Kein Grund, gleich so rumzuschreien
von Martin Suter; Benjamin von Stuckrad-Barre
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Erscheinungstermin 27.11.2024 | Archivierungsdatum 07.12.2024
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Zum Inhalt
Nahe Familienmitglieder sterben, der Welt geht es auch nicht so gut, das letzte Glas Alkohol wird getrunken und die letzte Zigarette geraucht. Und doch färbt Martin Suter sich noch immer nicht die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783257073218 |
PREIS | 26,00 € (EUR) |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Zwei so unterschiedliche Männer, die scheinbar wirklich eine tiefe Freundschaft verbindet. Die Gespräche sind offen
und ehrlich und voller privater Begebenheiten, unglaublich sympathisch.
Im Dialog um Lifestyleprodukte, Wohnen, Tod und Trauer, Elternsein, Krankheiten, Drogen und Alkohol, alles intelligent und mitreissend.
Eine Empfehlung.
Originell, komisch, manieriert, eloquent, auch Allgemeinplätze, manches gut beobachtet und fast schon philosophisch... Und ein bisschen Homestory.
Taktgeber ist Herr Stuckrad-Barre.
Ich fühlte mich gut unterhalten.
Recht haben sie …
Kaum beschreiblich, wie groß meine Freude war, als ich dieses Buch entdeckte, dessen Cover Martin Suter ziert – und wie groß die Ernüchterung, als ich Benjamin von Stuckrad-Barre neben ihm entdeckte. Viel größer als meine Zu- bzw. Abneigung dem jeweiligen Autor gegenüber könnte es kaum kommen, doch der Titel „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“ ließ wegen der damit einhergehenden Assoziationen die Neugier überwiegen.
Zu erwarten sind Unterhaltungen der beiden über diverse Themen, als da wären Blumen, Camping, Sisyphos, Beschwerden, Benutzername, Gesundheit, Feierabend, Albträume, Homestory, Rauschmittel, Sehtest, Har¬moniesucht, Eitelkeit, Uhrzeiten, Piercings, Rasenmähroboter, Housekeeping und Liebe. Manches davon wirkt auf den ersten Blick banal (und ist es), anderes scheint große Erkenntnisse zu versprechen (und enthält sie vor), wieder anderes verhält sich ganz anders, überrascht gar, versteckt sich doch hinter lapidarer Überschrift ein echter Erkenntnisgewinn. Unter „Uhrzeiten“ wusste ich mir so gar nichts vorzustellen, doch das war der Abschnitt, in dem von Stuckrad-Barre (und Suter) mir letztlich aus der Seele sprachen. Wer hätte das gedacht?!
Alle, die etwas Romanhaft-Zusammenhängendes oder auch bloß Kurzgeschichten erwarten, kann man vor diesem Buch nur warnen: Es sind Unterhaltungen, man könnte sagen, dass „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“ ein verschriftlichter Podcast ist. Wer dem Format nichts abgewinnen kann, sollte die Finger davonlassen. Auch literarisch ist in dem Sinne nicht viel zu erwarten, keine ziselierten Sätze, sondern „Unterhaltungsprosa“, wenngleich manche Sätze bzw. Aussagen durchaus einen gewisse Hintersinn schwer verhehlen können. Man bekommt Einsichten in die Welt bzw. die der beiden Autoren, kann sich ein wenig wie ein Zuschauer fühlen, der zu einem „privaten Podiumsgespräch“ der beiden geht. Ob man das braucht, möge jeder selbst entscheiden, daher 3 Sterne mit Tendenz zu 4. Mich hat verdutzt, dass von Stuckrad-Barre sich in diesem Buch als durchaus nachdenklicher und einem Freund gegenüber „sensibler“ Mensch (schreibe ich das gerade über ihn?! Ok, die Lektüre verändert meine Sicht auf ihn, ob ich deshalb sein nächstes Werk lese, lasse ich offen) entpuppt.
Kein Grund, gleich so rumzuschreien
von Martin Suter; Benjamin von Stuckrad-Barre
Zwei interessante Männer - keine Frage, die über tolle Themen sprechen und dabei manchmal vom Weg abkommen und häufig sehr persönliches offenbaren.
Ein umfangreiches Gespräch - zu lesen wie ein Podcast oder ein Chatverlauf. Mal heiter unterhaltend und dann auch mal tiefer und sehr ehrlich. Ganz besonders gut haben mir die Kapitel Eitelkeit, Rasenmähroboter und Liebe gefallen.
Sie sitzen zusammen, sie reden, über dies und jenes, über alles und nichts. Zwei Männer, zwei Freunde, zwei Autoren. Kann das funktionieren? Möchte man teilhaben an diesen Gesprächen, die teils sehr unstrukturiert, teils ironisch, aber immer authentisch wirken?
Es sind Alltagsthemen, über die philosophiert und auch diskutiert wird. Sofern es passt auch kritisch, aber nie mit erhobenem Zeigefinger. Meist bleibt es nicht beim zuvor durch die Kapitelüberschrift definierten Oberthema. Man schweift ab, führt aus, macht ein, zwei, drei weitere Schlenker, kommt am Ende aber doch tatsächlich wieder an den Ausgangspunkt zurück. Ob beziehungsweise welche Erkenntnisse sich aus den Dialogen ergeben oder ableiten lassen, das sei jedem selbst überlassen.
Den Leser wird mitunter nicht jede angesprochene Thematik in gleichem Maße interessieren. Was die Anschnitte jedoch ein, ist ein sehr persönlicher, durchaus ungeschminkter Blick hinter die Kulisse der Autoren. Liest man ihre Werke, erhält man vielleicht einen bestimmten Eindruck, in dieser vorliegenden Form der Unterhaltung zweier Menschen allerdings kommt man ihnen ungleich näher, und findet unter anderem Witz, Theatralik und Empathie.
„Kein Grund, gleich so rumzuschreien“ lässt sich wunderbar zwischendurch, Kapitel für Kapitel, lesen. Auch eine Unterbrechung von mehreren Tage ist auf Grund der Darstellungsform ohne weiteres möglich. Das Zusammenspiel der Herren Suter und von Stuckrad-Barre holt den Leser einfach ab.