash muss sich seinem Handeln oder auch Nicht-Handeln stellen sondern auch der Leser wird regelrecht dazu gezwungen sich selbst zu reflektieren… denn wir oft macht man eine Aussage die einen anderen Kränken könnte ohne uns dessen bewusst zu sein?...Wie oft Handeln wir nicht weil wir denken „Das muss sie/er selbst entscheiden?“ Ash wird genau damit konfrontiert und seine Entscheidungen haben teilweise verheerende Ausmaße… Ich kann das Buch nur empfehlen… nicht nur der Schreibstil ist unglaublich toll sondern auch der Humor den Ash als Erzähler an den Tag legt....dazu kommt eine gute Portion Spannung und durch die ernste Thematik auch ein ordentliches Maß an Tiefgründigkeit.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten. Zumindest behauptet das Autor Neal Shusterman in seinem neusten Roman „Game Changer“, der sich mit dem verzwickten Leben des jungen Ash beschäftigt.
Eigentlich ist Ash ein guter Kerl, zumindest hält er sich dafür. Er führt ein durchschnittliches Leben ohne große Höhen und Tiefen. Doch dann passiert etwas während eines Football-Spiels. Durch einen Tackle wird er in eine andere Dimension katapultiert und plötzlich ist alles anders. Es dauert lange bis Ash begreift, dass er der Ursprung für die Veränderungen ist. Er hat es in der Hand, aber wird er die richtigen Entscheidungen treffen?
Sehr bildlich und aufregend wird hier die Geschichte hervorgebracht. Im Fokus steht Ash, der zum Dreh- und Angelpunkt innerhalb der Erzählung wird.
Er ist ein interessanter und teilweise auch sehr selbstkritischer Mensch, der viele Gedankenspiele anstellt. Für ihn ist nicht alles bloß schwarz oder weiß. Er weiß um die sozialen Probleme und möchte sich eigentlich nicht mit ihnen beschäftigen. Trotzdem wird er schnell mit vielen Dingen konfrontiert, die ihn ins Schwimmen bringen.
Die Handlung baut sich langsam auf und zu Beginn hat der Leser das „Waaaas?!?“-Gefühl. Warum geschieht gerade das eine oder das andere. Warum ist das Stoppschild blau und warum hat Ash auf einmal ein anderes Auto? Welches Geheimnis steckt hinter den fantasievollen Beschreibungen des Schriftstellers, der hier mal wieder zeigt, dass er ein Meister seines Fachs ist. Er bringt viele Aspekte aufs Tableau und verzaubert durch eine wortgewandte und authentische Sprache.
Neal Shusterman ist für seine gut durchdachten und äußerst spannenden Werke bekannt. Seine „Scythe-Romanreihe“ hat großen Anklang gefunden und viele Leser sehnen sich nach ähnlich mitreißenden Werken aus seiner Feder. Ist ihm hier ein neuer Page-Turner gelungen?
Ich denke, das muss tatsächlich jeder für sich selbst entscheiden. Mich hat das Buch durchweg gut unterhalten und ich habe mich von der Idee begeistern lassen. Seine Beschreibungen haben mich erreicht und ich konnte mir Ash plastisch vorstellen. Seine ungewöhnlichen Erlebnisse, gerade zu Beginn, als alles noch etwas verwirrend gewesen ist, haben mich nicht mehr losgelassen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die Auflösung und die abschließenden Worte haben mich in meiner Meinung gestärkt, dass dieses Buch einfach gelesen werden sollte. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich für „Game Changer“ meine Empfehlung aussprechen kann.
Wie sollte ich dieses Buch am besten vorstellen? Fange ich mit dem Positiven oder dem Negativen an? Ich starte mal mit einem Satz aus dem Klappentext: „Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern … Welche Entscheidung triffst Du?“ Dieser Satz impliziert, dass die Hauptfigur des Romans ganz bewusst in das Geschehen eingreift, um etwas zu verändern. So wie z.B. in Stephen Kings „Der Anschlag“, wo die Hauptfigur ganz bewusst etwas in einer Realität verändert, um sich dann mit den Folgen auseinandergesetzt zu sehen. Die meisten kennen das als „Schmetterlingseffekt“, nach dessen Idee schon kleine Änderungen große Wirkungen haben können.
Diese Idee greift auch Neal Shusterman in seinem Roman „Game Changer“ auf, nur dass Leser wie Hauptfigur am Anfang etwas von der Situation überrascht sind. Es ist eben nicht so, dass diese Änderungen bewusst eintreten, weshalb der Protagonist unbewusst u.a. die Rassentrennung wieder einführt. Und spätestens ab diesem Zeitpunkt merkt der Leser, dass sich dieses Buch an eine junge Leserschaft richtet. Shusterman zeigt auf, welche Folgen Rassismus haben kann und was passiert, wenn extremes politisches Gedankengut die Oberhand gewinnt.
Zusätzlich greift er das Thema Homosexualität auf, das je nach Region einen gleichfalls schweren Stand hat wie die Rassentrennung. Allein beim Umgang mit diese beiden Themen merkt man dem Roman sehr deutlich seine Herkunft an. Ich möchte nicht behaupten, dass in Europa alles in Butter ist, bilde mir aber ein, dass wir deutlich offener mit dem Thema umgehen. Zusätzlich setzt der Autor voraus, dass die Leser sich recht gut mir Football auskennen. Im Großen und Ganzen konnte ich mir zwar zusammenreimen, was der Autor meinte, finde es aber sehr für diesen Roman bezeichnend, dass er sich derart eindeutig an US-Amerikaner richtet.
Zum Ende wird der Roman in meinen Augen etwas langatmig, wenn alle Themen einmal durchgekaut sind. Dann habe ich sehnsüchtig darauf gewartet, dass etwas mehr Licht ins Dunkle gebracht wird. Hier hat Shusterman den Leser etwas zu lange hungern lassen. Das Ende bzw. die Auflösung ist zwar nicht das Ei des Kolumbus, aber deshalb natürlich nicht minder richtig.
Fazit
Neue Ideen sucht der Leser in diesem Jugendroman vergeblich. Autoren müssen natürlich nicht mit jedem Buch das Rad neu erfinden und manchmal kommt es darauf an, wie bekannte Themen oder Elemente zu einem neuen großen Ganzen zusammengefügt werden. Und da liefert Neal Shusterman eine grundsolide Geschichte mit Themen, die leider immer aktuell zu sein scheinen. In meinen Augen kein überragender aber dennoch ein lesenswerter Social-Thriller.
Nach der Scythe-Reihe und dem Einzelband Dry hat sich Neal Shusterman für mich zum Meister im Genre Dystopie erhoben...Für mich ist er die Nummer eins, wenn es um Endweltszenarien geht...
Und nun erschien in dieser Woche Gamechanger...Meine Liebe zu diesem Autor besteht weiterhin...Die Thematiken, die er erneut in seinem neuen Buch anspricht, nahmen mich von Seite 1 an mit...
Man überlegt ab einem gewissen Punkt selbst, was würde man selbst tun, wenn die Geschehnisse der Welt in den eigenen Händen liegen würden...Ich wurde von der Entwicklung der Story sowie von den Handlungen des Hauptprotagonisten Ashley so in den Sog gezogen, dass ich selbst am Ende des Tages noch über das gelesene drüber nachdachte...Ich glaube, dass sagt schon vieles aus...
Ich möchte an dieser Stelle nichts aus der Handlung spoilern...Für mich ergab alles allerdings ein Sinn...Mein Kopf raucht und ich hätte jetzt immer noch Gesprächsbedarf...
Ashley als Hauptprotagonist ist Bombe...Er ist ein junger Amerikaner...Er ist der typische Jugendliche und gehört zur Mittelschicht...Und plötzlich ist alles Anders...
Themen, die behandelt werden: Rassismus, Freundschaft, Schein als Sein, Homosexualität...
Für mich geht Neal Shusterman auf der einen Art mit sehr viel Feingefühl an diese Thematik, aber auch mit einer Präsenz, die wachrütteln soll...Und das tut dieses Buch meiner Seite nach...
Ich wünsche schöne Lesestunden, xoxo
Außergewöhnlich!
Der Sturz eines jungen Mannes durch unterschiedliche Varianten seiner Gegenwart ist nicht nur für ihn lehrreich.
Ganz ruhig beschreibt Shusterman, welche gravierenden Verschiebungen in der Realität, wie wir sie kennen, durch kleine Veränderungen stattfinden können. Er lässt seinen Protagonisten einiges aushalten, seine Naivität bleibt auf der Strecke, aber sein Sinn für Richtig und Falsch wird entscheidend geschärft.
Ein Buch für geübte jugendliche Leser, das zu Gedankenexperimenten anregt! Ich würde es mir als Schullektüre wünschen...
Joah. Ich bin durch und unsicher, was ich von diesem Buch halten soll. Es war gut und ist mit wichtigen Themen gespickt, aber es war auch wirr und mir fehlt der Sinn, was ich aus so diesem Buch mitnehme. Aber der Reihe nach.
Wir begegnen Ash, der als Linebacker für seine Schule Football spielt. Er hat Freunde verschiedener Herkunft und lebt in der heutigen "realen" Welt. Bei einem Footballspiel geht es nun mal etwas rau zu und als Linebacker ist es Ashs Pflicht zu tackeln. Also harte Stöße gegen den Gegner zu führen um die eigene Mannschaft voran zu bringen. Bei diesem Körperkontakt, wird nicht selten das Hirn in Mitleidenschaft gezogen. So scheint es auch bei Ash der Fall zu sein. Bei einem Spiel bekommt er nach einem Tackle nicht nur Kopfschmerzen, sondern etwas hat sich auch verändert. Und zwar ist das, was vorher rot war, jetzt blau. Stoppschilder zum Beispiel. Und mit jedem weiteren Spiel, verändert sich mehr. Unter anderem findet sich Ash in verschiedenen Realitäten wieder. Doch was steckt dahinter und was hat das Ganze mit Ash zu tun?
Okay. Kommen wir erstmal zu den Realitäten. Dort werden, außer dem blauen Stoppschild, noch wesentlich wichtigere Sachen aufgezeigt. Zum Beispiel werden Rassentrennung, äußerer Schein und Homosexualität thematisiert. Wie ich finde Alles wichtige Themen und gut aufgearbeitet, aber mir fehlte es irgendwie am Sinn dahinter. Außer es ging nur darum darauf aufmerksam zu machen, wo wir wieder landen könnten und somit zum Nachdenken anzuregen, dann ist das durchaus gelungen. Ansonsten kein Plan, was mir der Autor sagen will.
Gut gewählt war, die Art, wie sich die Realität verschoben hat. Also der Tackle oder aber eine "harte" Konfrontation führt die Wendung herbei. Interessant war auch, wie Ash in den jeweiligen Situationen reagiert hat. Allerdings muss ich sagen, dass ich an seiner Stelle vermutlich ausgetickt wäre.
Was kann man zu Ash sagen? Ich glaube, dass Ash um Großen und Ganzen ein Typ ist, wie es jeder von uns sein könnte. Er ist als Charakter okay, sticht aber jetzt auch nicht großartig heraus. Sein sich schnell an die jeweilige Situation eingliederndes verhalten lässt sich vielleicht damit erklären, dass er aus der vorherigen und der aktuellen Realität die Erinnerungen besitzt und somit keine Angst haben muss, etwas großartig falsch zu machen oder sich nicht so richtig zurecht zu finden.
Fazit
Ein Buch, welches aktuelle und wichtige Themen aufgreift und aufzeigt, aber irgendwie auch nicht wirklich mehr. Es regt mich zumindest zum Nachdenken an, wie ich in gewissen Situationen handeln würde. Auf jeden Fall wäre Ich deutlich überforderter als Ash. Absolute Geschmackssache und definitiv ein Buch, das man mögen muss. Ich fand es gut, aber nehme ja auf die aufgegriffen Themen jetzt nicht so viel mit, außer vielleicht, dass es an uns liegt, wie auch die Zukunft gestaltet. Am Ende 4 Sterne und eine bedingte Leseempfehlung.
Neal Shusterman ist ein Autor, den ich sehr gerne verfolge bzw. seine Bücher, denn er beschäftigt sich immer mit hochaktuellen und interessanten Thematiken. Nicht nur "Scythe" und "Dry" haben mir sehr gut gefallen, sondern auch mit "Game Changer" konnte er meine Aufmerksamkeit fesseln
Sein Schreibstil liest sich wie gewohnt flüssig und sehr angenehm, angepasst an den Protagonisten Ash, der einen jugendlichen lapidaren Tonfall darauf hat. Mit Ash wird der/die Leser*in direkt in das Geschehen geworfen, erst einmal ohne sehr viel zu wissen. Ash teilweise aber schon, weil es bisweilen wirkt, als würde er rückblickend erzählen. Ich fand es sehr gelungen, dass wir Leser*innen erst einmal einen kleinen Überblick über Ashs "aktuelles" Leben bekommen haben. Mit wem er befreundet ist, wie das Verhältnis in und zu seiner Familie ist und natürlich seine Gesinnungen bezüglich mancher Themen. Neal Shusterman zeigt, dass auch Menschen, die sich für offen und tolerant halten, trotzdem nicht aufhören sollten, sich zu hinterfragen, die eigenen Gesinnungen, Meinungen und dass sich manche Tatsachen eigentlich nicht von heute auf morgen verändern lassen, weil sie oberflächlich betrachtet einfach klingen, aber unglaublich viele Sachen nach sich ziehen. Nebenbei beschäftigt er sich ebenfalls mit der Frage, inwieweit das Leben der Kinder, ob finanziell, von den Gesinnungen, etc. bereits vom Leben der Eltern abhängt und ihren Entscheidungen.
Diese schwierigen gesellschaftskritischen Themen bettet er in eine Geschichte, die in sich eigentlich sehr rund, aber an der ein oder anderen Stelle auch ein bisschen überzogen und abstrus wirkt, sodass ich die Geschichte doch nicht immer ganz ernst nehmen konnte. Ich hatte definitiv Spaß, besonders Ash als Protagonisten mochte ich sehr gerne, aber ein bisschen mehr Liebe für die Nebencharaktere wäre noch schön gewesen. Ansonsten habe ich das Buch gerne geschlossen, wieder sehr viel gelernt und Input bekommen, den ich, aber erst einmal sacken lassen muss. Insgesamt eine runde Geschichte, die ich gerne und viel Interesse gelassen habe. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ein neues Buch des Autors. Ich vergebe 4/5 Sterne.
"Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen" von Neal Shusterman ist Mitte Oktober 2021 bei FISCHER Sauerländer erschienen. Das E-Book umfasst etwa 416 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Inhalt
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.
Ein Social Thriller der Extraklasse über eine durch und durch ungerechte Welt wie unsere.
Meine Meinung
Ich wusste durch die Scythe-Bücher schon, dass Neal Shusterman etwas außergewöhnlichere Bücher schreibt. Zumindest finde ich die Ideengänge oftmals anders, neu und interessant.
Ash ist vermutlich der typische amerikanische weiße Schüler. Er scheint ganz nett zu sein, ist "sogar" mit einem Schwarzen Jungen befreundet. Aber schon hier wird das erste Mal klar, dass Ash als Weißer nicht nachvollziehen kann, was BIPOC erleben und Hautfarbe für sie ausmacht.
Das Buch greift verschiedene Probleme auf, wie zum Beispiel Rassismus, Sexismus und Homophobie. Aber es geht auch um Freundschaft und Beziehungen.
Die Idee der Geschichte fand ich mal wieder ungewöhnlich und spannend. Ash kämpft ganz schön mit den Auswirkungen der Veränderungen und gewinnt jede Menge Eindrücke. Aber vor allem erlebt er mal ganz andere Blickwinkel und die Veränderungen werden immer ungewöhnlicher und auch gefährlicher. Stell Dir beispielsweise unsere Welt ohne die Aufhebung der Rassentrennung vor. Nichtmal im Hier und Jetzt haben wir die Vorurteile und den Rassismus abgelegt, wie schrecklich wäre es dann in der Hinsicht wieder 100 Schritte zurückzugehen? Nicht nur wird einem vor Augen geführt, welche Welt das wäre, sondern auch die Probleme der jetzigen Welt werden dadurch etwas deutlicher. Obwohl die Geschichte all diese Punkte aufdeckt, gehen sie für mich nicht weit genug in die Tiefe. Das ist aber auch verständlich, schließlich handelt es sich um einen Roman und vermutlich genügen schon die kleinen Hinweise für Denkanstöße bei vielen Lesenden. Zu viel wäre möglicherweise auch kontraproduktiv für all jene, die sich mit den Themen noch nicht so auseinandergesetzt haben und sich dann vielleicht vor den Kopf gestoßen fühlen. Dann tritt in der Regel Trotz ein und kein Umdenken ein.
Als einen Thriller hätte ich das Buch nicht bezeichnet, denn dafür fehlte mir die Spannung.
Nichtsdestotrotz ist "Game Changer" eine gute Geschichte mit dem netten Effekt gesellschaftskritisch zu sein.
Ash ist ein Footballspieler, der nach einem heftigen Zusammenstoß in eine andere Dimension katapultiert wird. Das passiert immer wieder, denn nur er hat die Macht die Welt zu verändern. Ausversehen führt er wieder die Rassentrennung ein, doch bei der Korrektur geht immer wieder etwas schief.
Ich hatte Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden, da ich nicht verstanden habe, was Neal Shusterman vor hat. Es hat Recht lange gedauert, bis mich die Story gefesselt hat. Aber als es dann soweit war, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Durch die ständigen Veränderungen ergeben sich immer neue Welten in denen Ash sich bewegt. Dadurch bleibt das Buch spannend. Zum Glück bleiben fast alle Charakteren bestehen, so dass man sich nicht immer wieder an neue Namen und Persönlichkeiten gewöhnen muss.
Neal Shusterman überrascht mich immer wieder mit seinen Ideen. Keine Geschichte ähnelt der anderen, aber alle sind sehr intelligent, fantasievoll und außergewöhnlich geschrieben. Hinzu kommt noch, dass seine Bücher gesellschaftskritisch sind, ohne belehrend zu sein. Die Bücher regen zum Nachdenken an, aber nur wenn man will. Man kann "Game Changer" auch einfach genießen.
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?“
Ash, ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht, hält sich eigentlich für einen guten Kerl, aber nicht für den Mittelpunkt des Universums. Bis er bei einem Footballspiel in eine andere Dimension katapultiert wird, und dort der Mittelpunkt des Universums ist. Nun verfügt Ash über die Macht die Welt zu verändern, aber das ist leichter gesagt als gemacht, denn irgendetwas geht dabei unheimlich schief und Ash führt aus Versehen die Rassentrennung wieder ein. Geschockt über diese neue Welt versucht er nun alles um es wieder geradezubiegen, aber man kann dabei so viel falsch machen…
Game changer – es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen stammt aus der Feder von Neal Shusterman.
Ash ist ein durchschnittlicher weißer Footballspieler aus der Mittelschicht, der gut in sein Team und bei seinen Freunden integriert ist. Aus irgendeinem Grund wird er zum Mittelpunkt des Universums und hat damit die Macht alles Mögliche zu verändern. Dabei stellt er sich nicht besonders geschickt an, denn die Rassentrennung, die er aus Versehen einführt, ist nur einer seiner Fauxpas.
Ash ist ein eigentlich sympathischer zu Anfang noch sehr unreflektierter Jugendlicher, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, nach und nach verändert er sich und seine Ansichten und beginnt sein bisheriges Leben zu reflektieren. Ich persönlich bin ihm wirklich gerne durch die Geschichte gefolgt.
Der Autor hat eine gelungene, unterhaltsame Geschichte geschrieben, die aber auch zum Nachdenken anregt. Denn nicht nur Rassismus, sondern viele andere Themen werden angesprochen, dabei kritisch betrachtet und auch ihr Umgang damit, dazu gibt es eine gute Portion Science-Fiction um die Sache abzurunden. Fast könnte man meinen, es wären zu viele Themen angesprochen, bei manchen fehlte mir auch ein klein wenig die tiefer Auseinandersetzung, aber dann wäre es wahrscheinlich zu komplex geworden. Die Mischung war für mich genau richtig, sie unterhielt mich, ich habe zwischendurch auch mal aufgelacht und es regte durch die Vielzahl an Themen zum Nachdenken an.
Mein Fazit:
Ein toller und gelungener Roman, der mich gut unterhalten hat, der mich aufgrund der Thematik zum Nachdenken anregte und mich aber auch schon mal zum Schmunzeln gebracht hat.
Nicht mein liebstes Werk des Autors, dennoch spannend und mitten im Nerv der Zeit
Bisher konnte mich noch jedes Buch des Autoren Neal Shusterman begeistern, fesseln und durchaus zum Nachdenken anregen. Somit habe ich sein neustes Werk "Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen" natürlich voller Vorfreude erwartet. Auch hier schafft es der Autor seine Idee, in einem faszinierenden Gedankenspiel umzusetzen. Zwar erschafft er dieses mal keine völlig neue (dystopische) Welt, allerdings gelingt es ihm viele aktuelle Themen (z.B. Rassismus, Sexismus, Ungerechtigkeit) auf fantastische Weise aufzugreifen und in eine packende Geschichte mit zu nehmen. Denn wer von uns hat sich nicht schon einmal gefragt, was wäre wenn dies oder jenes anders gelaufen wäre. In Game Changer spielt Shusterman genau mit dieser spannenden Frage, indem er einen Jugendlichen zum Mittelpunkt des Universums macht und ihm die Möglichkeit gibt Gegebenheiten zu verändern. Durch viele überraschende Wendungen wird die Handlung wirklich nie langweilig. Der Schreibstil ist einfach gehalten, dadurch leicht zu lesen und passt sich durch Jugendsprache seinem Genre an. Trotzdem fühlte ich mich auch als erwachsene Leserin in der Geschichte wohl und kann sie deshalb allen Sci-Fi-Fans empfehlen. Einen Stern ziehe ich allerdings ab, da das Buch inhaltlich nicht ganz so stark wie die Vorgängerwerke war und stellenweise noch etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können.
„Game Changer” von Neal Shusterman ist am 13.10.2021 im Fischer Verlag erschienen. Im Jugendbuch geht es um den Jungen Ash. Dieser führt ein ganz normales Leben als High-School-Schüler. Bis zu einem schicksalhaften Tag, an dem sich nicht nur sein Leben komplett verändert, sondern die ganze Welt. Denn aufgrund einer kosmischen Fügung ist er von nun an der Mittelpunkt des Universums. Er entscheidet mehr oder weniger willkürlich, in welche Dimension sich die Erde befindet. Zunächst hält er alles für einen Traum und weiß auch nicht wirklich, was vor sich geht. Doch immerzu springt er plötzlich in eine andere Dimension, die schlimmer als die vorherige ist. Nach ein paar Sprüngen bekommt er Hilfe, um nicht noch weiteren Schaden anzurichten. Durch seine Dimensionswechsel wird Ash mit harten Themen konfrontiert, die er als weißer, heterosexueller Junge im Alltag nicht wirklich bedenkt.
Neal Shusterman nutzt seinen Kosmos der Geschichte, um auf die aktuellen Probleme der Zeit aufmerksam zu machen. Rassismus und Diskriminierung von Frauen und Schwulen sind auch in der Dimension von Ash wichtige Punkte, an denen die Welt noch dringend arbeiten muss. Doch als privilegierter Mensch ist er sich diesen Problemen nicht wirklich bewusst. Nur durch die Verschlimmerung dieser wird er aufgeweckt. Ein Thriller der anderen Art, der für mehr Klarheit sorgen will.
Einerseits fand ich die Idee innovativ, andererseits erinnerte es etwas an „Letztendlich sind wir dem Universum egal“. Auch in diesem Buch springt eine Seele von Körper zu Körper und hat mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen zu tun. Das Gute an „Game Changer“ war jedoch der Fokus auf die Probleme und weniger auf eine Liebesgeschichte. Der Anfang war sehr spannend geschrieben und machte Lust auf mehr. Im weiteren Verlauf nahm das Besondere dann etwas ab, da sich einige Dinge wiederholten und etwas eintönig wirkten. Aber das Ende holte es noch einmal raus. Insgesamt ein spannendes Gedankenspiel, welches gute Überlegungen aufweist.
Schon seit ich die "Scythe" Trilogie von Neal Shusterman gelesen habe, bin ich ein riesen Fan von seinen Ideen und der Art, wie er Geschichten schreibt. Auch "Dry" hat mir unfassbar gut gefallen und mich noch wochenlang gedanklich beschäftigt.
Ich habe mich sehr auf sein neustes Werk gefreut und wurde nicht enttäuscht.
In "Game Changer" geht es um Ash, der eines Tages bei einem Footballspiel einen seltsamen Schmerz empfindet. Nach diesem Tag steht sein Leben völlig auf dem Kopf und er springt durch mehrere unterschiedliche Dimensionen, in denen sein Leben völlig andere Bahnen einschlägt. Er muss feststellen, dass seine Mitmenschen natürlich nichts von den anderen Dimensionen wissen, doch wie soll er nun darüber sprechen? Wie erklärt er seinen Freunden, dass die Stopp-Schilder für ihn einmal rot waren und er sie nun plötzlich blau sieht? Wie kann er damit umgehen, dass plötzlich wieder die Rassentrennung existiert, wo er doch gerade eben noch mit Menschen jeglicher Herkunft befreundet war und zusammen gegessen hat? Und dann sind da noch seltsame Skaterjungs, die alle aussehen wie Zwillinge, die Edwards, die ihm weis machen wollen, dass er über den Verlauf der Zukunft entscheiden kann. Schnell muss Ash feststellen, dass jede einzelne Entscheidung Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Zukunft hat und so passieren ihm Dinge, die er gar nicht wollte. Schafft er es, die perfekte Welt zu generieren, oder wird sein Leben von nun an einer Dystopie gleichen?
Neal Shusterman hat einen sehr angenehmen und fesselnden Schreibstil. Man wird stellenweise immer wieder direkt als Leser*in angesprochen und er schafft es immer wieder mit einigen sarkastischen und humorvollen Szenen die Unterhaltung zu steigern. Seine Geschichten machen einfach sehr viel Spaß!
Ash ist ein super interessanter Charakter, denn er versucht eigentlich nur alles richtig zu machen. Er möchte, dass es seinen Liebsten gut geht und das die Welt weniger ungerecht ist. Doch auf seiner Reise stellt er schnell fest, dass es unmöglich ist, alles perfekt zu machen.
Die Geschichte spricht viele aktuelle und wichtige Themen an wie Rassismus, Coming-Out und auch Homosexualität, gesellschaftliche Vorurteile und das "Schubladendenken" aber auch einige moralische Themen zum Beispiel in Hinsicht auf Selbstverteidigung und ab wann diese vielleicht auch verwerflich sein könnte oder auch Sexismus spielen eine Rolle. Diese Themen werden ernst aber auch humorvoll behandelt und so wirkt es zu keinem Zeitpunkt zu erdrückend. Stattdessen wird man sehr zum reflektieren und nachdenken angeregt und bekommt so manche (neue) Denkanstöße. Wir werden darauf angesprochen, wie bequem wir es uns gerne im Leben machen, anstatt Dinge anzugehen und verändern zu wollen und einfach aktiv zu werden.
Dieses Buch ist an mancher Stelle etwas wirr für mich gewesen, jedoch war die Idee einfach super und auch die ganzen Themen fand ich wahnsinnig gut!
Die Football Thematik hätte meiner Meinung nach etwas mehr in den Hintergrund rücken können, da ich leider nicht allzu viel Ahnung von diesem Sport habe und dieser Sport schon eine sehr zentrale Rolle einnahm.
Auch das Ende des Buches konnte mich überzeugen und hat das Buch wunderbar abgerundet.
Fazit:
Für mich ein sehr gelungenes Buch, dass an mancher Stelle etwas wirr und langatmig war.
Jedoch konnte es mich insgesamt überzeugen. Insbesondere durch die Art wie hier mit unterschiedlichen Themen umgegangen wurde und wie die Gesellschaft kritisch betrachtet wurde.
Mich hat Neal Shusterman wieder einmal begeistern können, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie er das mit Scythe 1 und Dry konnte.
Die sarkastische und humorvolle Erzählweise haben mich gut unterhalten.
Von mir gibt es 4 von 5 Sterne
Ich bin ein großer Fan von Neal Shustermans Büchern. "Scythe" hat mich total gefesselt und die "Vollendet"-Reihe erst recht. Deswegen war für mich auch klar, dass ich auch sein neues Buch "Game Changer" lesen will.
In welcher Welt würdet ihr Leben wollen, wenn ihr zwischen allen möglichen Paralleluniversen wählen könntet? Ich hätte da schon so ein paar Wünsche, die ich mir gerne erfüllen würde... Blöd nur, dass das in diesem Buch nicht so funktioniert. Ash landet nämlich völlig unvorbereitet in dieser schrägen Position als Mittelpunkt des Universums. Das bedeutet konkret: Er kann zwischen den Paralleluniversen wechseln. Was zu Beginn für ihn zwar eine verwirrende Situation ist, aber keine Katastrophe für die Welt bedeutet, führt bald zur Wiedereinführung der Rassentrennung. Ihr seht: Die Situation ist recht schnell eskaliert. Und irgendwie muss er jetzt dafür sorgen, dass er wieder zurück in seine Welt kommt oder vielleicht sogar in eine bessere. Blöd nur, dass ihm keiner erklären kann, was genau er dafür machen muss...
Bis jetzt hört sich das einfach an wie ein normaler Fantasy-Thriller, oder? Allerdings wäre das kein Buch von Neal Shusterman, wenn es nicht gleichzeitig um sehr ernste Themen ginge. Es geht hier um Privilegien, die man sich oft gar nicht bewusst ist, wenn man sie hat. Ich meine: Ich denke kaum darüber nach, dass ich weiß bin. Meine Hautfarbe spielt in meinem Leben keine Rolle. Gleichzeitig aber doch, denn sie bewahrt mich vor Problemen und Diskriminierung. Und Ash ist da ziemlich ähnlich. In der Theorie weiß er, dass er privilegiert ist. Aber so richtig bewusst wird ihm das erst im Laufe der Handlung.
Ich muss euch leider sagen, dass ich den Schreibstil in diesem Buch schwächer fand als in den anderen Büchern von Neal Shusterman. Bei den anderen Büchern war ich absolut begeistert vom Stil und konnte das sie gar nicht mehr aus der Hand legen. Hier war der Stil schon okay, aber halt nicht mehr. Vielleicht liegt das an der Übersetzung, ich hab bis jetzt aber keines der Bücher im Original gelesen und kann das deswegen auch nicht wirklich beurteilen.
Mein Fazit? Spannend, aber leider etwas schwächer als die anderen Bücher Shustermanns.
Absolut genial, tolles Gedankenspiel. So viele Möglichkeiten.
Tolle Charaktere und wirklich spannende Plotttwists. Toller Schreibstil.
Normalerweise ist das nicht mein gewöhnliches Genre, aber mich hat der Klappentext so angesprochen, dass ich es doch gerne lesen wollte.
Der Einstieg liest sich erstmal leicht und flüssig, zieht sich aber dann doch etwas dahin.
Dann gelangt Ash in ein Paralleluniversum und ohne es zu wissen hat sein Handeln Auswirkungen auf die Geschichte. Durch Kleinigkeiten wird schließlich die Rassentrennung eingeführt. Aber es werden auch noch zahlreiche andere Themen angesprochen und es wird einem sehr gut vor Augen geführt wie das eigene Verhalten ganz leicht einen Stein ins Rollen bringen kann.
Dennoch sehr interessante Idee, die ich so noch nicht gelesen habe, vo daher vergebe ich 4 Sterne.
Neal Schustermann kennen bestimmt viele, sowie auch ich, von der „Scythe-Reihe“. Mit „Game-Changer“ ist nun ein Buch von ihm außerhalb dieses Universums erschienen. Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen: „Der Mittelpunkt des Universums sein“ – das hört sich spannend an.
Ash, die Hauptfigur, war mir gleich von Anfang an sympathisch. Als jugendlicher, männlicher Bewohner einer US-Kleinstadt hat er zwar nicht viel mit mir gemein, aber man kommt schnell als Leser in seinem Leben an. Erstmal scheint alles normal zu sein, bis plötzlich ein Stoppschild Blau anstatt Rot ist. Nur Ash scheint das aufzufallen, für alle anderen waren Stoppschilder schon immer Blau. So beginnt das Abenteuer der unterschiedlichen Realitäten. Jedes Mal ist es etwas anderes was Ash wissentlich, oder auch häufig unwissentlich verändert. Dabei wird nicht nur die Welt oder die Geschichte umgeformt, sondern auch die Personen agieren unterschiedlich. Gerade dieses zwischenmenschliche hat mich an dem Buch so überzeugt. Die Veränderungen in dre Welt haben immer direkte Auswirkungen auf die in ihr lebenden Personen. Im Fall von Ash Kämpfen bald seine verschiedenen Ichs und Erinnerungen miteinander. Natürlich fiebert man als Leser mit und fragt sich was als nächstes passieren wird.
Durch die verschiedenen Realitäten kommen immer wieder neue Themen in den Mittelpunkt wie z. B. Drogenkonsum, toxische Partnerschaften, körperliche Behinderungen und Homosexualität. Gerade diese aktuellen Themen werden hier von verschiedenen Seiten beleuchtet und gleichwohl eindringlich wie auch mit teilweise viel Humor erzählt. Gerade letzteres hat mir bei dem Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil des Autors konnte mich wie auch schon in der „Scythe-Reihe“ überzeugen.
Mein Fazit: Ein tolles Jugendbuch, mit einer einfallsreichen Story und aktuellen, wichtigen Themen.
Ein ganz tolles Buch in diesem Herbst für Alle, die an der Stufe zum Erwachsenenalter stehen, ebenso für jeden, der sich interessiert, was die kommende Generation bewegt.
Neben den wichtigen Dingen der Pupertät steckt aber noch viel mehr drin. Gesellschaftliche und sozialkritische Themen.
Was ich gleich als erstes anmerken will ist das hier ist ein Jugendbuch und deswegen fand ICH es gar nicht schlimm, dass vieles nicht in die Tiefe behandelt wurde und das ganze recht schnell abgehandelt wurde.
Was ich an diesem Buch sehr interessant fand, ist die Idee der Parallelwelten, in denen immer etwas anders ist, manchmal nur Kleinigkeiten manchmal alles was wir kennen.
Die Idee von Ash als Mittelpunkt der Welt und das sich nicht nur jede seiner Entscheidungen als weltverändernd herausstellen kann war toll. Auch wie er selbst beeinflussen konnte wie es weitergeht und wie sich Entscheidungen auswirken.
Ich fand das Buch sehr gelungen und der Schreibstil hat mich mitgerissen, ich brauchte zwar ein bisschen um reinzufinden, aber dann wurde es richtig spannend (nicht im Sinne von Krimi-spannend, aber ereignisreich).
Er beleuchtet hier soviele kritische Szenen die sich Tag für Tag abspielen, nicht nur Alltagsrassismus (ignorieren ist quasi auch Rassismus) sondern auch toxische Beziehungen und warum wir uns nicht davon lösen. Es war spannend als Ash es am eigenen Leib erfahren hat, wie es ist.
Eine Geschichte die aufrütteln kann, wenn man sie sich zu Herzen nimmt.
Wie gesagt es ist ein Jugendbuch und dafür war es sehr glaubhaft und faszinierend geschrieben.
Viel Spaß beim Lesen!
Ein tolles Jugendbuch, mit wichtigen Themen und einer interessanten Story. Die Parallelwelten fand ich etwas verwirrend, aber die Spannung war durchgehend vorhanden:
Meine Videorezension: https://youtu.be/OsroevbLxKY
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.
Genau so gibt es unendlich viele Geschmäcker und man kann es nicht jedem Recht machen. Ich habe recht lange überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll. Neal Shusterman ist einer meiner absoluten Lieblingsautoren, ich habe bisher alle seine Bücher gelesen und wirklich gut gefunden. Bei Game Changer hat er mich das erste Mal nicht komplett überzeugt. Andererseits haben mir die vielen Gedankenanstöße sehr gut gefallen. Gut möglich das ich das Buch einfach zur falschen Zeit gelesen habe. Ich habe eher mit einer Lektüre in Richtung Cryptos gerechnet und war deshalb recht überrascht wie sich das Buch entwickelt hat.
Aber von vorn. Recht schnell erleben wir zusammen mit Ash ein Football Spiel. Im Verlauf des Buches spielt Football immer wieder eine Rolle und Shusterman benutzt natürlich für seine Beschreibungen alle Begriffe, die damit zu tun haben. Da ich davon jedoch überhaupt null Plan habe, hat mich das sehr schnell genervt. Ich hab keine Ahnung von den Regeln, den Spielern und dem Spielfeld. Dementsprechend schwer fiel es mir mich da hinein zu versetzen. Das hat mich tatsächlich immer wieder mächtig gestört.
Ash ist ein cooler Typ. Er ist völlig in Ordnung und sympathisch. Die Nebenfiguren sind interessant, vor allem weil auch sie sich jedes Mal verändern. Die einzige Konstante ist Katie. Warum bleibt offen.
Wie bereits erwähnt verändert sich bei jedem Sprung etwas. Es werden viele verschiedene Themen aufgegriffen. Rassismus, Homosexualität, das eigene Geschlecht, Wohlstand, usw. Neal Shusterman beleuchtet vieles und regt stark zum Nachdenken an. Nicht nur Ash sondern auch die Leser. Das fand ich wirklich gut.
Da Ash so ein Typ von nebenan ist kann man sich sehr gut mit ihm identifizieren, was gerade für ein Jugendbuch wichtig ist. Noch eine Besonderheit ist das Ash die Leser direkt anspricht. Dadurch wirkt das ganze noch eindringlicher.
Neal Shusterman glänzt wie immer mit seinem Stil. Die Themen werden ernst und kritisch behandelt, es gibt aber immer wieder humorvolle Stellen die das Buch auflockern.
Alles in allem hat mir Game Changer gut gefallen. Bis auf mein absolutes Unverständnis was Football betrifft, und der Tatsache das ich eine etwas andere Lektüre erwartet habe, gibt es nichts zu bemängeln. Somit vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die ein Buch lesen möchte das nicht durch und durch leichte Lektüre ist.
Rezension „Game Changer - Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen“ von Neal Shusterman
Meinung
Ash ist eigentlich ein ganz normaler Junge der Mittelschicht. Doch eines Tages passiert bei einem Football Spiel etwas unerwartetes. Immer mehr Veränderungen seines Lebens zeigen sich. So sind zum Beispiel seine Eltern plötzlich reich und seine Freunde gibt es teilweise nicht mehr…
Schon die Idee hinter der Geschichte zog mich magnetisch an und ich war sehr gespannt, insbesondere da mir „Dry“ von Neal Shusterman sehr gut gefallen hat.
Der Schreibstil ist passend zu einem Jugendbuch, leicht verständlich und angenehm zu lesen. Anfangs war alles noch ein großes Fragezeichen, durch viele Irrungen und Wirrungen, doch je mehr ich las, umso stärker war ich im Geschehen drin.
Die Geschichte handelt von Ash und am auffälligsten fand ich, dass er so gar nicht zu hinterfragen scheint, warum ihm diese Dinge passieren. Es schien mir, als akzeptiere er alles ohne wenn und aber. Für mich fühlte sich das teils unrealistisch an, wenngleich die Charakter Zeichnungen insgesamt sehr gelungen und vielfältig sind.
Die Idee ist Neal Shusterman nicht nur brilliant gelungen, ich empfand die Handlung auch zu jeder Zeit als außergewöhnlich. Ash steht in jeder anderen Dimension vor Problemen und man kann als Leser sehr gut miterleben, was für Auswirkungen entstehen. Dadurch entstand eine perfekte Grund Spannung.
Neal Shusterman hat zudem viele sozialkritische Themen aufgegriffen, wie beispielsweise Rassismus, Homophobie oder die Gleichstellung der Frau. Ein Werk, dass zum nachdenken anregt und sowohl Jugendliche, als auch Erwachsene anspricht.
Fazit
Neal Shusterman gelingt mit „Game Changer“ ein einzigartiges, außergewöhnliches Grundgerüst, welches mir sehr gut gefallen hat. Auch die vielen Botschaften zwischen den Zeilen stachen deutlich hervor und regen zum nachdenken an. Für mich war einzig Ash’s Verhalten teils unrealistisch. Jugend Buch Thriller mit bester Unterhaltung und wichtigen Werten!
❄️❄️❄️❄️ 4/5 Eiskristalle
Ganz großes Kopfkino -
Ashs Leben ist im Grunde nichts Besonderes – er spielt zwar im Football-Team seiner Highschool, aber ein Star ist er nicht. Nach einem Zusammenstoß auf dem Spielfeld gibt es jedoch seltsame Veränderungen: Erst sind es nur Kleinigkeiten, aber schon bald gerät seine ganze Welt ins Wanken – und er muss sich fragen, ob nicht er selbst der Auslöser dafür ist.
Die Idee hinter dieser Geschichte, dass die Entscheidungen eines Einzelnen die Welt verändern können, ist natürlich nicht ganz neu, wenn auch immer wieder faszinierend. Aber die Umsetzung, die Neal Shusterman hier vollbracht hat, die Art und Weise, wie es in diesem Buch vonstattengeht, fand ich wahnsinnig spannend und richtig gut ausgearbeitet.
Erzählt wird die Geschichte zwar ausschließlich aus Sicht von Ash, dem Protagonisten, aber durch die hier umgesetzte Idee bekommt der Leser sozusagen trotzdem eine Vielzahl von Perspektiven, von denen alle richtig interessant waren. Thematisch begibt sich der Autor auf jeden Fall in zahlreiche Minenfelder, aber ich finde, er hat durchweg alle brillant gemeistert.
Neben dem sympathischen, reflektierten und gar nicht so durchschnittlichen (wie anfangs gedacht) Protagonisten gibt es außerdem zahlreiche Nebenfiguren, die die Geschichte sehr bereichern – darunter Ashs Bruder, deren Beziehung zueinander überraschend spannend war, und die „Schiedsrichter des Universums“, welche wirklich eine sehr geniale und gut umgesetzte Idee sind.
Alles in allem konnte mich dieses Buch richtig begeistern und ich werde es in jedem Fall uneingeschränkt weiterempfehlen. Da es sehr vielschichtig und abwechslungsreich ist, kommt hier auch so ziemlich jeder auf seine Kosten. Für mich definitiv ein Highlight!
Walking a mile in parallel universe shoes
Ash ist eigentlich nur ein durchschnittlicher Schüler, bis er plötzlich zum Mittelpunkt des Universums wird und seine Entscheidungen die Welt verändern können. Zuerst versteht er gar nicht, warum Stoppschilder plötzlich blau sind, und auch später hat er kaum Kontrolle über diese unheimliche Macht, die das Leben der gesamten Menschheit beeinflussen kann, und die Auswirkungen werden immer größer.
Ich möchte gar nicht zu viel darüber verraten, welche Veränderungen Ash im Laufe des Buches auslöst, aber ich habe diese Geschichte als Allegorie dafür verstanden, wie viel auch kleine Entscheidungen und Taten bewirken können. Es geht hier immer wieder darum, sich buchstäblich auch mal in eine andere Lage hineinzuversetzen, damit man endlich versteht, wie es Menschen geht, die ein anderes Leben führen. Hier werden verschiedene Arten der Diskriminierung thematisiert und es geht immer darum, Empathie zu zeigen, andere Lebensweisen anzuerkennen und Vorurteile abzulegen.
Ash gehört keiner Minderheit ein und glaubt, er weiß, was Diskriminierung ist. Dabei ist er nicht absichtlich ignorant, es betrifft ihn einfach nicht und darum setzt er sich nicht weiter damit auseinander. Zwischendurch merkt er schon mal, wie unwissend er ist und fühlt sich schlecht, weil er eigentlich ein besserer Mensch sein will. Ich fand sein Abenteuer als Mittelpunkt des Universums schon spannend, aber wichtiger waren seine Erkenntnisse und Entwicklung mit all diesen neuen Erfahrungen.
Ich fand die ganze paranormale Ebene ziemlich verrückt, aber trotzdem gelungen und auch verständlich erklärt. Ashs Umgang mit dieser Verantwortung, seine Angst und die riesige Last, weltbewegende Veränderungen auslösen zu können, konnte man gut spüren. Natürlich war es auch spannend zu verfolgen, wie Ash reagiert und man fragt sich, was er wohl als nächstes anstellen wird, dabei waren die Ausgänge sowohl bedeutungsvoll als auch unterhaltsam.
Fazit
Insgesamt hat mir "Game Changer" wirklich gut gefallen. Ash ist ein sympathischer Protagonist, der sich angesichts all dieser Lektionen in Empathie und Akzeptanz wirklich gut weiterentwickelt und lernt, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Sein Abenteuer als Mittelpunkt des Universums ist spannend, unterhaltsam und lehrreich.
Neal Shusterman hat mich bisher mit jedem seiner Bücher vollkommen aus den Latschen gehauen und ich kam nicht umhin, auch seiner neusten Geschichte mit Haut und Haaren zu verfallen, selbst wenn ich mir im Vorfeld etwas anderes vorgestellt hatte. Wie das Buch verlief, entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, aber das hat meine Begeisterung nicht im Geringsten geschmälert, nur am Anfang etwas für Verwirrung gesorgt.
Der Gedanke, dass ein Mensch der Mittelpunkt des Universums wird und dadurch den Lauf der Welt beeinflussen kann, fand ich enorm spannend. Wenn man selbst das Schicksal der Galaxie in der Hand hat und alles erdenkliche verändern könnte, was würde man dann als erstes ändern? In was für einer Welt möchte man leben? Möchte man überhaupt in einer anderen leben? Würde man etwas Großes verändern, wie Kriege ungeschehen zu machen oder eine Pandemie aus dem Verlauf der Geschichte zu löschen? Oder würde man sich oder seinen Freunden persönliche Vorteile verschaffen, ein Upgrade für das eigene Leben sozusagen? Und egal, wie man sich entscheidet, kann man dabei wirklich alle Folgen bedenken? Zumindest letzteres kann ich nach dem Lesen des Buches mit einem klaren Nein beantworten.
Der Protagonist Ash wurde mir während des Lesens immer und immer sympathischer. Er hatte etwas entwaffnendes, etwas unverfälschtes, was es einem leicht gemacht hat, sich mit ihm auf die Veränderungen der Welt einzulassen und sie in sich aufzunehmen. Dass Ash selbst auch zunächst überfordert mit seinem neuen Status ist, setzt ihn und die Lesenden auf die selbe Augenhöhe, und man wird langsam an all die neuen Entwicklungen gewöhnt.
Ash hat ein gutes Herz. Er ist stets bemüht, das Beste aus dem, was er tut, herauszuholen, und eine treue Seele ist er obendrein. Er ist fair, offen, tolerant und ich liebe ihn für jeden dieser Charakterzüge, denn viele andere Figuren, die man im Laufe der Geschichte trifft, führen einem vor Augen, dass es keineswegs selbstverständliche Eigenschaften sind.
Die Art, wie er zwischen den verschiedenen Realitäten wechselt, hätte ich mir anders, einfacher vorgestellt. Ich hätte gedacht, es verhält sich wie an einer Kreuzung, von der unterschiedliche Wege wegführen, doch es zeigte sich, dass das Ganze nicht annähernd so leicht vonstatten geht. Das heißt aber nicht, dass ich enttäuscht bin, sondern nur, dass ich meine Erwartungen anpassen musste. Ich mochte das, was man bekommen hat, sehr.
Was mir ebenfalls gefiel, war, wie sensibel und dennoch aufrüttelnd Themen wie Rassismus oder Homophobie hier aufgearbeitet werden. Man lernt Ash als privilegierten, weißen jungen Mann kennen, dennoch merkt man aber, dass sich der Autor mit solch ernsten Angelegenheiten auseinandergesetzt hat und das auf das Wissen und Handeln des Protagonisten übertragen wurde.
Neal Shusterman schafft es jedes Mal, mich mit seinem fesselnden Schreibstil ans Geschehen zu binden und erst wieder gehen zu lassen, wenn man das Buch beendet hat. Auf eindringliche Art und Weise schildert er hier dem Leser, dass wir nur einen Steinwurf, nur eine Sekunde von einer komplett anderen Welt entfernt sind, die um Längen schlechter sein könnte als die jetzige. Wir denken immer, wir haben es schon weit gebracht in Sachen Toleranz, doch uns steht noch ein weiter Weg bevor.
Mein Fazit:
Ein eindrucksvolles Buch, was mich lange beschäftigt hat und auch noch länger beschäftigen wird. Ich liebe und fürchte die Geschichten von Neal Shusterman gleichermaßen, weil sie es schaffen, jede erdenkliche Zukunft wie eine durchaus plausible Möglichkeit für unsere Realität aussehen zu lassen.
Game Changer ist keine leichte Kost für Zwischendurch, es ist Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise in einem. Wenn man es verschlungen hat, ist man danach erst einmal außer Gefecht gesetzt, aber auf eine gute Art und Weise. Jeder, der keine Angst vor Shustermans Zukünften hat, wird mit diesem Buch ein nachhallendes Leseerlebnis teilen.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.
Ich fand das Buch wirklich ganz nett zu lesen und die Storyline hatte etwas Einzigartiges an sich, was ich so noch nicht gelesen habe. Neal Shusterman schafft es mit jedem seiner Werke, eine einzigartige, neue Welt zu schaffen, die einen in seinen Bann zieht. Ash ist ein gewöhnlicher Teenager aus der Mittelschicht, der sein Leben lebt und Football spielt. Doch auf einmal wird er zum Mittelpunkt des Universums und mit jedem Tackle, den er verteilt, verändert sich dieses. Ohne es zu wollen, sorgt er im 21. Jahrhundert für Rassentrennung und sein bester Freund Leo erkennt ihn nicht mehr. Diese Geschichte war wirklich interessant und zugleich auch sehr lehrreich, da sie zeigt, welche gravierenden Auswirkungen unsere innigsten Wünsche manchmal haben können. Ich kann das Buch wirklich weiterempfehlen, weil es auch einen wichtigen Fokus auf Rassismus und die Black Lives Matter Bewegung legt.
Um was geht's?
Ashley "Ash" Bowman, bis dato ganz normaler Teenager und Footballspieler an der Highschool, wird plötzlich zum buchstäblichen Mittelpunkt des Universums. Und was passiert, wenn man als Teenager das Schicksal der ganzen Welt in Händen hält? Richtig: es geht eine Menge schief. So führt Ash unter anderem aus Versehen die Rassentrennung wieder ein - und das, und vieles andere, will wieder gerade gebogen werden...
Charaktere und Handlung.
Ash selbst macht im Laufe der Story eine mehr oder minder große Entwicklung durch. Anfangs hielt er sich zwar für tolerant, schließlich ist sein bester Freund ja schwarz, muss jedoch feststellen, dass er es gar nicht wirklich ist. Gerade diese Passagen zeigen, dass gut gemeint eben nicht immer auch gut gemacht heißt. Mit jeder Erkenntnis wächst Ash ein bisschen über sich selbst hinaus und erkennt andere Missstände und Ungleichheiten.
Und genau hier kommen wir nun zu meinem größten Kritikpunkt. Shusterman will zu viel auf einmal: Rassismus, Homophobie, Sexismus, seelischer Missbrauch und toxische Beziehungen etc. Das führt leider dazu, dass alle Themen nur recht oberflächlich behandelt werden. Es ist wichtig und richtig über jedes einzelne zu sprechen, jedoch macht der Aufbau der Story das eben nahezu unmöglich, weshalb die einzelnen Aspekte jeweils zu kurz kommen. Hätte man sich hier auf ein bis zwei Dinge konzentriert, diese tiefer beleuchtet, wäre das meiner Meinung nach für die Geschichte selbst besser gewesen. So steht die Massage im Vordergrund, schreit dem Leser beinahe ins Gesicht, aber die Story plätschert so dahin.
Womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären: die Figuren bleiben seltsamerweise recht blass - auch Ash, trotz seiner Entwicklung. Denn sie sind im Prinzip auch nur Mittel zum Zweck: die Botschaft verbreiten. Gerade in Bezug auf die Eds hätte ich mir mehr Hintergrund, mehr Erklärung gewünscht. Da wurde eine Menge Potential verschenkt.
Das Ende reißt die Story insofern raus, indem es mit dem altbekannten Realität oder Fiktion spielt. Das hat wunderbar gepasst und hat mich auch ein Stückweit besänftigt.
Fazit.
Ich bin hier irgendwie ziemlich hin- und hergerissen zwischen absolut genial und "ein bisschen zu viel des Guten". Absolut genial, weil Shusterman super spannend schreibt und allgemein einen sehr, sehr angenehm flüssigen Schreibstil hat. Außerdem ist die Idee von verschiedenen Universen genau meins. Ein bisschen zu viel des Guten deshalb, weil viel zu viele gesellschaftliche Herausforderungen angesprochen werden. Ich hab bisweilen überhaupt kein Problem mit Gesellschaftskritik, im Gegenteil, schließlich bin ich auch Soziologin, aber wenn gefühlt zehn gesellschaftspolitische Probleme angeschnitten werden, bleiben sie zwangsläufig alle ein bisschen zu oberflächlich. Ich hätte mir da viel mehr ein Thema gewünscht, das bis in den Kern erschüttert wird. Aber ist wohl auch einfacher gesagt als getan :'D
Alles in allem für mich persönlich fantastisch geschrieben, aber zu viel gewollt. Ich vergebe ich 4/5 Sterne für Game Changer.
Total spannend. Ich bin an das Buch ohne Erwartungen herangegangen und war am Ende total begeistert. Die Handlung ist an keinem Punkt langweilig und bis ans Ende stellt man sich die Frage, ob es Ash schaffen wird. Umso mehr bin ich auf die folgenden Bände gespannt. Im gesamten Buch stellt man sich immer wieder die Frage, wie man selbst in dieser Situation gehandelt hätte und ob man die gleichen oder sogar gravierendere Fehler als Ash gemacht hätte.
Ash´s Leben ist normal. Er ist mittelmäßig in der Schule, ein guter Footballspieler - nichts weltbewegendes - bis seine Powertackles ihn in eine andere Dimension befördern.
In "Gamechanger" setzen vermeintlich kleine Entscheidungen weltbewegende Veränderungen in Gange.und machen den Leser mit vor allem den unbequemeren Details unserer Realität vertraut. Durch den sympathischen und erfrischend selbstreflektierten Protagonisten wirkt der kritische Blick auf unsere (und auch alternative!) Gesellschaft keinesfalls wie ein erhobener Zeigefinger, sondern fördert eine aktive Auseinandersetzung mit unserer eigenen Realität.
Ein spannender, gut zu lesender Einzelband von Neal Shusterman, der Lust auf andere Titel von ihm macht!
Ein unheimlich vielschichtiges Buch, das zum Nachdenken anregt. Es werden viele Themen aufgegriffen, die Jugendliche beschäftigen: Liebe, Freundschaft, Rassismus, Gender... Es ist eine tolle Idee, dass Shusterman seinen Protagonisten in immer neue Parallelwelten bringt und ihn und seine Entscheidungen zum Mittelpunkt des Universums macht. Was macht einen Mensch aus und welche Folgen haben sein Handeln?
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Autor ein bisschen viel in das Buch gepackt hat.
Kannst du die Welt ändern? Ash kann es in Neal Shustermans „Game Changer“. Oder glaubt es zu können. Die Möglichkeiten, dabei etwas falsch zu machen, sind vielfältig. Mitgeändert auf @LiteraTüren.
Kopfschmerzen und blaue Stoppschilder
Ash ist der Protagonist in Neal Shusterman „Game Changer“. Er ist ein Jugendlicher in einer amerikanischen Kleinstadt und spielt Football. Er ist kein Star; eher ein wichtiges aber unauffälliges Teammitglied. Bis er nach einem furchtbaren Tackle Kopfschmerzen bekommt.
Danach findet er sich in Paralell-Universien wieder, wie er meint. Hier sind die Stoppschilder schon mal blau. Eine Kleinigkeit im Gesamtplan der Dinge, oder?
Alles ist zuviel für ein Buch
Im Jugendbuch thematisiert Shusterman all die aktuellen Themen dieser Welt: Rassismus, Kriminalität, Drogenkonsum, seelischer Missbrauch, Sexismus, Homosexualität. Das sind eine Menge Themen für ein Buch.
Fast folgerichtig kann Shusterman die Themen zwar ansprechen und anreißen aber nicht in ganzer Tiefe behandeln. Man könnte auch urteilen, dass hier zuviel gewollt wurde.
Das ist umso bedauerlicher, als der Schreibstil durchaus witzig und die Handlung nachvollziehbar ist. Manchmal stimmen die alten Sprüche wie der, der sagt, das weniger mehr ist.
Hier finden Sie den Roman direkt beim Verlag.
Neal Shusterman: Game Changer
Fischer 2021
Aus dem amerikanischen Englisch von Andrea Helweg, Pauline Kurbasik, Kristian Lutze
Außerordentlich viel Spannung!
Am Anfang fand ich den Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, aber daran konnte ich mich schnell gewöhnen. Auch fand ich das Optische ein wenig komisch, denn es gab keine Absätze, sondern war der Text, wenn es einen Absatz gab, eingerückt. Das war aber nicht weiter schlimm. Auch daran habe ich mich gewöhnt.
Mir hat das Thema des Buches sehr gut gefallen. Ich liebe einfach Geschichten zum Multiversum. Was ich toll finde ist, dass die Hauptperson in immer wieder neue Rollen (Leben) schlüpft und so viel lernen kann.
Insgesamt hat mich das Buch sehr mit sich gerissen, denn es war nie langweilig und keine Handlung kam zu kurz.
Auch wenn ich selbst dem Jugendalter schon etwas entwachsen bin, so lese ich dennoch gerne Jugendbücher. Nicht mehr ganz so viele wie früher, aber dennoch gehören sie mit zu meinen meistgelesenen Genres. Lediglich meine Auswahl ist etwas gewählter, so dass ich nicht mehr blind zugreife. Hier gibt es nur wenige Ausnahmen bis dato – und dazu gehört Neal Shusterman. Bisher waren alle seine Bücher ein Erfolg für mich, so dass ich hier mit blindem Vertrauen zugreife und mich auch dieses Mal auf sein neuestes Werk gefreut habe.
“Game Changer“ erzählt von Ash, der so in ziemlich allen Belangen sehr durchschnittlich ist – kein Draufgänger, aber auch kein graues Mäuschen. Bis zu einem Zwischenfall bei einem Footballspiel, nach dem irgendetwas anders ist. Ash erkennt schnell, dass er offenbar unbewusst eine neue und vor allem andersartige Dimension erschaffen hat. Nachdem Ash begriffen hat, dass er die Macht hat, die Welt zu verändern, möchte er sie eigentlich nur etwas verbessern – was jedoch ungeahnte Folgen hat, denn er führt aus Versehen die Rassentrennung wieder ein…
Ich bin wieder mal sehr erstaunt darüber, dass der Autor es jedes Mal aufs Neue schafft, eine coole Idee aus dem Hut zu zaubern. Auch dieses Mal ist das Hauptthema des Buches mit sehr aktuellen Themen verwoben. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass Shusterman hier besonders viele zeitgemäße, aber auch zeitlose Themen einbringen wollte. Sexismus, Gendern, Homosexualität, Rassismus, toxische Beziehungen, Drogen, Tod und Trauer – all das und noch viel mehr hat der Autor in die verschiedenen Dimensionen eingewebt. Selbst Corona ist als ganz kleines Randthema dabei. Nun könnte man aufgrund der Fülle meinen, dass das etwas zu voll und aufgesetzt wirkt, aber Shusterman hat alles wirklich sehr passend eingebunden. Er hatte ja aber auch genug Platz in all seinen Dimension.
Ich fand unsere Hauptfigur Ash sehr angenehm. Man merkt jedoch, dass er eindeutig darauf ausgelegt ist, im Laufe der Geschichte etwas mehr zur Selbstreflexion zu finden. Die Entwicklung war vielleicht etwas zu glatt, aber man wollte wohl einen betont woken Menschen.
“Game Changer“ ist insgesamt wieder ein wirklich tolles und gelungenes Buch, das sicherlich nicht nur etwas für die Jugend ist, sondern altersunabhängig funktioniert. Ich freue mich auf Shustermans weitere Werke!
Der Schreibstil hat mich sofort gepackt und ständig zum Weiterlesen gedrängt. Natürlich genauso die Geschichte. Jetzt im Nachhinein weiss ich nicht einmal mehr, was ich mir von dem Buch genau erwartet habe, aber bestimmt nicht so viel. Es gab viele Plottwists. Jeder Sprung in eine andere Welt bringt eine neue Wendung mit sich, was meine Neugier dauernd erhalten hat. Zwar stehe ich auch etwas an der Grenze von "genau richtig" und "fast schon zu viel". Beinahe jedes Thema, das unsere heutige Gesellschaft bewegt, hat Neal Shusterman in dem Buch aufgenommen und behandelt. Das regt auch zum Nachdenken an und da alles auf der Idee von Paralleluniversen aufgebaut ist, bringt es mich zum Philosophieren. Es läuft so viel in der Welt - Warum? Sind unsere Sorgen überhaupt so wichtig, wie wir sie nehmen? Ein wirklich tolles Buch, über das sich definitiv auch eine Diskussion lohnt.
Neal Shusterman spielt in seinem neuen Roman das Thema durch, welches in der Physik schon lange wichtig ist: auf wievielen Ebenen existieren wir? Gibt es uns in parallelen Universen mit anderen Lebensumständen nochmal? Auch hier zeigt sich, wie gut er die Lebensumstände junger Menschen kennt: Schule, Sport, Freunde, Drogen- wie soll man damit umgehen? Ein spannender Roman für Jugendliche und Erwachsenen, die sich auf ein Experiment beim Lesen gerne einlassen.
Die Idee des Buches gefällt mir sehr gut. Das Buch kann man super zwischendurch lesen, weil es irgendwie eine rasanter Schreibstil ist und man durch die Seiten fliegt. Mit Zwischendurch meine ich aber nicht, dass das Thema lahm ist oder so. Denn das ist es ganz im Gegenteil. Es werden viele gesellschaftliche Probleme angesprochen und quasi in jeder Welt aufgearbeitet.
Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an. Ich möchte eigentlich gar nicht zu viel verraten, aber es geht immer darum, dass Ash sich immer wieder in einer neuen Situation befindet und damit umgehen muss. Gleichzeitig hat er aber auch noch die Erinnerungen aus seinen anderen Leben. Man merkt wie er sich durch diese Lebenserfahrungen verändert.
Für mich eine gute Mischung aus ernsten Themen und Unterhaltung.
4 ⭐️
Es begann alles mit einem blauen Stopschild...
Wie auch in seinen bisherigen Werken hat Neal Shusterman es mit diesem Buch geschafft, meine grauen Zellen ordentlich durcheinander zu bringen. Man hat gleich zu Beginn einen guten Einblick in das Leben von Ash erhalten. Er ist Footballspieler, ziemlich beliebt, hat viele Konstanten im Leben, aber ist bei weitem nicht perfekt.
Der Einstieg fiel mir allerdings noch recht schwer. Das lag mitunter aber auch daran, dass ich weder Ahnung vom Football, noch amerikanischer Geschichte habe.
Ein weiterer Punkt, der mir das Lesen gerade zu Beginn schwergemacht hat, ist die Struktur des Textes. Die Absätze wurden etwas seltsam gehalten und ich dachte jedes Mal, dass das noch nicht die eigentliche Geschichte ist und es gleich mit einem "normalen" abschnitt weitergeht. Aber irgendwann hat man sich an alles gewöhnt. Zumindest war es bei mir der Fall.
Es sind oftmals belanglose Berührungen, die Ash aus seiner Welt reißen und eine völlig neue präsentieren. Zunächst noch mit vielen positiven Punkten, aber bald gerät alles völlig aus den Fugen. Die zu Beginn gegebenen Konstanten werden immer wieder mit den neuen verglichen und aufgrund dessen merkt man schnell, dass seine Realität nun eine Richtung annimmt, die definitiv nicht richtig sein kann.
Interessant finde ich, wie Ash darauf reagiert und seine Denkweise ändert. Es hat mir echt Spaß gemacht, ihn durch seine Reise zu begleiten.
Allerdings hat mich das Ende dann doch nochmal etwas irritiert. So richtig grün bin ich damit nicht, aber das ist vollkommen okay. Immerhin war es "seine" Entscheidung.
Trotz dessen und dem eher schwierigen Start bin ich doch recht überrascht, wie gut mir das Buch gefallen hat. Es ist mal etwas völlig anderes, aber es ist auch eine gute Anregung. Wer Fan von Neal Shustermans Büchern ist, wird überrascht sein, wie anders es ist. Dennoch ist es durchaus lesenswert.
Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.
Ich habe schon das ein oder andere Buch des Autoren gelesen und war gespannt auf sein neues Werk.
Und ich wurde nicht enttäuscht, es war aber anders als erwartet.
Der Schreibstil war gut und flüssig, die Geschichte war anders und daher kann man nicht von einem klassischen Aufbau reden, denn es war ja kein richtiges Ende zu erkennen (quasi Held rettet die Welt und bekommt die Liebe seines Lebens…).
Mit Ash begleiten wir einen normalen Jugendlichen auf seinem Weg, sich selbst zu finden.
Die Idee des Autors ist interessant, aber auch anders. Am Anfang ist es schon nicht ganz einfach, einzusteigen, denn so richtig klar wird vieles erst im Laufe des Lesens.
Die beschriebenen Welten könnten nicht unterschiedlicher sein, aber sie bilden überall eine Art der Wahrheit ab und das macht sie für mich so unglaublich realistisch. Eine Art „Was wäre wenn…“ und die mit den doch schlimmeren Ereignissen, auf denen aufgebaut wird.
Aber auch die Möglichkeiten, die sich ergeben, besonders mit dem Wissen, das Ash mitbringt und wie viele Sachen anders sind und sich dennoch zusammenfügen.
Diese Reise war sehr wertvoll für mich, denn man sollte sein Leben nicht für selbstverständlich nehmen und nicht an allem rummosern, denn es hätte uns auch so viel schlechter treffen können (ich sag nur Rassentrennung).
Aber auch die verschiedenen Stadien, in denen Ash sich immer wiederfindet sind toll beschrieben und man kauft ihm das echt ab. Einfach anders sein und sich selbst akzeptieren, klar vielleicht macht Ash das nur, weil er weiß das er die Welt wieder verlassen kann, aber es gibt einem auch viel, wenn man zu sich selbst steht und sich akzeptiert wie man ist. Denn so wird man akzeptiert! Und das einige Personen sich nie ändern, in egal welcher Welt,….ja das glaube ich wirklich. Der Charakter ist eben sehr stark ausgeprägt…in beide Richtungen.
Eine andere, aber interessante Geschichte, die hier kreiert wurde.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, ich konnte es nicht aus der Hand legen!
Der Schreibstil war sehr leicht und die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Tja als Ash erfährt was wirklich los ist, kann es nur noch besser werden, aber da hat er die Rechnung ohne "Die Edward`s" gemacht. Die sind in jedem Universum dabei und werden je Universum immer mehr. So nach und nach erfährt Ash wie er mit der ganzen Sache umgehen kann. Die Art der Universen und der Menschen die Ash kennt und "neu" dazukommen sind wieder sehr toll ausgearbeitet, sodass man sich immer freut zu "springen", weil man immer hofft, auf etwas/jemand neues zu treffen.
Was Ash da allerdings durcherlebt ist meiner Meinung nach grenzwertig, aber super mit aktuellen Themen aufgegriffen...
Nach dem Buch DRY konnte mich der Autor hier auch mit seiner tollen Umsetzung der Geschichte überzeugen. Ich werde mir definitiv noch einige Bücher, die bereits erschienen sind, noch lesen!
Mit "Game Changer, Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen" hat Neal Shusterman wieder einen aufrüttelnden und tiefgründigen Jugendroman zu Papier gebracht. Neal Shusterman ist einer der ganz großen im Bereich Dystopien und Thrillern in erster Linie für Jugendliche, aber auch ich als Erwachsene liebe seine Bücher sehr. Schon die Vollendet Reihe, die Scythe Reihe und die Dry haben mich begeistert.
Ash, eigentlich Ashley ist ein normaler, weißer und hetrosexueller Jugendlicher, der ganz unauffällig sein Leben lebt. Sein Leben ändert sich schlagartig, als er zum Sub loc ernannt wird und durch Quantensprünge die Welt verändern kann. Für ihn verändert sich nach diesem Sportunterricht die Welt, er führt ausversehen die Rassentrennung ein und entfernt sich dadurch von seinem besten Freund Leo.
Gerne möchte er alles ungeschehen machen, doch jede Kleinigekit, die er ändert, hat große Auswirkungen auf andere Dinge. Gibt es ein zurück?
Gibt es überhaupt noch Hoffnung?
Der Schreibstil ist wie vom Autor gewohnt sehr gut zu lesen. Die Thematik regt zum Nachdenken über das eigene Verhalten und die Auswirkungen über das Ganze an. Die philosophische Einlassungen unterstreichen die Geschichte sehr gut. Ash als Protagonist ist sehr gut charakterisiert und auch die anderen Beteiligten wie seine Familie und Freunde lernt man sehr gut kennen.
Wieder einmal hat Neal Shusterman mehrere wichitige Thematiken in Ashs Geshichte vereint die nicht nur für Jugendliche gut lesbar ist.
Wieder einmal konnte mich Neal Shusterman mit einem Buch komplett überzeugen
Neal Shusterman ist für seine beeindruckenden Jugendbücher mit Tiefgang bekannt. "Game Changer" bildet da keine Ausnahme. Darin beschäftigt sich der Autor mit der Frage "Was wäre wenn?" und erschafft gemeinsam mit seinem Protagonisten Ashley viele alternative Realitäten, die nicht nur die Hauptfigur, sondern auch die Leser*innen nachdenklich stimmen sollen. Er schneidet dabei sowohl Rassismus als auch Sexismus an, erklärt, wie ein einziger Herzschlag eine ganze Welt verändern kann und sorgt damit für einen kompletten Sinneswandel bei seinem privilegierten "Helden".
Schon allein die Idee hinter dem Buch lässt so viele Möglichkeiten zu, dass man es als Autor leicht hätte übertreiben können. Shusterman entscheidet sich in seinem Roman aber für eine Version, die für Teenager*innen fassbar bleibt. Er ist ein Denkanstoß, ein Text zum Philosophieren, eben genau das, was ich vom Autor erwartet habe.
Ich würde mich ja mittlerweile schon als Neal Shusterman Fan bezeichnen. :D Die Scythe Trilogie bleibt, glaube ich, für immer in meinem Kopf. Aber auch Dry hat mich begeistern können. Game Changer ist wieder etwas komplett anderes. Ash ist dabei unser Protagonist, ein weißer, heterosexueller Jugendlicher, der in einer stinknormalen amerikanischen Stadt lebt.
Er spielt gerne Football und schwärmt schon irgendwie heimlich für ein Mädchen. Während eines Football-Spiels stößt er mit dem Gegner zusammen und plötzlich ändert sich die existierende Welt. Es ist etwas nur ganz simples und eigentlich gar nicht Bedeutsames und doch bringt es Ash vollkommen durcheinander und eine Verkettung von Ereignissen in Gang.
An sich passiert in dem Buch nicht sooo viel, es vergehen insgesamt auch nur so ca. zwei Wochen denke ich. Es ist eher die Tragweite und Bedeutung, die damit einher gehen. Und das war wirklich ziemlich faszinierend. Herr Shusterman will dabei in diesem Buch unfassbar viele Themen bearbeiten. Rassismus, Sexualität, die Gesellschaftsformen. Insgesamt war es wahrscheinlich ein zu großes Vorhaben. Er konnte Themen anschneiden und kurz diskutieren, aber für eine längere Bearbeitung hatte das Buch nicht gereicht, bzw. die Welten haben es ihn nicht machen lassen. Damit hat er sich bisschen selber ein Bein gestellt.
Das Buch ist nichtsdestotrotz unfassbar spannend. Ich wollte nach jedem Kapitelende wissen, wie es weitergeht und habe es binnen drei Tagen ausgelesen. Auch der Schreibstil war super angenehm und die Seiten blätterten von alleine weiter. :D Das Ende war wieder einmal fulminant und actionreich und bedeutungsschwer. Ich saß mit nachhängenden Gedanken noch einige Minuten nach der letzten Seite da. Gut gemacht!!
Fazit
"Game Changer" ist mal etwas ganz anderes! Eine noch nie dagewesene Idee, die den Leser ans Buch fesselt und ein Ende, das mich doch etwas sprachlos und in Gedanken zurückgelassen hat. Lediglich die wenige Story und das zu große Vorhaben der Themen, welche er nicht alle gut im Buch unterbringen konnte, geben einen Punkt Abzug. 4/6 Punkte.
Ash, eigentlich ein ganz durchschnittlicher junger Typ, wird mehr aus Zufall zum tatsächlichen Mittelpunkt des Universums. Diese Macht nicht zu missbrauchen, sondern für etwas Gutes zu nutzen, das ist sein Ziel. Aber das sagt sich leichter als es dann getan ist, denn unscheinbare Veränderungen im Lauf der Welt haben ungeahnte Folgen.
Neal Shustermann kannte ich bereits von der Scythe-Trilogie, die ich genial fand. In diesem stand alone verpackt er wieder große und schwere Fragen über das Menschsein und die heutige Gesellschaft. Meiner Meinung nach hätte die vielschichtige Story gerne noch mehr Raum vertragen können. Ein Buch ist fast zu dünn für all die Ideen und Überlegungen. Deshalb ist der Plot manchmal etwas überstürzt oder scheinbar oberflächlich. Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und es regt wunderbar zum Nachdenken und darüber diskutieren an.
Gute 4 Sterne mit Tendenz nach oben.
Nachdem ich Anfang des Jahres die Scythe Trilogie von Neal Shusterman gelesen hatte, habe ich mich sehr auf ein weiteres Sci-Fi Jugendbuch von ihm gefreut. Footballstar Ash bekommt nach einem Tackle fürchterliche Kopfschmerzen und beginnt die Realität anderes wahrzunehmen. Es beginnt damit, dass Stopschilder auf einmal alle blau sind. Aber ist es überhaupt Einbildung?
Game Changer hat mir wirklich gut gefallen. Ich liebe alles, was mit „was wäre wenn“ zu tun hat. Welche Auswirkungen haben unsere Handlungen wirklich? Kann etwas Kleines etwas ganz Großes bewirken? Mega spannendes Konzept wie ich finde. Auch untypisch für mich: ein Buch aus einer rein männlichen Perspektive erzählt. Vor allem bei Jugendbüchern ist das ja irgendwie selten. Fand ich echt super!
Als großer Fan von Dystopie Romanen war ich begeistert von diesem Titel. Neal Shusterman hat mal wieder ein Meisterwerk geliefert.
Es werden viele sozialkritische Themen angesprochen aus den unterschiedlichen Sichtweisen,z. B. Rassismus, Sexualität, Sport und das soziale Miteinander.
Spannend zu lesen und die Themen lassen einen über die eigene Sichtweise nachdenken
Worum geht’s?
Ash ist eigentlich ein ziemlich normaler Junge, bis er eines Tages plötzlich zum Mittelpunkt des Universums wird. Völlig überfordert versucht er, die Welt zu einem besseren Ort zu machen – und führt dabei versehentlich die Rassentrennung wieder ein. Panisch möchte er das nun wieder gut machen, doch wie man so schön sagt ist der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert, und Ash passiert bei seinen Wiedergutmachungsversuchen so ziemlich jedes Missgeschick, das ihm nur passieren kann.
Meine Meinung:
Die Idee zur Geschichte fand ich auf jeden Fall hochinteressant, denn einfach mal so zum Mittelpunkt des Universums zu werden ist keine Ausgangslage, mit der jede zweite Geschichte aufwarten kann.
Protagonist Ash war auf den ersten Blick so durchschnittlich, dass ich mich ehrlich gesagt gefragt habe, wie sinnvoll seine Besetzung eigentlich wirklich ist. Seine Art ist dabei aber so freundlich, aufgeschlossen und reflektiert, dass er allein dadurch schon aus der Masse an Buchcharakteren in dieser Welt heraussticht. Mit zunehmendem Fortschritt der Handlung wurde er mir dann auch immer sympathischer, und auch wenn er mitunter wirklich ungeschickte Entscheidungen trifft, habe ich ihn deswegen nicht als langweilig oder unsympathisch wahrgenommen.
Was mir insbesondere zu Beginn der Geschichte allerdings ein paar Probleme bereitet hat, waren die raschen Wechsel der Ausgangssituationen. Mir fiel es dabei recht schwer, immer den Überblick zu behalten und nicht in völliger Verwirrung zu versinken, was erst nach einiger Zeit besser wurde und mir die Orientierung innerhalb der Geschichte durchaus nicht ganz leicht gemacht hat.
Fazit:
Auch wenn mich die Geschichte zu Beginn ein wenig überrollt hat, hat mich die Umsetzung insgesamt doch überzeugen können. Der Ansatz ist definitiv spannend und regt zum Nachdenken an, weshalb nicht nur Fans des Autors viel Freude an diesem Buch haben werden.
Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.
Für mich wirklich ein Lesegenuss. Toll gezeichnete Charaktere. Fesselnder Schreibstil. Eine Story in der man sich verlieren kann. So muss ein Buch sein, abschalten vom Alltag und mittendrin statt nur dabei. Kann das Buch wärmstens empfehlen!
Dieses Buch geht unter die Haut. Als Ash plötzlich der Mittelpunkt des Universums ist und versucht, die Welt zu verbessern, wird mit jedem Mal alles irgendwie nur noch schlimmer. Ash erfährt Rassismus, Homophobie, Sexismus und das Gefangensein in einer toxischen Beziehung am eigenen Leib und muss feststellen, dass der Blick von außen nie die ganze Wahrheit abbilden kann. Eindrucksvoll und intensiv erzählt, ist das Buch nichts für schwache Nerven. Ich habe es verschlungen.
Ein weiteres brillantes Buch von Neal Shuaterman. Von der ersten Seite an war ich von der Geschichte gefesselt und musste einfach immer weiterlesen. Die letzten 100 Seiten fand ich etwas überrumpelnd, aber trotzdem gelungen.
Definitiv empfehlenswert!
Inhalt
Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt – aus Versehen – die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.
Meinung
Was war das bitte für eine Geschichte? Ich weiß überhaupt nicht, wie und wo ich anfangen soll. Kann man hier überhaupt wirklich irgendwo beginnen? Auf alle Fälle kann ich sagen, dass ich dieses Buch großartig fand!
Die Idee, die hinter diesem Roman steckt, ist unglaublich interessant. Ja, es ist auch ein bisschen abgedreht, aber gehört das bei Neal Shusterman nicht auch dazu? Ich habe mir zu Beginn schon die Frage gestellt, ob man dieser komplexen Idee überhaupt gerecht werden kann aber in meinen Augen hat der Autor das geschafft.
Man braucht für diesen Roman auf jeden Fall ein bisschen Ausdauer, denn er entwickelt sich langsam. Aber das meine ich keinesfalls negativ, ganz im Gegenteil. Es ist irgendwie langsam und doch auf jeder Seite spannend. Ash, unser Protagonist, ist außerdem ein wirklich toller Charakter, der immer interessanter wird. Und auch die Spannung steigt kontinuierlich. Spätestens nach dem ersten Drittel fiebert man wahnsinnig mit und muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Deswegen habe ich das Buch auch in wirklich kurzer Zeit gelesen. Für mich hätte es auch noch viel länger sein können, so gefangen war ich in der Story.
Das Buch regt wahnsinnig zum Nachdenken an. Mich überkommt es auch heute noch manchmal, dass mir Szenen einfallen und ich darüber nachdenken muss. Man schwankt beim Lesen zwischen Unglauben und dem Gefühl, dass Ash doch endlich wenigstens mal die Möglichkeiten in Betracht ziehen muss, die sich ihm bieten. Und das Schöne hieran ist, dass Ash sich auch tatsächlich dahingehend entwickelt. Themen wie Freundschaft, Liebe, Familie und der soziale Stand sind hier ganz weit vorne mit dabei. Ernste Themen, wichtige Dinge. Und vor allem das, was uns alle etwas betrifft. Deswegen fand ich es wahrscheinlich auch so gelungen.
Das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen. Aus dieser spannenden und komplexen Idee ist ein wirklich gutes Buch geworden!
Fazit
Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass dieses Buch nicht spurlos an einem vorbeigeht. Es ist toll geschrieben und absolut lesenswert.
5 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥♥
In meinen Augen ist Neal Shusterman der Meister der Dystophie. Niemand schreibt bessere Zukunftsvisionen, von denen man manchmal glauben könnte sie wären ein Fiebertraum, so wie er.
Was wäre, wenn du eines morgens aufwachst und der Gott deiner eigenen Welt wärst? Und was wäre, wenn dann alles was du sagst absolut eintreffen würde?
Durch einen dummen Fehler stürzt der Hauptcharakter die Welt ins Chaos und wie soll man sowas nur wieder rückgängig machen?
So wie alle anderen Bücher von Shusterman, kann man auch dieses einfach nicht mehr aus der Hand legen, sobald man einmal in die Welt eingetaucht ist. Der hammer.
Es gibt so Bücher, die liegen schon länger auf meiner Leseliste. Game Changer war eines davon. Ein weißer Jugendlicher, der durch einen Tackle beim Football Spiel in eine andere Dimension katapultiert wird und unter anderem ausversehen die Rassentrennung wieder eingeführt hat? Klingt mega, ist es auch. Eine extrem gute Mischung aus Gesellschaftskritik, Science-Fiction und super spannend noch dazu. Neal Shusterman stellt hier unter anderem die Frage, wie unsere kleinen, alltäglichen Entscheidungen das Leben um uns herum bestimmen und verändern können.
Mit Ash hat er einen greifbaren und so echten Protagonisten geschaffen, wie er mir in Jugendbüchern selten unterkommt. Er macht Fehler, viele, eben so wie wir alle. aber er versucht sie auch wieder gut zu machen und daraus zu lernen. Ich habe diese Welt geliebt, wie auch die wundervollen Dialoge und Gefühlswelten unserer Figuren. Großes Kompliment an Pauline Kurbasik was die Übersetzung angeht.
Empfehlung ab 14 Jahre.
Ein richtig spannendes Buch, es lohnt sich dranzubleiben, auch wenn ich am Anfang nicht so gut reingekommen bin. Aber ich muss auch zugeben, dass ich mich bei Sport nicht wirklich auskenne und das auch nicht so interessant finde. Trotzdem fand ich das Buch schlussendlich spannend, lehrreich und sehr lesenswert.
Ash ist eigentlich ein ganz normaler Junge, doch als er in eine andere Dimension katapultiert wird, ändert sich dies schlagartig. Aus Ash wird ein mächtiger Junge, der was verändern kann. Was er auch tut…..unabsichtlich führt Ash die Rassentrennung wieder ein, und man kann sich vorstellen wie heikel nun alles ist. Ash will alles wieder ins rechte Lot bringen, doch das ist gar. Icht so einfach, jederzeit könnte wieder etwas schief gehen. Das Spiel mit der Macht erscheint Ash nun nicht mehr so reizvoll wie bisher.
Ein tolles Werk aus der Feder von Neal Shusterman
Ich mochte dieses Buch sehr gerne. Es verarbeitet moderne Themen in einem tollen Jugendbuch mit dystopischem Setting.
Ich fand die Ansätze gut ausgearbeitet und man konnte viel aus dem Buch mitnehmen.
Von Neal Shusterman habe ich die Scythe-Trilogie gelesen, sowie den Einzelband „Durst“ und beide haben mir sehr gut gefallen. „Game Changer“ kann da leider nicht ganz mithalten.
Doch von vorne.
Neal Shusterman versteht es, schwierige Themen sehr gut aufzuarbeiten, sie in eigenen Worten zu erklären und konstruktiv zu kritisieren. Es bleibt kaum ein Thema unangesprochen: Homosexualität, Klima, Rassismus, soziale Schichten, Flüchtlinge, und und und. Das ist wirklich eine Stärke von ihm. Während Scythe kreativ und sehr unterhaltsam mit dem Thema Tod umgegangen ist und er in „Durst“ das Thema der Wasserknappheit, Klimawandel und die Verhaltensweisen der Menschen angesprochen hat, sind es hier vor allem gesellschaftskritische Themen, die Jugend, das Leben an sich. Eingepackt in eine Geschichte von „was wäre wenn“. Wenn es danach gehen würde hätte ich ein paar Dutzend Zitate, die ich hier gerne auflisten würde, alle über Macht, Ignoranz, Bequemlichkeit, mangelndes Engagement und menschliche Dummheit. Aber dann hätte ich das Buch kopiert.
Meine Probleme hatte ich mit den Sprüngen, die der Protagonist immer wieder macht. Manchmal wußte ich nicht mehr wo ich mich befand. In welcher Zeit, welche Personen in der Zeit vorkommen, etc. Das ist auch der Grund, warum ich „nur“ 4 Sterne gegeben habe. Ansonsten ist die Handlung wirklich gelungen. Ich könnte mir das Buch aufgrund der angesprochenen Themen, der Handlung und des Schreibstils auch sehr gut als Schullektüre vorstellen. Endlich mal nicht so verstaubte „Klassiker“, durch die jede Klasse durch musste.
Fazit:
Seine Scythe-Reihe und Durst haben mir insgesamt etwas besser gefallen. Sie lagen mir vom Thema irgendwie mehr. Bei Game Changer beweist Neal Shusterman seine sprachliche Gewandheit in Form von Gesellschaftskritik die on point ist! Bei mir wandert es definitiv ins Bücherregal. Es enthält einfach sehr viele, wichtige, gute Textstellen, die ich nicht missen möchte. Wem das Thema des Buches an sich zusagt erhält ein tolles Buch, das ernst ist und zeitgleich unterhält.
„Dinge, die dein Leben verändern – Dinge, die deine Welt verändern -, geschehen selten mit Vorwarnung.“ (S. 25)
LeserInnen dieses Buches mochten auch:
Nina George; Jens J. Kramer
Jugendbuch & Young Adult, Kinderbücher, Sachbücher für Kinder
Astrid Lindgren; Fredrik Eriksson
Geschenkbücher, Kochen, Essen & Trinken