Die Welt hat blaue Haare
Roman
von Paula Steiner
Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.
Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.
1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 28.08.2024 | Archivierungsdatum 26.09.2024
Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #DieWelthatblaueHaare #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps
Zum Inhalt
Coming-of-Age in Schweinfurt
Eine Gesellschaftssatire über Instagram-Feminismus und sexuelle Identität.
Zwei Welten prallen aufeinander: das kleinbürgerliche Grillfest auf der Terrasse einer Doppelhaushälfte in Schweinfurt und das unkonventionelle Liebesfest auf der Ladefläche eines LKW in einem fremden, fernen Land. In einer Welt geht Luisa zur Schule und träumt von Dunja, obwohl sie mit Benno zusammen ist. In der anderen schreibt sich Luisa in den Strudel einer Geschichte.
Darin ist Dunja die Welt, trägt einen weißen Leinenanzug und hat blaue Haare. Beide begeben sich auf eine Reise, die Luisa zu ihrer Sexualität und zu sich selbst führt. Als sich die beiden Mädchen in der Wirklichkeit näherkommen, finden immer mehr Umstände aus Dunjas Leben in der Geschichte Einzug und Luisas Erzähldrang wird immer gewaltvoller. Bis ihre Geschichte schließlich Opfer in der echten Welt fordert.
Humorvoll blickt der Roman auf das konservatives Milieu und hinterfragt alte Rollenzuschreibungen – eine Geschichte der Befreiung.
Coming-of-Age in Schweinfurt
Eine Gesellschaftssatire über Instagram-Feminismus und sexuelle Identität.
...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783701183517 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 256 |
Links
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein wirklich unvergleichlicher Roman, der definitiv zur Pflichtlektüre 2024 (und darüber hinaus) gehört. Mit Charme, Witz und einer angenehmen Prägnanz und Kurzweiligkeit vermag es die Autorin mit schlauen und punktgenauen Beobachtungen Leser*innen ein Thema näher zu bringen, das aktueller nicht sein können. Verpackt in einer liebevollen Coming-of-Age und auch Coming-Out-Geschichte wird eine gesellschaftliche Satire erzählt, die mehr als einmal dazu einlädt, auch sich selbst den Spiegel vorzuhalten und die eigenen Privilegien und Vorurteile zu hinterfragen - und das ganz ohne den mahnenden Zeigefinger, der sich über die Leser*innenschaft erhebt. Der Roman will nicht schlauer sein als er ist und das macht ihn zu einer der schlausten Geschichten dieses Lesejahres. Ich habe sie an einem Tag verschlungen und kann sie uneingeschränkt jeder Person ans Herz legen.
Die Geschichte ist interessant und sie regt auch zum Nachdenken an. Gleichzeitig ist sie hochaktuell und brisant. Sie passt in unsere heutige Zeit und birgt erschreckend viele Wahrheiten in sich. Das Cover hat mich gleich fasziniert, ebenso die. kurze Inhaltsbeschreibung. Beim Lesen wurde ich nicht enttäuscht. Die Geschichte weist interessante Charaktere auf, ist vielschichtig und packend. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, mich an die verschachtelte Erzählweise mit Geschichte in der Geschichte zu gewöhnen, aber nach kurzer Zeit konnte ich den Roman nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe selten so kurzweilig über das Erzählen und die Machtverhältnisse, die damit einhergehen, gelesen. Die Satire auf heutige Debatten um "Wokeness" vs. Cancel Culture fand ich unterhaltsam, aber mehr hat mich die Reflektion über Orientalismus im Schreiben, in der Literatur und schlussendlich auch in unserem Alltag interessiert. Und ich fand es so erfrischend, mal einen Roman zu lesen, der nicht in Berlin spielt, sondern tatsächlich in einem konservativen Milieu in Schweinfurt.
„Die Welt hat blaue Haare“ von Paula Steiner ist ein beeindruckendes Debüt, das seine Leser*innen in eine faszinierende und hochaktuelle Coming-of-Age-Geschichte entführt. Die Handlung dreht sich um die 17-jährige Luisa, die sich in ihrem eintönigen Alltag gefangen fühlt und durch das Schreiben einer eigenen Geschichte versucht, aus ihrem spießbürgerlichen Leben in Schweinfurt auszubrechen. Dabei vermischt die Autorin geschickt Realität und Fantasie, was der Erzählung eine besondere Note verleiht.
Luisa, die Protagonistin, ist eine facettenreiche und sympathische Figur, deren innere Konflikte und Wünsche sehr authentisch dargestellt werden. Ihre literarische Flucht aus der Realität führt zu spannenden und auch pikanten Situationen, die das Buch nicht nur unterhaltsam, sondern auch emotional berührend machen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Steiner komplexe Themen wie sexuelle Selbstfindung, gesellschaftliche Normen und die Auseinandersetzung mit Privilegien und Vorurteilen in die Handlung integriert. Dies geschieht ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit einer angenehmen Leichtigkeit und einem feinen Gespür für Humor.
Die Charaktere in Luisas Umgebung sind bewusst klischeebehaftet, was der gesellschaftskritischen Satire zusätzlichen Nachdruck verleiht. Ihre Mutter und Großmutter, die sich im Sektkonsum verlieren, und ihr Onkel, der mit rassistischen Stammtischparolen um sich wirft, stellen die starren und oft veralteten Wertevorstellungen der älteren Generation dar. Luisas Cousin hingegen bietet einen erfrischenden Gegenpol und unterstützt Luisa dabei, ihre feministische Perspektive zu erweitern.
Besonders gut gefallen hat mir die Erzählstruktur. Durch den Wechsel zwischen Luisas Ich-Perspektive und der dritten Person in ihrer eigenen Geschichte wird die Erzählung dynamisch und abwechslungsreich. Die Kapitel sind kurz und prägnant, was das Tempo des Buches erhöht und die Spannung kontinuierlich aufrechterhält. Ab etwa der Hälfte des Buches nimmt die Handlung so richtig Fahrt auf, und es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Paula Steiner gelingt es, mit „Die Welt hat blaue Haare“ ein feministisches Statement zu setzen, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Ihr Roman ist nicht nur ein Plädoyer für mehr Selbstbestimmung und gesellschaftliche Reflexion, sondern auch eine warmherzige und humorvolle Geschichte über das Erwachsenwerden und das Suchen nach dem eigenen Weg. Ein kluges, witziges und tiefgründiges literarisches Vergnügen, das man nicht verpassen sollte!
Ein ungewöhnliches Buch, das eine interessante Erzählweise beinhaltet. Wir haben zwei Erzählebenen: einmal die Gegenwart, in der die Protagonistin sich befindet und dann eine Geschichte, die die Protagonistin selbst verfasst. Zunächst musste ich mich daran gewöhnen, dass wir zwischen diesen beiden Ebenen wechseln. Der Wechsel ist immer durch eine andere Schriftart gekennzeichnet.
In dem Buch verarbeitet Paula Steiner subtil verschiedene Themen, insbesondere Luisas Gefühle für ihre Mitschülerin Dunja. Es ist sehr erfrischend anders erzählt und regt zum Nachdenken an.
Ich muss gestehen, dass ich es zwischendurch ein wenig zu skurril fand. Insgesamt war es aber ein nettes Leseerlebnis und mal was ganz Anderes.
LeserInnen dieses Buches mochten auch:
Volker Klüpfel; Michael Kobr
Krimis, Thriller, Mystery, Körper, Geist & Gesundheit, New Adult
Marica Bodrozic; Mareike Fallwickl; Judith Poznan; Christine Koschmieder; Stefanie Jaksch; Ann Cotten; Simone Scharbert; Caca Savic; Julia Friese; Olga Grjasnowa; Zsusza Bank; Isabel Bogdan; Jarka Kubsova; Clara Schaksmeier; Rasha Kayat; Claudia Hamm; Daria Kinga Majewski; Gabriele von Arnim; Slata Roschal
Belletristik, Historische Romane
Marco Ansing, Nils Krebber, Stefanie Mühlenhaupt, Katja, Rostowski, Gordon L. Schmitz, Charlotte Weber und Vincent Voss.
Fantasy & Science Fiction, Krimis, Thriller, Mystery, Reisen