Pferdefrauen ticken anders

Sehr unterhaltsam und schwungvoll erzählt. Nicht nur für Pferdenarren, aber für die ganz besonders. Wer das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde schon einmal erlebt hat, wird sich in dieser Geschichte gut wieder finden und sicher auch die eine oder andere Eigenheit der Rösser wieder erkennen.
Macht Lust auf Glückskekse und man lernt wie nebenbei ein bisschen Plattdeutsch.

Das Cover war bei diesem Roman das ausschlaggebenden, warum ich es lesen wollte. Denn Pferde mag ich sehr und dann noch eine Liebesgeschichte dazu, was will man mehr?

Heinrich und Lisa

Lisa hat das Kaltblutpferd namens Heinrich gerettet und ist seither die stolze Besitzering von einem sehr sturen und eigenwilligen Pferd.
Trotz aller Macken und Kosten die Heinrich verursacht, liebt sie ihn überalles. Lisa arbeitet in einem Krankenhaus und ausser Heinrich tut sich nichts aufregendes in ihrem Leben.

Doch dann taucht plötzlich Jo aus Teenager Tagen auf.

Der Jo, in dem sie so verliebt war. Nach all den Jahren sind die Gefühle zu ihm noch immer sehr stark und schnell ist die Gefühlswelt von Lisa durcheinander. Es trifft sich deshalb ganz gut, dass der geplante Urlaub auf Gran Canaria mit ihrer Freundin Anke ansteht.
Dort soll sie Jo so schnell wie möglich wieder vergessen. Doch dank Freundin Anke macht Jo plötzlich auf Urlaub auf der Insel und es dauert nicht lange, treffen die beiden aufeinander.
Währenddessen stellt Heinrich einen Blödsinn nach den anderen auf Toms Pferdehof an und der Hofbesitzer hat alle Hände voll zu tun mit ihm. Wo ich die beschriebenden Situationen sehr lustig fand.

Es kommt wie es kommen musst....

Jo und Lisa verbringen die letzte Urlaubsnacht miteinander und am nächsten Morgen trennen sie die Wege. Jo fliegt zurück nach Schottland und Lisa wieder nach Deutschland. Keiner der beiden ist damit glücklich, doch es macht auch keiner den ersten Schritt.
Deshalb nehmen die Freunde von Jo die "Zügel" in die Hand und organisieren ein geheimes Treffen.

Wird es ein Happy End geben?

Lesen Sie selbst! Ich fand diesen Roman einfach toll. Spannend und witzige Situationen, Herzschmerz pur, eine Portion Erotik und Romantik.
Was will Frau mehr?

Beschwingte, natürliche, ungekünstelte Liebesgeschichte

Einen kurzen, aber wichtigen Abschnitt im Leben von Lisa dürfen wir sie begleiten. Lisa ist Single und eigentlich mit Heinrich, ihrem dicken Kaltblutpferd, und Tom, dem Besitzer des Pferdehofes und der zugleich ihr bester Freund ist, glücklich. Wäre da nicht ihre Freundin Anke, die der festen Meinung ist, Lisas Singledasein wärt nun lange genug.

Just in diesem Moment taucht Johannes in Lisas Leben auf. Ein alter Schuldfreund und Lisas ehemalige Jugendliebe. Sind die neu entfachten Gefühle von Dauer, oder nur eine kurze Stichflamme?

Tina Wolff gibt uns mit „Pferdefrauen ticken anders“ eine wunderbare Urlaubslektüre in die Hand. Der Roman ist leicht und flüssig zu lesen, von humorvollen und zuweilen chaotischen Szenen durchwirkt. „Nichtpferdefrauen“, wie ich, dürfen sich auf einen kleinen Einblick ins Leben auf einem Pferdehof freuen.

Plastisch, bildlich und witzig wird nicht nur Lisas Liebesleben dargestellt, sondern auch die etwas tollpatschige Art von Heinrich. Immer wieder gibt es Szenen, die ihn einfach nur als liebenswert darstellen.

Natürlich stehen Lisa und Joe, wie sich Johannes jetzt nennt, im Vordergrund. Doch ist es erfrischend sich nicht nur um das Liebeglück der beiden zu bewegen, sondern auch die eine und andere Nebenhandlung lesen zu können. So ist zB. Lisas Vater der Schuldirektor und kennt auch Johannes aus seiner etwas wilderen Jugendzeit. Genauso dürfen wir uns nach Cran Canaria und nach Schottland entführen lassen.

Zum Cover sei noch kurz erwähnt, dass es mir zwar sehr gefällt, aber doch irgendwie zur Geschichte etwas zu jugendlich wirkt

Sämtliche wichtigen Charaktere finde ich sympathisch und gelungen. Das Leben von Lisa wirkt weder gekünstelt noch übertrieben, es könnte durchaus eine reale Handlung darstellen. Die Zeit mit Lias war für mich witzig und kurzweilig, auch wenn sich die Protagonisten für einen anderen Weg entschieden, als ich ihn mir für sie vorstellte. In die Sprache fließt manchmal der norddeutsche Dialekt ein, doch auch für mich als Österreicherin kein Problem zu lesen und zu verstehen.