Coco Chanel

Paris der 1920er und das bewegte Leben einer Modeikone

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Erscheinungstermin 17.09.2018 | Archivierungsdatum 29.11.2018

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Zum Inhalt

Coco Chanel war eine der unabhängigsten, erfolg- und einflussreichsten Frauen des letzten Jahrhunderts. Sie hat die Mode wie keine Andere geprägt, sie auf ihr Wesentliches reduziert und Frauen mit ihren gradlinigen Schnitten bis dahin ungeahnte Bewegungsfreiheit ermöglicht. Ringelshirts, Matrosenhosen, das Kleine Schwarze, Tweed-Kostüme, Bademode und das berühmte Parfum Chanel No 5 – die Liste ihrer Meisterleistungen ist lang. Das alles klingt heute selbstverständlich, war aber Anfang des letzten Jahrhunderts eine modische Revolution.     

Coco, eigentlich Gabrielle, Chanel wurde in ärmlichste Verhältnisse geboren und starb als eine der vermögendsten Frauen der Welt. Die Französin war schon zu Lebzeiten eine Legende und Stilikone, um die sich wilde Gerüchte rankten. Diese Romanbiografie macht den Versuch, ein bisschen näher heranzurücken an diese Frau, die Lücken und Unklarheiten ihrer Biografie mitreißend mit Leben und Emotionen zu füllen und dabei so dicht an der Wirklichkeit zu bleiben wie möglich. Sie ist ein Versuch zu verstehen, wie alles anfing, um zu begreifen, wie alles endete. Denn Coco Chanel hatte natürlich nicht nur eine Seite, sie besaß einen vielschichtigen Charakter, der sich im Laufe der Zeit immer wieder veränderte, wandelte und formte; geprägt vom Politik- und Weltgeschehen, ihren vielen schillernden Weggefährten und ganz unterschiedlichen Lebenspartnern und natürlich vom eigenen Erfolg. Sie war eine polarisierende Persönlichkeit, zeitlebens wurde ihr Opportunismus und Selbstherrlichkeit vorgeworfen. Aber sie war eben auch das Gegenteil. Sie unterstützte großzügig ihre Freunde und talentierte Künstler, war einnehmend und voller Charme und Humor. Ihre Lebensgeschichte ist voller Höhen und Tiefen, Niederlagen und Triumphen sowie endloser Widersprüche.

Von ihren eigenen Erzählungen weiß man, dass sie mit viel Einfallsreichtum ihren eigenen Mythos kreierte und unvorteilhafte Details einfach ausradierte. Ihre vielen legendären Freunde haben ganz unterschiedliches zu berichten, je nachdem in welchem Lebensabschnitt sie die Modeschöpferin begleiteten. Pablo Picasso, Jean Cocteau, Salvador Dalí, Sergei Djagilew – sie hat sich mit den kreativen Lichtgestalten des letzten Jahrhunderts umgeben und war mit Männern zusammen, die kaum gegensätzlicher hätten sein könnten: Igor Strawinsky, der Herzog von Westminster und Paul Iribe, mit Sozialisten, Aristokraten und sogar mit einem Nationalsozialisten. Fest steht, dass sie kein Talent für dauerhafte Beziehungen besaß, es aber trotz ihrer Unabhängigkeit kaum ohne einen Mann aushielt. Ihre größte Leidenschaft war jedoch bis zum Schluss die Arbeit. Das Glück und der Sinn des Lebens lagen für sie im Kreieren ihrer Kollektionen. Mit 70 Jahren gelang ihr nach 14 Jahren Auszeit ein sensationelles Comeback. Mit unermüdlichem Schaffensdrang stand sie bis zum letzten Tag in ihrem Atelier. Gabrielle Chanel starb mit 87 Jahren am 10. Januar 1971 in Paris. Doch die Legende Coco Chanel und ihre Mode leben für immer weiter.

Auf wunderbare Weise zeichnet Nadine Sieger nicht nur das vielschichtige Porträt einer besonderen Frau, sondern sie lässt auch das Flair einer der wichtigsten
modischen Epochen wieder aufleben. Sie porträtiert die stilprägende Modeikone Coco im Paris der 1920er-Jahre, erzählt die Geschichte des Hauses Chanel und seiner mondänen Erschafferin, die sich den Traum von einem unabhängigen Leben erfüllte und zu den berühmtesten Frauen ihrer Zeit zählte.

Coco Chanel war eine der unabhängigsten, erfolg- und einflussreichsten Frauen des letzten Jahrhunderts. Sie hat die Mode wie keine Andere geprägt, sie auf ihr Wesentliches reduziert und Frauen mit...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783451814044
PREIS 16,99 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Hört man den Namen Coco Chanel, dann denkt man unweigerlich an stilvolle Mode und ein weltberühmtes Parfüm aus Paris. Aber über den Menschen Coco Chanel (1883-1971) weiß man abgesehen von ein paar Fotos erschreckend wenig. So ging es mir jedenfalls. Doch Nadine Siegers vorliegende Romanbiografie hat meine Wissenslücken auf sehr eindrückliche Weise schließen können.

Siegers 272-seitiges Buch ist alles andere als ein nüchternes Sachbuch. Denn äußerst lebendig, emotional und mit Verve wird darin Coco Chanels Leben, die eigentlich Gabrielle Chanel hieß, nacherzählt. Hierfür fügte die Autorin dem Fließtext nicht nur interessante Originalfotos, sondern auch markige Sentenzen der Modeikone hinzu.

Coco Chanel wuchs nach dem frühen Tod der Mutter in einem streng katholischen Waisenhaus des Klosters Aubazine auf. Doch sie wollte und konnte ihr Leben nicht hinter Klostermauern verbringen. Mit 18 nahm sie deshalb mehrere kleinere Jobs in Moulins an, u.a. als Sängerin. Dabei lernte sie ihren ersten Liebhaber und späteren Förderer Étienne Balsan kennen. Dieser führte sie in die gehobenen Kreise von Paris ein und ließ sie erste Hüte entwerfen. Auf Étienne folgten weitere Affären mit Lebemännern, die Cocos Talent förderten und zugleich finanziell davon profitierten. Kurzum, sie hatte ein Händchen für die falschen Männer, die zwar Momente der Leichtigkeit versprachen, aber sie letztendlich nicht heiraten oder gar eine Familie mit ihr gründeten. So viel Pech sie in privaten Dingen hatte, so viel Glück hatte sie beruflich. Sie dominierte die Modewelt der 1920er-Jahre. Ihre minimalistischen Tweedkostüme, das kleine Schwarze, ihre Jersey-Badeanzüge oder ihre legendären Matrosenhosen bilden nur einen Bruchteil ihrer modischen Meisterleistungen ab. Coco Chanel entwarf was ihr gefiel und brach dabei gern mit den gängigen Konventionen. So machte sie die Hosen für Frauen erst salonfähig und setzte zugunsten des einfachen Stils auf wenig Pomp. Große Blumenmotive und Rüschenapplikationen mochte sie so gar nicht. Knallige Farben erst recht nicht. Doch nicht nur modisch war sie der damaligen patriarchalisch geprägten Lebenswelt immer einen Schritt voraus. Sie rauchte Kette, hatte zahlreiche Affären, sprach mit scharfer Zunge und lebte individuell ihre Wünsche und Träume aus - damals noch ein Novum. Daher galt sie auch als bewundernswertes Enfant terrible in der damaligen Modewelt, das mit 70 Jahren ein grandioses Comeback feierte. Chapeau vor solch einer starken Macherin!

Siegers Lebensbeschreibung lebt vom emotionalen Auf und Ab des Ausnahmetalents. Coco Chanel war eine nach außen hin starke und schlagfertige, aber innerlich zweifelnde Persönlichkeit, der trotz knabenhafter Figur Männer wie Frauen gleichermaßen zu Füßen lagen. Selbst bekannte Hollywoodgrößen kleidete sie ein. Und sie war bis zu ihrem Tod ein wirkliches Arbeitstier, das trotz aller Verpflichtungen stets um das Wohl seiner Freunde besorgt gewesen ist. Finanzielle Unterstützungen von Künstlern waren keine Seltenheit.

FAZIT
Eine immens spannende Biografie, die sich flüssig und mit Gewinn lesen ließ. Coco Chanel hat als Autodidaktin Weltruhm erlangt und mit ihrer minimalistisch, zeitlosen Mode neue Maßstäbe gesetzt. Nun kann ich Karl Lagerfeld verstehen, der bis heute von ihr schwärmt.

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Nadine Sieger hat mit dieser Romanbiografie versucht, sich der Modeikone Gabrielle „Coco“ Chanel zu nähern. Angesichts der vielen Legenden, die Coco über ihre Herkunft selbst in Umlauf gebracht hat, kein leichtes Unterfangen.
Unbestritten ist, dass sich die Autodidaktin Gabrielle hervorgearbeitet hat. Allerdings hat sie auf ihrem Weg nach oben immer wieder zahlreiche zahlungskräftige Gönner gefunden, die ihr mit Rat und Tat sowie Geld zur Seite gestanden sind.
Unbestritten ist auch ihre Kreativität und der Weitblick mit der sie viele Jahre die Modeszene dominiert. Wer außer Chanel hätte die Jersey-Stoffe, aus denen bislang nur Herrenunterwäsche erzeugt wurde, salonfähig gemacht? Oder wer hätte es gewagt, jeglichen Zierrat von Kleidern und Hüten zu entfernen? Das ist der große Verdienst von Coco Chanel – alltagstaugliche Kleidung für berufstätige Frauen, damals im Ersten Weltkrieg, zu entwerfen.

Wie es sich für eine Romanbiografie gehört, wird auch dem Privatleben einiger Platz eingeräumt. Die Männer, die Coco auf ihrem Lebensweg begleiten sind Legion: Britische und russische Adelige, bekannte oder noch unbekannte Künstler sowie in den Tagen des Zweiten Weltkriegs auch Offiziere der Besatzungsmacht. Heiraten wird sie niemals.

Anders als in anderen Romanen spart Nadine Sieger ihre Drogensucht und ihren Alkoholismus nicht aus. Morphinist zu sein, ist in der Zwischenkriegszeit en vogue. Viele kommen von der ärztlich verschriebenen Sucht nie los, wie das Beispiel von Misia, Chanels Freundin zeigt. Coco Chanels ambivalente Rolle während des Zweiten Weltkrieges wird angedeutet.

Was bleibt von Coco Chanel? Das Chanel-Kostüm, natrülich das „Kleine Schwarze“, die Pillbox, die gesteppte Tasche an der Goldkette, der zweifärbige Pumps mit der Lackspitze und allen voran „Chanel No. 5“.

Meine Meinung:

Eine solide Romanbiografie, die gut recherchiert ist und sich leicht lesen lässt. Viele Zitate von Chanel und ihren Zeitgenossen sind eingearbeitet.
Wer eine echte Biografie über die große Modeschöpferin lesen möchte, kann im Literaturverzeichnis des Buches nachlesen. Ich empfehle „Coco Chanel. Ein Leben“ von Edmonde Charles-Roux und „Coco Chanel. Der schwarze Engel“ von Hal Vaghan.

Fazit:

Eine gut gelungene Romanbiografie, die Zahlen, Daten und Fakten mit fiktiven Ereignissen elegant verbindet. Gerne gebe ich hierfür 4 Sterne.

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Coco Chanel - ein faszinierende Frau!
dieses Buch las sich toll, eine spannende Biografie - volle Leseempfehlung!

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Schon immer finde ich, dass jeder von Biographien irgendetwas lernen kann, was auf das eigene Leben angewendet werden kann. Ich finde Personen, welche in der Vergangenheit gelebt haben, fast noch ein bisschen spannender, als welche, die noch aktuell leben.
Jeder Mensch hat im groben mit denselben Herausforderungen zu tun. Bei dem einen treten andere mehr heraus, als bei dem anderen. Biographien zeigen genau dies schön.
Dennoch sind viele Biographien über spannende Persönlichkeiten trocken. Nadine Sieger hat es in „Coco Chanel“ geschafft, eine sehr gut geschriebene Romanbiographie über eine der geheimnisvollsten und interessantesten Frauen des letzten Jahrhunderts zu schreiben.
Coco Chanel ist für viele heutzutage ein Begriff, gerade durch ihr Parfüm Chanel No. 5 oder das kleine Schwarze – wer dahinter steckt weiß weder damals noch heute irgendwer zu 100%. Coco hat darum gekämpft, Teile ihres Lebens sehr bedeckt zu halten und Begebenheiten so zu spinnen, wie es ihr passte.
Sieger hat sich die größte Mühe gegeben, Chanels Leben zu sortieren und nicht nur die harten Fakten aufzuschreiben, sondern es fesselnd zu schreiben. Mir ist oftmals gar nicht in den Sinn gekommen, dass es eine Biographie zum Teil ist – so sehr war ich in den Handlungen gefangen. Andere Momente war es mir wiederum sehr bewusst.
Zusammenfassend fand ich „Coco Chanel“ sehr aufschlussreich. Das Buch hat mir sehr viel Wissen über die Zeit in der die Marke Chanel zum Leben erwachte, erweckt und auch mir erklärt, woher die Ideen Chanels kommen. Mir ist wieder bewusst geworden, dass es sich lohnt, für die eigenen Träume zu kämpfen, für sich selbst einzustehen und anders zu sein, als andere. Ein Traum ist die halbe Miete, was du daraus machst, ist das Wichtige.
Ich gebe Nadine Siegers „Coco Chanel“ 4 von 5 Sternen, denn das Ende ging mir zu schnell. Ich war darauf vom Lesefluss noch nicht gefasst, dass es auf einmal „ruckzuck“ vorbei war – meiner Meinung nach hätte der Übergang um einiges fließender geschrieben werden können.

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