Soldier Studies
Cross-Dressing in der Wehrmacht
von Martin Dammann
Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.
Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.
1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 05.11.2018 | Archivierungsdatum 30.06.2019
Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #SoldierStudies #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps
Zum Inhalt
Der Künstler und Sammler MARTIN DAMMANN beschäftigt sich mit Kriegsfotografie und der Wirkmacht von Bildern und Geschichtsschreibung.
Der Künstler und Sammler Martin Dammann beschäftigt sich mit Kriegsfotografie und der Wirkmacht von Bildern und Geschichtsschreibung. Während seiner Bildrecherche ist er auf zahlreiche Amateurfotos...
Vorab-Besprechungen
Ein ungewöhnliches Kapitel des Zweiten Weltkriegs – Zeit Online
Karneval oder Gender Bending? – Der Freitag
Ein Beitrag zur allgegenwärtigen Debatte um Geschlechterrollen – Welt am Sonntag
Erstaunliche Amateuraufnahmen – Deutschlandfunk Kultur
Deutsche Soldaten, jederzeit mannhaft, sittenstreng und hart wie Kruppstahl – Hunderte von Privatfotos ergeben ein ganz anderes, rätselhaftes Bild. – Spiegel Online
Ein ungewöhnliches Kapitel des Zweiten Weltkriegs – Zeit Online
Karneval oder Gender Bending? – Der Freitag
Ein Beitrag zur allgegenwärtigen Debatte um Geschlechterrollen – Welt am Sonntag
Erstaunliche...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783775744836 |
PREIS | 45,00 $ (USD) |
Links
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein spannender Fotobildband der ein Stück Kriegsgeschichte in privat Bildern erzählt über den so nicht in der Öffentlichkeit erzählt wird. Die Bilder zeigen Soldaten in der Rolle der Frau meist auf ausgelassenen Partys bei denen das schlechte am Krieg und das Leid für einen Moment vergessen werden. Die Bilder sind mit Kurzbeschreibhngen und kleinen Geschichten über das Leben im 1. Und 2. Weltkrieg ergänzt. Alle Texte sind auf Deutsch und Englisch abgedruckt und somit International verständlich.
Für mich war das Buch eine Reise in die Vergangenheit
Soldaten der Wehrmacht in Frauenkleidern - undenkbar? Mitnichten. Martin Dammann zeigt in diesem Bildband anhand von über 100 Fotografien ein ganz anderes Gesicht der Soldaten im zweiten Weltkrieg. Die Gründe für das Cross-Dressing sind vielseitig und situationsabhängig. Organisierte Theatervorführungen in Kriegsgefangenenlagern zum Beispiel, aber auch einfach die Sehnsucht nach weiblicher Gesellschaft bzw. als Flucht aus der Langeweile während des Sitzkrieges an der deutsch-französichen Grenze 1940. Obwohl Homosexualität im 3. Reich mit KZ bestraft werden konnte, wird hier z.T. eine Transgender- bis hin zur homosexuellen Kultur ausgelebt und sogar fotografisch festgehalten. Und nicht nur das: Martin Dammann berichtet, dass er diese Amateuraufnahmen ganz offen neben anderen Bildern in Familienalben fand.
Er gliedert den Bildband in 4 Kategorien:
1. Die Rekrutenzeit, in der die Fotos überwiegend eher Schnappschüssen von ausgelassenen Feiern gleichen
2. Organisierte und einstudierte Aufführungen fernab der Front, z.B. in Casinos oder Lazaretten
3. Fotos von der Front, "bei denen (...) oft mit einfachsten Mitteln die abwesenden Partnerinnen sozusagen hergestellt werden"
4. Aufführungen aus Kriegsgefangenenlagern der Alliierten, die oftmals vor großem Publikum veranstaltet wurden und dementsprechend professionell arrangiert waren (Kostüme, Frisuren, Bühnenbild, etc.)
Beim Durchblättern wird klar: Cross-Dressing war ein offenbar verbreitetes Phänomen in der Wehrmacht, soll heißen, dass nicht nur die an der Front ihren Dienst taten, die "hart wie Kruppstahl" waren. Das soll keineswegs die Gräueltaten relativieren, die im Namen des Deutschen Volkes begangen wurden, aber es zeigt, dass auch ganz viele "ganz normale" Männer mit "ganz normalen" Wünschen und Bedürfnissen ebenfalls Teil der Truppen waren. Ein interessanter Gedanke in der heutigen Zeit, in der gerade vom rechten Rand nach der "guten alten Zeit" gerufen wird. Ob sie dies damit gemeint haben? Wohl eher nicht. Natürlich sind die Bilder nur Bilder und jeder soll selbst in den Fotos sehen, was er sehen möchte, dennoch ist es ein interessantes und wichtiges Zeitdokument!