Die Verknöpften
von Andrea Behnke
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Erscheinungstermin 13.12.2024 | Archivierungsdatum 13.12.2024
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Zum Inhalt
Bochum, 1938: Liselotte, Leon, Minna und Hildegard wollen für immer zusammenbleiben. Deshalb hat Liselotte Freundschaftsarmbänder genäht.
Doch dann ist nichts mehr, wie es einmal war: Warum wird Leon auf dem Heimweg verprügelt? Wieso dürfen Liselotte, Leon und Minna sich nicht mehr mit Hildegard, die als Einzige von ihnen nicht die jüdische Schule besucht, treffen? Und warum wird in einer dunklen Novembernacht der Stoffladen von Liselottes Eltern zerstört und die Synagoge angezündet?
In diesen Tagen voller Fragen und Unsicherheit bleibt nur die beliebte Lehrerin Ilse Hirschberg ein Anker für die Kinder.
Eine Freundschaftsgeschichte aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, basierend auf wahren Begebenheiten in Bochum. – Für Kinder ab 9 Jahren.
»Jede macht bei einer von uns den Knopf zu. Dann sind wir für immer verknöpft.«
Bochum, 1938: Liselotte, Leon, Minna und Hildegard wollen für immer...
Eine Anmerkung des Verlags
Das Buch ist eine überarbeitete Neuausgabe der vergriffenen Erstausgabe von 2021 (Ariella Verlag).
Marketing-Plan
Erscheint am 13. Dezember 2024. Vorabrezensionen dürfen früher veröffentlicht mit dem Hinweis auf den ET.
Erscheint am 13. Dezember 2024. Vorabrezensionen dürfen früher veröffentlicht mit dem Hinweis auf den ET.
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783947066780 |
PREIS | 11,90 € (EUR) |
SEITEN | 148 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Die Verknöpften ist eine eindringliche und berührende Geschichte, die auf kreative Weise die Bedeutung von Zusammenhalt und Solidarität thematisiert. Die Autorin verwebt dabei geschickt historische und gesellschaftliche Themen, darunter das Schicksal der Juden in schwierigen Zeiten, mit einer fesselnden Erzählung.
Die Handlung dreht sich um eine Gruppe von Figuren, die durch geheimnisvolle Knöpfe miteinander verbunden sind – ein kraftvolles Symbol für die unsichtbaren Bindungen zwischen Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion oder Kultur. Dieses Konzept regt zum Nachdenken an, insbesondere in Hinblick auf Toleranz und den Umgang mit Ausgrenzung.
Die Charaktere sind tiefgründig und lebendig gezeichnet, wodurch ihre individuellen Geschichten das große Ganze ergänzen. Die Darstellung der Herausforderungen, die die Figuren bewältigen müssen, erinnert an historische Erfahrungen von Juden und anderen Minderheiten und macht die Erzählung besonders bewegend.
Der Schreibstil ist poetisch, einfühlsam und zugleich leicht zugänglich, was die Botschaft des Buches für ein breites Publikum verständlich macht. Es zeigt, wie wichtig es ist, Brücken zu bauen und Menschlichkeit in schwierigen Zeiten zu bewahren.
Fazit: Die Verknöpften ist ein meisterhaftes Werk, das eine wichtige Botschaft mit einer fantasievollen und spannenden Geschichte verbindet. Es ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und eine klare Empfehlung für Leser, die Geschichten mit Herz und Tiefgang suchen.
Eine berührende Geschichte aus der Sicht eines Kindes
Eine Freundschaft für immer. Das schwören sich Liselotte, Minna und Hildegard. Zum Zeichen dafür legen sich die drei Mädchen gegenseitig Armbänder aus Stoffresten an, die mit einem Knopf verschlossen werden.Und nun sind sie die "Verknöpften". Doch im Jahr 1938 ist nichts so, wie es sein sollte. Hildegard, genannt Hilli, darf plötzlich nicht mehr mit Liselotte und Minna spielen. Sie ist die einzige Nichtjüdin in der kleinen Gruppe. Und die Juden werden immer mehr ausgegrenzt. Dann krempelt die Reichskristallnacht Liselottes Leben total um.
Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt die Autorin aus der Sicht von Liselotte. Es geht um die Freundschaft der drei Mädchen und um Leon, einem gleichaltrigen Jungen, der in diese Freundschaft mit einbezogen ist. Feinfühlig versucht Andrea Behnke Kindern ein Stück der Nazizeit nahezubringen. Zahlreiche Illustrationen bereichern dieses Buch, das für Kinder ab 10 Jahren empfohlen ist, jedoch auch von Erwachsenen gelesen werden kann.
5 Sterne und eine Lese- und Kaufempfehlung.
Leon lebt 1938 bei seiner Oma in Bochum und wird auf seinem Weg zur Schule von einem Hitlerjungen angegriffen. Minna ist schon weg und nur Lieselotte ist Zeugin. Alle drei gehen auf die jüdische Schule. Ihre Lehrerin Fräulein Hirschberg hat tatsächlich gelebt. Es geht um ihr Schicksal und das Überleben der Kinder.
Die Lehrerin ist gütig und streng, sie will, dass die Kinder ordentlich lernen und setzt sich für sie ein. Die drei Freunde spielen gerne mit Knöpfen, auch, weil Lieselottes Eltern einen Stoffladen haben. Als die Progromnacht kommt, erlebt man sie lesend quasi hautnah mit. Obwohl es verboten ist, treffen die drei sich danach immer noch mit Hildegard. Anhand der Kinder erlebt man die Jahre bis 1942 förmlich mit. Man fiebert mit ihnen und weiß, dass damals viel Unrechtes geschah.
1942 ist nochmal besonders, weil es Fräulein Hirschberg nach Riga verschlägt. Sie kommt nie mehr zurück. Zusammen mit ihr sind viele Kinder, Eltern und Großeltern verloren.
Andrea Behnke erzählt sehr anschaulich, so, dass sich auch Kinder sehr vieles (Un-) Vorstellbare vorstellen können. Es ist für Leute ab 10 Jahren geschrieben und wunderbar illustriert.
Die Verknöpften sind Liselotte, Minna, Leon und Hilli. Liselotte hat für die Mädchen Freundschaftsbänder genäht, die mit einem Knopf verschlossen werden und ihre Freundschaft für immer besiegeln sollen.
„Jede macht bei einer von uns den Knopf zu. So sind wir für immer verknöpft.“ (S.27)
Leider hält der Zauber der Freundschaftsbänder nicht lange, denn die Geschichte spielt kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs in Bochum.
Eingerahmt wird die Geschichte der vier Kinder von zwei Sequenzen aus dem Ghetto in Riga, wo sich ihre frühere Lehrerin um Kinder und Kranke kümmert, solange ihr dies möglich ist.
In Bochum im Herbst 1938 spürt man gleich zu Beginn der Geschichte den kalten Hauch der nationalsozialistischen Regierung. Denn für Personen, die für die Regierung nichts wert oder unerwünscht sind, fängt die Verfolgung und der Krieg schon sehr viel früher an.
Leon kommt mit Verletzungen in die Schule und wird kurze Zeit später zum Schutz tagtäglich von seiner Lehrerin nach Hause begleitet, damit er nicht weiterhin von anderen Kindern verprügelt wird.
Wenn Liselotte und Minna Hilli besuchen wollen, müssen sie aufpassen, dass keiner sie dabei beobachtet, aber viel zu schnell sind die Treffen unter den drei Freundinnen nicht mehr durchführbar.
Die berufliche Existenz von Liselottes Eltern wird in einer Novembernacht innerhalb weniger Stunden zerstört.
Andrea Behnke macht das jüdische Leben in dieser grausamen Zeit jedoch nicht nur greifbar durch die Schrecken, sondern auch durch das Teilen jüdischer Traditionen, Feste und Speisen.
Durch die Augen eines Kindes mit jüdischem Glauben erfahren Leser*innen hautnah von zerbrechenden Freundschaften, erleben den Schrecken der Nacht des 9. November – der Reichspogromnacht – und spüren die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die manch einen angesichts dieser Schrecken ereilt, aber auch die Hoffnung auf ein neues Leben in einem neuen Land.
Leider ist diese Geschichte kein Märchen, sondern ein sehr dunkles, wenn nicht das dunkelste Kapitel überhaupt der deutschen Geschichte, und so wird der Ring der vier Freunde in der Tat in alle Himmelsrichtungen zersprengt.
'Wieder hört Ilse Hirschberg das Lied, das Lied vom festgebundenen Kälbchen.
Und am Himmel fliegt ein Vogel davon.' (S.132)
Ich habe schon viele Bücher aus der Zeit des 3. Weltkriegs gelesen, was der Geschichte den Schrecken jedoch nicht nimmt.
Die Autorin lässt die Erzählung um die vier Verknöpften nicht alleine im Raum stehen.
Im Anhang finden sich im Nachwort die Geschichte von Else Hirsch aus Bochum. Die Geschichte der Lehrerin Ilse Hirschberg im Buch ist die wahre Geschichte von Else Hirsch.
Außerdem befindet sich ein Glossar am Ende des Buches, mit einigen Wörtern und Begriffen aus der Geschichte, sowie ein Bildnachweis.
Die Ausgabe im Verlag Monika Fuchs ist eine überarbeitete Neuauflage der Geschichte, die ursprünglich 2021 im Ariella Verlag erschienen ist.
Aufgrund der Erzählperspektive und des kompakten Umfangs wünsche ich mir, dass diese Geschichte sehr lange lieferbar bleibt und vielleicht den Weg als Lektüre in das eine oder andere Klassenzimmer als Schullektüre findet.
Die Sprache ist einfach genug, damit Kinder die Geschichte alleine lesen und verstehen können und dennoch inhaltlich so anspruchsvoll, dass sie ebenso geeignet für Erwachsene ist.
Liselotte, Leon, Minna und Hildegard leben 1938 in Bochum. Die vier haben beschlossen immer zusammen zu bleiben, daher hat Liselotte Freundschaftsarmbänder genäht. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Leon wird auf dem Heimweg verprügelt. Liselotte, Leon und Minna dürfen sich nicht mehr mit Hildegard treffen. warum wird in einer Novembernacht der Stoffladen von Liselottes Eltern zerstört und die Synagoge angezündet? Für die Kinder ein Anker in dieser Zeit ist die Lehrerin Ilse Hirschberg. Diese Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten. Für mich als sehr weit Aussenstehender ist dieses Buch sehr schwer zu verstehen. Ich erkannte erst Jahre später was eigentlich passiert ist. Mich hat das Lesen dieses Buches sehr traurig und noch mehr wütend gemacht. Dieses Buch beschreibt eindrücklich und sehr gekonnt, was die vier Kinder alles erdulden mussten. Ich empfehle Erwachsenen, die das Buch lesen und Kinder haben es ihnen auch zu Lesen geben. Damit hat man eine gute Grundlage ihnen zu erklären, dass so etwas nie mehr passieren darf. Sehr empfehlenswert.