Schneezauber über Stockholm

**Rezension: Schneezauber über Stockholm – So gemütlich wie ein heißer Kakao vor dem Kamin von Camilla Davidsson**

„Schneezauber über Stockholm“ von Camilla Davidsson ist wie ein literarischer Spaziergang durch eine winterliche, in Weihnachtslichter getauchte Stadt. Mit jeder Seite fühlt man sich wie in eine warme Decke gehüllt, während draußen die Schneeflocken langsam vom Himmel rieseln. Der Roman strahlt eine besondere Behaglichkeit aus, die sich hervorragend für die Adventszeit eignet.

Die Geschichte dreht sich um Alice, eine zurückgezogene Lektorin, die nach einer schmerzhaften Trennung das Vertrauen in die Liebe verloren hat. Ihr Leben ist von der Routine und der Melancholie des Alleinseins geprägt, bis sie auf den erfolgreichen Krimiautor Samuel Engman trifft. Samuel, der gewohnt ist, mörderische Plots zu entwickeln, wagt sich an ein ganz neues Genre – eine weihnachtliche Feelgood-Geschichte. Doch schnell merkt er, dass das Schreiben von heiteren und herzerwärmenden Geschichten nicht so einfach ist, wie es zunächst scheint. Hier kommt Alice ins Spiel, die ihm als Lektorin zur Seite steht und ihm hilft, die richtigen Worte zu finden.

Was als rein berufliche Zusammenarbeit beginnt, entwickelt sich bald zu einer tiefen, persönlichen Verbindung. Zwischen Glögg, Weihnachtsplätzchen und langen Gesprächen kommen sich die beiden näher, und langsam beginnt auch Alice, ihre Vorbehalte gegenüber der Liebe abzubauen. Davidsson beschreibt diese Annäherung mit einer Zartheit und Authentizität, die den Leser sofort in den Bann zieht.

Die Kulisse von Stockholm zur Weihnachtszeit, mit seinen beleuchteten Gassen, den Weihnachtsmärkten und dem Duft von Zimt und Kardamom, verleiht dem Roman eine besondere Atmosphäre. Davidsson gelingt es, die winterliche Stimmung so lebendig und anschaulich zu schildern, dass man sich selbst wie inmitten der schwedischen Hauptstadt fühlt.

„Schneezauber über Stockholm“ ist mehr als nur eine romantische Weihnachtsgeschichte. Es ist eine Erzählung über Neuanfänge, über die heilende Kraft der Liebe und über das Vertrauen, das es braucht, um sich auf jemanden einzulassen. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, besonders Alice und Samuel wirken authentisch und vielschichtig. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist nachvollziehbar und berührt das Herz.

Camilla Davidsson hat mit „Schneezauber über Stockholm“ eine Geschichte geschrieben, die so wohlig ist wie ein heißer Kakao an einem kalten Wintertag. Es ist ein Buch, das man am liebsten in einem Rutsch lesen möchte, eingehüllt in eine Decke, während draußen der Schnee leise fällt. Ein perfekter Roman für alle, die an die Magie der Weihnachtszeit und die Kraft der Liebe glauben.

Sooooo zauberhaft….

….genau wie der Buchklappentext beschreibt, ist dieser Roman. Ich habe beim Lesen tatsächlich alles um mich herum vergessen und habe ganz Alice und ihre Gefühlswelt begleitet. Sie ist von ihrem Lebensgefährten betrogen worden mit ihrer eigenen Chefin, da ist natürlich der Job, die gemeinsame Wohnung und der Mann weg. Alice igelt sich in der Wohnung einer ins Altenheim gegangenen Mutter ihrer Freundin ein, das anstehende Weihnachten ist ihr ein Graus, Menschenansammlungen meidet sie und geht nur noch wenig raus. Da Coronazeit ist, kommt ihr das entgegen. Gezwungenermaßen nimmt sie aus Geldgründen den Job als Coach und Lektor für den früher einmal berühmten Krimiautor Samuel an. Dieser leidet nun unter einer Schreibblockade. Er hat sich in den Kopf gesetzt einen Feelgood-Roman zu schreiben, hat aber seine Schwierigkeiten mit dem Genre. Beide lernen sich über E-Mails und SMS kennen und dann auch im wahren Leben. Auch ist da noch die wunderbare Nachbarin Marguerite mit ihrem Kater Konfuzius und die kleine Poppy, die anfangen Alice ins Leben zurückzuholen… wie auch der sehr attraktive Sohn von Marguerite, den Alice doch sehr anziehend findet. Und was fühlt sie für Samuel, den entspannten, gutaussehenden und warmherzigen Autor? Findet sie ihren Weg zurück ins Leben, kann sie ihr Herz öffnen und wer erobert es letztlich?

Mich hat das Buch sehr gecatcht. Die beschriebene Weihnachtsstimmung, die Stadt mit ihren weihnachtlich geschmückten Gassen, die wunderschön dekorierten Geschäfte, die Schneelandschaft und vor allem die Herzenswärme, die die Protagonisten ausstrahlen, ist ganz besonders. Die Autorin hat eine wunderschöne Art diese zu beschreiben. Was für eine gefühlvolle Geschichte habe ich mir beim Lesen gedacht… der Roman ist anrührend, mit einer schönen (kein bisschen plumpen) Sprache, mit schönen Liebesszenen und hatte zudem so einige Verwicklungen, die die Geschichte immer weiter getragen haben und die ich im Vorhinein nicht erahnen konnte. Das macht auch das Besondere am Buch aus, die unvorhergesehenen Verwicklungen, die am Ende alle für den Leser aufgelöst sind. Spannend fand ich auch, dass der Roman von Samuel und dessen Geschichte eine Rolle spielen, auch das hat mich sehr neugierig gemacht und ich wollte dazu mehr wissen. Zudem wird auch aus der Verlagswelt des Feelgood-Romans erzählt, was mir so nicht bekannt war. Insgesamt ein super schönes Winterbuch, ich habe mich auf meinem Sofa dabei eingekuschelt (trotz der derzeit noch warmen Temperaturen), habe dahin geschmachtet und am Ende tatsächlich ein Tränchen zerdrückt. Ich kann das Buch daher unbedingt weiter empfehlen. Für mich eines meiner Jahreshighlights.