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Lass mal reden
Von Abtreibung bis Wokeness: Zwischen Zeitgeist und christlichen Werten
von Daniel Böcking
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Erscheinungstermin 13.01.2025 | Archivierungsdatum 08.01.2025
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Zum Inhalt
Es gibt so viele polarisierende Themen in dieser Zeit wie selten zuvor. Und oft enden Diskussionen darüber in Unverständnis, sogar Streit, vor allem, wenn Meinungen auseinandergehen. Daniel Böcking...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783863348847 |
PREIS | 11,99 € (EUR) |
SEITEN | 160 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
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Daniel Böcking hat mit "Lass mal reden" ein wirklich wichtiges Buch geschrieben. Es regt zum Nachdenken an und eröffnet neue Perspektiven. Ich habe viel gelernt und kann es jedem empfehlen, der sich für das allgemeine Thema interessiert.
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Das Cover stellt bildlich die Vielseitigkeit der Themen dar, welche in diesem Buch zur Sprache kommen. Es werden die Themen von Abtreibung bis Wokeness interessant geschildert. Daniel Böcking versteht es meisterhaft wertvolle Orientierungen zu den verschiedensten Themen dem Leser nahe zu bringen. Es ist eine Geschichte zwischen Zeitgeist und christlichen Werten. In diesem Buch werden Offenheit, Toleranz und die christlichen Werte verbunden. Für mich als Leser muss, gestehen, dass er es wunderbar versteht komplexe Themen auf einfache Art rüberzubringen. Gefreut beim Lesen hat mich die Klarheit und Direktheit, die der Autor in dieses Buch bringt. Für mich ein gutes Buch, um respektvolle Gespräche und unterschiedliche Meinungen toleranter zu begegnen. Dieses Buch empfehle ich gerne weiter.
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Bringt mich zum Nachdenken
In Zeiten von Social Media wird die Verbreitung von brisanten Themen immer schneller. Und die Meinungsbildung ebenso, wie sich in zum Teil sehr beleidigenden und vernichtenden Kommentaren – versteckt in der Anonymität – zeigt. Daniel Böcking ist Journalist und hatte viele Jahre nichts mit dem Christsein am Hut. Doch seit seine Liebe zum Glauben entfacht wurde, will er anderen auch zeigen, wie viel er dadurch gewinnt. In diesem Buch zeigt er verschiedene Stichworte auf und beleuchtet sie aus der Sicht des Glaubens, aber auch aus seiner ganz persönlichen Sicht.
Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit einem plakativen Titel – gefällt mir.
Ich habe zu diesem Buch gegriffen, da mich der Untertitel neugierig gemacht hat. Nur allein die beiden genannten Stichworte „Abtreibung“ und „Wokeness“ sind ja sehr polarisierend. Und wenn sich heutzutage jemand zum Christsein bekennt, wird er oft belächelt oder auch verurteilt (z.B. wegen den schwarzen Schafen, die es auch im Glauben gibt).
Es gibt immer Gründe, die für oder gegen etwas sprechen, so auch beim Thema Abtreibung. Doch wer bin ich, dass ich Menschen für ihre Entscheidung verurteilen könnte? Sie müssen mit ihrer eigenen Entscheidung leben, und nicht ich. Der Glaube beschäftigt sich nicht nur mit den Geschehnissen von vor über 2‘000 Jahren, nein er muss sich auch mit dem Jetzt und dem Morgen beschäftigen. Daher sind auch Cancel Culture, Digitalisierung, das Gendern, KI oder auch Wokeness zu thematisieren. Persönlich habe ich manchmal Mühe damit, wie gewisse Begriffe regelrecht „trenden“ und viele in diesem Strom mitschwimmen, zuweilen leider auch ohne Hintergrundwissen. Wenn dabei etwas ins Extreme abgleitet, ist es m.E. immer schädlich.
„Glaube ist auch immer emotional. Er kann geliebt, gelebt, aber auch gehasst werden.“
Für mich war es das erste Buch des Autors, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen; durch die Stichworte konnte es auch gut häppchenweise gelesen werden. Der Autor hat mich auf den Podcast „Unter Pfarrerstöchtern“ von zwei Pfarrerstöchtern, sprich Schwestern – eine Zeit-Redakteurin und die andere Theologie-Professorin –, aufmerksam gemacht. Von mir gibt’s für die Denkanstösse 4 Sterne.
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Daniel Böckings Buch „Lass mal reden“ wird als Einladung zu einer offenen Auseinandersetzung mit Religion und Glaube beworben. Doch anstatt eines ausgewogenen Dialogs über den Platz von Religion in unserer heutigen Gesellschaft, erwartet die Leser*innen ein einseitiger Überzeugungsversuch, der eher einem Bekehrungsaufruf nahekommt, als dass es wie ein ehrliches Gesprächsangebot wirkt.
Das Buch präsentiert eine stark subjektive Sichtweise auf Religion, die kaum Raum für kritische Reflexionen oder alternative Perspektiven lässt. Statt eines Dialogs zwischen Glaubenden, Zweifler*innen und Nicht-Glaubenden scheint Böcking sein Buch als Plattform nutzen zu wollen, um seine Leserschaft vom richtigen Weg zu überzeugen. Kritische Fragen oder differenzierte Auseinandersetzungen mit komplexen Themen aus Religion und Gesellschaft bleiben leider weitgehend aus. Für Leser*innen, die sich einen ehrlichen, reflektierten und differenzierten Austausch wünschen, wird dieses Buch eine Enttäuschung sein.
Besonders problematisch finde ich die Art und Weise, wie Böcking an einigen Stellen Framing nutzt, um bestimmte Aussagen in ein positives Licht zu rücken, die bei genauerer Betrachtung als grenzwertig oder sogar manipulativ erscheinen. Kritische Fragen oder potenziell kontroverse Aspekte des Glaubens werden so verpackt, dass sie harmlos wirken oder schon im Ansatz nicht ernsthaft diskutiert, beziehungsweise reflektiert eingeordnet werden. Dieser Ansatz hinterlässt nicht nur an einigen Stellen beim Lesen ein unangenehmes Gefühl, sondern leider auch den Eindruck, dass es Böcking weniger um Aufklärung als vielmehr um eine rhetorisch geschickte Missionierung geht.
Der Schreibstil des Buches trägt zusätzlich dazu bei, dass die Lektüre - zumindest für mich - anstrengend war. Einige Themen sind für meinen Geschmack arg in die Länge gezogen, ohne dabei neue Erkenntnisse oder Impulse zu liefern.
„Lass mal reden“ ist schlussendlich keine offene Einladung zum Dialog über Religion, wie es der Titel verspricht, sondern vielmehr ein einseitiger Versuch, Leser*innen einer bestimmten religiösen Sichtweise näher zu bringen. Der Mangel an ausgewogener Reflexion, der Einsatz von Framing-Techniken und der langatmige Stil machten das Buch für mich zu einer enttäuschenden Lektüre.
Wer nach einem ehrlichen und multi-perspektivischen Austausch über Glaubensfragen sowie einer anregenden und inspirierenden Reflexion über Glauben und Religion generell sucht, wird hier eher nicht fündig.
LeserInnen dieses Buches mochten auch:
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