Das antike Griechenland

Eine neue Geschichte

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Erscheinungstermin 05.12.2016 | Archivierungsdatum 20.02.2017

Zum Inhalt

Die politisch-kulturelle Blüte des antiken Griechenlands ist eine der faszinierendsten Epochen der Menschheitsgeschichte. Unter Einbeziehung neuer politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektiven hat Josiah Ober eine aufsehenerregende, neue Gesamtdarstellung und Deutung des klassischen Griechenland verfasst. Josiah Ober erzählt die Geschichte vom Aufstieg und Niedergang des antiken Griechenland aufregend neu als »big history«. Er greift die höchst aktuelle Frage nach der Leistungs- und Erfolgsfähigkeit von Staaten im Sinne einer modernen Universalgeschichte für das 21. Jahrhundert auf. Eindrucksvoll und mit aktuellen Bezügen zeigt er am klassischen Griechenland, wie erst wirtschaftliches Wachstum, ein hohes Maß an Gleichheit sowie bürgerstaatliche Teilhabe die einzigartige Kultur der Hellenen ermöglichten. Es entsteht ein völlig neues Bild des antiken Hellas: nicht mehr eine wirtschaftlich rückständig-gleichgültige Sklavenhaltergesellschaft, sondern ein Netzwerk von Stadtstaaten, die ihr Wachstumspotential optimal ausnutzen. Schließlich gelingt es ihnen, die am Ende doch übermächtigen »Raubstaaten« Makedonien und Rom so zu prägen, dass das Erbe ihrer Kultur in einzigartiger Weise präsent blieb – bis heute!

Die politisch-kulturelle Blüte des antiken Griechenlands ist eine der faszinierendsten Epochen der Menschheitsgeschichte. Unter Einbeziehung neuer politik- und wirtschaftswissenschaftlicher...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783608100297
PREIS 24,99 € (EUR)
SEITEN 552

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Der amerikanische Althistoriker Josiah Ober hat ein umfangreiches Sachbuch über das antike Griechenland geschrieben.

Der ein oder andere wird wohl gedacht haben: Bitte nicht noch ein Buch über diese Epoche der griechischen Geschichte (Bronzezeit bis Hellenismus). Aber Obers Ansatz ist kein populärwissenschaftlicher, sondern ein politisch-wirtschaftlicher. Mithilfe allerhand Tabellen und Statistiken zu den griechischen Poleis versucht der Autor einen Gesamtüberblick über die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse der damaligen Zeit zu schaffen. Letzterer ist aus Quellenmangel hingegen mit Vorsicht zu genießen. Ob die Vermögensverhältnisse der verschiedenen Bevölkerungsklassen oder der Ertrag der Landwirtschaft, Ober ist auf Vollständigkeit bedacht. Anfangs bedient er sich sogar evolutionsbiologischer Forschungen um Platons Bonmot "Wir sitzen wie Frösche/Ameisen um einen Teich" zu belegen. Danach wird die griechische Geschichte bis zur Diadochenzeit angeschnitten, wobei nur das Wesentliche in den Blick genommen wird.

Insgesamt hatte Obers Buch stark thereotischen Charakter und ist daher vor allem für ein Fachpublikum geeignet. Für den studierten Altertumswissenschaftler gab es nicht allzu viel Neues zu entdecken. Die Ausführungen zur Wirtschaft und Politik hatten mehr einschläfernden als Neugier weckenden Charakter, was vor allem am klinisch sachlichen Ton lag. Auch die Wahl der eingestreuten Karten und Pläne fand ich unzureichend und die Auflösung bzw. Darstellung der Tabellen war fehlerhaft (d.h. oftmals abgeschnitten).

FAZIT
Ein solides Sachbuch, das für meinen Geschmack zu theoretisch ausgefallen ist und keine wirklich neuen Erkenntnisse zur Geschichte der griechischen Antike liefert.

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Ein Buch über Geschichte, dachte ich - ein Buch über Politik, bemerkte ich dann. Auf jeden Fall eine sehr interessante Analyse der Aufs und Abs der Demokratie im antiken Griechenland. Man erfährt sehr viel über politisches und wirtschaftliches Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Staaten des alten Griechenlands. Die Anknüpfungspunkte und die Bedeutung dieses Buches für heutiges politisches Geschehen liegt auf der Hand. Die griechischen Staatenbünde und die EU haben einiges gemeinsam, auch verwese auf die USA sind im Buch enthalten. Genau ausgeführt werden diese Parallelen und Lehren für heute aber nicht - es bleibt Aufgabe des Lesers, konkrete Schlüsse aus der Geschichte der Antike zu ziehen.

Die ersten 250 Seiten hätte man für mich allerdings auf 30 Seiten kürzen können, da sie zu detailreich auf die Methode, die Quellen und Statistiken eingehen. Wer mit diesem Buch aber wirklich arbeiten möchte, für den ist dieser Datenreichtum sicher eine Fundgrube.

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