Ein Tag im Leben von Abed Salama

Die Geschichte einer Jerusalemer Tragödie

Sie müssen sich anmelden, um zu sehen, ob dieser Titel für Anfragen zur Verfügung steht. Jetzt anmelden oder registrieren
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 07.08.2024 | Archivierungsdatum N/A

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #EinTagimLebenvonAbedSalama #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie »General Nonfiction«
»Buch des Jahres 2023« The New Yorker


Vor den Toren Jerusalems kommt es zu einer Tragödie, als ein mit palästinensischen Kindern besetzter Schulbus von einem Sattelschlepper gerammt wird und in Flammen aufgeht. Ungeklärte Zuständigkeiten und lähmende Bürokratie im Grenzgebiet verhindern ein schnelles Eingreifen der Rettungskräfte. Am Unfallort treffen israelische und palästinensische Menschen aufeinander, die gemeinsam versuchen den Kindern zu helfen. Ausgehend von diesem Ereignis werden einfühlsam ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten erzählt.

In seinem auf Tatsachen basierenden Buch gibt Nathan Thrall der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts ein zutiefst menschliches Gesicht. Selten wurden die Auswirkungen israelischer Siedlungspolitik für das tägliche Leben im Westjordanland so schonungslos und bewegend beschrieben.

»Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis erreicht. Das Buch kann als ein Abriss moderner palästinensischer Geschichte, eingefasst in die persönlichen Erinnerungen verschiedener Individuen, gelesen werden.« David Shulman | New York Review of Books

Das Buch wurde 2024 mit dem Pulitzer-Preis in der Kategorie »General Nonfiction« ausgezeichnet. Begründung der Jury: »Ein sorgfältiger und einfühlsamer Bericht über das Leben unter der israelischen Besatzung des Westjordanlandes, erzählt durch das Porträt eines palästinensischen Vaters, dessen fünfjähriger Sohn bei einem Schulbusunfall ums Leben kommt.«
Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie »General Nonfiction«
»Buch des Jahres 2023« The New Yorker


Vor den Toren Jerusalems kommt es zu einer...

Vorab-Besprechungen

»Eine anschauliche, scharf sezierte Darstellung einer einzigartigen Lebensrealität.« Deborah Feldman

»Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis erreicht. Das Buch kann als ein Abriss moderner palästinensischer Geschichte, eingefasst in die persönlichen Erinnerungen verschiedener Individuen, gelesen werden.« David Shulman | New York Review of Books

»Ein tiefgreifendes, umfassendes Portrait des alltäglichen Lebens in Israel und dem Westjordanland. Das beste Buch, um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu verstehen.« Financial Times

»In seinem auf sorgfältig recherchierten Tatsachen basierenden Werk erweckt Nathan Thrall die Komplexität der Gesellschaften in Israel / Palästina einfühlsam zum Leben. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die die Konfliktdynamiken besser verstehen wollen.« Dr. Muriel Asseburg | Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

»Eines der besten Bücher des Jahres 2023« – THE NEW YORKER

»Eine anschauliche, scharf sezierte Darstellung einer einzigartigen Lebensrealität.« Deborah Feldman

»Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis...


Marketing-Plan

Deborah Feldman im Gespräch mit Pulitzer-Preisträger Nathan Thrall „Ein Tag im Leben von Abed Salama“:

01.09., 19 Uhr Pfefferberg Theater, Berlin
02.09., 19:30 Uhr Literaturhaus Frankfurt
12.09. Literaturhaus Stuttgart
14. 09., 21:30 Uhr Literaturfestival Hannover
16.09. Monacensia München


Deborah Feldman im Gespräch mit Pulitzer-Preisträger Nathan Thrall „Ein Tag im Leben von Abed Salama“:

01.09., 19 Uhr Pfefferberg Theater, Berlin
02.09., 19:30 Uhr Literaturhaus Frankfurt
12.09...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783865328830
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 336

Auf NetGalley verfügbar

NetGalley Bücherregal App (EPUB)
An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Rezension zu "Ein Tag im Leben von Amed Salama" von Nathan Thrall

"Ein Tag im Leben von Amed Salama" von Nathan Thrall ist ein eindrucksvolles Werk, das eine tief bewegende und menschliche Perspektive auf den israelisch-palästinensischen Konflikt bietet. Das Buch basiert auf wahren Begebenheiten und beginnt mit einer herzzerreißenden Tragödie: Ein Schulbus, besetzt mit palästinensischen Kindern, wird vor den Toren Jerusalems von einem Sattelschlepper gerammt und geht in Flammen auf. Ungeklärte Zuständigkeiten und lähmende Bürokratie verhindern ein schnelles Eingreifen der Rettungskräfte, was die Katastrophe nur verschlimmert.

An der Unfallstelle treffen israelische und palästinensische Menschen aufeinander, die trotz der politischen Spannungen gemeinsam versuchen, den Kindern zu helfen. Durch dieses dramatische Ereignis werden die Geschichten verschiedener Menschen miteinander verknüpft, die alle von dem Konflikt betroffen sind. Die zentrale Figur, Amed Salama, ist ein palästinensischer Vater, dessen fünfjähriger Sohn bei dem Unfall ums Leben kommt. Seine Trauer und sein Schmerz bilden das emotionale Rückgrat des Buches.

Thrall schildert nicht nur die unmittelbaren Ereignisse des Unfalltages, sondern beleuchtet auch die tieferen sozialen und politischen Hintergründe, die das Leben der Betroffenen prägen. Die Erzählungen sind einfühlsam und detailreich, zeigen die alltäglichen Herausforderungen, denen die Menschen im Westjordanland gegenüberstehen, und geben einen intensiven Einblick in ihre Lebensrealitäten.

Durch die individuellen Geschichten der beteiligten Personen wird die abstrakte politische Lage greifbar und persönlich. Thrall zeigt die Auswirkungen der israelischen Siedlungspolitik und die alltäglichen Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, ohne dabei an Menschlichkeit zu verlieren. Die persönlichen Schicksale und die historischen Kontexte sind so miteinander verwoben, dass der Leser ein umfassendes Verständnis für die komplexen Dynamiken des Konflikts entwickelt.

Insgesamt ist "Ein Tag im Leben von Amed Salama" ein kraftvolles und bewegendes Buch, das die Leserinnen und Leser tief berührt. Nathan Thrall hat ein meisterhaftes Porträt des Lebens unter der Besatzung geschaffen, das sowohl informativ als auch emotional ergreifend ist. Die Auszeichnung mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie »General Nonfiction« ist mehr als verdient und unterstreicht die Bedeutung dieses Werkes für das Verständnis des israelisch-palästinensischen Konflikts.

War diese Rezension hilfreich?

Ich habe schon viele Romane gelesen, die in Israel/Palästina gespielt haben. Aber das Werk
sticht wirklich heraus. Es ist schön zu lesen, spannend, wissenswert,eindringlich und geht unter die Haut.
Das es auf wahren Begebenheiten beruht, macht es noch intensiver.
Auch nach dem Lesen hallt es noch lange nach.

War diese Rezension hilfreich?

Pulitzer Preis 2024 "General Nonfiction"
Heute (7-Aug-2024) erscheint dieses Sach- Buch im Pendragon Verlag.
Das Buch ist das Ergebnis umfangreicher Recherchen und Interviews zu einem Unfall, der sich etwas außerhalb von Jerusalem ereignet hat. Ein Bus voller Vorschulkinder wird von einem Sattelschlepper gerammt und gerät in Flammen. Überall auf der Welt würde ein solches Unglück Bestürzung hervorrufen, aber die Kinder sind palästinensische Kinder und der Unfall ereignet sich auf einer Straße unter israelischer Verantwortung.
Nahe stationierte Rettungseinheiten kommen nicht oder verspätet zur Unglücksstelle, werden an Checkpoints aufgehalten, kommen im Verkehrschaos nicht vorran. Nie wird geklärt werden können, was hätte verhindert werden können, wäre schneller gehandelt worden. Und es gibt von israelischer Seite auch keine Untersuchung dazu.
In fünf Teilen plus einem Prolog und einem Epilog schildert Thrall Nathan nicht nur den Unfall und die großen Schwierigkeiten, die die Eltern hatten ihre verletzten oder gar toten Kinder zu finden, sondern er beschreibt Familiengeschichten einzelner Kinder und deren Eltern und ebenso einer Ärztin, eines Sanitäters. Es ist eine starke Schilderung vieler Situationen, die es für Palästinenser*innen ihr Leben zu gestalten. Schon eine. Schule zu finden,die erreichbar ist, ist oft eine Herausforderung. Arbeitsstellen müssen aufgegeben werden, weil neue Checkpoints oder Bestimmungen es nicht mehr ermöglichen zur Arbeitsstelle zu gelangen.
"85% der palästinensischen Bevölkerung wurde umgesiedelt. Sie lebten unter einer Militärregierung , die Ausgangssperren, Reisebeschränkungen, Verbote von politischen Parteien und Haftstrafen ohne Verhandlung verhängte und Sicherheitszonen sperrte."
"Jeder dritte Palästinenser war arbeitslos, weil Israel zunehmend asiatische Arbeiter holt."
Wie können junge Menschen in einer solchen Umgebung Perspektiven für ihre Zukunft entwickeln?
Auf beiden Seiten herrscht Angst - sowohl die Palästinenser*innen als auch die Israelis haben Kriege und Anschläge erlebt, leben in Angst. Das führt zu heftigen Reaktionen und Ablehnung. Ein wichtiges Buch, dass schildert, was ist.
Mit Teil 1 habe ich mich etwas schwer getan und oft auf die Namensliste am Beginn des Buches zurück gegriffen. Alle anderen Teile haben mich sehr bewegt und neue Einblicke vermittelt.
Ein Leseempfehlung für alle die offen sind alle Perspektiven kennen lernen so wollen.

War diese Rezension hilfreich?

Das ist wahrlich keine leichte Lesekost, und manchmal ist es auch nicht so einfach, der Darstellung zu folgen.
Aber es ist sicher ein wichtiges Buch, das einem Außenstehenden einiges Neues über Israel klarmacht und natürlich über die Palästinänser.
Das Buch beruht auf einer wahren Geschichte.
Natürlich ist es auch eine einseitige Darstellung. Zumindest ich beendete das Buch nicht mit der Jetzt-Erkenntnis: aha, nun weiss ich, wer Schuld hat etc. - davor habe ich mich auch bewusst abgegrenzt, denn das Ganze ist sicherlich sehr viel vielschichtiger.

Herzlichen Dank an den Verlag und an Netgalley für das Leseexemplar!

War diese Rezension hilfreich?

Ein 2012 tatsächlich stattgefundenes Busunglück mit einer großen Anzahl an verletzten und auch toten palästinensischen Vorschulkindern und das Vorgehen der Rettungskräfte steht im Mittelpunkt dieses erschütternden, gut recherchierten Tatsachenberichtes.
Anhand der involvierten Personen wird die israelisch-palästinensische Geschichte seit 1948 (bis 2012) beleuchtet. Der Umgang mit der komplizierten Beziehung der beiden Völker erscheint mir recht objektiv und mit Blick auf die Herkunft des Autors auch oft unerwartet.
Ein bestürzendes, berührendes, großartiges Buch und eine absolute Leseempfehlung!
Die vielen vorkommenden Personen erfordern etwas Aufmerksamkeit beim Lesen. Insbesondere as Ende geht wirklich unter die Haut, aber auch zwischendurch war ich immer wieder fassungslos ob des Leides.

War diese Rezension hilfreich?

Inhalt

"Ein Tag im Leben von Abed Salama" erzählt die herzzerreißende Geschichte einer Tragödie, die sich vor den Toren Jerusalems ereignet. Ein Schulbus, der palästinensische Kinder transportiert, wird von einem Sattelschlepper gerammt und geht in Flammen auf. Aufgrund unklarer Zuständigkeiten und der lähmenden Bürokratie im Grenzgebiet verzögert sich das Eingreifen der Rettungskräfte. Während Israelis und Palästinenser am Unfallort zusammenkommen, um den Kindern zu helfen, werden die unterschiedlichen Lebensgeschichten der Beteiligten beleuchtet. Nathan Thrall zeigt in diesem auf Tatsachen basierenden Buch die Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auf das tägliche Leben im Westjordanland und verleiht der Geschichte ein zutiefst menschliches Gesicht.

Meinung

Nathan Thralls "Ein Tag im Leben von Abed Salama" ist ein eindrucksvolles und erschütterndes Werk, das die komplexe Realität des israelisch-palästinensischen Konflikts durch die Linse eines tragischen Ereignisses zeigt. Das Buch zeichnet sich durch seine einfühlsame und schonungslose Erzählweise aus, die die tiefen Risse und Herausforderungen des Alltags im Westjordanland sichtbar macht.

Besonders bemerkenswert ist, wie Thrall es schafft, die individuellen Geschichten der Menschen, die in diese Tragödie verwickelt sind, mit der größeren politischen und historischen Realität zu verbinden. Der Leser wird nicht nur Zeuge der persönlichen Verluste und Kämpfe, sondern erhält auch tiefe Einblicke in die strukturellen Probleme und die oft erdrückende Bürokratie, die das Leben der Menschen in dieser Region prägen.

Thralls Schreibstil ist eindringlich und poetisch, was dem Buch eine besondere emotionale Tiefe verleiht. Die detaillierten Schilderungen der Ereignisse und die einfühlsame Darstellung der Charaktere lassen den Leser die Tragik und das Leid, aber auch die kleinen Hoffnungen und den Mut der Betroffenen intensiv miterleben.

Allerdings könnte es für Leser, die mit der Region und ihren Namen nicht vertraut sind, herausfordernd sein, den Überblick über die verschiedenen Personen und Orte zu behalten. Dies ist jedoch ein kleiner Kritikpunkt, der durch die beigefügten Erklärungen, Karten und Bilder gut aufgefangen wird.

Fazit

"Ein Tag im Leben von Abed Salama" ist ein kraftvolles und bewegendes Buch, das die Tragödie eines einzelnen Tages nutzt, um die tieferliegenden Probleme und den menschlichen Aspekt des israelisch-palästinensischen Konflikts auf eindrucksvolle Weise darzustellen. Thralls Fähigkeit, die Geschichten der Betroffenen mit der größeren politischen Realität zu verbinden, macht dieses Werk zu einer unverzichtbaren Lektüre für alle, die die Dynamiken dieses langjährigen Konflikts besser verstehen wollen. Es ist ein Buch, das den Leser nachhaltig bewegt und dessen Perspektive verändert.

⭐⭐⭐⭐⭐ (5/5 Sterne)

War diese Rezension hilfreich?

Das Buch ein Tag im Leben von Abed Salama ist ein Buch, das sehr berührt. Der fünfjährige Sohn von Haifa und Abed kommt bei einem Kindergartenausflug durch einen Busunfall ums Leben. Fest wäre er ja gar nicht mitgefahren, da seine Eltern zunächst vergessen hatten das Geld dafür zu bezahlen. Aber es klappte dann doch noch und der Sohn Milad hatte sich wahnsinnig auf den Ausflug gefreut und packte am Morgen begeistert seine Süßigkeiten für den Ausflug ein. Leider wird der Bus in einen schlimmen Unfall verwickelt. In dem Buch wird schnell deutlich, wie schwierig es ist, ist in diesen Grenzgebieten zu leben. Die Bürokratie verhindert ein schnelles Eintreffen der Rettungskräfte. Es treffen israelische und palästinensische Menschen aufeinander. Es wird probiert den Kindern in dieser ausweglosen Situation zu helfen. Im Prinzip erzählt das Buch biografische Geschichten verschiedener Familien. Mir ist das Buch schon nahe gegangen, gibt es doch dem israelisch palästinensischen Konflikt, eine sehr persönliche Note. Was mich verwirrt hat an dem Buch, waren die vielen Namen der unterschiedlichen Protagonisten. Da half auch das Personenverzeichnis am Anfang des Buches wenig, man hat nicht Lust, immer wieder darauf zurückzugreifen. Es waren mir einfach zu viele Leute beteiligt, das hat für mich den Lesefluss gestört. Das Buch ist eine Empfehlung für Leser, die sich für die israelische palästinensische Kultur bzw. den Konflikt interessieren und einen Roman kein Sachbuch dazu lesen möchten. Ich denke das Buch hat zurecht den Pulitzer Preis 2024 in der Kategorie General Non Fiction gewonnen.

War diese Rezension hilfreich?

"Ein Tag im Leben von Abed Salama" gibt an nur einem Tag das schreckliche Leid der palästinensischen Bevölkerung wieder.Ich bin tief erschüttert unter welchen Bedingungen die vertriebenen Palästinenser leben müssen, als Menschen 2. Klasse, rechtlos. Es ist beschämend welches Leid sie zu ertragen haben.
Im Mittelpunkt dieses Buches steht ein verunglückter Schulbus , voller Vorschulkinder, die einen Ausflug unternehmen wollten und auf einer von Israel kontrollierten Straße ausserhalb Jerusalems von einem Sattelschlepper gerammt wurden. Der Bus brennt und die Rettungsaktionen gestalten sich als äusserst schierig,da im Bus palästinensische Kinder sind, und sich keiner so richtig verantwortlich fühlt. Selbst die Krankenhäuser trennen zwischen Israelies und Palästinensern.Die schlecht ausgestatteten liegen in Gaza, die besseren in Jerusalem.
Abed Salamas kleiner Sohn stirbt bei diesem schrecklichen Unglück, welches nie richtig aufgeklärt werden konnte.
Auch andere Schicksale werden beschrieben: eine palästinensische
Ärztin, die Verwandten von Abed.Sie alle haben Ausgangssperren, Reisebeschränkungen, Haft ertragen müssen. DIe Kinder dürfen nicht israelische Schulen besuchen und müssen somit oft lange Wege in Kauf nehmen.Auch die hohe Arbeitslosigkeit unter den Palästinensern ist eine Tragödie, denn es werden in Isreal Arbeitskräfte aus asiatischenn Ländern reingeholt.
Dieses Buch gibt sehr tiefe Einblicke in den Konflikt zwischen Isreal und Palästina.Der Riss, der durch die Gesellschaft geht ist so tief, schürt so viele Hass auf beiden Seiten, es ist nur noch entsetzlich traurig.
Thrall Nathan hat ein wichtiges Buch geschrieben , das hoffentlich sehr viele Leser finden wird.
Karin Kersten

War diese Rezension hilfreich?

Über den israelisch – palästinensische Konflikt

"Ein Tag im Leben von Abed Salama - Die Geschichte einer Jerusalemer Tragödie" von Thrall Nathan ist alles anderes als ein leichtes Buch. Das Buch beruht auf wahren Begebenheiten, was die ganze Atmosphäre noch schwieriger zu ertragen macht.

Ein Schulbus voller palästinensischer Vorschulkinder, die gerade in einem Ausflug gefahren sind, wird von einem Sattelschlepper gerammt und gerät in Flammen vor den Toren Jerusalems.
Im Grenzgebiet sind die Zuständigkeiten nicht klar, so verspäten sich die Rettungskräfte. Inzwischen kommen unterschiedliche Personen am Unfallort und versuchen den Kindern zu helfen, oder zumindest die Kinder aus dem Bus zu holen. Rund um den Unfall erfahren wir auch die Geschichte unterschiedlicher Personen und zeigt die Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auf das tägliche Leben im Westjordanland.

Das Buch ist mehr oder weniger sachlich geschrieben. Es werden nicht nur die politischen Erklärungen, sondern auch das Leben unterschiedlicher Charaktere sachlich erzählt. Man fühlt aber trotzdem sehr stark mit, weil es keine Person gibt, die in gewisser Weise ein Opfer ist. Auch wenn das Buch nur die Ereignisse eines Tages erzählt, erfahren wir das ganze Leben vielen Personen, was für Ihnen wichtig im Leben ist und wie sie zu dem wurden, was sie heute sind.

Ich war ein bisschen überfordert von den vielen Namen, die in dem Buch vorkommen. Dafür gibt es als Hilfe ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches, wenn man blättern möchte.

Das Buch "Ein Tag im Leben von Abed Salama - Die Geschichte einer Jerusalemer Tragödie" von Thrall Nathan ist ein lesenswertes Buch, das über die Schwierigkeiten in einem Grenzgebiet erzählt. Ein Thema ist auch die Frauenrolle in der arabischen Welt.
Ich würde das Buch allen empfehlen, die sich an den israelisch-palästinensischen Konflikt oder starke Gefühle interessieren.

War diese Rezension hilfreich?

Vom Alltag zum Albtraum;
Der Schreibstil ist sehr nüchtern und beobachtend und erinnert dadurch an Nachrichten oder Polizeiberichte. Der Autor nennt es selber im Nachwort einen Tatsachenbericht. Anhand des Busunfalls erzählt der Autor die Lebensgeschichte einiger beteiligter Personen und über diese Vielfalt und verschiedenen Blickwinkel gelingt es ihm, Gegenwart und Geschichte der Region zu beleuchten. Politische Themen werden als Ursache bestimmter verwaltungstechnischer Dinge geschildert und die komplizierten Details der Verwaltung in dieser Region zeigen sich allein schon an den Zuständigkeitsregeln für den Unfall und die Unfallretter. Alles in allem ist das Buch lehrreich, sehr bestürzend und trotz des schwierigen Inhalts gut zu lesen. Der Autor hat umfangreich recherchiert und im Anhang befindet sich ein ausführliches Quellenverzeichnis. Mir hat die nüchterne Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven sehr gut gefallen.

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: