Fred Herzog

Modern Color

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Erscheinungstermin 07.11.2016 | Archivierungsdatum 14.01.2020

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Zum Inhalt

Pionier der Farbfotografie: umfassendes Überblickswerk mit unveröffentlichtem Fotomaterial

Fred Herzog wurde vor allem durch seinen ungewöhnlichen Einsatz von Farbe in den 1950er- und 1960er-Jahren bekannt, einer Zeit, in der Kunstfotografie fast ausschließlich mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen in Verbindung gebracht wurde. Mehr als 50 Jahre lang arbeitete der kanadische Fotograf nahezu ausschließlich mit Kodachrome-Diafilmen, und erst im vergangenen Jahrzehnt ermöglichte es ihm der technologische Fortschritt, archivalische Pigmentdrucke herzustellen, die den außergewöhnlichen Farben und der Intensität der Kodachrome-Dias entsprechen. In dieser Hinsicht können seine Fotografien als Prototyp für die New-Color-Fotografen der 1970er-Jahre gelten. Diese Monografie vereint mehr als 230 Aufnahmen, von denen ein Großteil nie zuvor reproduziert wurde, und enthält zudem Beiträge gefeierter Autoren wie David Campany und Hans-Michael Koetzle. Fred Herzog. Modern Color ist die bislang umfassendste Publikation zum Werk dieses bedeutenden Fotografen.

Pionier der Farbfotografie: umfassendes Überblickswerk mit unveröffentlichtem Fotomaterial

Fred Herzog wurde vor allem durch seinen ungewöhnlichen Einsatz von Farbe in den 1950er- und 1960er-Jahren...


Vorab-Besprechungen

Diesen deutsch-kanadischen Fotografen gilt es hierzulande zu entdecken: Fred Herzog erschließt das urbane Leben im stärksten Kontrast zwischen künstlicher Leuchtkraft und kühler Naturvision. – Süddeutsche Zeitung

So bunt, bunter geht's nicht – Frankfurter Allgemeine Zeitung

Schaufenster, Beine, Bürgersteige, Leuchtreklamen: Die Welt von Fred Herzog ist nicht unbedingt in Ordnung, aber sie ist großartig fotografiert. Und dieses ungeheure Rot in seinen Bildern geht über das Auge genau dahin, wo die gute Laune sitzt. – Monopol

Modern Color feiert Herzog nicht nur als Pionier der Farbfotografie, sondern auch als Entdecker und Bewahrer einer Zeit und einer Stadt, die es so nicht mehr gibt. – Leica Fotografie International


Diesen deutsch-kanadischen Fotografen gilt es hierzulande zu entdecken: Fred Herzog erschließt das urbane Leben im stärksten Kontrast zwischen künstlicher Leuchtkraft und kühler Naturvision. –...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783775741811
PREIS 38,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Der in Deutschland geborene, aber seit über 60 Jahren in Kanada lebende Fotograf Fred Herzog ist bemerkenswert.

Es startet mit einem Selbstportrait 1959. Dann folgen Texte zunächst in Englisch, gemischt mit einigen Fotos. Schließlich viele Fotos. Es sind Alltagsfotos in Kanada die dominieren und sie haben ihre ganz eigene, hohe Qualität, obwohl sie natürlich nicht dramatisch sind.

Ein paar Fotos zeigen auch eine andere Welt, z.B. Guatemala, Mexiko oder San Francisco.
Von Deutschland sieht man nur ein Foto mit einer Lokomotive, also ein Abschied.

Die Texte sind informativ, aber nicht gerade inspirierend. Das gelingt dem Fotografen durch sein Werk schon alleine. Vancouver in Kanada ist eine Stadt, die ich auch einmal besucht habe und die ich sehr schätze. Fred Herzogs Fotos sind weder kritisch verurteilend noch verherrlichend.
Seine Fotos liegen ganz auf meiner Linie. Der überwiegende Teil sind in Farbe. Ist doch mal ein schwarzweiß-Foto dabei, dann passt es motivisch aber auch so.

Zwar sind die Fotos teilweise wirklich alt, aber das mindert sie nicht und teilweise ist es eine Zeitreise.

Fein, dass man Fred Herzog durch dieses Buch noch zu seinen Lebzeiten (er ist 88) entdecken kann.

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Ein interessanter Bildband in vielerlei Hinsicht: Zum einen präsentiert sich hier mit dem deutschstämmigen Fred Herzog ein Pionier der in den 50er Jahren aufkommenden Farbfotografie, die aus heutiger Sicht mit ihren pastellfarbigen Grundtönen die Welt anders wirken lässt auch an Orten, an denen sich kaum etwas geändert hat. Zum anderen präsentiert sich hier ein Bild von Vancouver in den 50er und 60er Jahren mit einer unvollkommen-morbiden Normalität, die in extremem Kontrast steht zu den gängigen Bildern von Vancouver heute. Absolut ansehens- und dank der Übersetzung der begleitenden Texte ins Deutsche auch lesenswert.

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Kann man sich das heutzutage überhaupt noch vorstellen? Dass ein Fotograf mit einer 35-mm-Kamera mit viel Ruhe und Geduld unterwegs war, um die ersten Farbfotos zu machen. In einer Zeit, in der farbige Fotos regelrecht verpönt waren und bestenfalls für Postkarten verwendet wurden.

Es wird farbig

Fred Herzog gilt als Pionier der Farbfotografie. Er hat in den 50ern und 60ern das farbige Foto zur Kunstform erhoben. Ein Bereich, der sich bis dahin fest in den Händen der Schwarz-Weiß-Enthusiasten befand. Dafür verwendete Herzog Kodachrome-Filme, die zu (heutzutage urtümlich anzumutende) Dias gewandelt wurden. Insgesamt über 100.000 Fotos haben sich so im Laufe der Zeit angesammelt, wie in den einleitenden Texten zu lesen ist.

Die Fotos verfügen über eine charakteristische Färbung, die recht eindeutig mit jener Zeit in Verbindung gebracht wird. Wobei ich an dieser Stelle anmerke, dass sich auch einige wenige schwarz-weiß-Aufnahmen in dem Buch wiederfinden. Allen gemein ist der besondere Blick des Fotografen, der die Motive der Straße gekonnt eingefangen hat. Heutzutage würde man diese Art der Fotografie wohl als Street-Fotografie bezeichnen. In den umschreibenden Texten heißt es dann philosophischer, dass sich der Autor der Gesellschaft von der Straße aus genähert hat. So kann man es natürlich auch nennen.

Die Texte von David Company, Hans-Michæl Kœtzle und Jeff Wall geben einen recht detaillierten Blick in das Leben und das Wirken von Fred Herzog und stellen vor allem einen Bezug zur Zeit her. Für viele Leser ist dies sicherlich sehr hilfreich, da die 50er und 60er uns heutzutage recht fremd sind.

Fazit

In diesem Bildband werden insgesamt 264 Fotografien von einem der Pioniere der Farbfotografie gezeigt, wobei viele Werke zum ersten Mal gezeigt werden. Sie liefern nicht nur ein Zeitzeugnis über die Technik der Fotografie der damaligen Zeit, sondern gleichzeitig auch des Lebens. In Zeiten der massenhaft produzierten Handyfotos ist es sicherlich nur schwer vorstellbar, mit welcher Akribie und Zeit seinerzeit Fotografien erstellt wurden. Wer Fotografie sein Hobby nennt, sollte unbedingt einen Blick in diese umfassende Sammlung früher Farbfotografie werfen.

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