Ein Tag im Leben von Abed Salama

Die Geschichte einer Jerusalemer Tragödie | Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie »General Nonfiction«

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Erscheinungstermin 07.08.2024 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie »General Nonfiction«
»Buch des Jahres 2023« The New Yorker


Vor den Toren Jerusalems kommt es zu einer Tragödie, als ein mit palästinensischen Kindern besetzter Schulbus von einem Sattelschlepper gerammt wird und in Flammen aufgeht. Ungeklärte Zuständigkeiten und lähmende Bürokratie im Grenzgebiet verhindern ein schnelles Eingreifen der Rettungskräfte. Am Unfallort treffen israelische und palästinensische Menschen aufeinander, die gemeinsam versuchen den Kindern zu helfen. Ausgehend von diesem Ereignis werden einfühlsam ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten erzählt.

In seinem auf Tatsachen basierenden Buch gibt Nathan Thrall der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts ein zutiefst menschliches Gesicht. Selten wurden die Auswirkungen israelischer Siedlungspolitik für das tägliche Leben im Westjordanland so schonungslos und bewegend beschrieben.

»Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis erreicht. Das Buch kann als ein Abriss moderner palästinensischer Geschichte, eingefasst in die persönlichen Erinnerungen verschiedener Individuen, gelesen werden.« David Shulman | New York Review of Books

Das Buch wurde 2024 mit dem Pulitzer-Preis in der Kategorie »General Nonfiction« ausgezeichnet. Begründung der Jury: »Ein sorgfältiger und einfühlsamer Bericht über das Leben unter der israelischen Besatzung des Westjordanlandes, erzählt durch das Porträt eines palästinensischen Vaters, dessen fünfjähriger Sohn bei einem Schulbusunfall ums Leben kommt.«
Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie »General Nonfiction«
»Buch des Jahres 2023« The New Yorker


Vor den Toren Jerusalems kommt es zu einer...

Vorab-Besprechungen

»Eine anschauliche, scharf sezierte Darstellung einer einzigartigen Lebensrealität.« Deborah Feldman

»Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis erreicht. Das Buch kann als ein Abriss moderner palästinensischer Geschichte, eingefasst in die persönlichen Erinnerungen verschiedener Individuen, gelesen werden.« David Shulman | New York Review of Books

»Ein tiefgreifendes, umfassendes Portrait des alltäglichen Lebens in Israel und dem Westjordanland. Das beste Buch, um den israelisch-palästinensischen Konflikt zu verstehen.« Financial Times

»In seinem auf sorgfältig recherchierten Tatsachen basierenden Werk erweckt Nathan Thrall die Komplexität der Gesellschaften in Israel / Palästina einfühlsam zum Leben. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die die Konfliktdynamiken besser verstehen wollen.« Dr. Muriel Asseburg | Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

»Eines der besten Bücher des Jahres 2023« – THE NEW YORKER

»Eine anschauliche, scharf sezierte Darstellung einer einzigartigen Lebensrealität.« Deborah Feldman

»Ich kenne kein anderes Werk über Israel und Palästina, das diese Tiefe an Einsicht und Verständnis...


Marketing-Plan

Deborah Feldman im Gespräch mit Pulitzer-Preisträger Nathan Thrall „Ein Tag im Leben von Abed Salama“:

01.09., 19 Uhr Pfefferberg Theater, Berlin
02.09., 19:30 Uhr Literaturhaus Frankfurt
12.09. Literaturhaus Stuttgart
14. 09., 21:30 Uhr Literaturfestival Hannover
16.09. Monacensia München


Deborah Feldman im Gespräch mit Pulitzer-Preisträger Nathan Thrall „Ein Tag im Leben von Abed Salama“:

01.09., 19 Uhr Pfefferberg Theater, Berlin
02.09., 19:30 Uhr Literaturhaus Frankfurt
12.09...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783865328830
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 336

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Rezension zu "Ein Tag im Leben von Amed Salama" von Nathan Thrall

"Ein Tag im Leben von Amed Salama" von Nathan Thrall ist ein eindrucksvolles Werk, das eine tief bewegende und menschliche Perspektive auf den israelisch-palästinensischen Konflikt bietet. Das Buch basiert auf wahren Begebenheiten und beginnt mit einer herzzerreißenden Tragödie: Ein Schulbus, besetzt mit palästinensischen Kindern, wird vor den Toren Jerusalems von einem Sattelschlepper gerammt und geht in Flammen auf. Ungeklärte Zuständigkeiten und lähmende Bürokratie verhindern ein schnelles Eingreifen der Rettungskräfte, was die Katastrophe nur verschlimmert.

An der Unfallstelle treffen israelische und palästinensische Menschen aufeinander, die trotz der politischen Spannungen gemeinsam versuchen, den Kindern zu helfen. Durch dieses dramatische Ereignis werden die Geschichten verschiedener Menschen miteinander verknüpft, die alle von dem Konflikt betroffen sind. Die zentrale Figur, Amed Salama, ist ein palästinensischer Vater, dessen fünfjähriger Sohn bei dem Unfall ums Leben kommt. Seine Trauer und sein Schmerz bilden das emotionale Rückgrat des Buches.

Thrall schildert nicht nur die unmittelbaren Ereignisse des Unfalltages, sondern beleuchtet auch die tieferen sozialen und politischen Hintergründe, die das Leben der Betroffenen prägen. Die Erzählungen sind einfühlsam und detailreich, zeigen die alltäglichen Herausforderungen, denen die Menschen im Westjordanland gegenüberstehen, und geben einen intensiven Einblick in ihre Lebensrealitäten.

Durch die individuellen Geschichten der beteiligten Personen wird die abstrakte politische Lage greifbar und persönlich. Thrall zeigt die Auswirkungen der israelischen Siedlungspolitik und die alltäglichen Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, ohne dabei an Menschlichkeit zu verlieren. Die persönlichen Schicksale und die historischen Kontexte sind so miteinander verwoben, dass der Leser ein umfassendes Verständnis für die komplexen Dynamiken des Konflikts entwickelt.

Insgesamt ist "Ein Tag im Leben von Amed Salama" ein kraftvolles und bewegendes Buch, das die Leserinnen und Leser tief berührt. Nathan Thrall hat ein meisterhaftes Porträt des Lebens unter der Besatzung geschaffen, das sowohl informativ als auch emotional ergreifend ist. Die Auszeichnung mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie »General Nonfiction« ist mehr als verdient und unterstreicht die Bedeutung dieses Werkes für das Verständnis des israelisch-palästinensischen Konflikts.

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Ich habe schon viele Romane gelesen, die in Israel/Palästina gespielt haben. Aber das Werk
sticht wirklich heraus. Es ist schön zu lesen, spannend, wissenswert,eindringlich und geht unter die Haut.
Das es auf wahren Begebenheiten beruht, macht es noch intensiver.
Auch nach dem Lesen hallt es noch lange nach.

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Pulitzer Preis 2024 "General Nonfiction"
Heute (7-Aug-2024) erscheint dieses Sach- Buch im Pendragon Verlag.
Das Buch ist das Ergebnis umfangreicher Recherchen und Interviews zu einem Unfall, der sich etwas außerhalb von Jerusalem ereignet hat. Ein Bus voller Vorschulkinder wird von einem Sattelschlepper gerammt und gerät in Flammen. Überall auf der Welt würde ein solches Unglück Bestürzung hervorrufen, aber die Kinder sind palästinensische Kinder und der Unfall ereignet sich auf einer Straße unter israelischer Verantwortung.
Nahe stationierte Rettungseinheiten kommen nicht oder verspätet zur Unglücksstelle, werden an Checkpoints aufgehalten, kommen im Verkehrschaos nicht vorran. Nie wird geklärt werden können, was hätte verhindert werden können, wäre schneller gehandelt worden. Und es gibt von israelischer Seite auch keine Untersuchung dazu.
In fünf Teilen plus einem Prolog und einem Epilog schildert Thrall Nathan nicht nur den Unfall und die großen Schwierigkeiten, die die Eltern hatten ihre verletzten oder gar toten Kinder zu finden, sondern er beschreibt Familiengeschichten einzelner Kinder und deren Eltern und ebenso einer Ärztin, eines Sanitäters. Es ist eine starke Schilderung vieler Situationen, die es für Palästinenser*innen ihr Leben zu gestalten. Schon eine. Schule zu finden,die erreichbar ist, ist oft eine Herausforderung. Arbeitsstellen müssen aufgegeben werden, weil neue Checkpoints oder Bestimmungen es nicht mehr ermöglichen zur Arbeitsstelle zu gelangen.
"85% der palästinensischen Bevölkerung wurde umgesiedelt. Sie lebten unter einer Militärregierung , die Ausgangssperren, Reisebeschränkungen, Verbote von politischen Parteien und Haftstrafen ohne Verhandlung verhängte und Sicherheitszonen sperrte."
"Jeder dritte Palästinenser war arbeitslos, weil Israel zunehmend asiatische Arbeiter holt."
Wie können junge Menschen in einer solchen Umgebung Perspektiven für ihre Zukunft entwickeln?
Auf beiden Seiten herrscht Angst - sowohl die Palästinenser*innen als auch die Israelis haben Kriege und Anschläge erlebt, leben in Angst. Das führt zu heftigen Reaktionen und Ablehnung. Ein wichtiges Buch, dass schildert, was ist.
Mit Teil 1 habe ich mich etwas schwer getan und oft auf die Namensliste am Beginn des Buches zurück gegriffen. Alle anderen Teile haben mich sehr bewegt und neue Einblicke vermittelt.
Ein Leseempfehlung für alle die offen sind alle Perspektiven kennen lernen so wollen.

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Das ist wahrlich keine leichte Lesekost, und manchmal ist es auch nicht so einfach, der Darstellung zu folgen.
Aber es ist sicher ein wichtiges Buch, das einem Außenstehenden einiges Neues über Israel klarmacht und natürlich über die Palästinänser.
Das Buch beruht auf einer wahren Geschichte.
Natürlich ist es auch eine einseitige Darstellung. Zumindest ich beendete das Buch nicht mit der Jetzt-Erkenntnis: aha, nun weiss ich, wer Schuld hat etc. - davor habe ich mich auch bewusst abgegrenzt, denn das Ganze ist sicherlich sehr viel vielschichtiger.

Herzlichen Dank an den Verlag und an Netgalley für das Leseexemplar!

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Ein 2012 tatsächlich stattgefundenes Busunglück mit einer großen Anzahl an verletzten und auch toten palästinensischen Vorschulkindern und das Vorgehen der Rettungskräfte steht im Mittelpunkt dieses erschütternden, gut recherchierten Tatsachenberichtes.
Anhand der involvierten Personen wird die israelisch-palästinensische Geschichte seit 1948 (bis 2012) beleuchtet. Der Umgang mit der komplizierten Beziehung der beiden Völker erscheint mir recht objektiv und mit Blick auf die Herkunft des Autors auch oft unerwartet.
Ein bestürzendes, berührendes, großartiges Buch und eine absolute Leseempfehlung!
Die vielen vorkommenden Personen erfordern etwas Aufmerksamkeit beim Lesen. Insbesondere as Ende geht wirklich unter die Haut, aber auch zwischendurch war ich immer wieder fassungslos ob des Leides.

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Inhalt

"Ein Tag im Leben von Abed Salama" erzählt die herzzerreißende Geschichte einer Tragödie, die sich vor den Toren Jerusalems ereignet. Ein Schulbus, der palästinensische Kinder transportiert, wird von einem Sattelschlepper gerammt und geht in Flammen auf. Aufgrund unklarer Zuständigkeiten und der lähmenden Bürokratie im Grenzgebiet verzögert sich das Eingreifen der Rettungskräfte. Während Israelis und Palästinenser am Unfallort zusammenkommen, um den Kindern zu helfen, werden die unterschiedlichen Lebensgeschichten der Beteiligten beleuchtet. Nathan Thrall zeigt in diesem auf Tatsachen basierenden Buch die Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auf das tägliche Leben im Westjordanland und verleiht der Geschichte ein zutiefst menschliches Gesicht.

Meinung

Nathan Thralls "Ein Tag im Leben von Abed Salama" ist ein eindrucksvolles und erschütterndes Werk, das die komplexe Realität des israelisch-palästinensischen Konflikts durch die Linse eines tragischen Ereignisses zeigt. Das Buch zeichnet sich durch seine einfühlsame und schonungslose Erzählweise aus, die die tiefen Risse und Herausforderungen des Alltags im Westjordanland sichtbar macht.

Besonders bemerkenswert ist, wie Thrall es schafft, die individuellen Geschichten der Menschen, die in diese Tragödie verwickelt sind, mit der größeren politischen und historischen Realität zu verbinden. Der Leser wird nicht nur Zeuge der persönlichen Verluste und Kämpfe, sondern erhält auch tiefe Einblicke in die strukturellen Probleme und die oft erdrückende Bürokratie, die das Leben der Menschen in dieser Region prägen.

Thralls Schreibstil ist eindringlich und poetisch, was dem Buch eine besondere emotionale Tiefe verleiht. Die detaillierten Schilderungen der Ereignisse und die einfühlsame Darstellung der Charaktere lassen den Leser die Tragik und das Leid, aber auch die kleinen Hoffnungen und den Mut der Betroffenen intensiv miterleben.

Allerdings könnte es für Leser, die mit der Region und ihren Namen nicht vertraut sind, herausfordernd sein, den Überblick über die verschiedenen Personen und Orte zu behalten. Dies ist jedoch ein kleiner Kritikpunkt, der durch die beigefügten Erklärungen, Karten und Bilder gut aufgefangen wird.

Fazit

"Ein Tag im Leben von Abed Salama" ist ein kraftvolles und bewegendes Buch, das die Tragödie eines einzelnen Tages nutzt, um die tieferliegenden Probleme und den menschlichen Aspekt des israelisch-palästinensischen Konflikts auf eindrucksvolle Weise darzustellen. Thralls Fähigkeit, die Geschichten der Betroffenen mit der größeren politischen Realität zu verbinden, macht dieses Werk zu einer unverzichtbaren Lektüre für alle, die die Dynamiken dieses langjährigen Konflikts besser verstehen wollen. Es ist ein Buch, das den Leser nachhaltig bewegt und dessen Perspektive verändert.

⭐⭐⭐⭐⭐ (5/5 Sterne)

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Das Buch ein Tag im Leben von Abed Salama ist ein Buch, das sehr berührt. Der fünfjährige Sohn von Haifa und Abed kommt bei einem Kindergartenausflug durch einen Busunfall ums Leben. Fest wäre er ja gar nicht mitgefahren, da seine Eltern zunächst vergessen hatten das Geld dafür zu bezahlen. Aber es klappte dann doch noch und der Sohn Milad hatte sich wahnsinnig auf den Ausflug gefreut und packte am Morgen begeistert seine Süßigkeiten für den Ausflug ein. Leider wird der Bus in einen schlimmen Unfall verwickelt. In dem Buch wird schnell deutlich, wie schwierig es ist, ist in diesen Grenzgebieten zu leben. Die Bürokratie verhindert ein schnelles Eintreffen der Rettungskräfte. Es treffen israelische und palästinensische Menschen aufeinander. Es wird probiert den Kindern in dieser ausweglosen Situation zu helfen. Im Prinzip erzählt das Buch biografische Geschichten verschiedener Familien. Mir ist das Buch schon nahe gegangen, gibt es doch dem israelisch palästinensischen Konflikt, eine sehr persönliche Note. Was mich verwirrt hat an dem Buch, waren die vielen Namen der unterschiedlichen Protagonisten. Da half auch das Personenverzeichnis am Anfang des Buches wenig, man hat nicht Lust, immer wieder darauf zurückzugreifen. Es waren mir einfach zu viele Leute beteiligt, das hat für mich den Lesefluss gestört. Das Buch ist eine Empfehlung für Leser, die sich für die israelische palästinensische Kultur bzw. den Konflikt interessieren und einen Roman kein Sachbuch dazu lesen möchten. Ich denke das Buch hat zurecht den Pulitzer Preis 2024 in der Kategorie General Non Fiction gewonnen.

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"Ein Tag im Leben von Abed Salama" gibt an nur einem Tag das schreckliche Leid der palästinensischen Bevölkerung wieder.Ich bin tief erschüttert unter welchen Bedingungen die vertriebenen Palästinenser leben müssen, als Menschen 2. Klasse, rechtlos. Es ist beschämend welches Leid sie zu ertragen haben.
Im Mittelpunkt dieses Buches steht ein verunglückter Schulbus , voller Vorschulkinder, die einen Ausflug unternehmen wollten und auf einer von Israel kontrollierten Straße ausserhalb Jerusalems von einem Sattelschlepper gerammt wurden. Der Bus brennt und die Rettungsaktionen gestalten sich als äusserst schierig,da im Bus palästinensische Kinder sind, und sich keiner so richtig verantwortlich fühlt. Selbst die Krankenhäuser trennen zwischen Israelies und Palästinensern.Die schlecht ausgestatteten liegen in Gaza, die besseren in Jerusalem.
Abed Salamas kleiner Sohn stirbt bei diesem schrecklichen Unglück, welches nie richtig aufgeklärt werden konnte.
Auch andere Schicksale werden beschrieben: eine palästinensische
Ärztin, die Verwandten von Abed.Sie alle haben Ausgangssperren, Reisebeschränkungen, Haft ertragen müssen. DIe Kinder dürfen nicht israelische Schulen besuchen und müssen somit oft lange Wege in Kauf nehmen.Auch die hohe Arbeitslosigkeit unter den Palästinensern ist eine Tragödie, denn es werden in Isreal Arbeitskräfte aus asiatischenn Ländern reingeholt.
Dieses Buch gibt sehr tiefe Einblicke in den Konflikt zwischen Isreal und Palästina.Der Riss, der durch die Gesellschaft geht ist so tief, schürt so viele Hass auf beiden Seiten, es ist nur noch entsetzlich traurig.
Thrall Nathan hat ein wichtiges Buch geschrieben , das hoffentlich sehr viele Leser finden wird.
Karin Kersten

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Über den israelisch – palästinensische Konflikt

"Ein Tag im Leben von Abed Salama - Die Geschichte einer Jerusalemer Tragödie" von Thrall Nathan ist alles anderes als ein leichtes Buch. Das Buch beruht auf wahren Begebenheiten, was die ganze Atmosphäre noch schwieriger zu ertragen macht.

Ein Schulbus voller palästinensischer Vorschulkinder, die gerade in einem Ausflug gefahren sind, wird von einem Sattelschlepper gerammt und gerät in Flammen vor den Toren Jerusalems.
Im Grenzgebiet sind die Zuständigkeiten nicht klar, so verspäten sich die Rettungskräfte. Inzwischen kommen unterschiedliche Personen am Unfallort und versuchen den Kindern zu helfen, oder zumindest die Kinder aus dem Bus zu holen. Rund um den Unfall erfahren wir auch die Geschichte unterschiedlicher Personen und zeigt die Auswirkungen des israelisch-palästinensischen Konflikts auf das tägliche Leben im Westjordanland.

Das Buch ist mehr oder weniger sachlich geschrieben. Es werden nicht nur die politischen Erklärungen, sondern auch das Leben unterschiedlicher Charaktere sachlich erzählt. Man fühlt aber trotzdem sehr stark mit, weil es keine Person gibt, die in gewisser Weise ein Opfer ist. Auch wenn das Buch nur die Ereignisse eines Tages erzählt, erfahren wir das ganze Leben vielen Personen, was für Ihnen wichtig im Leben ist und wie sie zu dem wurden, was sie heute sind.

Ich war ein bisschen überfordert von den vielen Namen, die in dem Buch vorkommen. Dafür gibt es als Hilfe ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches, wenn man blättern möchte.

Das Buch "Ein Tag im Leben von Abed Salama - Die Geschichte einer Jerusalemer Tragödie" von Thrall Nathan ist ein lesenswertes Buch, das über die Schwierigkeiten in einem Grenzgebiet erzählt. Ein Thema ist auch die Frauenrolle in der arabischen Welt.
Ich würde das Buch allen empfehlen, die sich an den israelisch-palästinensischen Konflikt oder starke Gefühle interessieren.

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Vom Alltag zum Albtraum;
Der Schreibstil ist sehr nüchtern und beobachtend und erinnert dadurch an Nachrichten oder Polizeiberichte. Der Autor nennt es selber im Nachwort einen Tatsachenbericht. Anhand des Busunfalls erzählt der Autor die Lebensgeschichte einiger beteiligter Personen und über diese Vielfalt und verschiedenen Blickwinkel gelingt es ihm, Gegenwart und Geschichte der Region zu beleuchten. Politische Themen werden als Ursache bestimmter verwaltungstechnischer Dinge geschildert und die komplizierten Details der Verwaltung in dieser Region zeigen sich allein schon an den Zuständigkeitsregeln für den Unfall und die Unfallretter. Alles in allem ist das Buch lehrreich, sehr bestürzend und trotz des schwierigen Inhalts gut zu lesen. Der Autor hat umfangreich recherchiert und im Anhang befindet sich ein ausführliches Quellenverzeichnis. Mir hat die nüchterne Betrachtung aus verschiedenen Perspektiven sehr gut gefallen.

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Ein kurzes Buch über ein großes Thema, ausgezeichnet mit dem Pulitzet Preis! In dieser sachlichen Erzählung geht es um den Unfall eines Schulbusses, der unterwegs zu einem Ausflug war und voller palästinensischer Kinder. Auf dem Weg kippte der Bus um und brannte im Anschluss aus. Es gab sehr viele Verletzte, sowie einige Tote.
Erzählt wird hier auf sehr sachliche und nüchterne Weise. Der Autor bemüht sich, auf verständliche Weise wiederzugeben, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass dieser Unfall geschah, und dass es so viele Verltzte gab, was ihm hervorragend gelingt! Alles basiert auf der wahren Geschichte dieses Ereignisses. Man erfährt viele Zusammenhänge und bekommt einen Eindruck, wie kompliziert und komplex sich das Leben zwischen Israelis und Palästinensern in Jerusalem und Umgebung gestaltet. Hier geht es um ungeklärte Zuständigkeiten, zahlreiche Grenzposten mit Kontrollen, Zutrittsbeschränkungen und fehlende finanzielle Mittel. Und dennoch gibt es auch Menschlichkeit zwischen all dem Elend. Auch davon erzählt dieses Buch.
Mir hat es einen deutlichen Mehrwert gegeben. Es ist erstaunlich, wie einem nach und nach klar wird, dass dieser Unfall und die sich anschließenden Rettungs- und Bergungsmaßnahmen wohl so passieren mussten. Es ist zwar nicht berührend und emotional geschrieben, dennoch kann es einen tiefen berühren, was der Autor hier niedergeschrieben hat und was sich trotz aller Widrigkeiten zwischenmenschlich abspielt.

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vor dem hintergrund des autorenprofils wollte ich hier einmal reinlesen: ein israelischer jounalist schreibt über einen grauenhaften unfall in der westbank und bringt dabei so viele facetten des konflikt auf eine sehr zugängliche, erschütternde und menschliche weise zum vorschein. ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, so sehr wollte ich wissen, ob salamas sohn das unglück überlebt hat, auch wenn ich die antwort eigentlich schon kannte, auch wenn es hier eigentlich nicht um das einzelschicksal geht, auch wenn die geschichte auch in den zeitungen nachzulesen ist. thrall schafft es, dass man weiterblättert, atemlos wird, das einem das herz schmerzt. es ist ein ganz anderes buch über isreal und palästina, aber eines, das berührt, augen öffnet und im kopf bleibt.

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Eine unglaublich tragische Geschichte

Auf dieses Buch bin ich durch einen Zeitungsartikel aufmerksam geworden. Und da mich der Staat Israel, als auch der Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern sehr interessiert, war dieses Buch im Prinzip Pflichtlektüre für mich. Zur Entscheidungsfindung hat außerdem beigetragen, dass der amerikanische Autor Nathan Thrall für dieses Buch den Pulitzer Prize General Non-Fiction (Sachbuch) 2024 erhalten hat. Der Autor lebt zurzeit in Jerusalem. Er ist Journalist und Essayist und schreibt für so renommierte Zeitschriften wie das New York Times Magazin und The Guardian.

Zum Inhalt des Buches gibt es von mir nichts hinzuzufügen. Ausgangspunkt ist der 16.02.2012. An diesem Tag ist ein israelischer Lastwagen mit einem palästinensischen Schulbus zusammengestoßen. Der Schulbus ging in Flammen auf. Sieben Kinder und eine Lehrkraft kamen dabei ums Leben.

Nathan Thrall hat ein ausgesprochen lesenswertes, informatives und sehr berührendes Buch zu einem Thema geschrieben, was spätestens seit dem 07. Oktober 2023 wieder erneut hochgekocht ist. Das Nebeneinanderleben statt Miteinanderleben von Palästinensern und Israelis in Jerusalem und dem Westjordanland, aber auch in den anderen Gebieten, in denen sie aufeinandertreffen.

Der Autor hat für dieses Buch mit vielen Menschen, die unmittelbar betroffen waren, über die Tragödie vom 16.02.2012 gesprochen. Allein Abed Salama, den Vater Milads, eines der gestorbenen Jungen, hat er 3 Jahre begleitet.

Dieses Buch hat mich erschüttert. Natürlich wegen der Tragödie dieses Unfalls, aber noch mehr hat mich diese festgefahrene Situation zwischen den dort lebenden Menschen erschüttert. Es ist für mich unverständlich, dass es nicht möglich ist, dass Israelis und Palästinenser in Frieden miteinander leben können. Die Situation hat sich immer weiter hochgeschaukelt. Und inzwischen gibt es so viel Bürokratie, Grenzen und Schikanen von der einen Seite und Angriffe von der anderen Seite, dass es anscheinend keine Einigung und Frieden geben kann.

Während des Lesens hatte ich nicht das Gefühl, dass ich ein Sachbuch lese. Der Autor hat es verstanden uns seine Protagonisten so nahezubringen, dass sich das Buch wie ein Roman liest. Da Nathan Thrall die Situation aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, treten sehr viele Menschen im Laufe des Buchs auf. Damit man dabei nicht den Überblick verliert, gibt es am Anfang ein Personenverzeichnis, was allerdings auch zwingend notwendig ist, da man sonst den Faden verliert. Für meinen Geschmack hat der Autor am Anfang die Geschichte von Abed Salama zu ausführlich geschildert. Für die Tragödie, um die es in diesem Buch geht, ist es meiner Meinung nach nicht notwendig. Andererseits zeigt dieser Teil sehr deutlich, wie die Menschen im Westjordanland leben und mit was für Schwierigkeiten sie umgehen müssen. Und es wird auch aufgezeigt, wie zerrissen die Menschen zwischen den verschiedenen politischen Gruppierungen sind. Erschüttert hat mich dabei die Rolle, die den Frauen zugewiesen wird.

Nathan Thrall beschreibt beide Seiten. Er bleibt neutral und macht weder den Israelis noch den Palästinensern Vorwürfe. Allerdings wird deutlich, dass die Situation in dieser Region untragbar ist. Es macht mich persönlich sehr traurig, weil ich denke, dass ich es wahrscheinlich nicht mehr erleben werden, dass Israelis und Palästinenser friedlich miteinander leben. Aber ich wünsche es mir sehr, dass es Projekten wie dem, bei dem der Autor mitarbeitet, gelingt, Frieden und Verständnis füreinander zu schaffen

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Zurecht wurde dieses Buch mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Nathan Thrall verbindet die persönliche Geschichte der Familie Salama ausgehend vom schweren Busunglück nahe eines Check-Points in Jerusalem mit der Geschichte der Unterdrückung Palästinas und den brutalen Auswirkungen der Siedlungspolitik Israels in den besetzten Gebieten. Diese Erzählung ist keinesfalls fiktiv, sondern eher ein Bericht, der die tragische Lebensrealität eines Volkes darlegt, das aus seiner Heimat vertrieben wurde und mit den Konsequenzen (z. B. kein Zugang zu medizinischer Hilfe) leben muss.

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𝑬𝒊𝒏 𝑲𝒊𝒏𝒅, 𝒆𝒊𝒏 𝑼𝒏𝒇𝒂𝒍𝒍, 𝒆𝒊𝒏 𝒈𝒆𝒕𝒆𝒊𝒍𝒕𝒆𝒔 𝑳𝒂𝒏𝒅 – 𝑫𝒊𝒆 𝒃𝒆𝒘𝒆𝒈𝒆𝒏𝒅𝒆 𝑪𝒉𝒓𝒐𝒏𝒊𝒌 𝒊𝒏 𝑵𝒂𝒕𝒉𝒂𝒏 𝑻𝒉𝒓𝒂𝒍𝒍𝒔 𝑴𝒆𝒊𝒔𝒕𝒆𝒓𝒘𝒆𝒓𝒌

Nathan Thrall, Ein Tag im Leben des Abed Salama, Pendragon Verlag 2024
Wenn Literatur das Potenzial besitzt, Welten zu erschüttern und uns mit der brutalen Wahrheit einer fragmentierten Gesellschaft zu konfrontieren, dann ist Nathan Thralls „Ein Tag im Leben von Abed Salama“ ein leuchtendes Beispiel für diese Kraft. Dieses Buch ist mehr als eine Erkundung eines tragischen Ereignisses – es ist eine Mahnung, eine Offenbarung und eine intime Reise in die Leben von Menschen, die inmitten einer zerrissenen Welt nach Würde streben.

Eine Odyssee der Verzweiflung und Hoffnung

Im Mittelpunkt steht Abed Salama, ein Palästinenser aus Anata, einer ummauerten Enklave in der Nähe Jerusalems. Die Geschichte beginnt an einem unscheinbaren Morgen, an dem sein fünfjähriger Sohn Milad sich voller Vorfreude auf einen Schulausflug vorbereitet. Was als unbeschwerter Tag beginnt, endet in einer Katastrophe: Ein Schulbus kollidiert mit einem Sattelschlepper, fängt Feuer – und Milad wird eines der Opfer. Abed’s verzweifelte Suche nach seinem Sohn führt ihn durch die zermürbenden Barrieren der israelischen Bürokratie, entlang der Trennlinien einer zersplitterten Gesellschaft.

Thrall verwebt in meisterhafter Weise die Ereignisse rund um den Unfall mit den Lebensgeschichten der Betroffenen. Seine Erzählung oszilliert zwischen Vergangenheit und Gegenwart, enthüllt Schicksale, die tief in der Geschichte und Politik des Nahostkonflikts verwurzelt sind, und zeigt, wie eine Tragödie das komplexe Geflecht von Gewalt, Macht und Ohnmacht beleuchtet.

Charaktere von schmerzhafter Menschlichkeit

Abed Salama ist eine zutiefst vielschichtige Figur – ein Mann, der in einer Welt lebt, die ihm kaum Raum für Menschlichkeit lässt. Seine Hoffnungen, Ängste und sein unermüdlicher Kampf um Antworten nach Milads Tod spiegeln die universellen Bedürfnisse nach Liebe und Gerechtigkeit wider. Thrall zeigt Abed nicht nur als Opfer, sondern als Mann, dessen eigene Fehler – von unglücklichen Beziehungen bis hin zu gescheiterten Träumen – ihn umso menschlicher machen.

Neben Abed stehen Figuren wie die UNRWA-Ärztin Huda Dahbour, die ihr Leben der Rettung von Kindern widmet, oder israelische Soldaten, die auf unterschiedliche Weise mit den Konsequenzen des Unfalls ringen. Jede dieser Figuren ist ein Prisma, durch das die Lesenden die Konflikte und Zwänge in einer besetzten Gesellschaft erleben.

Ein Mikrokosmos einer zerrissenen Gesellschaft

Thralls Blick auf die Ereignisse ist unbestechlich und nuanciert. Er schildert nicht nur die Ungerechtigkeiten, die das Leben der Palästinenser bestimmen, sondern gibt auch den israelischen Perspektiven Raum. Der Architekt der Mauer, Dany Tirza, glaubt an die Sicherheitsnotwendigkeit seiner Schöpfung, während palästinensische Eltern nachts ihren Müll verbrennen müssen, weil ihnen elementare Dienstleistungen fehlen. Thrall macht deutlich: Diese „Tragödie“ war kein Unfall, sondern eine unausweichliche Folge eines Systems, das Menschenleben durch Mauern, Checkpoints und Verwaltungskonstrukte entwertet.

Die großartige Leistung des Buches besteht darin, dass es den Leser in die Lebenswirklichkeit der Figuren hineinzieht, ohne dabei sentimental zu sein. Thralls Stil ist von stiller Empathie geprägt, aber auch von einer unbarmherzigen Klarheit, die die strukturelle Gewalt, unter der die Menschen leiden, unverblümt aufzeigt.

Die Poesie der Details

Die atmosphärischen Beschreibungen machen das Buch zu einer Reise durch die physische und emotionale Topografie Palästinas. Thrall beschreibt den Regen, der den Tag des Unfalls begleitet, die klaustrophobische Enge von Anata und die staubigen Straßen, die zu Schauplätzen von Trauer und Verlust werden. Jedes Detail dient dazu, die Diskrepanz zwischen den Lebenswelten auf beiden Seiten der Mauer greifbar zu machen.

Ein Spiegel der Realität

„Ein Tag im Leben von Abed Salama“ ist nicht nur ein literarisches Werk, sondern auch ein politisches Statement. Thrall zeigt, wie politische Entscheidungen in das Intimste des menschlichen Lebens eindringen. Der Unfall ist ein Katalysator, der die Unzulänglichkeiten des Systems entlarvt: Rettungswagen, die nicht rechtzeitig eintreffen können, Kinder, deren Schicksal von den „richtigen“ Ausweispapieren abhängt, und eine Gesellschaft, in der Empathie – auf beiden Seiten – zur Mangelware wird.

Hintergrund zum Autor

Nathan Thrall, ein US-amerikanischer Journalist und Analytiker, lebt seit über einem Jahrzehnt in Jerusalem. Seine Arbeit für die International Crisis Group und seine vielfältigen Publikationen machen ihn zu einem der profiliertesten Stimmen zum israelisch-palästinensischen Konflikt. Mit „Ein Tag im Leben von Abed Salama“ ist ihm ein bahnbrechendes Werk gelungen, das 2024 mit dem Pulitzer-Preis für General Nonfiction ausgezeichnet wurde – eine verdiente Ehrung für ein Buch, das literarische Brillanz mit journalistischer Tiefe vereint.

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Fazit: Ein Muss für jeden, der verstehen will

Dieses Buch sollte Pflichtlektüre sein – für Politiker, Historiker, Literaturliebhaber und all jene, die den Nahostkonflikt nicht nur durch Schlagzeilen verstehen wollen. Nathan Thrall gibt den Unsichtbaren eine Stimme und den Opfern ein Denkmal. Selten hat ein Buch so schmerzhaft und gleichzeitig so notwendig geleuchtet.

Die Schwierigkeiten der Veröffentlichung in Deutschland

Die Veröffentlichung von „Ein Tag im Leben von Abed Salama“ in Deutschland stieß auf einige Hindernisse. Der Nahostkonflikt ist ein hochsensibles Thema, das oft von hitzigen Debatten begleitet wird. Thralls kritische Darstellung der israelischen Besatzungspolitik und der systematischen Diskriminierung der Palästinenser wurde von einigen als einseitig empfunden, was die Suche nach einem Verlag erschwerte. Doch letztlich entschied sich der Pendragon Verlag, das Buch zu verlegen, und argumentierte, dass es einen wertvollen Beitrag zur Aufklärung über die Realitäten des Lebens unter Besatzung leistet.

Hinzu kam die Herausforderung, das Werk einem deutschen Publikum näherzubringen, das oft nur fragmentarische Einblicke in den Nahostkonflikt hat. Dank der umfassenden Recherche und Thralls ausgewogener Darstellung fand das Buch jedoch seinen Platz und wurde von der Kritik als mutiges und notwendiges Werk gelobt. Besonders die Auszeichnung mit dem Pulitzer-Preis unterstrich die Bedeutung des Buches und half, anfängliche Vorbehalte zu überwinden.

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