Mein geniales Leben
von Jenny Jägerfeld
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Erscheinungstermin 10.02.2021 | Archivierungsdatum 15.11.2022
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Zum Inhalt
Sigge ist mit seiner Mutter und seinen Schwestern aus Stockholm in das abgelegene Skärblacka gezogen, in das kleine Hotel seiner Großmutter. Für Sigge ein Sechser im Lotto. Jetzt kann er sich selbst neu erfinden! Sein Ziel ist, ungeheuer beliebt zu werden – oder jedenfalls mit Leuten reden zu können, ohne dass sie ihn anstarren, als sei er ein Freak. Aber wie gewinnt man Freunde? Wie wird man beliebt?
Jenny Jägerfeld erzählt mit Wärme und spritzigem Humor von Einsamkeit, Freundschaft und einem selbstbestimmten Leben. Ihre schrägen, liebenswürdigen Charaktere bevölkern ein verrücktes Ambiente: Kinderzimmer mit Flipperspiel, Jukebox und Cola-Automat, ausgestopfte Tiere vom Zebra bis zum räudigen Vielfraß – und mittendrin eine höchst originelle Großmutter in Glitzeroverall und High Heels. – Ein berauschendes Leseerlebnis mit Tiefgang!
Sigge ist mit seiner Mutter und seinen Schwestern aus Stockholm in das abgelegene Skärblacka gezogen, in das kleine Hotel seiner Großmutter. Für Sigge ein Sechser im Lotto. Jetzt kann er sich selbst...
Eine Anmerkung des Verlags
"Mein geniales Leben" ist nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2022 in der Sparte Kinderbuch! Die Preisverleihung findet am 21. Oktober 2022 auf der Frankfurter Buchmesse statt.
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783825152703 |
PREIS | 19,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Zum Inhalt:
Sigge ist 12 und nicht gerade beliebt. Er schielt und bietet schon deshalb eine Angriffsfläche. Als er mit seiner Mutter und Schwester von Stockholm weg und zur Oma zieht, erscheint ihm das als die große Chance von vorne zu beginnen. Er hat 59 Tage bis die Schule beginnt und sich zu überlegen, wie er es schafft, beliebt zu werden.
Meine Meinung:
Dieser Countdown, der sich durch das Buch zieht, ist schon besonders. Er erhöht die Spannung, was Sigge sich so alles ausdenkt. Es ist eine Geschichte, wie sie anderen Kindern sicher auch passieren kann. Man möchte beliebt sein und weiß nicht, wie man das erreichen soll. Insgesamt ist eine interessante Geschichte, die auch gut geschrieben ist. Sie hat viel Humor, aber auch viel Herz. Der Schreibstil ist gut und liest sich sicher nicht nur für die Zielgruppe gut. Sigge hat mir gut gefallen, noch besser aber Sigges Oma, die so herrlich durchgeknallt beschrieben ist. Das Buch ist lesenswert.
Fazit:
Lesenswert
"Mein geniales Leben" von Jenny Jägerfeld, ist ein schwedisch verrückter Jugendroman, über Anerkennung, Einsamkeit und Freundschaft.
Der zwölfjährige Sigge zieht mit seinen beiden Schwestern und seiner Mutter von Stockholm ins abgelegene Skärblacka, in das kleine Hotel seiner Grossmutter. Für ihn ist es eine Chance und Neuanfang. Denn in seiner vorherigen Schule wurde er wegen seiner schielenden Augen gehänselt. Sein Ziel ist es nicht nur ungeheuer beliebt zu werden, sondern auch mit Menschen ins Gespräch zu kommen ohne das sie ihn komisch anstarren. Doch wie wird man beliebt und gewinnt Freunde?
Jenny Jägerfeld entführt ihre Leser mit ihrem warm und lebhaften Schreibstil in eine spritzig, verrückte Geschichte. Durch den direkten Einstieg und ihre schräg, liebenswerten Charaktere fühlt man sich ihnen schnell nahe und in einem total ausgeflippten Ambiente. Ein Kinderzimmer mit Flipperspiel, Jukebox und Cola-Automat, ausgestopften Tieren und mittendrin eine höchst originelle Grossmutter mit Lederhose, Glitzeroverall und High Heels. Sie mochte ich besonders gerne, denn sie hat mit ihrer aufgeschlossen, modernen Art, jeden Menge Witz, Charme und Abwechslung in die Geschichte gebracht. Aber auch ein Gartenzwerg auf Reisen, mit eigenem Instaaccount, sorgt für pfiffig und lustige Lesemomente. Neben schwedisch, spritzigem Humor und einem bewegend, einfühlsamen Handlungsverlauf, fliessen aber auch teils sehr berührend, die Suche nach Anerkennung, Einsamkeit und Freundschaft in die Geschichte mit ein.
Für mich eine sehr lebhaft, bewegend und verrückte Geschichte die sich fliessend liest, aber für mich mit zu wenig Spannungsmomenten versehen war. Insgesamt aber sehr lesens- und empfehlenswert.
Wie werde ich beliebt?
Sigge ist zwölf. Der Umzug in das ungewöhnliche Haus seiner durchgeknallten Großmutter kommt ihm gerade recht. In seiner alten Schule wurde er gemobbt, jetzt hat er die Chance, alles anders zu machen und kann sich neu erfinden! Aber wie wird man beliebt? Sigge hat eine Menge Ideen, um wahnsinnig beliebt zu werden. Dazu hat er jetzt 70 Tage Zeit. Der Countdown läuft, die Tage werden heruntergezählt. Ob er sein Ziel mit Tricks wie Kaugummiverschenken, fünf Leute ansprechen, witzig sein und keinesfalls zuzugeben, dass man Eiskunstlauf liebt klappt, wird man sehen.
Mir gefällt das Haus der unkonventionellen Oma voller
Krempel, Uhren, ausgestopfte Tiere, die Oma und die anderen Familienmitglieder selbst auch.
Jenny Jägerfeld hat ein wirklich gutes Jugendbuch geschrieben, ihr Sigge ist sehr sympathisch, seine Probleme sind nachvollziehbar beschrieben. Nicht alles läuft rund, aber dadurch wird Sigges Geschichte umso glaubhafter. Lesenswert!
Aus dem Schwedischen übersetzt von Birgitta Kicherer, verlegt von Urachhaus.
Klapptext: Sigge ist mit seiner Mutter und seinen Schwestern aus Stockholm in das abgelegene Skärblacka gezogen, in das kleine Hotel seiner Grossmutter. Für Sigge ein Sechser im Lotto. Jetzt kann er sich selbst neu erfinden! Sein Ziel ist, ungeheuer beliebt zu werden – oder jedenfalls mit Leuten reden zu können, ohne dass sie ihn anstarren, als sei er ein Freak. Aber wie gewinnt man Freunde? Wie wird man beliebt?
Fazit: Das Buch behandelt ein Thema, welches in diesem Alter vorkommt. Beliebtheit. Gelesen habe ich eine Geschichte, die mich sehr positiv überrascht hat. Es wird eine wundervolle Geschichte erzählt, welche mit chaotischen, aber charakterstarken Personen glänzt. Man merkt schnell, dass jeder seinen Rucksack zu tragen hat. Das Buch behandelt altersgerecht verschiedene Themen. Diese sind sehr einfühlsam geschrieben. Z.B. wird das Problem Geldsorgen Mobbing angesprochen. Ich habe mich gefühlt, wie ein Teenager seine Geschichte bis dahin erzählt. Ich empfehle das Buch sehr. Es gibt auch Momente darin, über die man nachdenken sollte.
Ein wunderbares und unterhaltsames Buch für Kids ab 10!
Sigge hat es nicht leicht – er schielt, er liebt Eiskunstlauf und er ist eine Niete in Ballsportarten. Das macht ihn zur idealen Zielscheibe seiner Altersgenossen und als sogar sein Freund Valter beginnt, ihn zu mobben, kommt ihm der Umzug von Stockholm weg zu seiner Oma nach Skärblacka mehr als gelegen. Er hofft, dort beliebt werden zu können und setzt alles daran, sein neues Image aufzubauen. Doch das ist gar nicht so einfach, wie es zunächst klingt …
Jenny Jägerfeld hat es geschafft, all die Facetten des Lebens in der Pubertät einzufangen und mit gekonnten Pinselstrichen ein Bild davon zu zeichnen. Der Übergang von Kindheit zu Jugendlichkeit ist nie einfach, schon gar nicht dann, wenn ein Kind sich „unperfekt“ fühlt, einen „Fehler“ hat und Hänseleien ausgesetzt ist. Dazu noch kennt Sigge seinen leiblichen Vater nicht und die Beziehung seiner Mutter zum Vater von Sigges Schwestern Majken und Boel (genannt Bobo) geht in die Brüche, sodass er auch diese männliche Bezugsperson verliert. Der Umzug zur extravaganten, aber herrlich ausgeflippten Oma, die nur Charlotte genannt werden möchte, ist einerseits ein grober Einschnitt in Sigges Leben, andererseits will er ihn auch als Chance für einen kompletten Neuanfang nutzen. Doch wie man beliebt wird, muss Sigge erst noch herausfinden. So sind seine Sommerferien erst einmal angefüllt von Überlegungen und „Übungen“ und dass ein Mädchen mit türkisfarbenen Haaren Fotos davon macht, wie er beim Inlinern über ihre Hecke fliegt, macht alles nur noch schwieriger …!
Genau dieser Unfall setzt Ereignisse in Gang, die Sigge zunächst gar nicht als das einordnen kann, was sie sind. Er macht Fehler, wie jedes Kind, und lernt dabei, dass dies nicht immer aus Boshaftigkeit geschieht, aber die Wiedergutmachung oft schwer ist. Allein schon das Zugeben, etwas getan zu haben, kann zum Problem werden.
Wunderbar hat die Autorin hier eine kleine Welt mit lauter Originalen geschaffen. Sigge liebt seine Schwestern und übersieht dabei deren „Fehler“. Er registriert sie sehr wohl, aber er empfindet sie nicht als so störend, wie seine eigenen „Fehler“. Auch bei Charlotte und Krister nimmt er alle Macken liebevoll zur Kenntnis und hat immer einen netten Weg, damit umzugehen. Ab und an macht er ein Witzchen, aber verletzend ist er nie. Es machte mir sehr viel Freude, Sigge in seinen Sommerferien zu begleiten und ihn entdecken zu lassen, was im Leben wichtig ist und was nicht, wie man mit den Aufgaben, die einem das Leben so stellt, fertig wird und wie man dabei nett und liebenswert bleibt.
Ich denke, dieses Buch kann für Kids im Zielgruppenalter eine sehr große Hilfe sein, denn sie können sich an vielen Stellen selbst entdecken, Sigge teils einen Schritt voraus sein und erkennen, dass sie mit ihren Sorgen und Nöten nicht die einzigen auf dieser Welt sind. Hier wird nicht der große moralische Zeigefinger geschwungen, sondern liebevoll und sanft, aber auch mit sehr viel köstlichem Humor, gezeigt, dass das Leben – für Jung und Alt gleichermaßen – nie einfach, aber immer schön ist. Ich bin wunderbar unterhalten worden und würde Kids ab 10 Jahren dieses Buch bedenkenlos zum Lesen geben. Fünf Sterne!
Ein geniales Buch
Der 12-jährige Sigge gilt in seiner Schule als Außenseiter, weil er zum Beispiel Eiskunstlauf dem Fußballspielen vorzieht. Deshalb freut er sich, als sie Familie zu seiner Großmutter aufs Land zieht, denn er hofft, sich dort neu erfinden zu können. Dazu hat er 59 Tage Zeit. So lange dauern nämlich die Sommerferien, und die will er dazu nutzen, "cool" zu werden, damit er in der neuen Schule akzeptiert wird.
Das kann nur in die Hose gehen, ganz besonders, wenn die ganze Familie inklusive Oma und der Mieter, der mit im Haus lebt, ziemlich ungewöhnliche Personen sind. Entsprechen erlebt Sigge - und mit ihm der Leser - eine Folge von Pleiten, Pech und Pannen. Das ist so lustig und nett geschildert und dabei so liebevoll - einfach nur ein geniales Buch!
Ein wunderbarer Roman für Teenager, voll skurriler Einfälle, interessanter Wendungen und liebevoller Komik!
Wer möchte nicht in einem etwas abgehalfterten Hotel, das über eine Jukebox, einen Flipperautomaten und ein Coca-Cola-Automaten verfügt, leben - zusammen mit vielen Tieren, einem ausgestopften Zebra als Garderobe, zwei durchgeknallten Schwestern, einer verpeilten aber warmherzigen Mutter und einer Oma, die glitzernde Hosenanzüge trägt und im Supermarkt zu allen Süßigkeiten JA sagt? Der Hauptfigur Sigge bei seinen Schritten zur Selbstfindung zu begleiten, macht höllischen Spaß - und zeigt nicht nur jungen Lesern, was im Leben wichtig ist. Dass sich in diesem Buch genau wie im Film "Die wunderbare Welt der Amelie" Gartenzwerge auf Europareise begeben und Postkarten schicken, verwunderte mich kurz - wird die jungen Leser*innen in Unkenntnis des Films aber sicher nicht stören.
Ich freue mich darauf, es zu empfehlen!
Bleib wie du bist
Von Stockholm aufs Land zur Großmutter zieht der zwölfjährige Sigge mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern. Für Sigge soll alles besser werden, zumindest hat er das ganz fest vor. Um das zu schaffen, will er endlich lernen wie man beliebt wird. Dabei soll ihm eine Liste helfen die er geschrieben hat, mit Tipps und Tricks die die Leute ihm gegeben haben.
Die Sommerferien beginnen gerade, also bleiben ihm noch genau 59 Tage Zeit, um endlich beliebt zu werden.
Was für eine schöne Geschichte das war.
Einerseits ist es total witzig wie Sigge versucht, bei anderen Menschen gut anzukommen. Eigentlich ist er total mutig, denn er springt ständig über seinen Schatten um die Punkte auf seiner Liste "Wie man beliebt wird" abzuhaken. Natürlich sind die Ergebnisse seiner Bemühungen nie zufrieden stellend. Zum Teil versucht er die Tipps seiner Großmutter zu befolgen, schließlich ist die total beliebt. Aber seine Großmutter ist auch ein schräger Vogel in Print-Leggins und ständiger Zigarette im Mund. Ob das gut geht?
Und dann kommt noch die Sache mit seinem Auge, denn Sigge schielt, und das hemmt ihn ungemein.
Andererseits hat mich das Buch an manchen Stellen richtig traurig gemacht. Der Leser erfährt nämlich warum Sigge sein ganzes Leben ändern möchte, was in Stockholm auf seiner ehemaligen Schule passiert ist. Und das wird hier für ein Kinderbuch so eindrücklich und tiefgehend von Sigge beschrieben, dass ich mittlerweile finde, dieses Buch hier sollte in den Primarschulen Pflichtlektüre werden. Damit die Kinder begreifen was es mit einem macht, wenn man so wie Sigge behandelt wird. Jedenfalls ist mir Sigges Vergangenheit richtig nahe gegangen.
Gleichzeitig versucht Sigge ein großer Erfinder zu werden und probiert auch das ein oder andere aus, das er gebaut hat. Das führt zu wirklich witzigen Szenen.
Sigges Mutter, die beiden Schwestern und natürlich auch die herrlich schräge Oma sorgen ständig für Abwechslung in Sigges Leben. Langweilig wird es ihm jedenfalls nicht. Und das Ende der 59 Tage rückt unaufhaltsam immer näher.
Was außerdem noch ein Zebra in der Eingangsdiele und ein Gartenzwerg mit Sigge zu tun haben, muss jeder aber selbst herausfinden.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, und das nicht nur für die Kinder.
Ein Jugendbuch, das uns wirklich gut gefallen hat!
Der Protagonist Sigge ist 12 Jahre alt und hat gerade Sommerferien. Danach wird er auf eine neue Schule gehen und ist gerade mit seiner Mutter und seinen 2 kleinen Schwestern zu ihrer Oma gezogen. Zusammen leben sie jetzt in Omas Hotel, gemeinsam mit einem noch verbliebenen Dauerhaft, der aber im Laufe des Buches immer mehr zu einer Art Familienmitglied wird.
Sieges größter Wunsch ist es beliebt zu sein. Daran will er in diesem Sommer unbedingt arbeiten auch wenn er noch nicht sicher ist wie "beliebt werden" funktionieren soll. Und dann trifft er das gleichaltrige Nachbarsmädchen, dass er anfangs so gar nicht leiden kann...
Was mir an diesem Buch total gut gefällt sind vor allem die Charaktere. Alle Personen sind wirklich toll ausgearbeitet und haben alle ihre Macken und Eigenheiten. Aber jeder wird so geliebt und angenommen, wie er ist. Egal ob es die eine Schwester ist die immer schreit, wenn sie spricht oder die ganz Kleine die entwicklungsverzögert zu sein scheint und bis auf wenige Worte noch gar nicht spricht. Oder eben Singen oder der Hotelgast, der gekommen ist, um zu bleiben.
Am besten gefällt mir die Oma. Nerven wie Drahtseile, begeisterte Auto-Schnellfahrerin und Sammlerin von ausgestopften Tieren, die ihr Leben wirklich genießt und ihren Enkeln viele Freiheiten lässt.
Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben der Spannungsaufbau gelungen und die Story gefällt mir wirklich gut. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, und beliebt sein ist gar nicht so wichtig wie wahre Freunde oder geliebte Familie. Eine schöne Botschaft!
Beliebt werden vs man selbst sein 3,5 Sterne
Nach einem Umzug sieht der 12-jährige Sigge seine Chance für einen Neustart an der neuen Schule. Ihm bleiben noch 59 Tage der Sommerferien, um einen Plan zu fassen, wie er beliebt werden kann…
Beim Lesen wusste ich zwischendurch nicht, was ich von dem Buch halten soll. Am Anfang fand ich es recht zäh, am Ende hat es mir ganz gut gefallen. Allerdings gibt es thematisch einige Aspekte, die ich schwierig fand.
Sigge wurde an seiner alten Schule extrem gemobbt. Er hat Eiskunstlauf gemacht und wurde deswegen als Schwuchtel beschimpft. Freunde hatte er nicht.
Seine Konsequenz daraus ist, sich über die Sommerferien so zu verändern, dass er an der neuen Schule ein beliebtes Kind sein wird. Ein nachvollziehbarer (aber auch sehr trauriger) Gedanke.
Was mich daran aber stört, ist die Art, wie das Mobbing in die Geschichte eingebunden ist. Sigge erinnert sich an verschiedene schlimme Erlebnisse und Beschimpfungen. Da er aber niemandem davon erzählt, gibt es keinerlei Konsequenzen – außer halt der, dass Sigge sich schlecht und falsch fühlt. Sogar sein geliebtes Hobby hat er aufgegeben, weil er es für unangebracht für Jungen hält.
Wie wird man nun also beliebt in 59 Tagen? Sigge probiert verschiedene Dinge aus, von denen er sich Beliebtheit verspricht. Verändertes Verhalten, veränderte Optik, angepasste Sprache. Dabei bekommt er von seinem Umfeld zum Glück immer mal wieder die Rückmeldung, was für ein toller Junge er ist – genau so, wie er ist. Zudem gibt ein Erwachsener, dem er sich anvertraut, ihm auch den Denkanstoß mit, was denn Freundschaften wert sind, für die man sich völlig verändern muss…
Diesen Entwicklungsprozess macht Sigge dann im Verlauf auch, sodass er sich zum Glück nur wenig verändert und dafür stattdessen erkennt, dass Freundlichkeit und Ehrlichkeit wichtiger sind als Coolness und witzige Sprüche.
Neben dem Thema der Selbstfindung, Selbstvertrauen und Freundschaft, steckt noch viel anderes in der Geschichte, was durchgängig mitschwingt: Existenzsorgen der Mutter wegen Arbeitslosigkeit, die Situation mit den Vätern der Kinder, allgemein der Wert von Familie.
Die Familienkonstellation fand ich interessant: Die drei Kinder stammen von zwei verschiedenen Vätern, von denen nur einer überhaupt zwischendurch mal präsent ist. Sigge hat zwei Schwester, die eine spricht nicht, die andere durchgängig viel zu laut. Mutter und Kinder ziehen bei der Großmutter ein, die genug Platz hat, da sie ein kleines Hotel führt. Diverse Haustiere gibt es auch noch.
Die Großmutter ist von der flippigen Art, fährt Autorennen und sammelt ausgestopfte Tiere, die überall im Hotel stehen. Dies fand ich anfangs sehr befremdlich, es gibt allerdings eine gute Erklärung dafür. Keine vernünftige Erklärung kann ich allerdings dafür finden, dass die ältere Dame ununterbrochen raucht, auch im Beisein der Kinder, während sie deren Essen zubereitet etc. …
Des Weiteren wohnt in dem Hotel noch ein Langzeitgast. Ein „Filmemacher“. Das ganze Buch hinweg schildert er der Familie immer wieder seine Filmideen, die durchgängig brutal, blutig und eklig sind, weil entweder schwere Unfälle, Mord oder menschenfressende Raubtiere enthalten sind.
Die Grundstory hat mir gefallen: Sigges Weg vom Wunsch nach Beliebtheit, seine Versuche, sich zu verbiegen bis zur Erkenntnis, dass dies vielleicht gar nicht der richtige Weg ist.
Am Anfang passiert nicht so wahnsinnig viel. Sigge recherchiert über Beliebtheit und macht seine ersten Versuche. Die erste Hälfte empfand ich als etwas zäh. Dann gibt es eine Veränderung, die auch bei Sigge nochmal neue Denkprozesse in Gang bringt und die Geschichte für mich sehr positive verändert hat.
Sigges Schwestern fand ich beide auf ihre Art sehr zauberhaft, mit der flippigen, dauerrauchenden Großmutter konnte ich hingegeben nicht ganz so viel anfangen und die brutalen Filmideen des Hotelgastes waren mir in der Masse zu viel und unangebracht blutig und grausam für ein Kinderbuch für kleine Leser/innen ab 10 Jahren.
Fazit
Ich würde nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Die Geschichte um Sigges Entwicklung fand ich grundsätzlich gelungen. Es geht um Selbstzweifel und Selbstfindung, darum Selbstvertrauen zu erhalten und zu sich selbst zu stehen. Darum Freunde zu finden und Freundschaften zu pfelgen.
Allerdings gibt es mehrere Aspekte, die mir für die Altersgruppe in ihrer Ausführung nicht so gut gefallen haben, vor allem die extreme, aber unbearbeitete Ausprägung des Mobbings sowie die wiederkehrenden brutalen Sequenzen durch den Filmemacher.
"Mein Geniales Leben" von Jenny Jägerfeld ist im Februar 2021 erschneinen.
Siggie ist 12 Jahre alt und zieht von Stockholm in die Einöde - ins Hotel seiner Oma. Zeit, an der neuen Schule mit einem neuen Image durchzustarten.
Meine Meinung:
Was mir am Buch nicht so gut gefallen hat, ist das Cover. Meine Sohn (8) hat das sogar davon abgehalten, das Buch zu lesen. Er meinte, wenn "die Oma" schon so ein tolles Hotel hat, in dem auch detailliert Zimmer beschrieben werden, dann hätte man doch ein Foto so eines Zimmers fürs Cover nehmen können. Schade - da war also ein potentieller Leser dann schon raus. Aber ich habe mich tapfer weitergekämpft - bis zur Hälfte des Buches.
Ich weiß schon, dass Kinderbücher einfach geschrieben sind, jedoch konnte ich überhaupt keinen Draht zum Protagonisten finden und auch die anderen Figuren (Mutter, Oma) bieten mir keine ausreichende Identifikationsfläche, um mich weiter am Lesen zu halten. Auch so richtig lustige Kindererlebnisse mit den kleinen Mädels haben mir (als Mutter) dann gefehlt.
Schade - das war dann eben nicht nach meinem Geschmack.
Sigge lebt seit Neuestem mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern in Skärblacka bei seiner Großmutter, weil seine Mutter eine neue Arbeit sucht.
Seiner Großmutter gehört dort das „The Royal Grand Golden Hotel Skärblacka“ und sie ist ziemlich verrückt und unkonventionell mit ihrem Hang zu schriller Kleidung und ausgestopften Tieren.
Nach den Ferien wird Sigge in Skärblacka zur Schule gehen und er hat nur einen großen Wunsch, nämlich "Beliebt zu werden". Das hat in seiner alten Schule leider so gar nicht geklappt und Sigge hat große Sorge, dass es ihm das noch einmal passiert. Deshalb verbringt er die Sommerferien mit der Frage was man braucht um beliebt zu sein.
Als ihm dann ein doofer Unfall auf Inlinern passiert und er dabei von einem Mädchen mit türkisen Haaren fotografiert wird, die die Bilder dann auch noch in den Blacka News postet, sieht Sigge seinen Plan beliebt zu werden gefährdet und er rächt sich…….
„Mein geniales Leben“ ist ein supertolles Buch in dem einfach alles stimmt.
Die Charaktere sind alle auf ihre Art schräg und man schließt sie sofort ins Herz:
Majken, die nur superlaut sprechen kann und gern Tiefkühlwurst isst, Bobo, die nur einige Wörter spricht und Elvis liebt, Krille Marzipan, der einzige Hotelgast, der davon träumt einen Film zu drehen und endlose Geschichten dazu erzählt und vor allem Oma „Charlotte“, die eine rote Corvette fährt und lange rosa Nägel hat und Zebraleggins trägt.
Aber vor allem ist es eine Geschichte über Freundschaft und dem Wunsch jemandem an seiner Seite zu haben, dem man vertraut und der einen mag und akzeptiert wie man ist.
Das ist Jenny Jägerfeld mit ihrer Geschichte richtig gut gelungen.
Ein supertolles Buch! Sehr lustig, liebevoll, warmherzig, schräg, Mut machend und dazu noch toll geschrieben. So müssen Kinder- und Jugendbücher sein!
In diesem Sommer möchte sich Sigge neu erfinden. An seiner alten Schule wurde der 12jährige Junge zum Außenseiter. Jetzt zieht er mit seiner Mutter und den zwei jüngeren Schwestern zur selbstbewussten Oma in ihr kleines Hotel. In den verbleibenden Sommerferienwochen möchte er unbedingt herausfinden, wie man beliebt wird, er googelt, beobachtet und legt sich einen Plan zurecht.
Was folgt ist ein rasantes Wechselbad
zwischen glaubwürdigen Katastrophen, glücklichen Zufällen und ermutigender Selbstbestimmtheit. Manche Wendungen kommen überraschend, andere erwartet man geradezu aber nichts wirkt konstruiert, man ist mittendrin und mit dabei.
Jetzt, ein paar Wochen nachdem ich das Buch vorgelesen habe, würde ich gerne anrufen können, im Royal Grand Golden Hotel Skärblacka. Ich möchte Sigges Oma fragen, ob sie beim letzten Cabriorennen wieder gewonnen hat und ob das ausgestopfte Zebra immer noch in der Eingangshalle steht. Und die kleine Bobo - ich muss so oft an sie denken, weil meine Kinder jetzt alle Gujke statt Gurke sagen und Fetti! statt fertig. REDET MAJKEN IMMER NOCH SO LAUT? Und überhaupt Sigge. Wie geht es ihm jetzt an seiner neuen Schule? So ein Buch ist das. Mann, haben wir den Jungen und seine Familie lieb gewonnen.
Was muss man tun, um beliebt zu sein? Und wie findet man Freunde? Hat das eine was mit dem anderen zu tun?
Sigge ist zwölf und zieht im Sommer von Stockholm nach Skärblacka, weil seine Mutter sich von ihrem Partner getrennt hat. Bei der Oma finden Sigge, seine Mutter und seine zwei Schwestern ein neues zuhause. Die Oma ist ziemlich schräg, die Mutter ziemlich traurig und Sigge ziemlich einsam.
Mit jedem Kapitel rückt der erste Schultag in der neuen Schule näher. Und Sigge hat Angst vor diesem Tag. Warum? In der Schule in Stockholm er gemobbt und ausgegrenzt. Er fühlt sich maximal uncool, weil er schielt und Eiskunstlaufen toll findet. Aber dann lernt er Juno kennen und fühlt sich zum ersten Mal wohl und verstanden. Wenn da nicht noch die Sache mit dem geklauten Gartenzwerg wäre...
Sigges Geschichte ist lebendig: Traurig, lustig, verzweifelt, freudig, genervt - so erleben wir Sigge. Er zweifelt immer an sich. Jenny Jägerfeld trifft den richtigen Ton, ich konnte alles gut nachempfinden - dieses Gefühl, nirgends so richtig dazu zu gehören und Angst davor zu haben, anders zu sein. Das Ende ist fast ein bisschen zu "Happy-End"-mäßig. Trotzdem ein Buch das Mut macht, so zu sein, wie man ist.
Die Mutter des zwölfjährigen Sigge trennt sich von ihrem Partner und zieht mit ihren 3 Kindern zur Großmutter auf‘s Land. Dort hofft sie auf einen Neuanfang, bei dem sie tatkräftig von ihrer Mutter unterstützt wird.
Aber auch Sigge sehnt einen Neuanfang herbei. In der alten Schule wurde er gemobbt und mit einer Sonnenbrille versucht er, sein schielendes Auge zu verstecken. Nun stellt sich für ihn die Frage, wie man es schafft, beliebt zu sein. Das ist gar nicht so einfach. Während er Vieles ausprobiert, Misserfolge hinnehmen muss, aber auch Erfolgserlebnisse verbuchen kann, lernt er, wie wichtig es ist, zu sich zu stehen und ehrlich zu sich und anderen zu sein. Wie schön ist es schließlich, dass all seine Bemühungen von Erfolg gekrönt werden.
Durch das tolle Cover wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Mit viel Empathie und witzigen Ideen beschreibt Jenny Jägerfeld die Entwicklung von Sigge. Gebannt fieberte ich mit ihm und freute mich sehr über Sigges Erkenntnis, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu sein. Ich werde dieses Buch sehr gerne weiterempfehlen.,
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