Adresse unbekannt

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Erscheinungstermin 25.08.2020 | Archivierungsdatum 16.02.2021

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Zum Inhalt

Felix findet seine Mutter toll, auch wenn sie oft chaotisch ist. Als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, wird ein alter VW-Bus ihr neues Zuhause. Doch damit fangen die Probleme erst an, und ein abenteuerliches Versteckspiel beginnt. Aber Felix hat einen Plan, wie er Geld beschaffen und alles wieder in Ordnung bringen kann …

Am meisten plagt es Felix, dass er seinen besten Freund Dylan immer wieder anlügen muss, um seine Situation zu vertuschen. Doch als irgendwann die Wahrheit ans Licht kommt, erfährt Felix, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann.

Spannend und voller Situationskomik erzählt Susin Nielsen von der brüchigen Sicherheit in unserer Gesellschaft, von steigenden, unbezahlbaren Mieten, und von Menschen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben.

Felix findet seine Mutter toll, auch wenn sie oft chaotisch ist. Als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, wird ein alter VW-Bus ihr neues Zuhause. Doch damit fangen die Probleme erst an, und...


Eine Anmerkung des Verlags

Ausgezeichnet mit dem LUCHS des Monats Januar 2021!

Ausgezeichnet mit dem LUCHS des Monats Januar 2021!


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783825152260
PREIS 17,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ohne Zuhause

Die Schriftstellerin Susin Nielsen hat ihren Roman „Adresse unbekannt“ mit einer besonders guten Erzählperspektive geschrieben.

Der Erzähler ist der 12jährige Felix. Er hat trotz seines jungen Alters schon viel erlebt.
Der Roman beginnt damit, das er der Polizistin aus seinem Leben berichtet.
Die Mutter Astrid ist aber auch vom Pech verfolgt. Zuletzt wohnen sie in einem VW-Bus und Astrid findet schwer Arbeit.
Es ist interessant, wie Felix mit seiner Situation klarkommt. Am schwierigsten ist, das er öfter die Schule wechseln muss.
Felix ist talentiert und pfiffig.

Die Autorin spricht schwierige Themen an, die sie mit detaillierter Schreibstil serviert.
Sie hat die Geschichte gut recherchiert und spannend umgesetzt.
Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Es ist ein empfehlenswertes Buch.

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❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤

Rezension zu "Adresse unbekannt" am 22.10.2020 ng

Aufklärungsreich

Lee ist bei der Polizei. Er wird sehr freundlich von einem Beamten etwas gefragt und diese ist dabei auch sehr höflich und freundlich zu ihm. Die beiden führen dabei auch ein sehr anregendes Gespräch....

Welch wichtige Angelegenheit haben die beiden miteinander zu besprechen?🤔

Zunächst hat mich dieser Buchtitel etwas gewundert. Aber dann habe ich verstanden, das es bedeuten kann, wo z.B. eine Reise hingeht. Den Bus darauf finde ich durchaus sehr schnuckelig.

Und die Geschichten darin finde ich durchaus sehr lustig, aber auch wirklich sehr wissenswert. Wie zum Beispiel die verschiedenen Lügenarten, wobei ich dabei auch wirklich gestaunt habe.

Dabei wurde ich auch wirklich gut diesbezüglich aufgeklärt. Und ich fand es auch wirklich sehr locker und fluffig beim lesen.

Mein Herz hat es daher auch sehr liebgewonnen und es bekommt heute herzlichst gerne die wertvollen 5 Sterne von mir.

❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤

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Mit "Adresse unbekannt" widmet sich Susin Nielsen einem schweren Thema: Obdachlosigkeit von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Ich erwartete eine nicht leicht zu verdauende Lektüre - und wurde positiv überrascht!

Obwohl der Roman die schweren Themen klar benennt (Verlust der Wohnung, Geldnot, psychische Krisen, Angst vor "Enttarnung", Scham etc), ist es auch eine Geschichte über Mut, Freundschaft und die Frage, wie man als zwölfdreiviertel-Jähriger eine Quizshow gewinnt. Felix erzählt seine Geschichte oft witzig und mit viel Situationskomik. Und er stellt sich ernste Fragen: Was macht eine gute Mutter aus? Ist es in Ordnung zu lügen? Wann muss ich mich gegen die Entscheidung eines Elternteils stellen, auch wenn ich ihn liebe?


Besonders gut hat mir auch der letzte Teil mit Fragen zur persönlichen Reflexion für die Leser gefallen und die Angabe von Organisationen, die Hilfe anbieten, wenn man selbst von Obdachlosigkeit betroffen ist oder sich weiter über das Thema informieren möchte.

Susin Nielsen hat einen lockeren, witzigen, ernsten, rührenden und mutmachenden Roman geschrieben, der unterhält und zum Nachdenken anregt.

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Durch mehrere Ereignisse und unglückliche Unstände sind Felix und seine Mutter Wohnungslose geworden und als letzter Ausweg bleibt nur ein alter Bus, in dem sie nun leben. Erst ist es ein bisschen wie Camping-Urlaub, doch als die Tage kürzer werden und es auf den Winter zugeht, wird es immer ungemütlicher und schlimmer. Auch andere Dinge wie eine Schulaufnahme ohne Adresse machen den beiden das Leben schwer. Und wäre das nicht genug hat seine Mutter manchmal Phasen, in denen sie nicht aus dem Bett kann...wie gut, das Felix gute Freunde findet. Aber kann er ihnen von seiner Situation erzählen?

Dieses Buch hat mich wirklich berührt wie schon lange kein Buch mehr! Ich war beim lesen sehr emotional, habe mit Felix mitgelitten und mich gefreut, war frustriert und wütend! Auch Felix Mutter hat mir stellenweise leid getan, dann wieder wollte ich sie einfach nur "schütteln". Das Buch hat mich wirklich sehr aufgewühlt, aber in positiver Weise! Dadurch, dass ich mich mit dem Schreibstil sehr wohl gefühlt habe und Felix so ein fantastischer, toller und liebenswürdiger Junge ist, konnte ich das Buch mit den vielen ernsten Themen gut aushalten!
Felix ist mir in der ganzen Geschichte so sehr ans Herz gewachsen, ebenso wie seine tollen Freunde! Das Buch ist trotz dem ersten Thema keineswegs hoffnungslos! Immer wieder kommt die Freundschaft, der Zusammenhalt zwischen Felix und seinen Freunden durch, ebenso wie die Liebenswürdigkeit die gerade Menschen zeigen, die selbst kaum etwas haben! Ein ganz wunderbares Buch, eine ganz tolle Geschichte mit Protagonisten, die man lieb haben muss!
Nach der Hälfte des Buches konnte ich das Ende ahnen-das dachte ich zumindest. Doch dann kam zum Schluss nochmal eine solche Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe. Es ist eben keine "Friede, Freude, Eierkuchen"-Geschichte, sondern sehr aus dem Leben gegriffen, denn: "Jeder kann ich so eine Situation geraten".

Fazit: Ich bin ganz begeistert von diesem wunderbaren Buch, das ernste Themen anspricht, aber dabei nicht hoffnungslos macht. Ich kann es jedem nur empfehlen, unbedingt auch erwachsenen Lesern!

Triggerwarnung: Tod von Tieren, Depression

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Berührend mit viel Tiefgang

Als Felix‘ Mutter die Miete nicht mehr zahlen kann, wohnen die beiden in einem alten VW-Bus. Nur vorübergehend soll es sein. Doch Astrid findet keinen Job mehr, und ohne Gehaltszettel bleibt eine Wohnung unerreichbar. Felix muss seinen Freund Dylan immer wieder anflunkern, um seine Situation zu vertuschen. Doch irgendwann fällt alles wie ein Kartenhaus zusammen, und da erfährt Felix, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann.

Es sind zwei große Themen, die die Autorin Susin Nielsen hier aufgreift: Da ist das ganz große Thema Obdachlosigkeit, das sehr ausgiebig beschrieben wird. Aber auch Astrids „Krisen“ nehmen einen wichtigen Platz ein, ihre Depression, die sie immer wieder hindert, Probleme in Angriff zu nehmen. Sehr schnell ist die Sympathie des Lesers bei Felix, der sehr leidet darunter, seine Freunde zu belügen, aber auch unter den Folgen der Obdachlosigkeit, die er immer wieder zu verbergen sucht. So entsteht eine sehr ergreifende Geschichte, die nicht nur ans Herz geht, sondern auch um Verständnis für betroffene Menschen sucht. Denn Felix liebt seine Mutter, auch wenn er einsehen muss, dass seine Eltern zwar gute Menschen, aber schlechte Eltern sind. Und zum Schluss wird aufgezeigt, dass es gar nicht so schlimm ist, Hilfe anzunehmen; auch wenn Felix‘ Mutter immer Angst davor hatte, sich an amtliche Hilfestellen zu wenden, ist genau das die Lösung, die Felix und Astrid brauchen. Mit einer besonderen Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit entsteht ein äußerst tiefgründiges und vor allem positives Buch.

Dieses berührende Buch lässt seinen Protagonisten immer ihr Gesicht wahren, auch in der größten Not. So entsteht Verständnis auch für Probleme, die auf den ersten Blick selbstgemacht erscheinen. Sehr gerne vergebe ich dafür alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

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Ein wundervolles Kinderbuch, das die Themen Armut, Obdachlosigkeit und Freundschaft thematisiert.
Felix ist ein cleverer Junge, der mit seiner Mutter zusammen in einem alten VW-Bus lebt, da diese ihren Job verloren hat und die beiden kein Geld mehr für die Miete hatten. Um zu vertuschen, dass sie richtig arm sind muss Felix regelmäßig die Schule wechseln.
Er ist sehr kreativ, wenn er neue Freunde findet und diese ihn besuchen möchten. Doch trotz aller Versuche seine Lage zu verheimlichen, kommen seine Freunde dahinter und beweisen was wahre Freundschaft ist.

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Inhalt: Für Felix ist seine chaotische Mutter die Beste. Auch, nachdem sie, nach ein paar Umzügen, ihre Miete nicht mehr zahlen kann und ein alter VW-Bus ihr Zuhause wird. Von nun an geht’s von einem Standort zum nächsten. Immer darauf bedacht, nicht aufzufallen und, wenn möglich, zumindest eine öffentliche Toilette in der Nähe zu haben, auf der man seine Notdurft verrichten und sich waschen kann. Denn nach außen hin ist Felix ein ganz normaler Schüler auf seiner neuen Schule. Und nicht mal sein bester Freund Dylan kennt die Wahrheit.
Felix hat einen Plan, wie er alles zum Guten wenden kann, doch die Probleme haben gerade erst angefangen.

Meinung: „Adresse unbekannt“ von Susin Nielsen ist ein warmherziges, mitreißendes Buch mit sympathischen Charakteren, das mich gleichermaßen bewegen und begeistern konnte. Es geht um wichtige Themen wie Obdachlosigkeit, Depressionen, Mitgefühl, Freundschaft und Liebe.
Im Mittelpunkt steht der 12-jährige Felix. Er ist ein sehr kluger Junge, der das Wissen nur so aufsaugt und der seine Mutter und seine Rennmaus Horatio liebt. Und er ist begeistert von Quizsendungen, wie er sie immer mit seiner Oma geschaut hat. Hier rät er sogar mit und beantwortet die Fragen besser, als jeder Kandidat. Felix ist jedoch kein guter Lügner und muss deswegen unheimlich aufpassen, dass er seine neue Wohnsituation nicht verrät. Denn, dass er und seine Mutter in dem alten VW-Bus wohnen, darf niemand erfahren. So beginnt für den intelligenten Jungen ein Versteckspiel der besonderen Art.
Astrid, seine Mutter, ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Sie ist, wie Felix es selbst sagt, die geborene Wahrheitsverdreherin und er hat ihre Lügen sogar in verschiedene Grade eingeteilt. Da gibt es Lügen, die nicht weh tun und die, die ganze Leben zerstören können.
Astrid würde alles für ihren Sohn tun und man merkt immer wieder, wie viel sie tut, um ihm seine Wünsche (wie zum Beispiel die neue Schule) zu erfüllen. Sie ist eine Lebenskünstlerin, die die Wahrheit und die Gesetzte so hinbiegt, wie sie sie gerade braucht. Wenn sie ihre sogenannten „Krisen“ hat, wendet sich das Blatt jedoch für ein paar Tage und Felix muss sich um seien Mutter kümmern.
Dylan ist ein aufgeweckter und liebenswerter Junge, der früher Felix bester Freund war. Als sie sich auf der neuen Schule wiederbegegnen, nehmen sie ihre Freundschaft wieder auf und sind ab da unzertrennlich. Dylan kommt aus ganz normalen Verhältnissen und hat keine Ahnung von dem Leben, dass sein bester Freund neben der Schule führt.
Und dann gebe es noch meinen absoluten Lieblingscharakter in diesem Buch, nämlich Winnie. Sie ist extrem klug, aber was Sozialkompetenz angeht, hinkt sie ein bisschen hinterher. Sie stellt unangemessene Fragen, redet in einer Tour, ist rechthaberisch und, so findet Felix, extrem nervig. Aber sie ist auch liebenswert und eine extrem gute Freundin.
Das Buch lebt von seinen sympathischen Charakteren und der wundervoll geschriebenen Geschichte. Die Autorin schafft es, die ernsten Themen, die sie behandelt, auf eine empathische, warmherzige und manchmal augenzwinkernde Weise zu erzählen und trotzdem auf Missstände und Schwierigkeiten aufmerksam zu machen.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und empfehle dieses Buch Fans von Jugendbüchern mit Tiefgang.

Fazit: Wundervolles Jugendbuch, das auch ernste Themen behandelt und von seinen sympathischen Charakteren lebt. Sehr zu empfehlen.

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"Adresse unbekannt" von Susin Nielsen, ist ein sehr emotional berührend aber auch zum nachdenken anregend erzählte Geschichte über einen Jungen der mit seiner Mutter in einem Wohnwagen wohnt.

Das Schicksal meint es nicht gut mit Felix und seiner Mutter und als sie ihre Miete nicht mehr bezahlen können, wird ein alter VW-Bus ihr neues Zuhause. Doch damit fangen die Probleme erst so richtig an und ein abenteuerliches Versteckspiel beginnt. Sie ziehen von einem zum anderen Ort, Felix muss seine Freunde immer wieder anlügen, aber Felix hat einen Plan wie er zu Geld kommt und sie endlich wieder in einer richtigen kleinen Wohnung mit Bad, Toilette und einem Bett wohnen können. Als dann aber irgendwie die Wahrheit über ihre Situation ans Licht kommt, merkt Felix das er sich auf seine Freunde verlassen kann und sie zu ihm halten.

Susin Nielsen erzählt voller Situationskomik und Spannung von unsichtbaren Obdachlosen und von Menschen die das Herz am rechten Fleck haben. Gleichzeitig thematisiert sie aber auch, die berüchtigte Sicherheit in unserer Gesellschaft die gekonnt emotional und berührend in die Geschichte mit einfliessen. Ich habe selten ein Buch gelesen das von der ersten Seite an so Gefühlbestimmt, mitreisend und fesselnd ist. Auch die Charaktere sind sehr im Detail gezeichnet, mit denen man sich vom ersten Moment verbunden fühlt. Besonders das konstante Hoffen auf Besserung, die nagende Ohnmacht wenn ein Niederschlag droht waren so emotional und Bildhaft beschrieben, das mir immer wieder die Tränen in den Augen standen. Man hat ebenfalls auch das Gefühl das die Spannung nicht abzureisen scheint, das durch den angenehm, fliessend Schreibstil unterstrichen wird. 


Insgesamt eine sehr berührend und emotionsgeladene Geschichte die bewegt, fesselt aber auch zum nachdenken anregt. Leseempfehlung.

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Die Autorin hat schon vor vielen vielen Jahren die Bücher zur Serie "Degrassi Junior High" geschrieben, eine kanadische Highschool-Serie, die ich als Jugendliche sehr gern geschaut habe, leider wird das seit vielen Jahren nicht mehr wiederholt.
Dort ging es nicht nur um den 1. Freund und schlechte Noten, sondern wo die Schüler teilweise auch aus sozial benachteiligten Familien stammten und die Themen dementsprechend auch etwas ernster waren.

Einem solchen Thema widmet sie sich auch in "Adresse unbekannt". Felix und seine Mutter rutschen immer mehr in die Armut ab und leben mittlerweile in einem Campervan.
Und so wie Felix ihren Weg dorthin beschreibt, kann das tatsächlich so gut wie jeden treffen.
Damit Felix trotzdem eine gute Schulbildung erhält, und sie vor allem nirgendwo auffallen und das Jugendamt auf den Plan rufen, müssen sie sich immer wieder "durchschummeln".

Bereits zu Beginn erfährt man, dass sie dennoch irgendwann bei der Polizei landen. Und Felix erzählt dann rückblickend seine Geschichte. Das ist alles einen Hauch bedrückend zu lesen, da man ja schon weiß wo es hinführen wird - aber nicht unbedingt wieso, und vor allem weiß man nicht wie es endet. Doch nur weil es ein Jugendbuch ist kann ich nicht automatisch davon ausgehen, dass schon alles gut gehen wird. Obwohl ich es mir natürlich sehr für Felix und seine Mutter gewünscht habe!

Insgesamt fand ich das Buch super! Zum einen weil es wirklich gut geschrieben ist, weil die Geschichte spannend ist, weil sie authentisch wirkt auch ohne dass ich ähnliches aus meinem persönlichen Umfeld kenne. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch hierzulande eine Situation wie die von Felix und seiner Mutter leicht möglich ist. Und genau deshalb ist es auch gut, dass es darüber mal ein Buch für Jugendliche gibt, denn auch die können und sollen wissen, wie das Leben für manche Menschen aussieht. (Und wie ein bisschen Unterstützung doch schon einen Unterschied machen kann).

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Unglaublich berührende und auch spannende Geschichte, bei der eine erste Lebenslage auch mit viel Humor erzählt wird und es auch ein Happy End gibt, und das ohne kitschig zu werden!

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Adresse unbekannt hat mich weit stärker beschäftigt, als ich im Vorfeld angenommen hätte. Die Thematik des Buches ist ernst, wie ernst, das wurde mir erst im Laufe der Geschichte so richtig bewusst. Erst kürzlich las ich ein Buch über Obdachlosigkeit, welches zwar einen anderen Ansatz des Ganzen verfolgte, mir allerdings sofort wieder in Erinnerung gerufen wurde.

In dieser Geschichte empfand ich das Thema als umso bedrückender dargestellt, weil man den Protagonisten zwar direkt bei seiner Erfahrung und dem Weg aus dem Zuhause sozusagen begleitet, die Entwicklungen aber immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge geschildert werden. Es werden Witze gemacht und der Schreibstil ist meist recht locker und leicht, doch man weiß im Grunde genommen, wie tief die Problematik hinter der spaßigen Fassade geht. Das hat mir zu Knabbern gegeben, die Tatsache, dass ich zwar oft das Gefühl hatte, ich lese gerade ein angenehmes Kinderbuch, den bitteren Beigeschmack aber die ganze Zeit präsent hatte. Und das fand ich auch gut so, denn ich wollte gar nicht vergessen, wie hart die Situation gerade für Felix und seine Mutter sein muss. Ich wollte mit ihnen diesen steinigen Weg gehen, unsicher, wohin er mich führen würde.

Felix Mutter war für mich eine der schwierigsten Figuren in dem Szenario, wenn nicht die schwierigste. Sie hat einerseits viel Verantwortung ihrem Sohn gegenüber, der sie kaum gerecht werden kann, aber viele Kapitel haben deutlich gemacht, dass sie das Ganze ebenso sehr belastet wie Felix wie könnte dem auch nicht so sein. Manchmal wollte ich sie dafür verurteilen, dass sie ihm keine bessere Mutter ist, zeitgleich wurde mir dann aber bewusst, wie sehr wie leidet, wenngleich das keine Entschuldigung dafür sein kann, sich selbst gehen zu lassen und das Kind zu vernachlässigen. Ich war ihr gegenüber ständig im Zwiespalt, den ich auch jetzt noch nicht ganz beseitigen kann.

Felix ist so ein bewundernswert tapferer, loyler und treuherziger junger Mann. Ich hätte ihn an so vielen Stellen unfassbar gern in den Arm genommen und ihm gesagt, dass alles gut wird. Seine Geschichte erzählt er trotz der vielen schockierenden Szenen mit einer gewissen Komik, die mich dennoch oft traurig gestimmt hat, denn ich hätte mir einfach so gern ein anderes Schicksal für ihn gewünscht. Er hat mich als Leser auf eine besondere Reise mitgenommen, die ich so bald nicht mehr vergessen werde.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, voller Witz und tieftraurig zugleich. Mir fehlen nach wie vor ein bisschen die Worte, um meine Gefühle richtig zu ordnen, aber klar ist, dass das Buch von mir 5 von 5 Sternen bekommt.

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Das Buch behandelt kein leichtes Thema (Obdachlosigkeit bei Kindern), ist aber wirklich gut umgesetzt!
Ich fand das Ende - als erwachsene Leserin - ziemlich erwartbar, allerdings ist der Weg dahin so gut beschrieben, dass das egal ist. Ich habe trotzdem mitgefiebert, weil es spannend und emotional aufrührend ist.
Auch fand ich gut, dass solche Tabuthemen wie Hygieneprobleme angesprochen werden und nicht totgeschwiegen.
Mal keine Fantasy, sondern ein realistisches Buch und eine echt positive Überraschung.

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