Tante Martl

Roman

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Erscheinungstermin 05.08.2019 | Archivierungsdatum 16.09.2019

Zum Inhalt

Tante Martl ist scheinbar unscheinbar, in Wahrheit aber ganz besonders. Der Leser spürt es gleich an der Art, wie sie ihre Telefonanrufe eröffnet: mit einem Stöhnen, dem ein unerwarteter Satz folgt. Geboren als dritte Tochter eines Vaters, der nur Söhne wollte, ist Martl die ungeliebte Jüngste, die keinen Mann findet, dafür aber einen Beruf als Volksschullehrerin. Nie verlässt sie die westpfälzische Kleinstadt, in der sie geboren wurde, ja nicht einmal ihr Elternhaus. Und obwohl sie ihren Vater jahrelang pflegt, während ihre Schwestern Familien gründen, bewahrt sie ihre Selbstständigkeit. Wie Tante Martl das schafft und in hohem Alter noch einen großen Fernsehauftritt bekommt, erzählt Ursula März mit staunender Empathie und widerständigem Humor.

Tante Martl ist scheinbar unscheinbar, in Wahrheit aber ganz besonders. Der Leser spürt es gleich an der Art, wie sie ihre Telefonanrufe eröffnet: mit einem Stöhnen, dem ein unerwarteter Satz folgt...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783492995191
PREIS 18,99 € (EUR)
SEITEN 240

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eine Frau von Format

Ursula März ist hauptsächlich als Literaturkritikerin in Erscheinung getreten. Schon dabei hat sie mich immer beeindruckt. Seit einigen Jahren schreibt sie auch Prosa, jetzt auch erstmals einen Roman. Es gibt anscheinend autobiografisch Bezüge, obwohl das nicht genau benannt wird. Das spielt dann letztlich keine Rolle, denn die Titelfigur steht natürlich exemplarisch für Frauen aus der Nachkriegszeit.

Es sind 192 starke Seiten. Ursula März weiß durch ihre Erfahrung als Kritikerin, dass bei Beschreibungen des Alltags der Hauptfigur ein zu sehr gekünstelter Stil nicht passend wäre, dass aber ein Erzählton entstehen muss. Sie schafft das unter anderen auch durch eine Prise Humor. Tante Martl ist ein Original, aber sie wird nicht übertrieben geschildert und damit auch nicht der Lächerlichkeit preisgegeben.
Doch fängt schon mit ihrer Geburt ein Missgeschick an. Ihr Vater kann nicht akzeptieren, dass sein Kind wieder ein Mädchen ist und nennt sie Martin. Diesen Fehler muss er aber beim Standesamt wieder korrigieren. Dieses Missgeschick scheint Tante Martl aber geprägt zu haben, denn selbst als ältere Frau hat sie als seriöse und anständige Person das nicht vergesse und hat auch ansonsten kein Verständnis für Firlefanz. Dennoch pflegt sie später aufoperungsvoll und pflichtbewusst den kranken Vater.

Im Roman gibt es häufig Dialoge zwischen der Erzählerin und der Tante. Die Sätze der Tante sind im Dialekt gehalten.
Mir gefällt, wie gut sie sich verstehen. Man spürt die Sympathie, die der Figur entgegengebracht wird. Es gibt auch noch die Schwestern von Martl. Jede von ihnen hatte ihre eigene Rolle in der Familie.
In verschiedenen, meist amüsanten, manchmal leicht tragischen Episoden wird Tante Martls Leben von Kindheit, Jugend bis ins Alter geschildert. Für mich war es ein Lesegenuß.

Ich wünsche dem Buch großen Erfolg und sei es nur, damit Ursula März weiterschreibt!

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Tante Martl. Eintauchen in die Welt der Tante Martl. Ihre Leben, die Umstände ihres Namens und all die vielen Kleinigkeiten bis zu ihrem Tot. Für mich war es wunderbar geschrieben - las sich gut und hatte auch Humor.

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Das Buch habe ich heute Nachmittag in einem Rutsch durchgelesen – und sehr genossen!
Eigentlich ist das Leben von Martl relativ unspektakulär, aber die Autorin erzählt es doch so spannend und humorvoll, dass ich ganz oft schmunzeln musste – und auch sehr berührt war.
Die Verhältnisse in der Familie sind gut geschildert – mit manchmal knappen Worten sind die Charaktere umfassend beschrieben. Ich konnte sie mir alle lebhaft vorstellen, als hätte ich Bilder von ihnen gesehen.
Gerade auch der etwas lakonische Stil hat sehr gefallen und mich in die Geschichte vollkommen hineingesogen.
Von mir eine klare Leseempfehlung und der Wunsch, dass das Buch viele Leser/innen findet!

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Habe meinen freien Tag heute mit Tante Martl verbracht 😎☀️📖
Ein wunderbares Buch über eine eigensinnige und doch verletzliche Frau, die sich trotz aller Einschränkungen durch Familie und Konvention ein eigenständiges Leben erkämpft hat. Ihre Nichte, die Literaturkritikerin Ursula März, hat ihr mit diesem Roman ein Denkmal gesetzt. Sehr zu empfehlen!

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