Deutschland 2050

Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird

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Erscheinungstermin 06.05.2021 | Archivierungsdatum 01.04.2022

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Zum Inhalt

Aprikosen aus Hamburg, Kühlräume für Berlin und Hochleistungskühe im Hitzestress.

Spätestens die Hitzesommer 2018 und 2019 sowie die auch 2020 anhaltende Trockenheit haben es deutlich gemacht: Der menschengemachte Klimawandel ist keine Bedrohung für die ferne Zukunft ferner Länder, der Klimawandel findet statt – hier und jetzt. Doch welche konkreten Auswirkungen wird er auf unser aller Leben in Deutschland haben? Selbst wenn es Deutschland und der Welt gelingen sollte, den Ausstoß von Treibhausgasen in den nächsten Jahrzehnten drastisch zu reduzieren – bereits jetzt steht fest: Das Klima in Deutschland verändert sich. Im Jahr 2050 wird es bei uns im Durchschnitt mindestens zwei Grad Celsius wärmer sein.

Was sind die praktischen Konsequenzen dieses Temperaturanstiegs?Wie wird unser Leben in Deutschland in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts konkret aussehen, wenn es immer heißer, trockener und stürmischer wird?Welche Anpassungen werden nötig und möglich sein?

In ihrem neuen Buch geben die Autoren Nick Reimer und Toralf Staud konkrete Antworten auf die Frage, wie der Klimawandel uns in Deutschland treffen wird. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus zahlreichen Forschungsfeldern schildern sie, wie wir in dreißig Jahren arbeiten, essen, wirtschaften und Urlaub machen. Welche neuen Krankheiten uns zu schaffen machen. Wie sich unsere Landschaft, unsere Wälder, unsere Städte verändern. Entstanden ist eine aufrüttelnde Zeitreise in die Zukunft: Selbst wenn wir den Klimawandel noch bremsen können, wird sich unser Land tiefgreifend verändern. Ohne verstärkten Klimaschutz jedoch wird Deutschland 2050 nicht wiederzuerkennen sein.

Aprikosen aus Hamburg, Kühlräume für Berlin und Hochleistungskühe im Hitzestress.

Spätestens die Hitzesommer 2018 und 2019 sowie die auch 2020 anhaltende Trockenheit haben es deutlich gemacht: Der...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462000689
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 384

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein Sachbuch erster Güte- und voller wichtiger Informationen für die LeserInnen. Die vielen WissenschaftlerInnen und deren wichtige Ergebnisse werden hoffentlich überall Gehör finden.

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Unbedingt lesenswert und spannender als jeder Krimi. Angesichts der drastischen Veränderungen, in denen wir uns befinden, darf es ein "Weiter-so" nicht geben, wie die beiden Autoren klar darlegen. Hoffentlich findet es breiteste Resonanz!

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,,Deutschland 2050" ist ein wirklich interessantes und zugleich schockierendes Sachbuch mit einer Fülle in Details. Es werden eine Menge Fakten vermittelt, die mit Studien und Beispielen veranschaulicht werden. Es ist teilweise wirklich erschreckend, aber da es dersrt dringlich ist, sich die Fakten zu verinnerlichen, um dagegen aktiv zu werden, ist es gut.
Auch wenn primär von Deutschland gesprochen wird, werden globale Probleme integriert.

Insgesamt ein wirklicg detailliertes, wertvolles Buch, das ich jedem in die Hand geben will!
4,5/5 Sternen.

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Klimawandel: gähn, kennen wir, wird überall thematisiert, teils auch geleugnet – ist weit weg, wenn den Eisbären das Eis unter den Tatzen wegschmilzt …

Mit dieser irrigen Selbsttäuschung (oder -beruhigung) räumen Nick Reimer und Toralf Staud gleich in der ersten Unterschrift auf: „Der Klimawandel ist nicht irgendwo weit weg – sondern längst da. Er wird Deutschland drastisch verändern.“ Zugleich geben sie damit vor, worum es in diesem Buch gehen wird, nämlich die konkreten Folgen des Klimawandels für Deutschland. Schon in der Einleitung führen die Autoren aus, dass es in Deutschland zugleich heißer, aber auch trockener und nasser wird – ungleicher, auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Es geht weiter mit Kapiteln zu Klimamodellen und Folgen der Hitze (Zecken, (Tiger-)Mücken und ähnlich unbequeme Zeitgenossen werden profitieren und tropische Krankheiten werden hier heimisch), Artensterben, den Meeresspiegel, aber auch Folgen für Verkehr und (Land-)Wirtschaft. Die Themen werden detailliert aufgearbeitet und die Schilderungen drastisch – so drastisch, wie es wohl werden wird. Denn ungeachtet der eher halbherzigen Bemühungen der Regierung wird sich unser Leben ändern, selbst wenn entschiedener eingeschritten würde: 2050 werden die Temperaturen hier durchschnittlich 2 Grad höher sein. Allerdings richten Reimer/Staud ihr Augenmerk aber auch darauf, wo wir (noch) anpassen können und was (noch) möglich ist.

Sicherlich schlägt das Buch in eine Kerbe, die zurzeit in aller Munde ist und es gibt zahlreiche andere (ebenfalls) lesenswerte Bücher dazu. Wozu dann also noch dieses? Weil es eben konkret um Deutschland geht: Der Klimawandel findet nicht (nur) an den Polen statt und er zeigt nicht nur in Bangladesch Folgen – weit weg also, sodass Deutschland als Industrienation mit großem Beitrag zum Klimawandel, sich nicht mehr zurücklehnen kann. Wissenschaftlich fundiert zeichnen die Autoren ein Bild, wie wir in ein paar Jahren leben werden. Und wem es dabei nicht mulmig wird, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Dieses Buch ist ein konkreter und eindringlicher Appell, dem man viele Leser wünscht!

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„Deutschland 2050“ beschreibt anhand ganz konkreter Szenarien, wie der Klimawandel das Leben bis 2050 beeinflusst haben wird. Das sind keine eventuell eintreffenden Zukunftsprognosen, sondern recht gesicherte Entwicklungen, selbst wenn wir jetzt plötzlich massiv politisch umlenkten - wonach es ja leider nicht aussieht . Der Klimawandel ist ein unfassbar komplexes, vielschichtiges Thema, das unzählige Lebensbereiche beeinflusst. Kaum etwas bleibt von ihm unberührt, von der Artenvielfalt über die Wasserversorgung über die Arbeits- und Lebenswelt jedes Einzelnen bis hin zu Krankheiten, die sich unter anderen klimatischen Bedingungen über heimisch gewordene Wirtstiere hier besser verbreiten. Die Autoren haben hervorragend recherchiert und mit diversen Expert*innen über das Thema und seine vielen Einzelaspekte gesprochen. Ja: Es macht einem Angst. Aber es ist weit entfernt davon, alarmistisch zu sein. Ich lerne ungeheuer viel, was mir vorher allenfalls vage bewusst war. Große Empfehlung!

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Ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll. So viele einleitende Worte, Anregungen liefert dieses Buch, so viele Aussagen haben ich markiert.

Mein erster Eindruck

Einer meiner ersten Gedanken bei Kapitel 2 oder 3 war, „wenn irgendein:e Schriftsteller:in noch Anregungen für einen dystopischen Roman benötigt, sollen sie einfach dieses Buch lesen. So viele Szenarien wie die Welt zugrunde gehen könnte“. Mich hat das Buch sehr erschrocken. Auf meinen Blog dreht sich alles um ein nachhaltiges Leben. Ich mich bereits kritisch mit dem nachhaltigen Konsum auseinandergesetzt und Tipps fürs Bad oder den Alltag gegeben. Doch auch für mich waren die Auswirkungen des Klimawandels weit weg. Mit den schlimmsten Dingen habe ich erst gerechnet, wenn ich bereits an Altersschwäche gestorben bin. Aber nein, wenn wir heute nicht handeln, wird unser Leben 2050 schon nicht mehr so aussehen, wie wir es kennen. 2050 bin ich nicht mal in Rente (bei einem Renteneintritt von 67). Das sind keine 30 Jahre mehr.

„Dennoch macht sich bisher kaum jemand eine Vorstellung davon, was Klimawandel wirklich für ihn bedeutet - dass die ganze Gesellschaft betroffen sein wird, die gesamte Wirtschaft. Im Zweifelsfall meinen die Leute immer noch, dass es die anderen trifft und nicht sie.“

Meine Meinung zu „Deutschland 2050“

Toralf Staud und Nick Reimer haben sehr viele Forschungsberichte und Studien gelesen und Expert:innen interviewt und die Ergebnisse/Konsequenzen in verständlichen Worten niedergeschrieben. Was bedeuten die Ergebnisse von Klimastudien für Deutschland für die Welt? Wie wird der Klimawandel unser Leben in Deutschland bis 2050 bzw. Ende des Jahrhunderts verändern? Kinder, die heute geboren werden, werden statistisch gesehen bis mind. Ende dieses Jahrhunderts leben. Die Forschung rechnet mit verschiedenen Szenarien, von wenig bis vollständiger Senkung der Treibhausgase. Die beiden Autoren haben die Ergebnisse genommen, die zeigen, was passiert, wenn wir ab heute nur leicht den Ausstoß von Treibhausgasen senken.

Ich stimme ihnen zu, dass es unwahrscheinlich ist von kurzfristig den Ausstoß erheblich zu senken. Vielleicht kriegen wir irgendwann die Kurve, aber nicht von heute auf morgen. Vermutlich muss es erst noch schlimmer werden, bis alle bereit sind, Einschnitte in ihrem Leben zu akzeptieren. Bis dahin werden wir aber noch viele Treibhausgase produzieren, die dann auch erst einmal in der Atmosphäre sind. Die verschwinden da leider auch nicht so schnell, selbst wenn wir weniger hinzufügen. Da ist die Natur leider etwas träge.

Die Kapitel und Unterkapitel sind kurz gehalten (mensch kann eben noch das Kapitel beenden) und verständlich geschrieben. Es ist keine trockene Aufarbeitung von Forschungsergebnissen, nein, viel mehr wird sehr bildhaft beschrieben was auf uns zukommt. Wir müssen mit Hitze- und Dürreperioden rechnen, die Hitzetage werden mehr, vermutlich werden wir auch „Siesta“ einführen müssen, wie in Südeuropa in der Mittagszeit. Typische Nächte (über 20 Grad nachts) werden zunehmen. Dies hat Einfluss auf die Vegetation in Deutschland, auch mögen Zecken und Mücken diese Temperaturen. Das Risiko für tropische Krankheiten in Deutschland steigt.

In den letzten Jahren konnten wir bereits beobachten, wie sich die Hitze auf unsere Wälder auswirkt, die tieferen Erdschichten werden immer trockener. Wälder, wie wir sie heute kennen, wird es in 2050 nicht mehr geben. Dies hat direkt Einfluss auf verschiedenste Lebewesen. Viele Tierarten stehen auch in Deutschland schon heute auf der Roten Liste und werden aussterben.

Die Hitze führt gleichzeitig zu mehr Starkregen Ereignissen. Ist doch gut bei der Trockenheit, oder? Leider nein, wer kennt es nicht. Wenn es plötzlich so stark regnet, ist der trockene Boden gar nicht in der Lage, so schnell so viel Wasser aufzunehmen. Überschwemmungen drohen. Beim Lesen dieses Kapitels hatte ich direkt das Video aus Münster vor Augen, wo vor einigen Jahren bei Starkregen ein Mann auf einer Luftmatratze über die überschwemmte Straße schwamm.

Die Themen gehen noch weiter erhitze Städte, Trinkwasser wird knapp, Anstieg des Meeresspiegels, geschmolzener Teer usw.

Dies hat auch alles Einfluss auf unsere Wirtschaft. Der Pegel der Wasserstraßen sinkt, bereits im letzten Jahr konnten zeitweise keine Schiffe auf dem Rhein fahren. Gleise verbiegen sich bei zu großer Hitze.

„Sänke der Treibhausgas-Ausstoß schnell und drastisch, so der mehrfach zitierte Expertenbericht für das Verkehrsministerium, dann ergäben sich für die Rheinschifffahrt nur >> sehr moderate bzw. keine Änderungen <<.“

Büroräume erst recht, auch Industrieproduktionsanlagen müssen mehr leisten um Temperaturen zu schaffen, bei denen wir noch arbeiten können.

„Das Umweltbundesamt schätzt nach Auswertung zahlreicher Studien, die Arbeitsproduktivität könne während Hitzewellen um drei bis zwölf Prozent sinken. […] auch in Büros sinken Leistungsfähigkeit und geistige Produktivität, wenn die Temperaturen den >>Behaglichkeitsbereich<< von 23 bis 26 Grad überschreiten.“

Pflanzen, die heute die Landwirtschaft anbaut, kommen unterschiedlich mit Hitze und Trockenheit aus, aber nicht alles, was wir heute als saisonales und regionales Essen kennen, wird bleiben. Dies bedeutet eine Umstellung für die Landwirtschaft.

Alle Aussagen der Autoren werden mit Fußnoten und den entsprechenden Studien hinterlegt. Anregungen, um den Klimawandel zu verlangsamen und langfristig zu stoppen, werden nur am Rand gegeben, dazu haben die beiden bereits ein anderes Buch geschrieben (Wir Klimaretter).

Letztlich ist klar, noch können wir etwas ändern, bevor manches nicht mehr rückgängig zu machen ist. Sind die Gletscher und Eispanzer an den Polen erst einmal geschmolzen, wird nur eine Eiszeit neue Gletscher schaffen. Dann bliebe der gestiegene Meeresspiegel und wir müssten uns an eine neue Weltkarte und kleinere Lebensräume gewöhnen. Mein Geburtsort in Norddeutschland läge dann auch unter Wasser.

„Weltweit ist es bereist offensichtlich, dass ärmer Staaten wie auch ärmere Menschen (obwohl sie viel weniger zum Klimawandel beitragen) stärker unter den Folgen leiden als reiche. Dasselbe Phänomen wird sich in Deutschland zeigen. Auch hierzulande verursachen Wohlhabende deutlich mehr Treibhausgase. Doch wer genug Geld hat, kann sich in seiner Wohnung eine Klimaanlage leisten.“
Oder zieht weg.

Fazit
Dieses Buch rüttelt hoffentlich alle wach. Es kommen so oder so Veränderungen auf und zu entweder, weil wir nichts ändern und uns die Klimakrise voll erwischt oder weil wir zu Einschnitten bereit sind, die ebenfalls Einfluss auf unserer Leben nehmen. Teuer wird es auch in beiden Fällen, entweder zahlen wir die Entschädigungsleistungen bei Naturkatastrophen oder die Verhinderungsmaßnahmen aus Steuergeldern. Ich entscheide mich für die Einschnitte und Kosten, um die schlimmen Folgen der Klimakrise zu verhindern.
Ich hoffe, die Politik und Unternehmen begreifen es auch schnell, denn alleine ist es nicht zu schaffen.

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Ich bin begeister von diesem Buch! Und auch etwas entsetzt. Ich muss gestehen, ich habe es nicht zu Ende gelesen, da ich ich sonst auf den kommenden Sommer nicht mehr hätte freuen können. Aber hab auch so einigen Freunden das Buch empfohlen. Toll, dass einfach mal die konkrete Situation beschrieben wird, die der Klimawandel auf Deutschland hat. Es ist super beschrieben und auch anschaulich, sodass man auch als Laie versteht was gemeint ist. Überhaupt nicht trocken. Absolute Kaufempfehlung!

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Wer kann widerstehen, wenn man einen Blick in die Glaskugel angeboten bekommt? Ich war neugierig und habe tatsächlich eine (theoretisch denkbare) Welt von übermorgen aus so vielen Aspekten dargelegt bekommen, dass ich gerne den vielen, vielen Quellenhinweisen im Buch weiter folge und noch mehr wissen möchte.
Auftrag erfüllt - danke!
Ein weiteres Buch, das auf der Verschenkliste ganz oben steht (und wer sich darüber freuen und wer sich darüber ärgern wird, weiß ich jetzt schon).

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Trotz all der Datenfülle, ein Buch das sehr anschaulich erklärt, wie sich durch die Klimaerwämung der Alltag für alle in Deutschland in knapp 30 Jahren verändern wird - und welche Auswirkungen schon heute spürbar sind.
Sollte man allen Klimawandelleugnern unbedingt empfehlen!

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Offen gestanden, bleibt mir in der derzeitigen Situation meine Rezension im Hals stecken. Oder in den Fingern.
Ich habe das Buch noch nicht ganz durch, aber in den letzten Tagen hatte ich das Kapitel vier zum Thema Wasser gelesen, genau, als "es" große Regionen Deutschlands mit aller Wucht traf.
Ich schätze mal, die Autoren haben sich das so auch nicht vorgestellt. Und das, obwohl sie sich ja schon viele Jahre intensiv mit dem Klima als Thema befassen.

Ich kann deswegen, ohne genauer auf den Inhalt des gesamten Buches einzugehen, die Lektüre nur dringend empfehlen, es sollte einfach niemand mehr sagen können "Ich habe es nicht gewusst."

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Dieses Buch liest sich wie ein Horrorroman - man wünscht sich, es wäre nur Fiktion, aber wir müssen den geschilderten Probleme und Zukunftsszenarien ins Auge blicken und können nicht mehr wegsehen. Ich denke, "Deutschland 2050" wird einigen Menschen die Augen öffnen.

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Mitte der 1990er Jahre. Im Biologieunterricht erörtern wir die Gefahren des Rauchens, und in Geographie sprechen wir über den Klimawandel. Ich bin 16. Raucherbeine und Lungenkrebs machen mir Angst. Ich schwöre mir, nie zu rauchen – wie könnte ich so dumm sein! (Und fange zwei Jahre später mit dem Rauchen an.) Die Sache mit dem Klima klingt bedrohlich, aber irgendwie ganz schön weit weg. Wie eine Science-Fiction-Story, die man gelesen haben sollte, wenn man zu den Klügeren gehören will. Ein bisschen Angst macht mir das schon, aber ich denke: Wird schon nicht so schlimm werden.

Deutschland 2050 – schon 202x?

Toralf Staud, Nick Reimer: Deutschland 2050. Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird. Kiepeneuer & Witsch 2021
Nun, 25 Jahre später muss man wohl konstatieren: Vielleicht wird es noch schlimmer. Und es ist schon schlimm genug. Während ich den Sommer über lese, wie der Klimawandel unser Leben verändern wird, hat die Wirklichkeit das entsprechende Buch schon längst eingeholt. Was laut Nick Reimer und Toralf Staud das Leben in Deutschland 2050 prägen wird, trifft teilweise schon jetzt ein – oder mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr viel früher, wie die Wissenschaft mittlerweile weiß. Der Klimawandel ist da. Schon jetzt. Mag also sein, dass Reimer und Staud mit ihren ziemlich beängstigenden Erkenntnissen noch fast zu optimistisch sind – es lohnt dennoch, ihr Buch zu lesen. Schon allein, um noch einmal klar zu bekommen, wie niemand von uns wird leben wollen. Und was es eigentlich bedeutet, wenn es wärmer wird.

Dieses Buch schildert, wie ein Deutschland aussieht, das gegenüber vorindustriellem Niveau rund zwei Grad Celsius wärmer ist. Gelegentlich schauen wir auch auf Verhältnisse, die bei ungebremsten Emissionen drohen – vier Grad mehr (oder gar noch höhere Werte), das würde alles ändern. Strenger Klimaschutz rettet also zumindest noch etwas Stabilität. Man könnte sagen, er sichert unser Zuhause, unser Eigentum, unsere Städte. Oder noch kürzer: Klimaschutz bewahrt Heimat.

Die beiden Journalisten haben umfassend rechierchiert und beschreiben detailliert die Konsequenzen, die die zu erwartende Erderwärmung für unser Leben, unsere Arbeit, unsere Gesellschaft haben wird. Die Auswirkungen der Hitze auf unsere Gesundheit. Das Artensterben. Neue Krankheiten. Starkregen und Dürre. Das Waldsterben, das längst im Gange ist. Das Leben in zu heißen Städten. Der Anstieg des Meeresspiegels. Die wachsende Anfälligkeit der Infrastrukturen (Verkehr, Strom, Wirtschaft). Die Herausforderungen für den Katastrophenschutz. Der zunehmende Stress in der Landwirtschaft. Der Wandel des Tourismus. Die Flüchtlingsströme der Zukunft.

Wer wissen möchte vor welchen Herausforderungen wir stehen, was wir abwenden müssen (und vielleicht gerade noch so können), und was unausweichlich auf uns zukommt, der kommt um dieses Buch kaum herum. An den Schluss ihres Buches setzen Reimer und Staud ein Interview mit dem Soziologen Ortwin Renn zu den politischen und gesellschaftlichen Implikationen der Klimakrise. "Der Klimawandel passt nicht zur menschlichen Intuition", so Renn:

Die Leute sagen halt: wenn es wirklich so schlimm kommt, kann man sich ja immer noch drum kümmern. Dass das nicht stimmt, ist sehr, sehr schwer vermittelbar.

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Tatsächlich muss ich zugeben, dass ich nur etwa ein Drittel des Buches hier auf Netgalley gelesen habe. Dann ein Drittel überflogen (das geht sehr gut wegen der sehr aussagekräftigen und zahlreichen Überschriften) und das letzte Drittel komplett übersprungen .

Und warum ? Weil ich mir das Buch morgen in Printform KAUFEN werde. Obwohl ich es hier dankenswerterweise kostenlos lesen kann, möchte ich es zum Anfassen besitzen, um es noch einmal ganz in Ruhe studieren zu können und vor allem, um es einfach weitergeben zu können: an meine Töchter, meinen Mann, meine Eltern und dann mal gucken. Wenn man das Buch gelesen hat, kann man wirklich nicht behaupten, man habe von nichts gewusst oder sich den Klimawandel nicht so konkret vorstellen können. Wer nach dieser Lektüre nichts verändern will, dem ist nicht mehr zu helfen.

Das Buch ist sehr gut geschrieben, einfach und verständlich, gut strukturiert. Es ist ein Sachbuch zu einem nicht ganz unkomplizierten Thema, doch so aufbereitet, dass flüssiges Lesen kein Problem ist.

Inhaltlich hat mich beeindruckt, wie viele sehr genaue Studien es bereits zum Klimawandel gibt. Politiker werden von Experten schon länger genau unterrichtet mit Handlungsempfehlungen für Bauvorhaben, Begrünung, Hochwasserschutz etc. Heiße Jahre mit Hitzetoten haben Untersuchungen nach sich gezogen und Überlegungen zu Änderungen angestoßen. Wir wissen viel, doch Handeln kostet viel Geld und auch Zeit, die wir kaum mehr haben. Die Dringlichkeit springt einem hier aus jeder Zeile entgegen, Auch war für mich die Vielfalt der aufgegriffenen Themen beeindruckend - ein Phänomen beeinflusst das nächste, und vom Deiche bauen landet man irgendwann bei fehlenden Kühlräumen oder anfälligen Bahnverbindungen oder unterbrochenen Lieferketten oder neuen Baumarten oder neuen Krankheiten oder oder oder…..

Pflichtlektüre !!! um bequeme Hintern hoch zu kriegen. Ja, man kann Angst bekommen und sich um die Zukunft der Kinder sorgen. Aber die Angst ist nicht mehr diffus, sondern die Folgen von Untätigkeit klar beschrieben - das hilft schon mal. Ich wünsche diesem Buch viele Leser.

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Dieses Buch ist eine nüchterne Bestandaufnahme und wissenschaftlich fundierter Ausblick auf das, was der Klimawandel für Deutschland bedeutet. Ganz konkret, für jeden erfahrbar, in naher Zukunft.
Verständlich und spannend geschrieben.
Für mich das wichtigste Buch des Jahres, auch wenn ich es angesichts der aktuellen Nachrichtenlage zwischendurch am liebsten weggelegt hätte.

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Keine leichte, aber eine informative und wichtige augenöffnende Lektüre.

Das der Klimawandel kommt – bezweifelt mittlerweile kaum noch jemand.
Wie verheerend er sein wird? Ist für uns Menschen nicht vorstellbar. Katastrophen sind immer weiter weg – und selbst wenn sie über uns hereinbrechen. Wir haben in Deutschland ein Netz – das die meisten bis zu einem gewissen Grad auffängt.
Doch wie lange werden wir dieses Netz noch haben, wenn sich die Katastrophen häufen?
Wenn ich sehe, wie blind die Menschen alles wieder so aufbauen, wie vor der Katastrophe – in dem Glauben, die nächste Katastrophe kommt frühestens in 100 Jahren …
Wie verheerend und unumkehrbar er bereits jetzt ist. Wird anhand der unterschiedlichsten Bereiche z.B. den Folgen für die Landwirtschaft aber auch für das Zusammenleben der Menschen aufgezeigt.

Insgesamt eine gut recherchierte, auf wissenschaftlichen Studien aufbauende Zusammenfassung und Darstellung des Klimawandels und seiner Folgen für die Zukunft in Deutschland. Vieles ist bereits nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht mehr umkehrbar – ein Umdenken in vielen Bereichen z.B. der Bauindustrie, Städteplanung etc. wäre daher bereits heute zwingend notwendig.
Gleichzeitig ein Aufruf, sich nun ernsthaft mit diesem Thema auseinanderzusetzten. Auch in Bezug auf den weiteren C02-Ausstoß.

Sehr gut dargelegt – warum es für uns Menschen so schwer ist. Mit dem Klimawandel adäquat umzugehen. Folgt der Klimawandel doch vollkommen anderen Prinzipien – als wir Menschen seit Urzeiten gelernt haben mit Fehlern umzugehen. „Try and Error“, „Versuch und Irrtum“ – ist für den Klimawandel keine Option.

Fazit:
Klimawandel – für den Laien verständlich gemacht.
Gut und umfassend recherchiert. Auf wissenschaftlichen Studien basierend.
Wachrüttelnd. Aufklärend. Informativ aber auch deprimierend, angesichts der Tatsache – das vieles bereits nicht mehr abzuwenden ist.
Und angesichts der menschlichen Natur noch weit schlimmeres zu erwarten ist. Wenn nicht schnellstmöglich ein globales Umdenken stattfindet.

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Erschreckend

Wie wird es klimamäßig in dreißig Jahren in Deutschland aussehen? Das haben sich Toralf Staud und Nick Reimer überlegt, in dem sie mit sehr vielen Experten gesprochen haben. In 14 Kapiteln widmen sie sich verstärkt einem Thema, zum Beispiel die Auswirkungen und Veränderungen durch den Klimawandel für den Menschen, die Tiere, die Landwirtschaft, die Küstenregionen oder auch die Städte. Die beiden haben ihre Informationen in einer sehr gut lesbaren Form niedergeschrieben und es fällt einem leicht, alles zu verstehen und nachzuvollziehen. Allerdings sind es so viele Informationen, dass man sich das alles gar nicht sofort merken kann. Ich fand die Welt beziehungsweise das Deutschland, dass die beiden Autoren aufzeichnen, sehr erschreckend. Man kann sich gar nicht vorstellen, was eine Erwärmung um ein bis zwei Grad alles auslösen kann, beziehungsweise mit sich bringt. Also in diesem Deutschland 2050 möchte ich nicht leben.

Am Ende des Buchs sind alle Quellenvermerke aufgelistet, sodass man die Möglichkeit hat sich die Ursprungsveröffentlichung durchzulesen. Dieses Sachbuch ist sehr anschaulich, da es sich eben auf die Auswirkungen auf Deutschland bezieht und in einem zwar auf den ersten Blick weiter entfernten Zeitraum, 2050, spielt. Allerdings ist 2050 nur noch 29 Jahre weit entfernt.

Das Buch liest sich wie ein Thriller, doch leider können wir am Ende nicht das Buch zuschlagen und sagen: Ui, war das spannend, aber jetzt ist es vorbei. Dieser Thriller könnte wahr werden. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

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Es ist das perfekte Buch, um sich weiterzubilden, ohne dabei traurig zu werden. Für alle, die interessiert am aktuellen Weltgeschehen sind!

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Wow
Ich bin schockiert und irgendwie auch erschreckt.
Klimawandel ist etwas womit wir uns alle schon mindestens einmal richtig auseinander gesetzt haben. Trotzdem war mir die Tragweite des Ganzen nicht sonderlich bewusst.
Jetzt schon.
Jetzt bin ich vor den Kopf gehauen und frage mich was zur Hölle kann man machen um es zu bessern.
In „Deutschland 2050“ fassen Nick Reimer und
Toralf Staud die Folgen des Klimawandels in allen möglichen Bereichen zusammen.
Genauer gesagt, was 2050 in Deutschland seitens des Klimawandels passiert sein wird
(Wow, dieser Satz hat mich gerade dermaßen überfordert. Deutsche Sprache, schwere Sprache. Und ob der Satz grammatikalisch richtig ist, ist dann auch wieder ne andere Frage).
Der Klimawandel wirkt sich zusammengefasst auf alles, wirklich alles, aus.
Straßenverkehr, Natur, Wald, Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft, Sicherheit und noch viel mehr.

Ums nochmal auf den Punkt zu bringen, lest dieses Buch. Ich kann es euch nur raten.
Wenn man sich vorher noch nicht über die ganzen Folgen bewusst war, ist man es definitiv danach.

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Das Autorenduo Toralf Staud und Nick Reimer haben im Buch „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ die derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und Veröffentlichungen auf den Zeitraum 2050 angewendet und bieten damit ein umfassendes und hochwahrscheinliches Bild des Deutschlands in ca. 30 Jahren an. Es ist insgesamt beängstigend, was uns potenziell erwartet. Und viele dieser Zukunftsbilder sind schon determiniert, da ihre Ursachen im Heute liegen.

Noch ist es weitestgehend abstrakt, so dass Leugnen und Kopf in den Sand stecke, leider immer noch ein probates Mittel ist. Die Tierwelt, die Wälder unter anderem im Harz aber auch die Flutkatastrophe im Ahrtal (die im Buch noch nicht geschehen ist) sind aber schon eindeutige Vorboten. Ein wichtiges und gut geschriebenes Buch, dass gerne zur Pflichtlektüre für jedermann werden darf.

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Toralf Staud und Nick Reimer übertragen in „Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ aktuelle Forschungsergebnisse auf die deutsche Lebenswirklichkeit im Jahr (you guessed it) 2050. Das erinnert uns an ein paar amerikanische Vorgänger und wirft auch sonst einige spannende Fragen auf, die wir diskutieren.

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Das Leben wird 2050 nicht mehr so sein, wie wir es heute kennen. Anschaulich, eindringlich, unterlegt mit vielen Fakten und Wissenschaft.

Das Leben wird nicht mehr so sein, wie wir es heute noch kennen.

Vorhin habe ich die Sachen auf unserem Balkon angesichts der Gewitterwarnung gesichert: orkanartigen Böen bis 110 km/h und Niederschlagsmengen bis 30 Liter pro Stunde. Diesmal ging der Kelch zum Glück wieder an uns vorüber, aber die Bäume ächzten ganz schön in den Böen und aus einigen Gärten und von Balkonen hörte ich Scheppern und Klirren. Mittlerweile tönt das Martinshorn durchs Viertel. Ich bin jetzt Anfang 40 und ich kann mich noch erinnern, dass es so was in meiner Kindheit deutlich seltener gab. Gut, das ist eine gefühlte Wahrheit. Für Zahlen und gemessene Wahrheiten sowie Prognosen empfehle ich das Buch „Deutschland 2050“. Und wenn selbst ich schon die Unterschiede zu meiner Kindheit spüre, so wird das Leben 2050 erst recht nicht mehr so sein, wie wir es HEUTE kennen.

Es ist beileibe nicht das erste Buch, dass ich über die Erderhitzung gelesen habe. Ich hatte vermutlich sogar einen gewissen Overkill dabei, darum lag „Deutschland 2050“ auch einige Zeit auf meinem SuB. Erschienen ist das Buch bereits 2021, aber es ist immer noch eine sehr lohnenswerte Lektüre. Für die Taschenbuchausgabe fügten die beiden Autoren im Februar 2023 ein weiteres Vorwort hinzu, das die ganz aktuellen Entwicklungen ergänzt. (Falls ihr die ältere Ausgabe habt oder diese in der Bibliothek ausleihen solltet, findet ihr das neue Vorwort in der Leseprobe auf der Homepage von Kiepenheuer und Witsch).

Toralf Staud und Nick Reimer eröffnen uns in „Deutschland 2050“ Prognosen für ganz unterschiedliche Bereiche, wie die Klimakrise das Leben in diesem Land verändern wird. Eigentlich ist das Buch eine lange, lebendige Reportage, die uns auf eine Reise durch ganz Deutschland nimmt (und manchmal auch darüberhinaus). Wir treffen Forscher*innen, die immer anschaulich, oftmals nüchtern, manchmal auch tiefbewegt, von ihren Erkenntnissen berichten. Vor meinem inneren Auge konnte ich so z.B. den Hochleistungsrechner des Deutschen Wetterdienstes sehen. Der steht übrigens in einem Hochsicherheitsbereich, denn dessen Daten sind nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für die Landwirtschaft von immenser Bedeutung. Wir vergessen irgendwie viel zu häufig, wie sehr wir von den Naturgewalten und dem Klima abhängig sind. Und neben dem Wetter berechnet dieser Großrechner Klimamodelle.

Zusätzlich zu den Forschungsinstituten und Universitäten reisen wir mit dem Buch an Orte, die schon zuvor massiv von den Auswirkungen von extremen Wetterereignissen oder anderen Folgen der Klimakrise massiv betroffen waren. Diese Beschreibungen kombinieren Staud und Reimer mit Prognosen, um wie viel häufiger oder schlimmer solche Ereignisse werden. Das Buch führt uns also ganz hautnah an die Katastrophen heran.
Obwohl ich schon einiges zum Thema gelesen habe, viele Schlagwörter wie Klimakrise als Gesundheitskrise kenne und weiß, dass die Klimakrise ganz komplexe und zahlreiche Auswirkungen haben wird, erschreckte mich bei dieser Lektüre doch immer wieder, in wie viele Bereiche die Erderhitzung Einfluss nehmen wird. Da greife ich einfach mal ganz willkürlich das Thema Feuerwehr heraus: Die allermeisten Feuerwehrleute arbeiten ehrenamtlich. Wenn Einsatzhäufigkeit und -dauer zunimmt – was durch die Klimakrise zwangsläufig geschehen wird – werden viele Arbeitgebenden dieses ehrenamtliche Engagement nicht mehr mittragen können (oder wollen). Und durch den demographische Wandel gibt es immer weniger junge Leute, die zu den Feuerwehren gehen können. Wer wird dann also Menschen vor Fluten wie an der Ahr oder Wildfeuern wie in Brandenburg retten? Wie kann die Feuerwehr überhaupt noch ausrücken, wenn deren Gerätehaus unter Wasser steht?

Viele glauben leider wohl immer noch, das würde sie alles selbst nicht sonderlich tangieren. „Deutschland 2050“ zeigt auf, wie viele Lebensbereiche der Klimawandel heute schon betrifft. Neben der Hilfe im Katastrophenfall ist die Gesundheit ein weiterer Bereich, der sehr eindringlich dargestellt wird.

„»Während einer Hitzewelle zu sterben, ist wie ein Horrorfilm mit 27 schlechten Enden, von denen man sich eines aussuchen kann«, kommentierte Hauptautor Camilo Mora von der University of Hawaii.“

Alles keine rosigen Aussichten, oder? Das gilt auch für die Themen Dürren und Flutkatastrophen, Landwirtschaft, Verkehrsplanung, Artensterben, Waldmanagement (und -sterben, ich muss es so hart sagen), Hitzeglocken über Städten, Küstenerosion, Stromversorgung, Tourismus, Wirtschaftsfolgen und die globale Sicherheit. Ja, all das und noch mehr wird durch die Erderhitzung ungemütlicher und unsicherer werden. Ich frage mich schon lange, warum die Menschen und die Politik nicht entschlossener für den Klimaschutz handeln – und auch für Klimaanpassung. Populismus, Relativierung und ein „Wird schon nicht so schlimm werden“ tragen das sicherlich ihren Teil dazu bei. Vielleicht müssen einfach noch mehr Menschen dieses Buch lesen, mit empathischem Blick, damit sie merken: Die Lage ist mehr als ernst.

Fazit: Das Buch eignet sich sowohl für Einsteiger*innen ins Thema, weil hier wirklich anschaulich die Komplexität des Themas erklärt wird. Und auch, wenn ihr einiges schon zum Thema wisst, gibt es hier viele anschauliche Beispiele. So können wir uns emotional hoffentlich besser vorbereiten. Bitte lesen! 5 von 5 Sternen.

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