Eine liebe Frau

Roman

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Erscheinungstermin 27.06.2024 | Archivierungsdatum 03.10.2024

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Zum Inhalt

Bei NetGalley verfügbar ab dem 28.05.2024.

Freigaben für Rezensent:innen ab dem 15.06.2024.

Welche Geschichte über unser Leben erzählen wir uns – und von welcher möchten wir, dass sie bleibt?

1963: An einem einzigen Tag in London lässt Marianne ihr Leben und ihre Entscheidungen Revue passieren. Als junge Frau wollte sie Pianistin werden. Gemeinsam mit ihrer Jugendfreundin Lotte hatte sie große Pläne nach der Haushaltungsschule. Und Lotte hat es geschafft. Während sie in den 20er-Jahren eine bekannte Malerin wurde, ist für Marianne alles anders gekommen.

Laetitia Lenel hat einen wunderbar verdichteten und sprachmächtigen Roman darüber geschrieben, was eine Gesellschaft von Frauen erwartet und was sie sich selbst erlauben. Eine liebe Frau erzählt nicht nur von einer späten weiblichen Selbstermächtigung, sondern ist auch eine Liebeserklärung an die verändernde Kraft von Kunst und Literatur.

»Laetitia Lenels erstaunlich aktueller Roman handelt vom Leben einer Frau, die zurückblickt: auf die Liebe, auf die Freundschaft, auf die Sehnsucht. Und vor allem auf die vielen Möglichkeiten, die wir eigentlich doch haben sollten, die uns aber aus irgendwelchen Gründen immer verwehrt bleiben.« Dana von Suffrin

»Was für ein schönes Buch! So tolle Frauenfiguren. Nach diesem eindrücklich erzählten Leben will bestimmt niemand mehr ›eine liebe Frau‹ sein.« Daniela Dröscher

Bei NetGalley verfügbar ab dem 28.05.2024.

Freigaben für Rezensent:innen ab dem 15.06.2024.

Welche Geschichte über unser Leben erzählen wir uns – und von welcher möchten wir, dass...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783989410145
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 160

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

1963: Marianne ist zu Besuch in London und Lotte ist gestorben. Zeit für Marianne, sich dem eigenen Leben zu stellen und sich zu fragen, war das alles so richtig? Habe ich das wirklich so gewollt?

Lenels Debüt ist kein lauter Roman, eher ein ruhiges Resümee des Lebens der Hauptprotagonistin. Die Autorin erzählt von Hoffnungen und Träumen und der Illusion, als Frau alles haben zu können: die Karriere und die Familie.

Sie spricht von einem Frauenbild, das die Verantwortung für Kinder und Familie voll und ganz den Frauen zuschreibt, dass es ihnen von klein auf eingetrichtert wird und so Frauen daran hindert oder es zumindest erschwert, selbst (kreativ) zu wirken, das eigene Potential auszuschöpfen. Aktueller könnte die Autorin mit ihrem Thema wohl kaum sein.

Lenel ist sprachmächtig und schaffte ein einfühlsames Buch in dem mitgetrauert werden kann um das nicht Erreichte und sich ebenso gefreut werden kann über das, was es stattdessen gab.

Dennoch zeigt die vor allem bei Frauen sozialisierte Zurückhaltung, dass sich das Zufriedengeben, sich den Umständen beugen, nicht aufbegehren, nichts für sich selbst fordern einen Menschen klein werden lassen, ein Teil von ihm verschütt geht, sodass eben irgendwann nicht mehr klar ist, ob man denn dieses Leben wirklich gewollt hat oder es wollen sollte.

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Wenn ich eine kurze Bewertung abgeben müsste, würde ich sagen, dass ich sehr beeindruckt bin und hoffe, dass dieses schöne Buch mehr Leser findet. Es ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe, aber es wird nicht das letzte sein. Laetitia Lenel vermittelt in ihrem Debütroman die Erwartungen an Frauen auf äußerst professionelle Weise. Politische Details sowie der Blick auf die Kunst kommen ebenfalls nicht zu kurz. Kurz gesagt, das Buch stellt die Frau und die von der Gesellschaft an sie gestellten Erwartungen in den Mittelpunkt.

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Im Jahr 1963 lässt Marianne in London ihr Leben und ihre Entscheidungen Revue passieren. Sie wollte in jungen Jahren Pianistin werden. Zusammen mit ihrer Freundin Lotte hatte sie grosse Pläne. Lotte hat es geschafft, für Marianne kam alles anders. Man liest ist eine ergreifende Auseinandersetzung mit dem Leben einer Frau und den gesellschaftlichen Erwartungen, die an sie gestellt werden. In diesem Buch werden Themen wie Selbstermächtigung, der transformativen Kraft von Kunst und Literatur und den gesellschaftlichen Rollen, die Frauen vorgeschrieben werden behandelt. Für mich einen wunderbar verdichteten und sprach mächtigen Roman. Dieses Buch hat mich gut unterhalten und ich habe einiges gelernt daraus. Ein Buch das ich empfehlen kann.

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In dem Roman von Laetitia Lenel begleiten wir die Protagonistin Marianne, die in den 1960er Jahren auf ihr Leben zurückblickt und zeitgleich die gesellschaftlichen Erwartungen und Zwänge reflektiert, mit denen Frauen zur damaligen Zeit konfrontiert waren. Marianne und ihre Kindheitsfreundin Lotte hatten einst von einem freien Leben fernab der damaligen Rollenbilder geträumt. Doch während Lotte ein selbstbestimmtes Leben als Künstlerin lebte, tauschte Marianne ihren Traum, Pianistin zu werden, für ein Leben als Ehefrau, baldige Kriegswitwe und Mutter von zwei Kindern ein. Marianne fragt sich, was bleibt. War sie bloß "eine liebe Frau", die es allen recht machte?

Es ist ein feministisches Buch, das die Frage aufwirft, welchen Lebensweg Frauen gehen können und wie stark sie letztlich von gesellschaftlichen Erwartungen geprägt und beeinflusst sind. Trotz der Tatsache, dass das Buch in den 60er Jahren spielt, haben die feministischen Kernthemen wenig an Aktualität eingebüßt. Es handelt sich um einen ruhigen und feinfühligen Roman, aus dem ich inhaltlich trotz seiner Kürze viel mitnehmen konnte und der mich an vielen Stellen nachdenklich stimmte. Auch sprachlich überzeugte Laetitia Lenel auf ganzer Linie. Ich empfehle das Buch gerne weiter!

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Marianne und Lotte. In einer Stimme zum Buch hatte ich gelesen, dass Charlotte der Gegenentwurf zu Mariannes Leben ist. Insgesamt finde ich gab es mehr als nur einen Gegenentwurf, als die freigeistige Künstlerin, ohne Kinder, ohne Mann. Lottes und Mariannes Geschichte bleibt bis fast zum Ende ziemlich nebulös und das letzte Drittel hat mich dann noch einmal richtig überrascht und dem Buch für mich eine neue emotionale Komponente gegeben. Ja, es geht darum Frau/weiblch gelesene Person zu sein, sich zusammenzureißen, bloß nicht zu viel zu wollen, nicht zu leidenschaftlich zu sein, nicht zu viele Sehnsüchte zu haben, aber es geht auch um Krieg, Partnerschaft, Freundschaft, Erwartungen und versteckte Ansprüche, die wir an andere haben können und wie Beziehungen an solchen Momenten zerbrechen können. Das Buch hat für mich in manchen Passagen ein merkwürdiges pacing gehabt. Ich habe am Anfang nicht gut in die Geschichte hineingefunden, es war mir zu unvermittelt. Insgesamt jedoch fand ich Mariannes und Lottes Geschichte wahnsinnig einnehmend. Ich bin richtig reingesunken in Mariannes Gedankenflüsse und Erinnerungen und konnte nicht aufhören. Es war ein wahnsinnig intensives Lesen, fesselnd, einfach wahnsinnig fesselnd. Das Buch hat mich sprachlich und von der inhaltlichen Dichte sehr begeistert und ich muss noch darüber nachdenken, ob ich das Ende nun hoffnungsvoll oder nicht empfinde. In jedem Fall Danke an Annemarie ohne deren Tagebuch es dieses Buch vermutlich nicht gäbe.

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Marianne ist über siebzig als sie die Cousine ihres verstorbenen Mannes in London besucht. Dort Leben Thekla seit sie während des Zweiten Weltkriegs aufgrund ihres Jüdisch-Seins aus Deutschland fliehen musste. Doch Marianne fühlt sich nicht wohl bei Thekla und ihrem Mann. Zu viele Fragen, in denen sie Anklagen hört, zu wenig Rücksicht auf sie und ihre Gefühle. Also begibt sich Marianne alleine auf einen Spaziergang durch die Straßen Londons und lässt ihr Leben Revue passieren.

Marianne war ihr Leben lang "eine liebe Frau". Erst als Tochter, später dann als Ehefrau, Witwe und Mutter. Nie hat sie aufbegehrt, stets hat sie sich selbst zurückgenommen. Sogar das Klavierspielen, ihre große Leidenschaft und auch Talent, hat sie hintenangestellt, um sich anderen Rollen widmen zu können. Dabei hatte es in ihrem Leben auch andere Beispiele gegeben. Ihrer Freundin Charlotte war es gelungen, sich nicht den Anforderungen an sie zu beugen, sondern als Künstlerin ihren eigenen Weg zu gehen. Doch auch den Erwartungen Charlottes hat Marianne am Ende nicht entsprochen.

"Eine liebe Frau" von Laetitia Lene erzählt das Schicksal vieler Frauen anhand des Schicksals einer einzelnen. Mit ihrer schlichtet Sprache gelingt es der Autorin, vor allem Marianne lebendig und mehrdimensional werden zu lassen, was bei anderen Figuren leider nicht immer geklappt hat. Die Protagonistin verkörpert die Zerrissenheit, die wohl viele Frauen empfunden haben und leider auch heute noch empfinden. Gemeinsam mit Marianne ziehen die Leser:innen Bilanz über die westliche Gesellschaft. Dabei bleibt es aber auch - es ist eine Kritik, die das Offensichtliche benennt und die keine Lösungsansätze bietet (was natürlich kein Muss für einen Roman ist).

Für mich handelt es sich um ein Buch, dass ich zügig und gerne gelesen habe und das ich auch weiterempfehlen würde.

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Die Geschichte von Marianne beleuchtet die Entbehrungen, die eine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts gegenüber der Familie, der Gesellschaft und sich selber erfahren hat. Wie sie sich dieser Entbehrungen bewusst ist und sie trotz allem die Erwartungen incl. der Entbehrungen an die nächste Generation weiter gibt. Ein wirklich eindrucksvoll geschriebener Roman, der zum Nachdenken anregt. Sowohl über die Generationen vor uns als auch über die Erwartungen, die wir heutzutage noch vor unser eigenes Glück stellen.

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Es ist ein feministisches Buch, das die Frage aufwirft, welchen Lebensweg Frauen gehen können und wie stark sie letztlich von gesellschaftlichen Erwartungen geprägt und beeinflusst sind. Trotz der Tatsache, dass das Buch in den 60er Jahren spielt, haben die feministischen Kernthemen wenig an Aktualität eingebüßt. Es handelt sich um einen ruhigen und feinfühligen Roman, aus dem ich inhaltlich trotz seiner Kürze viel mitnehmen konnte und der mich an vielen Stellen nachdenklich stimmte.

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