Rezension zu Noch besser als Schokolade von Thomas Franke – Eine bewegende Weihnachtsgeschichte über Familie, Glaube und die Kraft des Neuanfangs

Noch besser als Schokolade von Thomas Franke ist eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte, die in 24 Kapiteln erzählt wird – wie ein literarischer Adventskalender. Der Roman dreht sich um Johann Weißborn, einen verwitweten Schriftsteller und Vater von vier Kindern, der nach dem Tod seiner Frau mit alltäglichen und existenziellen Herausforderungen kämpft. Die Geschichte beginnt düster und fast hoffnungslos, doch ein seltsames Ereignis – der Diebstahl eines Adventskalenders – führt zu einer unerwarteten Wendung, die die Familie auf wunderbare Weise verändert. Franke verwebt hier klassische weihnachtliche Motive mit Themen wie Familie, Glauben und der Suche nach einem Sinn im Leben und schafft damit ein Buch, das für christliche und auch nicht-religiöse Leser
gleichermaßen ansprechend sein kann.

Handlung und Charaktere: Ein Blick in das Herz einer besonderen Familie
Die Geschichte entfaltet sich in einem ständigen Wechselspiel zwischen familiärem Chaos und leisen Momenten der Besinnung. Johann Weißborn hat es nach dem Tod seiner Frau schwer, sich auf sein Schreiben zu konzentrieren. Der Erfolg seines ersten Romans ist längst verblasst, und die finanziellen Probleme setzen ihm und seiner Familie zu. Thomas Franke beschreibt Johanns Sorgen und Zweifel eindrucksvoll und einfühlsam, und die Leser
werden sofort in seine Welt hineingezogen. Franke lässt uns Johann nicht nur als Autor und Vater sehen, sondern auch als trauernden Ehemann, der sich schwer damit tut, die Lücke zu füllen, die seine Frau hinterlassen hat.

Die vier Kinder von Johann sind lebendig und facettenreich dargestellt, und jede
bringt seine/ihre eigenen Eigenheiten und Herausforderungen mit. Vom Teenager, der seinen Platz in der Welt sucht, bis zum jüngsten Familienmitglied, das sich nach Trost und Halt sehnt – die Kinder fügen der Geschichte Wärme und Tiefe hinzu. Diese Dynamik macht das Buch besonders authentisch und nachvollziehbar, da Franke die alltäglichen Kämpfe einer Familie ebenso einfängt wie die leisen, tröstlichen Momente, die das Leben trotz allem lebenswert machen.

Der Adventskalender als Symbol der Hoffnung
Im Mittelpunkt der Handlung steht der rätselhafte Vorfall, der das Leben der Weißborns auf den Kopf stellt: der Diebstahl des Adventskalenders. Dieses Ereignis könnte leicht als kleine Unannehmlichkeit abgetan werden, doch für Johann und seine Kinder wird es zum Auslöser für eine Kette von Veränderungen, die bald eine tiefere Bedeutung bekommen. Der Adventskalender wird hier zu einem Symbol für Hoffnung und Neuanfang – jeder Tag bringt eine neue Überraschung und neue Möglichkeiten.

Das weihnachtliche Motiv des Kalenders verleiht der Erzählung Struktur und Rhythmus und lässt den Leser jeden Tag eine neue Entwicklung in der Geschichte erwarten. Der Adventskalender wird für die Familie zu einer Art spiritueller Reise und erinnert daran, dass in den kleinen Momenten des Lebens oft die größten Wunder verborgen liegen. Die Freude, die dieser Kalender in das Leben der Familie zurückbringt, zeigt, wie wichtig Hoffnung und Zusammenhalt sind, besonders in schwierigen Zeiten.

Ein christlicher Roman – Glauben als Kraftquelle
Noch besser als Schokolade ist in der christlichen Verlagsgruppe SCM erschienen und enthält damit auch christliche Inhalte, die jedoch nie belehrend wirken. Stattdessen greift Thomas Franke das Thema Glauben mit viel Feingefühl auf, indem er Johann und seine Familie in einem authentischen Spannungsfeld zwischen Zweifel und Vertrauen zeigt. Johann, der nach dem Tod seiner Frau sein Vertrauen in Gott verloren hat, kämpft mit den gleichen Fragen, die viele Menschen in Krisenzeiten beschäftigen: Wo ist Gott, wenn wir leiden? Warum scheint das Leben oft so ungerecht?

Franke behandelt diese Fragen subtil und einfühlsam, und seine Antwort ist ebenso schlicht wie kraftvoll: Gott ist in den kleinen, unscheinbaren Dingen des Alltags zu finden – in der Liebe und Hingabe, die Johann trotz allem für seine Kinder aufbringt, in der Unterstützung durch Freunde und Nachbarn und in der Hoffnung, die sich durch den Adventskalender und die Weihnachtszeit neu entfacht. Dieser Umgang mit Glaubensfragen macht den Roman zugänglich für Leser
mit und ohne christlichen Hintergrund und lässt ihn dennoch tief berührend und hoffnungsvoll wirken.

Schreibstil und Erzählweise: Leichtfüßig und einfühlsam
Thomas Frankes Schreibstil ist zugänglich und angenehm zu lesen. Seine Sprache ist schlicht, doch zugleich treffend und lebendig, und seine Erzählweise schafft eine wohltuende Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Franke gelingt es, das familiäre Chaos der Weißborns mit einer charmanten Leichtigkeit darzustellen, die dem Roman trotz der ernsten Themen eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Die Dialoge sind lebendig und oft humorvoll, was dem Buch Authentizität und Frische verleiht und es zu einer kurzweiligen Lektüre macht.

Die Entscheidung, die Geschichte in 24 Kapiteln zu erzählen, verleiht dem Buch eine besondere Struktur, die es ermöglicht, jeden Tag im Dezember ein Kapitel zu lesen – ein perfektes Format für die Weihnachtszeit. Dies verstärkt den Kalendercharakter des Buches und macht das Lesen fast zu einem Adventsritual. Diese Form lässt den Leser gespannt auf die Wendungen und Entwicklungen der Geschichte warten und bietet jeden Tag einen neuen Einblick in das Leben und die inneren Kämpfe der Weißborn-Familie.

Fazit: Ein herzerwärmender Weihnachtsroman für Jung und Alt
Noch besser als Schokolade ist mehr als eine typische Weihnachtsgeschichte. Es ist ein Roman über Verlust, Familie und die Herausforderungen des Alltags, aber auch über Hoffnung, Glaube und die Macht der Liebe, die selbst in den dunkelsten Zeiten Licht spenden kann. Thomas Franke hat eine berührende Geschichte geschaffen, die durch ihre liebenswerten Figuren und die herzerwärmenden Momente besticht und die Leser
zum Nachdenken über die wichtigen Dinge im Leben anregt.

Für diejenigen, die eine weihnachtliche Geschichte suchen, die mehr als oberflächliche Romantik oder Klischees bietet, ist Noch besser als Schokolade eine klare Empfehlung. Es ist ein Buch, das sich hervorragend für die Adventszeit eignet und das man mit der ganzen Familie genießen kann.

Autor Johann Weißborn steckt mitten in einer Schreibkrise. Das bringt den einstigen Bestsellerautor und verwitweten Vater von vier Kindern allmählich in eine finanzielle Notlage. Der trubelige Familienalltag fordert ihn enorm und er hat das Gefühl das ihm gerade alles über den Kopf wächst. Dann passiert die Sache mit dem Adventskalender und sein Sohn erzählt ihm seinen Fiebertraum. Johann beginnt sein Leben und seine Familie aus einer anderen Sicht zu sehen.......
"Noch besser als Schokolade" von Thomas Franke ist in 24 Kapiteln geschrieben, kann also als Adventskalender oder auch hintereinanderweg gelesen werden. Lebensnah, bildhaft und sehr humorvoll beschreibt der Autor das quirlige Leben der Familie, behutsam und einfühlsam die ernsten Themen. Man möchte diese leicht chaotische, liebenswerte Familie gerne weiter begleiten als nur bis Weihnachten, absolute Leseempfehlung für diese wunderschöne Geschichte mit christlichen Botschaften!

Der verwitwete Romanschriftsteller Johann Weißborn versucht, sich und seine vier Kinder über Wasser zu halten. Der Trubel einer fünfköpfigen Familie fordert ihn jeden Tag aufs Neue heraus. Beruflich kann er nicht an den großen Erfolg seines Erstlingswerks anknüpfen, was ihn zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Eine neue Beziehung erscheint ihm weder vorstellbar noch realistisch und sein Vertrauen in Gott ist schwer angeschlagen. Doch ausgerechnet ein in der Nacht ausgeräuberter Adventskalender bewirkt eine unerwartete Wendung, die sein Leben und das seiner Familie auf wundersame Weise verändert. (Klappentext)

Dieses wunderbar geschriebene Buch zog mich schon nach wenigen Seiten in den Bann. Schnell war die Neugierde geweckt, zu „erlesen“ wie es weitergeht und vor allem wie es endet. Das Buch ist zwar auch als Adventkalender-Buch angedacht, aber ich konnte nicht so lange warten. Ich musste es in einem Rutsch durchlesen. Die verschiedenen Charaktere sind gut beschreiben und auch real vorstellbar. Die Handlung ist gut verständlich und ich war schnell an der Seite von Johann und seinen Kindern. Alles lief im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Botschaften kommen gut und verständlich an. Ein schönes Buch welches auch stellenweise nachdenklich macht und gut in die vorweihnachtliche Zeit passt.

An diesem Weihnachts-Wohlfühl-Buch hat mir besonders gefallen, dass es nicht wieder die kitschige Weihnachtsromanze ist sondern ein herzerwärmender Familienroman. Der Alltag eines alleinerziehenden Vaters von vier Kindern, zumal mit einem besonderen Kind, war erfrischend realistisch und nahbar. Und neben den üblichen Katastrophen und Streitigkeiten gab es auch immer wieder diese berührenden Momente, in denen die Kinder dem gestressten Vater ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Die Handlung war auch sehr originell. Nachdem die Kinder ihre Adventskalender bereits verfrüht geplündert haben, denken sie sich etwas als Entschuldigung aus. Und so bringt der "Adventskalender mit Beeinträchtigung", wie Till ihn sehr treffend nennt, die Kinder auf die Idee, jeden Tag Gutes zu tun. Hier hätte ich mir fast noch mehr Kapitel/Tage gewünscht, in denen die Kinder dieses Vorhaben in die Tat umsetzen. Die Situationen waren komisch, spannend, skurril, chaotisch und einfach voll aus dem Leben geschöpft. Auch das Ende, an dem die geballte Familienpower zusammenhält und Wunder bewirkt, hat mich überzeugt. Das Buch strahlt trotz aller Tiefschläge Hoffnung, Liebe und eine positive Stimmung aus, ohne dabei jedoch kitschig zu werden, und ich nehme viel positive Energie aus dem Buch mit, das mir ein ums andere Mal ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Fazit: Eine herzerwärmende Familiengeschichte, die die Zeit bis Weihnachten versüßt.

Johann ist Witwer und kümmert sich alleine um seine vier Kinder. Glücklicherweise stehen ihm die Eltern seiner verstorbenen Frau immer zur Seite und unterstützen ihn, wo sie können. Trotzdem hat er alle Hände voll zu tun, um sich und seine Familie über die Runden zu bringen. Er liebt seine Kinder, keine Frage, doch er kommt täglich aufs Neue an seine Grenzen. Erziehung, Haushalt, der Stress im Job (die Deadline für sein neues Buchprojekt rückt immer näher), die Bank wegen noch nicht beglichener Raten im Nacken, … manchmal wird ihm einfach alles zu viel.

Kein Wunder, dass er da im ganzen Trubel auf den Adventskalender für die Kinder vergisst. Gut, dass seine Schwiegermutter ihm hilft und noch schnell einen besorgt hat. Doch Moment… bereits am nächsten Tag ist der Schoko-Adventskalender komplett geplündert. Und was jetzt?

Die Familie entschließt sich für eine andere Art von Kalender und genau diese Idee führt zu überraschenden Veränderungen in ihrer aller Leben…

Ein sehr schöner, teils trauriger, aber vor allem auch lustiger Roman. Ich habe öfters schmunzeln müssen. Der Autor zeigt unverfälscht und herrlich ehrlich die teils oft sehr chaotischen, herausfordernden Seiten des Familienlebens auf – vor allem mit kleinen Kindern.

Er geht aber auch auf wunderbare und einfühlsame Weise auf Themen wie Trauerbewältigung und Leben nach einem schweren Verlust, Inklusion, Wert eines jeden Lebens, dem Setzen richtiger Prioritäten, Glaube und Liebe / Nächstenliebe ein.

Die christliche Botschaft kommt schön und trotzdem unaufdringlich rüber.

Eigentlich ist der Roman so aufgebaut, dass man ihn an 24 Tagen (in der Adventszeit) lesen kann. Doch bei mir hat das nicht geklappt. Ich habe das Buch in einem Ruck durchgelesen.

Für mich ein gelungener Roman und daher auch gerne mit Leseempfehlung meinerseits!