Proxi. Eine Endzeit-Utopie

Queer und visionär - Science Fiction Cyberpunk

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Erscheinungstermin 25.09.2024 | Archivierungsdatum 24.11.2024

Zum Inhalt

Postapokalyptischer Hopepunk von einem Shooting-Star der deutschsprachigen Science Fiction.

Proxi ist eine virtuelle Realität, die ein zweites Leben mit neuen Identitäten ermöglicht. Als ein Virusangriff diese Realität zerstört, ist das für viele ein Weltuntergang: Teile ihres Lebens, ihres Selbst sind für immer ausgelöscht. Die trans Frau Monae, die E-Sportlerin Kawi und Dion, eine KI im Biosynth-Körper wollen ihre verlorene Welt zurück. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach der versteckten Sicherheitskopie von Proxi. Ein Roadtrip durch eine von Klimakrise und Biohacking veränderte Landschaft beginnt. Schnell wird klar: Die drei sind aufeinander angewiesen. Um zu überleben und ihr Ziel zu erreichen, müssen sie einander vertrauen - doch nicht alle verfolgen das gleiche Ziel …  

„Das, was mich faszinierte, war die Schreibe selbst - diese präzise Art zu beobachten, die Sicherheit bei der Wortwahl, die Musikalität der Sätze. Derlei finde ich selten. Ich fühlte mich an William Gibson erinnert, nur, sagen wir mal, frischer, moderner.“ Andreas Eschbach über Neongrau

Für Leser*innen von Ursula K. Le Guin, Neal Stephenson, William Gibson

Postapokalyptischer Hopepunk von einem Shooting-Star der deutschsprachigen Science Fiction.

Proxi ist eine virtuelle Realität, die ein zweites Leben mit neuen Identitäten ermöglicht. Als ein...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783596709786
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 336

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich hatte einen Podcast zu Ursula LeGuins “Left Hand of Darkness” mit Aiki Mira (und anderen Gäst*innen) gehört und war inhaltlich von Aikis Aussagen gefesselt. Dicht und ausgegoren und kämpferisch.

Deshalb habe ich das Buch lesen wollen. Es ist die erste Geschichte von Aiki für mich und ich bin ehrlich, ziemlich lange wusste ich nicht, was genau ich hier lese.

Die Welt scheint kaputt. Proto als das Ende und Menschen die sich in virtuelle Realitäten zurückziehen, Europa, dass nur noch eine Stadt in einer Wüste aus Sand, Knochen, Plastik und Müllstrudeln ist, wo Farben grell und unnatürlich sind “[…] Funken in Solariumlila, Plutoniumgrün und Dieselgelb.” Eine wahr gewordene Apokalypse. Klima-Kollaps. Erstmal ist da wenig Hoffnung und irgendwie wird doch schnell klar, dass es so endlich nicht ist, dass es Widerstand in allen Zellen und Mikroben gibt und dass Leben ein “zärtliches Chaos” ist.

Hineingeworfen werden wir in einen rasanten Roadtrip bei dem Tell/Monae, Kawi und Dion aus ganz eigenen Motivationen, die nicht zwingend im Einklang miteinander stehen, aber von deren Gegensätzlichkeit noch keiner der Drei weiß, die untergegangene virtuelle Welt Proxi - oder besser deren Back-up finden und wiederbeleben wollen. Unterwegs in einem SolarCamper machen sich Dion, Tell/Monae und Kawi auf den Weg zum Todpunkt, dorthin, wo die Back-up Server sein sollen und dabei finden sie mehr als sie erwartet haben - Ba, Capitána Obvius!

Über das Ende hinaus schreiben, das habe ich in einem Artikel der Raketenpost zu Aikis Buch gelesen, nachdem ich die Geschichte beendet hatte.

“Während Climate-Fiction mögliche Klimazukünfte beschwor, verstehe ich Post-Cli-Fi als ein literarisches Anliegen, um das Leben im Kollaps zu verarbeiten und aus diesen gelebten Wirklichkeiten – über das Enden hinaus! – neue Zukünfte zu generieren.” (Tor-Raketenpost vom 02.10.2024)

Mikro Utopien along the way - und das stimmt! In der Geschichte gibt es immer wieder diese hellen und sanften Augenblicke. Die Elder die, trotz dessen, dass sie skeptisch sind Vorräte und Wissen teilen, die Solartrolle die neugierig und hilfsbereit sind und Technologie geben, Biosynth die sich aus ihrer Programmierung lösen und einen ganz eigenen Sinn für sich ergründen. Und dann gibt es noch diese vielen Momente zwischen Dion, Tell/Monae und Kawi. Wie aus 3 Menschen, eine Einheit wird und deren Begrenzungen sich auflösen und Platz für etwas umfassenderes geben.

Der Text war nicht einfach für mich. Sprachlich ist das Ganze anspruchsvoll - zumindest für mich gewesen. Ich mochte das “mush” und die Verkürzungen, die Begriffe, die neu gedacht werden mussten und damit in das Gefühl dieser neuen Welt geholfen haben. Ich hab mich fremd gefühlt und habe langsam, mit fortschreitender Handlung in Proto hinein gefunden. Es fällt mir schwer etwas griffiges und vergleichbares zu finden, weil ich finde dass das Geschriebene für sich allein besteht und Labels zu wenig weit wären, um wirklich einzufangen was hier passiert. Für mich war es vom Gefühl, ein winziges bisschen wie Gits, Cyberpunk 2077 und Nausicaä und eben auch nicht. Es war bizarr und wunderschön, gerade was die Diversität der Charaktere anbelangt. Es war hoffnungsvoll und tief traurig und sehr menschlich. Ein wilder Ritt für mich und ein absolut empfehlendes Leseerlebnis. “Spoko, frumii, magniv!” Und ich glaube so fühlt es sich an eine ganze Welt an ihren Säumen aufzulösen.

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